Soziales netzwerken

Viele soziale Netzwerke dienen vorrangig dem Beliebtheits- bzw. Bekanntheitsgott, werden manchmal lediglich als Marketinginstrument gesehen. In der Aufbauphase schaffen Anbieter Anreize, nicht nur mal reinzuluschern, sondern dabei zu bleiben, sie arbeiten mit Belohnungs- und Rankingsystemen.
Man muss das nicht mitmachen, aber es kratzt auf Dauer wahrscheinlich am Ego, wenn man nicht so und soviele tausend Freunde/Likes/Gagdets vorzuweisen hat.

Ich kenne bzw. bin eigentlich nur bei einem einzigen sozialen Netzwerk (Plurk), und das schon seit bald 6 Jahren, in dem sich eine kleine Usergemeinde gebildet hat, die es völlig unnötig macht, auf die Anzahl der Friends, Likes, Punkte etc.pp. zu achten. Wir sind da nämlich durch die lange Verweildauer inzwischen alle im Karma-Himmel. :biggrin:

Dort ist es wie ein täglicher Küchentreff, man begrüsst sich morgens, man schwatzt über dies und das, man kotzt sich aus, man jammert oder freut sich, man regt sich auf oder tritt sich mal in den Hintern, wenn es nötig ist. Manches Mal gibt es sogar eine Verbindung ins reale Leben (das alljährliche, weihnachtliche Wichteln zum Beispiel), oder man trifft sich, wenn man mal zufällig am selben Ort ist. Und das ist dann wie Freunde treffen. 🙂

Heute morgen habe ich das erste Mal nach langer Zeit einen Blick auf mein Karma geworfen; es war mir einfach nicht wichtig und es war mir auch völlig egal, ob das Karma in der Zwischenzeit hoch oder runter gegangen ist.
Dieses soziale Netzwerk hat es in meinen Augen geschafft: ich würde es sehr bedauern, wenn es nicht mehr da wäre.

(Sie lasen: das Wort zum Dienstag. 😉 )

Kommentare

Scea sagt:

Dem kann ich nur beipflichten. Auch wenn es bei mir erst 5 Jahre werden 😉

Martina sagt:

Vielleicht sind wir ja als Rentner noch immer dabei. 😀