Kategorie: Aufreger

Immoblienpreis mit oder ohne Grundstück

Also, bei Neubauten, Fertighütten und Co. kenne ich das ja, man gibt den Preis des Hauses an und schreibt (hoffentlich!) gleich oben drauf, dass ein (Bau-) Grundstück nicht enthalten ist.

Heute sah ich jedoch eine Annonce, eine Reihenendhaus, der Kaufpreis im Exposé wurde mit einem günstigen Preis ausgewiesen.
Unten, quasi im Kleingedruckten kam dann die Überraschung: der Kaufpreis bezog sich nur auf das Haus, dazu kam noch ein erklecklicher Betrag fürs Grundstück.
Sämtliche weiteren Nebenkosten nicht einmal erwähnt.
Was das ganze am Ende, zumal renovierungsbedürftig, z.B. muss die komplette Elektrik neu gemacht werden, zu einem teuren Vergnügen machen würde.

Ich fühlte mich ehrlich verar…t, weil das Schnäppchen aus dem Jahre 1960 plötzlich soviel kosten würde wie ein Einfamilienhaus.

Kündigung schwer gemacht

Man kann die Bahncard online kündigen, man muss nur wissen, wo sich der Button versteckt:
Dazu loggt man sich ein, geht auf das Kundenkonto, navigiert zur Bahncard.
In meinem Fall wurden zwei Bahncards angezeigt, eine aktive, und eine in wenigen Tagen zu aktivierende, die aber „ausgegraut“ dargestellt wird.
So. Und wo ist jetzt der Kündigungsbutton?
Oben rechts auf der digital dargestellten aktiven Bahncard gibt es ein … Feld mit „Optionen“, darunter aber keine Kündigungsmöglichkeit.
Ich versuchte, auf die Bahncard direkt zu klicken, ging nochmal aufs Kundenkonto, auf den Punkt Abos, nirgends eine Kündigungsmöglichkeit.
Also wieder zurück zur Bahncard und ein Klick auf das … Feld mit „Optionen“ neben der ausgegrauten, inaktiven Bahncard, dieser Klick zeigte mir einen Punkt „Bahncard kündigen“ …
Ein Schelm, wer böses dabei denkt.

Aber mal echt jetzt, warum kann ich die aktive Bahncard nicht kündigen, sondern muss zur nicht aktiven Bahncard und da irgendwo auf Verdacht 3 Punkte anklicken?
Soll das etwa dem Transparenzgebot und der Vorgabe, es so einfach und direkt wie möglich zu machen, entsprechen?

Selber stopfen

Ich hatte noch einen bald auslaufenden Gutschein beim Lieferdienst meines Unvertrauens.

In meinem Konto habe ich bei der Adresse inzwischen zweimal an allen verfügbaren Stellen den Namen des Büros eingetragen. Aber wirklich jedesmal, egal, bei wem die Bestellung landet, ruft man mich an und fragt, wo man denn klingeln soll, der Name stünde nicht unten dran. Jedes. Mal.
Und wenn ich dann den Bestellzettel sehe, ratet, was da drauf steht. Der Name des Büros natürlich. Unter meinem Namen, aber kruziverflixt, warum liest das keine?

Anyway, bestellt hatte ich eine Pitatasche. Mit Füllung.
Bekommen habe ich eine Pitatasche. Leer. Füllung direkt oben drauf geklatscht, dazu linke Ecke Zwiebeln, rechte Ecke Weisskohlsalat, dazu noch Zaziki als „Sahnehäubchen“. Was zur Hölle …?
Soll ich alles auf den Teller kippen und selber füllen? Habe ich eine Baukastenpita bestellt?

Abfuhr von der Abfuhr

Echt jetzt. Ich habe heute morgen vor der Arbeit den gelben Sack an die Strasse getragen, gleich allen anderen Anwohnern dieser Strasse am Rande des Dorfes.

Nun ist es in den letzten Wochen und Monaten aus Krankheitsgründen – offenbar beschäftigt der Landkreis nur eine einzige Müllwerkerin – vorgekommen, dass der gelbe Sack erst Tage später, oder auch schon mal überhaupt nicht abgeholt wurde.

Die Variante „selektive Abholung“ heute war mir allerdings neu.
Von allen im Dorf wurde der Müll abgeholt, nur nicht von uns. Unser kleiner gelber Sack lag abends immer noch am Strassenrand. Schlaff, blass und irgendwie enttäuscht sah er aus.

Ich habe daher die Papiertonne an die Strasse gerollt und das arme Bündel wieder in den Keller geschafft.
Wir haben eine Abfuhr von der Müllabfuhr kassiert, nur wir, am Ende der Strasse am Rande des Dorfes, ich fasse es nicht. WARUM?

SPAM, Phishing, Hack per Google Doc, oder so

Meistens leere ich das SPAM-Postfach, ohne einen Blick reinzuwerfen.
Heute habe ich geworfen, und tatsächlich eine irrtümlich als Junk deklarierte Mail gesehen. Sowie eine SPAM-Nachricht, deren Masche neu für mich ist.
Und verwirrend. Aber lest selbst:

SPAM, Phishing, Hack, Trojaner

– Also, ein Kommentar in einem Google Doc –> welches Doc? Oder doch eine Privatnachricht?
– Absender eine Dame von einer Firma, die es gar nicht gibt.
(BTW, wenn es mich auch nicht geben sollte, muss ich das sofort löschen, wurde ich aufgefordert. 😉 )
– Ich habe an einem Online Wettbewerb teilgenommen –> welcher Wettwerb?
– und den zweiten Preis gewonnen –> welcher Preis?
– Ich bin nicht erreichbar, vielleicht für immer, vielleicht aber auch nur vorübergehend. Wenn ich diese E-Mail lese, bin ich dann wohl eher wieder erreichbar. Ansonsten nicht.
– Damit ich das Paket unbekannten Inhaltes bekommen kann, soll ich auf einen Link mit einem Macro klicken. Mit einem Macro!
– Und Angaben bestätigen, die ich angeblich schon gemacht habe.
– Falls ich nicht innerhalb von 24 Stunden antworte, fallen Lagergebühren an. Lagergebühren!
– Wenn ich meine Angaben nicht bestätigen will, soll ich wenigstens auf den Link mit Macro klicken, um den Versand zu organisieren.
(Und ich dachte immer, das obliegt der Versenderin, ich Dummerchen.)
– Überhaupt habe ich nur bis zum nächsten Mittag Zeit. Egal, wann und wie oft die E-Mail bei mir landet, nur bis zum nächsten Mittag!
– Ach, die Dame arbeitet sogar für Amazon, gar nicht für die Firma aus der Absenderadresse, die es gar nicht gibt? Sapperlot!

Bloss nicht hinfallen

Mein Senior ist am Sonntag hingefallen, er war zu optimistisch und dachte, ohne Rollator geht’s doch auch.
Montag war ich da, er berichtete vom Sturz, meinte aber, es wäre nur ein blauer Fleck, Arzt wäre nicht nötig. Ich besorgte Heparinsalbe.
Gestern war ein regulärer Arzttermin, die Praxis drückte ihm wegen Verdacht auf Fraktur eine Überweisung zur Radiologie in die Hand.
Offensichtlich nicht dringend, weil sie nicht gleich einen Termin vereinbarten, sondern nur – einem 88jährigen – eine Überweisung gaben, mit der er es dann selbst regeln sollte …

Heute war ich wegen etwas ganz anderem wieder im Haus, GsD muss ich schon fast sagen, denn statt mich um den Elektriker zu kümmern, verbrachte ich einen amüsanten Vormittag damit, Radiologische Praxen abzutelefonieren.
Die überweisende Ärztin war nicht erreichbar oder besetzt, die hätte ich ja gerne mal gefragt, was sie sich dabei denkt.
Radiologische Praxis 1: besetzt oder nimmt nicht ab im steten Wechsel.
Radiologische Praxis 2: wir röntgen nur in 30 km entfernter Praxis.
Radiologische Praxis 3: nicht erreichbar, Website nicht aufrufbar, online Terminvereinbarung nicht aufrufbar, offensichtlich alles überlastet.
Radiologische Praxis 4: wir kennen den Senior, aber wir röntgen nicht, bitte rufen Sie da und da an.
Radiologische Praxis 5 (da und da): niemand erreichbar
Radiologie Krankenhaus: wenn’s kein Notfall ist, scheren Sie sich fort, Sie können doch hier nicht einfach anrufen!

In meiner Verzweiflung rief ich dann noch bei der Hausärztin des Seniors an. Die meinte, sie würden auch nicht schneller einen Termin bekommen, nannte mir aber eine weitere Telefonnummer.
Und – juchhu, Gott sei’s gepriesen – nach nur 5 Minuten Warteschleife hatte ich jemanden am Apparat, und nachdem ich dezent das Stichwort Privatpatient fallen liess, wie die Praxis vorschlug, hat der Senior nun morgen vormittag einen Termin zum röntgen.
Und ich habe jetzt Kopfschmerzen …

Da muss ich überigens meine eigene Hausärztin wirklich loben: wenn diese mich zu einer Facharztpraxis überweist, nennt sie mir entweder welche, an die mich wenden kann, oder, wenn’s mal etwas schneller gehen muss, ruft sie selbst an und vereinbart einen Termin für mich.
Also, bei ihr ist keine Rede davon, dass Arztpraxen untereinander nichts vereinbaren könnten.

Das Ende vom Lied: liebe Seniorinnen und Senioren, bitte, bitte, fallt niemals hin, verletzt euch niemals und werdet am besten gar nicht erst krank oder habt Alterserscheinungen.
Falls ihr doch einmal einen Unfall, Sturz o.ä. habt: ruft bitte gleich den Notarzt an.
Es hilft leider nicht, wenn man sowas erstmal ignoriert oder verharmlost.

Haustürgeschäfte

Dass Vodafone die Felle wegschwimmen, weil das Nebenkostenprivileg beim Kabelfernsehen im Juni wegfällt und Vermieter deshalb die Mehrnutzerverträge kündigen bzw. gekündigt haben, habe ich ja schon im Fernsehen gesehen.
Und man wurde davor gewarnt, den Vertreterinnen, die jetzt ausschwärmen, um ahnungslosen Nutzerinnen neue Verträge aufzuschwatzen, auf den Leim zu gehen.

Jetzt hat es einen Senior aus meiner unmittelbaren Umgebung getroffen. Da stand wirklich ein Vertriebler vor der Tür, hat ihn in ein Gespräch verwickelt und – so stelle ich mir das vor – nebenbei einen umfassenden Vertrag mit Mobilfunk, Kabel und Internet und was Vodafone noch so alles hergibt, untergejubelt.

Wahrscheinlich, das unterstelle ich jetzt, hat der Vertriebler herausgehört, dass der Senior alleine lebt, und ihm deshalb die volle Breitseite an Verträgen verpasst, weil er vermutet, das kriegt keiner so schnell mit und die Widerrufsfrist verstreicht ungenutzt.

GsD habe ich es in den E-Mails gesehen und da ich wusste, dass sowohl ein laufender Kabelvertrag als auch Festnetz- und Mobilfunkverträge existieren, die Familie informiert. Die natürlich aus allen Wolken fiel.
Jetzt schreibe ich übrigens einen Widerruf.
Und wünsche diesem Vertriebler mindestens ein Furunkel an den Hintern …

Papier in Plastik eingeschweisst – WTF?

Ich hatte Büromaterial bestellt, u.a. einen Karton mit 5 x 500 Blatt Papier.
Der kam sogar früher als geplant, schon heute, so dass ich das Paket auch in Empfang nehmen konnte. Schön.

Weniger schön: der Karton war noch einmal in einen Karton eingpackt. Im Karton selbst dann 5 Pakete à 500 Blatt Papier. Jedes Paket in Plastik eingeschweisst …
Was zum Teufel ist aus der guten, alten, praktischen, umweltfreundlichen Papierhülle geworden?

Ehrlich, wenn ich das gewusst hätte, hätte ich dieses Papier bei einem anderen Unternehmen geordert.
Merkwürdigerweise sieht man auf den Produktbildern die übliche Papierumhüllung, erst im Video, das ich mir vorher nicht angeschaut habe, ist die Plastikverpackung erkennbar.
Perfide finde ich zudem, dass dann noch direkt mit dem Umweltaspekt geworben wird.
Was stimmt mit euch nicht?

Die Post, deine Freundin und Zustellerin

Vor längerem habe ich mich schon einmal hier oder in irgendeinem sozialen Netzwerk beschwert, dass die Post ein Paket fürs Büro einfach ins öffentlich zugängliche Treppenhaus geworfen hat, dort, wo jede vorbeigeht und es praktisch unbeobachtet mitnehmen kann.
Gottseidank hat eine freundliche Seele aus dem Haus uns das Paket vor die Tür gestellt, damit es nicht abhanden kommt.

Über bzw. kurz vor Weihnachten war anscheinend keine freundliche Seele da, oder auch nicht schnell genug. Denn an der Haustür hängt ein Zettel, dass eine Nachbarin ein Paket vermisst, das von der Post als zugestellt markiert wurde, aber bei der Empfängerin nicht angekommen ist.

Ich vermute, dass das Paket, wie schon oft gesehen, einfach ins Treppenhaus gestellt wurde, und eine Besucherin, z.B. der Zahnarztpraxis, es mitgenommen hat.

Liebe Post, so geht das nicht.

Ich zumindest habe niemandem eine Abstellgenehmigung erteilt, das wäre aus den genannten Gründen, öffentlich zugängliches Treppenhaus, auch nicht gerade sinnvoll. Ist niemand anzutreffen oder es nimmt niemand das Paket an, habt ihr gefälligst eine Benachrichtigung in den Briefkasten zu werfen.

Nicht auszudenken, was los ist, wenn z.B. Pakete an die Zahnarztpraxis, die ja nun auch Betäubungsmittel etc. bestellen, für alle zum mitnehmen im Treppenhaus landen würden.

Warum einfach, wenn man Leute auch in den Wahnsinn treiben kann

Gestern habe ich beim Bestatter angerufen, weil ich auch nach 4 Wochen noch keine Unterlagen bekommen habe.
Der Seebestatter hatte sich noch nicht gemeldet, aber dass ich inzwischen schon einiges mit der Sterbeurkunde hätte erledigen können, auf diese Idee ist im Bestattungsunternehmen wohl keine gekommen …

Nachmittags hatte ich die Urkunden im Briefkasten. Heute wollte ich u.a. das Girokonto auflösen, da sich die Bank für letzten Monat gleich mal einen grossen Schluck aus der Pulle „Kontoführungsgebühren“ gegönnt hat, weil keine Rente mehr eingegangen ist.
Heutzutage geht das nicht mehr, indem man eine Kundenberaterin anruft, oder in der Filiale direkt einen Termin ausmacht. Es gibt im Internet nur noch eine zentrale Callcenternummer. In den Unterlagen fand ich noch eine Filialnummer, kam aber nur bis „geben Sie jetzt Ihre Zugangsdaten ein“, die ich nicht parat hatte.
Also auf ins Digitalbanking.
Das Formular, um einen Todesfall zu melden, wollte ich nicht ausfüllen, dann wäre das Konto gesperrt und ich müsste wahrscheinlich noch einen Erbschein heranschaffen, der viel Geld kostet.
Man kann aber auch einen telefonischen oder persönlichen Termin vereinbaren, toll. Der telefonische könnte erst nächste Woche sein, einen persönlichen kriege ich schon übermorgen, hurra.
Bis man aber dahinkommt, muss man ein Thema aus einer Liste wählen. Und ratet, was es in dieser Liste nicht gibt. Genau, eine Kündigung.

Das ist die alte Masche, locke Kundinnen so einfach wie möglich in dein Haus, dann versperre Fenster und Türen, damit sie nicht wissen, wie sie da wieder rauskommen.
Wäre sicher spannend, was der Verbraucherschutz dazu zu sagen hätte.

Jedenfalls, ich will zwar kein Konto eröffnen, aber gezwungenermassen wählte ich das aus, um überhaupt in das Termintool zu kommen.
Wahrheitsliebend schrieb ich in eine Bemerkung, dass ich das Konto kündigen möchte. Jetzt bin ich gespannt, ob das irgendjemand liest …