Mit einem Federstrich …

… hat mir das Finanzamt eine lange Nase gedreht.

Bei Inbetriebnahme unserer PV-Anlage Ende 2022 musste ich mich noch als Unternehmerin registrieren und rückwirkend fürs ganze Jahr quartalsweise Umsatzsteuer-Voranmeldungen abgeben.
Die Kleinunternehmerinnenregelung war damit auch für mein erstes Gewerbe hinfällig.
Auch 2023 habe ich fleissig alles gebucht und Umsatzsteuer-Vorauszahlungen auf Einspeisung und Eigenverbrauch des erzeugten Stromes entrichtet.
Für 2023 habe ich wie immer eine EÜR eingereicht und die PV-Anlage entsprechend abschreiben wollen.

Heute erhielt ich den Einkommensteuerbescheid, worin das Finanzamt u.a. lapidar mitteilte, dass alle Arbeit umsonst gewesen sei und die Anlage weder in der Gewerbesteuer noch in der Einkommensteuer berücksichtigt wurde.
D.h. natürlich auch, dass keine Abschreibung möglich ist. Ich sage hiermit vielen tausend Euro über die nächsten Jahre adieu und ärgere mich masslos über den ganzen Aufriss, den ich umsonst gemacht habe.

Achja, Umsatzsteuer darf ich aber weiterhin auf den Erlös aus der PV-Anlage zahlen, wenn man mir auch grosszügig gestattet, diese nur noch einmal jährlich mitzuteilen.
Ick freu mir quasi ein zweites Loch irgendwohin …

Sollte ich Einspruch erheben und auf eine Musterklage hoffen, weil es keinen Bestandsschutz gibt und man rückwirkend um viel Geld gebracht wird?
Ich bin ja nicht die einzige, die sich übervorteilt fühlt, andere haben mit der Abschreibung regelrecht die Finanzierung durchkalkuliert.

Wird der Soli einkassiert?

Seit 2020 wird der Solidaritätszuschlag nur noch auf höhere Einkommen, Kapitaleinkünfte, Aktien usw. erhoben.
Dagegen haben einige FDP-Abgeordnete geklagt, eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes soll noch dieses Jahr fallen.
Als Betroffene, also nicht, was das Einkommen betrifft, 😉 halte ich das natürlich für wünschenswert.
Dass der Staat allerdings dazu verdonnert werden könnte, einbehaltenen Soli ab 2020 zurückzuzahlen, wäre für den Haushalt ungünstig, weil dadurch ein (weiteres) grösseres Loch entstünde.
Vielleicht geht‘s auch ohne.
Ich wäre damit zufrieden, wenn der Soli ab 2024 nicht mehr erhoben wird. Vergangene Zahlungen habe ich sowohl gedanklich als auch budgetmässig bereits abgeschrieben, wobei es sich bei mir sowieso nicht um grosse Summen handelt. Bei den Reichen mag das anders aussehen, die nagen andererseits aber keineswegs am Hungertuch und sollten den Soli ebenfalls solidarisch abschreiben.

Die erste Aktie

Portfolio

Am 28.04.2015 habe ich meine ersten Aktien gekauft:

– 1 St. Air Liquide zu 120,00 €
Die habe ich immer noch bzw. habe im Laufe der Jahre nachgekauft, für die erste Aktie hat sich ein Plus von 64,28 % ergeben.
Over all, nach Abzug aller Gebühren, ohne Dividendenzahlungen, steht die Position jetzt mit 40,23 % im Plus.

– 2 St. Gerry Weber à 30,00 €
Diese habe ich nicht mehr, das war sogar meine erste (und einzige) Aktie, die immer weiter an Wert verlor und schliesslich wertlos ausgebucht wurde. Gerry Weber verschwand von der Börse, Kleinanlegerinnen hatten das Nachsehen.
Ein paar Jahre später tauchte Gerry Weber wieder auf und legte anschliessend die nächste Insolvenz hin. Beim zweiten Börsengang war ich selbstverständlich nicht mehr dabei, für die Kleinanlegerinnen, die dann zum zweiten Mal mit leeren Taschen rausgeworfen wurden, tut es mir allerdings doppelt leid.
Dass man sich mit solchen Erfahrungen vom Wertpapierhandel abwendete, wäre verständlich, sollte aber eher dazu führen: Lektion gelernt, in der Zukunft sorgfältiger recherchieren und sich des Risikos bewusster seiend investieren.

BTW, angefangen habe ich wie gesagt im April 2015 mit jeweils 200 € monatlich, wobei ich die manchmal auch erst nach ein paar Monaten investiert habe.
Mehr investiert habe ich erst Ende 2021 (Kauf eines ETF für ca. 10000 €) bzw. ab Anfang 2022, als ich immer mal wieder „freies Geld“ anstatt aufs Festgeld zu schicken, in Aktien investierte.
Und da es einen schönen Knick in 2022 gab, konnte ich eben günstig kaufen, was sich jetzt langsam auszahlt, denn trotz einiger Ausreisser nach unten bewegt sich das Portfolio seit 2023 wieder kontinuierlich nach oben.
Dieses Jahr sind es bereits plus 10 %. 🙂

Auf der Strasse

Offensichtlich braucht wirklich jede Verkehrsteilnehmerin ihr gerüttelt Mass an Begegnungen mit Idioten, wobei meines anscheinend noch nicht erfüllt wurde.
Wesderhalb ich vorhin auf dem Heimweg einem Jogger hinterherzockeln durfte, der wirklich, wirklich, nicht gelogen, gemütlich mitten auf der Strasse vor sich hin trabte, anstatt den ausreichend breiten, nicht zugeparkten Fussweg zu benutzen.
Die Autos parkten am Strassenrand, der Typ lief also wirklich mitten auf der Strasse und ich konnte ihn eine Zeitlang nicht überholen.
Wenn er mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht längst über alle Berge wäre, bis die Polizei kommt, hätte ich diese gerufen. Dem verständnislosen Blick nach zu urteilen, den er mir zuwarf, als ich ihn überholen konnte, hatte der nämlich nicht mehr alle Blätter am Baum …

Kiva Update

Zeit, den neuesten Meilenstein meiner Mikrokreditgeberhistorie bei Kiva zu feiern:

Kiva Lending Stats

Es sind nämlich inzwischen 1000 $ an Mikrokrediten abgewickelt worden und die Summe aller meiner Mikrokredite ist auf über 1500 $ geklettert. 😉
Dass nur rund 4 % aller Mikrokreditnehmerinnen den Kredit nicht vollständig oder gar nicht zurückzahlen konnten, liegt übrigens meiner Meinung nach daran, dass ich wieder dazu zurückgekehrt bin, jeden Monat 5 $ zu spenden. In dem Fall wird alles, was ich im Laufe des Monats zurückgezahlt bekommen habe, in 5 $ Tranchen wieder verliehen.
D.h. das Risiko, dass jemand den Kredit nicht (vollständig) zurückzahlen kann, verteilt sich auf mehr Personen, als wenn ich händisch die Mindestsumme von jeweils 25 $ verleihen würde.

Für mich ein Argument, die 5 $ auch weiterhin monatlich zu zahlen, das macht mich keineswegs arm oder nimmt mir irgendwas an Lebensqualität, durchs immer wieder reinvestieren bilde ich mir zusätzlich ein, dass es langfristig etwas bewirkt. 😉

Küssen

Werbung muss immer verrückter werden, um überhaupt noch Aufmerksamkeit zu erregen. Das kann harmlos und seltsam zugleich sein, wie in der Toilettenpapierwerbung.
In dieser versteigt man sich dazu, im Bad gemeinsam um die Rolle zu tanzen und ihr einen Kuss aufzudrücken …

Genau. Habt ihr heute denn schon euer Toilettenpapier abgeknutscht? Also nicht im Sinne von kiss my ass, ey. 😉

Ein Kunstwerk

Vor nicht allzu langer Zeit schrieb ich noch, dass man zwar im Zuge der Diversifikation auch in diverse Assetklassen wie Autos, Collectibles (sprich Sammlerstücke), Kunst, Spirituosen, Weine und Uhren usw. investieren könnte, diese für Kleinanlegerinnen aber meistens nicht erschwinglich wären.
Das ist nicht so ganz richtig, denn es gibt mindestens eine (deutsche) Firma, bei der man kuratiert in diese Anlagen investieren kann, und zwar erwirbt man gemeinsam mit vielen anderen Kleinanlegerinnen jeweils Bruchstücke, ab 50 € für einen Anteil (plus Gebühren) ist man dabei.
Anschliessend wartet man entweder, bis das Stück zu einem höheren Preis verkauft wird, und streicht den Gewinn ein, oder man tradet diese Anteile und verkauft sie an andere Interessentinnen der Plattform.
Ob und welche Gebühren beim traden anfallen, weiss ich allerdings nicht.

Gerade eben habe ich jedenfalls ein Stückchen eines Kunstdruckes von Roy Liechtenstein aus dem Jahre 1963 erworben. Zu 50 €, das war die kleinste Einheit. An Gebühren, Versicherung, Aufbewahrung etc.pp. fallen jeweils 7 % an, macht in meinem Fall 3,50 €.
Falls nicht ein lukratives Kaufangebot zuvor hereinkommt, wird das Werk in einigen Jahren weiter verkauft, aufgrund der vergangenen Wertsteigerung von ca. 9,8 % pro Jahr könnte ich z.B. nach 3 Jahren ungefähr mit einem Gewinn von 14 € rechnen.
Abzüglich der Gebühren und Steuern natürlich.
BTW, da der Kaufpreis unterhalb des ermittelten Marktpreises liegt, hat man – theoretisch – bereits einen Teil der Gebühren wieder drin. In meinem Fall habe ich rein rechnerisch daher nur 28 Cent draufgelegt.

Mal abwarten, wie sich das entwickelt. 🤓

Endlich darf ich auch mal

… eine Anfrage aus Datenschutzgründen ablehnen. 😉

Der Strom Grundversorger rief an und erkundigte sich nach einer Mieterin, die aber längst nicht mehr hier wohnt.
Die Dame am Telefon fragte nach der neuen Adresse. Was ich aus o.g. Gründen ablehnte mitzuteilen.
Die Mieterin ist zwar leider eine von der Sorte „nimm“ gewesen, und ich hätte liebend gern dazu beigetragen, sie in ihre Grenzen zu weisen. Trotzdem gebe ich wildfremden Menschen, die sich naturgemäss am Telefon nicht ordentlich ausweisen können, keine persönlichen Daten weiter.

Aus dem Depot

Kurzzeitig hatte ich gestern oder vorgestern ein Plus von 10 % im Portfolio erreicht.
Dabei gibt es Werte im Depot, die bewegen sich einfach nicht richtig, mal ein bisschen hoch, dann aber wieder runter.
D.h. im Moment sind meine Techwerte, die ich schon länger halte, die Treiber.
Ich bin ehrlich froh, dass ich mich aufgerafft habe und diese Aktien soviel wie möglich nachgekauft habe, als sie in 2022 bzw. 2023 günstig zu haben waren.
Ausserdem: ein Hoch aufs Mischportfolio. 😉

Update: Hätte ich mal bloss nicht hurra gerufen, einen Tag später habe ich wieder einen Rücksetzer erlebt. 😉
Nichtsdestotrotz habe ich gerade Geld locker gemacht, um nachzukaufen. Natürlich nur bei den Werten, die wieder ein Wachstum erwarten lassen und die eine stabile Dividende ausschütten.
Durch die Umschichtung, die seit letztem Jahr in meinem Portfolio läuft, hat sich meine Dividende schon ordentlich gesteigert, ich bin jetzt bei mehr als 1400 € Ausschüttung jährlich (vor Steuern), habe die Dividende rund und roh gesehen verdoppelt.

Gegen die Müdigkeit

Ein Müslimachendes und -verkaufendes Unternehmen darf nach einem Urteil des LG Bochum nicht mehr damit werben, dass das im Müsli enthaltene Magnesium gegen Müdigkeit helfe, weil der Anteil zu gering für eine signifikante Wirkung sei.
Gut so. Ein Müsli derart zu bewerben, dessen Inhalt in den meisten Fällen viel zu viel Zucker enthält, sollte generell verboten werden, weil, gesund ist daran in meinen Augen überhaupt nichts.

(Notiz an mich: Magnesiumdosis erhöhen. Entweder habe ich Frühjahrsmüdigkeit, oder werde wirklich alt. Schlafen konnte ich immer schon, zu jeder Tages- und Nachtzeit, an jedem Ort. In letzter Zeit macht sich jedoch chronische Müdigkeit breit.)