Monat: Februar 2010

Support

Ich bin heute so richtig angenervt.

Erst fühlt sich einer der lieben Mieter bemüssigt, ganz aufgeregt anzurufen, der Putzplan fürs Haus stimmte nicht, müsste komplett neu geschrieben werden, warum er denn nicht schon viel früher erstellt wurde, das geht ja gaaar nicht, alle im Haus hätten sich beschwert (hä?) … :getlost:
Sonst bin ich ja nicht so, aber da blieb mir doch erstmal die Spucke weg. Anschliessend ist es mir gelungen, mich auf die Zunge zu beissen. :biggrin:

Als nächstes unser Anbieter für die Buchhaltungssoftware, einst eine kleine Firma, inzwischen natürlich aufgekauft, seitdem Service sukzessive abgebaut.
Da das letzte Update nicht funktionierte, versuchte ich telefonischen Support zu bekommen, wurde stattdessen an eine E-Mail-Adresse verwiesen. Nach vier Tagen hatte ich endlich Antwort, aber was dort stand, klappte auch nicht. Es wurde empfohlen, sich bei weiteren Fragen doch online zu registrieren und die Supportanfrage von dort aus zu stellen. Habe ich gemacht, habe ich sogar eine Bestätigungsmail bekommen.
Habe ich bisher bloss keine Antwort bekommen. Habe ich mich eingeloggt und wollte nach dem Stand der Supportanfrage sehen, vielleicht hatte ich etwas „übersehen“. Bekam ich lapidare Mitteilung, das Feature „Stand der Supportanfragen“ wäre nur für gehobene Klientel, also solche mit (teurem) Wartungsvertrag.
Fiel mir mal wieder der Spruch ein Ihr wollt eure Kunden wohl verarschen?
Was soll ich mit einer Software, für die wir einen jährlichen, immerhin nicht billigen Update-Vertrag geschlossen haben, wenn diese Software nicht läuft? Wir werden bestimmt nicht einen teuren Wartungsvertrag abschliessen, um einmal im Jahr den Support wegen Problemen beim Update kontaktieren zu dürfen. Eher sind sie uns als Kunde los. :angry:
Irgendwann habe ich das Update übrigens doch alleine hinbekommen. Dieses Programm hatte meine Festplatte so vollgemüllt, dass für eine Datenbankaktualisierung kein Platz mehr war. Das war alles. Hätten sie ja auch gleich sagen können, dass sie ungefähr ein GB Platz für nutzlose Alt-Bytes brauchen.

Lösch-Buzz ;-)

Als Early Adopter ist man in der SN-Szene ja wohl viel beschäftigt. Um auch ja nix zu verpassen, mitreden zu können, weil man alles ausprobieren muss, und um überhaupt Early Adopter sein zu dürfen, meldet man sich flugs bei jedem Spielzeug an, sobald dieses hinterm Theatervorhang hervorlugt. Dann geht das – SNs zeichnet sowas aus – gefriende und gefollowe los, immer dieselben Early Adopter natürlich. Weil, wenn die anderen (Nachzügler) kommen, hat man schon längst den Spass am Spielzeug verloren, einen tiefergehenden Nutzen hat das meiste sowieso nicht, und schaut nie wieder herein. So sieht’s doch aus.

Im ebenso frisch geschlüpften Google-Buzz hat sich einer der geschätzten Plurk-Kumpels angeschickt, das grosse Aufräumen anzustossen. Neben der eher beiläufigen Diskussion, was man denn braucht, treten erschreckende Unzulänglichkeiten vieler SNs zutage: Accounts können z.B. nur per kaum oder überhaupt nicht auffindbarer Kontaktdaten mittels Bettelmail gelöscht werden, auf die mitunter gar keine Reaktion erfolgt. Abgesehen davon kann man wohl kaum kontrollieren, was mit den persönlichen Daten bis dahin geschehen ist, was weiter mit ihnen passiert (vielleicht werden diese in einem letzten Aufbäumen noch einmal zu Geld gemacht, wer weiss das schon?) bzw. ob diese wirklich und wahrhaftig gelöscht wurden.

Tja, soll man sich überhaupt noch weiter bei jedem SN anmelden, sobald es hinterm Theatervorhang hervorlugt? Man würde sich doch viel Zeit und Ärger ersparen, wenn man es nicht täte und stattdessen abwartete, ob sich ein Dienst durchsetzt / länger als ein halbes Jahr bestehen bleibt / kontinuierlich wächst / sich weiterentwickelt / Features bietet, die man wirklich nutzt.

So mogt we dat. Beim nächsten SN. Versprochen.
gez. Ex-Early-Adopter

PS: Das könnte tatsächlich nützlich sein.