Kategorie: In eigener Sache

Mit einem Federstrich …

… hat mir das Finanzamt eine lange Nase gedreht.

Bei Inbetriebnahme unserer PV-Anlage Ende 2022 musste ich mich noch als Unternehmerin registrieren und rückwirkend fürs ganze Jahr quartalsweise Umsatzsteuer-Voranmeldungen abgeben.
Die Kleinunternehmerinnenregelung war damit auch für mein erstes Gewerbe hinfällig.
Auch 2023 habe ich fleissig alles gebucht und Umsatzsteuer-Vorauszahlungen auf Einspeisung und Eigenverbrauch des erzeugten Stromes entrichtet.
Für 2023 habe ich wie immer eine EÜR eingereicht und die PV-Anlage entsprechend abschreiben wollen.

Heute erhielt ich den Einkommensteuerbescheid, worin das Finanzamt u.a. lapidar mitteilte, dass alle Arbeit umsonst gewesen sei und die Anlage weder in der Gewerbesteuer noch in der Einkommensteuer berücksichtigt wurde.
D.h. natürlich auch, dass keine Abschreibung möglich ist. Ich sage hiermit vielen tausend Euro über die nächsten Jahre adieu und ärgere mich masslos über den ganzen Aufriss, den ich umsonst gemacht habe.

Achja, Umsatzsteuer darf ich aber weiterhin auf den Erlös aus der PV-Anlage zahlen, wenn man mir auch grosszügig gestattet, diese nur noch einmal jährlich mitzuteilen.
Ick freu mir quasi ein zweites Loch irgendwohin …

Sollte ich Einspruch erheben und auf eine Musterklage hoffen, weil es keinen Bestandsschutz gibt und man rückwirkend um viel Geld gebracht wird?
Ich bin ja nicht die einzige, die sich übervorteilt fühlt, andere haben mit der Abschreibung regelrecht die Finanzierung durchkalkuliert.

Kiva Update

Zeit, den neuesten Meilenstein meiner Mikrokreditgeberhistorie bei Kiva zu feiern:

Kiva Lending Stats

Es sind nämlich inzwischen 1000 $ an Mikrokrediten abgewickelt worden und die Summe aller meiner Mikrokredite ist auf über 1500 $ geklettert. 😉
Dass nur rund 4 % aller Mikrokreditnehmerinnen den Kredit nicht vollständig oder gar nicht zurückzahlen konnten, liegt übrigens meiner Meinung nach daran, dass ich wieder dazu zurückgekehrt bin, jeden Monat 5 $ zu spenden. In dem Fall wird alles, was ich im Laufe des Monats zurückgezahlt bekommen habe, in 5 $ Tranchen wieder verliehen.
D.h. das Risiko, dass jemand den Kredit nicht (vollständig) zurückzahlen kann, verteilt sich auf mehr Personen, als wenn ich händisch die Mindestsumme von jeweils 25 $ verleihen würde.

Für mich ein Argument, die 5 $ auch weiterhin monatlich zu zahlen, das macht mich keineswegs arm oder nimmt mir irgendwas an Lebensqualität, durchs immer wieder reinvestieren bilde ich mir zusätzlich ein, dass es langfristig etwas bewirkt. 😉

Social Media Abstinenz

Es ist vollbracht: die Twitter-App wurde von Smartphone und Tablet gelöscht. Ging ganz leicht und tat auch gar nicht weh.

Wenn ich so darüber nachdenke, tauchen auch alle anderen Social Media Apps seit einigen Wochen nicht mehr so arg häufig im Alltag auf.
Instagram rufe ich ungefähr einmal im Monat auf, Facebook noch seltener, bei Mastodon habe ich seit Monaten nichts mehr gepostet.

Bei Twitter hat es eindeutig mit den Typen zu tun, die ihre unterirdischen Kommentare unter wirklich jeden Tweet rotzen müssen, bei den anderen Apps eher damit, dass ich mich nach dem Tod des letzten Menschen aus der älteren Generation neu sortieren musste, bzw. immer noch muss.
Hinzu kommt: ab einem gewissen Alter macht man sich dann zusätzlich Gedanken ums eigene gebrechlich werden. Wie wird man leben? Wo? Wer kann oder muss einen unterstützen? Wie soll man das alles bezahlen? Oder endet man geistig verfallen in einem Pflegeheim, in dem das Pflegepersonal so überlastet / überfordert ist, dass man nichts lieber täte, als zu sterben?

Es wird wohl Zeit, dass ich mein Testament mache bzw. das existierende ändere; und eine Patientenverfügung.

Geburt, Leben und Tod

Ich habe gerade einen Anruf von der Seebestattungsfirma bekommen, die auch unsere Mutter schon bestattet haben.
Der Termin für die Bestattung des Stiefvater steht fest, er wird genau an seinem Geburtstag bestattet.
Wenn sich ein Kreis schliesst …

Freundlicherweise haben sie auch von sich aus zugesichert, dass die Gedenktafeln nebeneinander angebracht werden.

3 € für Unicef

Spende an Unicef

Ungefähr 4 Wochen habe ich jetzt jeden Tag kleine Aufgaben in Bing gelöst, Seiten aufgerufen, gequizzt, gepuzzelt, gesucht, und damit Rewards Punkte gesammelt.
Ursprünglich wollte ich nur bis Ende November sammeln und die gesammelten Punkte spenden.

Da ich mich aber einen Tag hinreissen liess, 200 Punkte für die Teilnahme an einer Verlosung zu spenden, hat es nicht ganz gereicht, so dass ich noch bis heute weiterspielte und soeben pünktlich zum ersten Advent 3000 Punkte = 3 € an Unicef spenden konnte.

Leider gibt es jetzt kaum noch Punkte zu sammeln, so dass die nächste Spende eher in weite Ferne rücken würde, deshalb schliesse ich das „Experiment“ hiermit ab.

Und wünsche eine schönen ersten Advent. 🙂

Bettsofa

Und schon wieder eine Lieferung, die ich nicht bestellt habe.
Diesmal von Ikea, gleich ein ganzes Sofa.
Ich nehme aber an, dass das nicht zu mir geliefert wird, weil an eine E-Mail gesendet, die wirklich oft irrtümlich solche Mails einsammelt.
Weil es sich nur um einen kurzen Namen mit Bindestrich handelt, der vielleicht irgendwie als Wildcard gehandelt wird.

Oder es war mal wieder ein Trottel so freundlich, sich mit meiner E-Mail-Adresse zu registrieren. Nun, das werde ich flugs herausfinden.

Nee, für die E-Mail scheint kein Konto zu existieren. Da man bei Ikea ohne Registrierung bestellen kann, hoffe ich also, dass das ein einmaliges Vertipperle war.

R.I.P. / Ruhe in Frieden

Gestern war das zweite Mal, dass ich dabei war, als ein mir nahestehender Mensch starb.

Der Stiefvater ist dem Tod doch nicht von der Schippe gesprungen, die Magenblutung hat nicht aufgehört, es gab zusätzlich noch eine Perforation im Verdauungstrakt, durch die freie Luft und Wasser in den Bauchraum gedrungen ist.
Er hätte noch eine grosse Operation benötigt, die die komplette Entfernung des Magens bedeutet hätte, was er mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit nicht überlebt, und auch nicht gewollt hätte.
Die künstliche Ernährung und Beatmung haben beide, meine Mutter und mein Stiefvater, schon in ihrer Patientenverfügung abgelehnt. An eine Maschine angeschlossen am Leben erhalten zu werden, wollten sie beide nicht.
Meine Mutter hat das vor drei Jahren selbst entscheiden können, für meinen Stiefvater habe ich das gestern entscheiden müssen. Ich bin mir aber sicher, in ihrem Sinne gehandelt zu haben.

Gestern nachmittag wurden alle künstlich lebensverlängernden Massnahmen eingestellt.
Mein Stiefvater wurde nur noch beatmet und mit Schmerzmittel versorgt. Aufgewacht ist er nicht mehr.
Ich habe seine Hand gehalten und zugesehen, wie der Herzschlag immer weniger und unregelmässiger wurde, Blutdruck und Puls runtergingen, der Sauerstoffgehalt im Blut recht schnell gegen 0 runterging.
Irgendwann hat der Pfleger, der immer mal wieder vorbeigesehen hat, gemeint „So.“ Dann schickte er mich raus, damit die Intubation entfernt, mein Stiefvater auf den Rücken gedreht und ein Handtuch ums Gesicht gewickelt werden konnte, damit der Mund nicht offen steht.

Nun ist die ältere Generation aus meiner Familie komplett verstorben.

Ich bin nicht gut im Nachruf schreiben, deshalb nur:
Vielleicht triffst du deine Frau, meine Mutter, dort, wo ihr jetzt seid, wieder. Vielleicht hast du dort ein Keyboard und kannst weiter Musik machen. Und gärtnern in einem Garten voller Blumen und Obstbäumen, von denen du direkt ernten und deine geliebten Elstar-Äpfel essen kannst, soviel du willst. Und Vögel beobachten. Und irgendwas basteln, am Haus oder im Garten, oder an einem Auto.

Und vielleicht könnt ihr dort wieder gemeinsam irgendwohin fahren, und frühstücken gehen.
Einfach nach Lust und Laune losfahren und sich in einem Café oder Restaurant ein schönes Frühstück schmecken lassen.

Mach’s gut, Paul.

Intensivstation

Vor ca. zwei Wochen musste der Familienangehörige nicht wegen Wassereinlagerung ins Krankenhaus, sondern wegen Blut im Stuhl, dem sog. Teerstuhl.
Es stellte sich heraus, dass er eine Magenblutung hatte, die konnte jedoch gestoppt und er für kurze Zeit nach Hause entlassen werden.
Zwei Tage später brachte ich ihn zu einem regulären Termin ins Klinikum, wo er eigentlich einen Mitraclip bekommen sollte. Zunächst musste jedoch wieder entwässert werden. Es ging ihm eigentlich ganz gut, ich brachte ihm den täglichen Obstsalat mit und er hatte normalen Appetit.
Gestern kam ich jedoch in ein leeres Zimmer, wurde gleich darauf angesprochen: der Patient hatte kurz zuvor plötzlich heftige Magenblutungen bekommen und musste notfallmässig auf die Intensivstation.
Dort sass ich dann und wartete, die Situation war wirklich kritisch. Man konnte die Blutung jedoch stoppen und ihn – auch mit Hilfe von etlichen Bluttransfusionen – stabilisieren.
Gottseidank war er bereits im Klinikum, zu Hause hätte er das nicht überlebt. So ist er – bisher jedenfalls – zum zweiten Mal in kurzer Zeit dem Tod von der Schippe gesprungen.

Später durfte ich zu ihm, er war zwar sediert und wurde beatmet, aber er war, wie gesagt, stabil.
Auf dem Nachhauseweg ging plötzlich das Handy, ich hatte auf der Station meine Nummer hinterlassen. Glücklicherweise konnte ich an der Seite anhalten, ich hatte einen ordentlichen Schreck in den Gliedern. Aber es war nur der Arzt, der die Patientenverfügung besprechen wollte, welche Massnahmen durchgeführt werden dürfen usw. Puh …

Heute nachmittag waren wir wieder zu Besuch, der Patient immer noch sediert und beatmet, aber das Schlafmittel war kurz zuvor reduziert worden und er unruhig. Im Laufe des Nachmittags hat sich das gelegt, so dass wir, nach Unterschrift aller notwendigen Papiere für die morgen geplante, erneute Magenspiegelung einigermassen beruhigt nach Hause fahren konnten.

Eliquis ist schuld, dass Blutungen nicht von allein stoppen, das muss er aber nehmen, wegen Vorhofflimmern und damit möglicher Schlaganfall mit erhöhter Wahrscheinlichkeit. Das nennt man dann wohl, den Teufel mit dem Beelzebub austreiben.
Aber, wenn alles stabil bleibt und in nächster Zeit keine neuen Magenblutungen auftreten, ist die Prognose nicht so ganz schlecht. Dann könnte der Mitraclip doch noch eingesetzt werden und es gibt eine Möglichkeit, das Vorhofflimmern mit einer Katheter-Ablation zu behandeln, was ebenfalls minimalinvasiv ginge, andere OPs sind in seinem Zustand eh nicht möglich. Jedenfalls könnte man damit das Eliquis absetzen und hätte nicht mehr das Risiko, dass er quasi in nullkommanix verblutet.

Drückt die Daumen, dass er den letzten Lebensabschnitt in Ruhe und ohne Schmerzen zu Hause verbringen kann.

Kompressionsstrümpfe

Ich trage einen. Ja, nur einen. Dank plötzlich aufgetretener Veneninsuffizienz am linken Unterschenkel.
Und ich habe absolut keine Ahnung, wie ich da drankomme.
Inzwischen trage ich den Strumpf ca. ein Jahr. Manchmal ist es ein paar Tage etwas besser, manchmal schlechter (= dicker). Ich kann damit leben, auch damit, den relativ dick, weil fest, gestrickten Strumpf im Sommer zu tragen.

Die Strümpfe müssen wegen verringerter Festigkeit alle halbe Jahre neu erstellt werden. Wird sogar von der Krankenkasse bezahlt, Solidargemeinschaft sei Dank. 🙂

Letztes Mal hat es sage und schreibe 8 Wochen gedauert, bis das Sanitätshaus den Strumpf endlich ausgeliefert hat.
Deshalb habe ich diesmal das Rezept etwas früher geordert und wollte eigentlich in unserer Apotheke bestellen. Die können diese Art von Kompression aber nicht.
Jetzt muss ich doch wieder ins Sanitätshaus. Wenn es dieses Mal auch wieder so lange dauert, gehe ich zu einem anderen Anbieter.
Ausserdem habe ich mir das Rezept kopiert. Dort stehen 2 Strümpfe drauf, so dass ich täglich wechseln kann. Ich könnte schwören, das stand auch schon auf dem letzten Rezept, das Sanitätshaus hat aber nur 1 Strumpf anfertigen lassen, was ich ohne Rezept nicht reklamieren konnte.

Das Alter

Mit dem Wegfall der Hormone – sprich Wechseljahre – hat sich auch bei mir das ein oder andere Zipperlein eingestellt.
Angefangen beim Karpaltunnelsyndrom, das sich ordentlich verstärkt hat.
Weiter ging’s mit Rhizarthrose im linken Daumengrundgelenk. Vor einigen Tagen streckte ich mich morgens im Bett und – schwupps – stechender Schmerz, so wie ein elektrischer Schlag, auch im rechten Daumen.

So fing es vor ein paar Jahren beim linken Daumen an. Ich kann mich sehr genau an den Augenblick erinnern, es war beim Erdbeeren pflücken, und gleich so schlimm, dass ich anschliessend nicht mehr Auto fahren konnte.

Jetzt also auch beim rechten Daumen. Und überhaupt seit heute Schmerzen am Handgelenk und an der ganzen Hand. Das Schmerzmittel hilft leider überhaupt nicht. Kühlung hülfe, aber mit den Händen in der Wasserschüssel lässt es sich ganz schlecht arbeiten …

Meine Ernährung habe ich seit geraumer Zeit umgestellt, d.h. kein Fleisch mehr, Zusatzvitamine usw.
Eine Zeitlang habe ich wirklich sehr strikt gelebt, ohne Süssigkeiten, mit täglich einem Green Smoothie und nichts, was hochverarbeitet war. Damit habe ich meine Mutter, die damals noch lebte, so manches Mal in den Wahnsinn getrieben, aber es ging mir gut.
D.h. ich muss jetzt wieder die Zügel anziehen. Süsses Lotterleben mit Fertigfrass ade. 😉
Stattdessen täglich zweimal eine Messerspitze Kümmel, Muskat und Koriander in etwas Joghurt mischen und reinwürgen (alles Gewürze, die ich auf den Tod nicht ausstehen kann).

Dann las ich eben noch über Bewegungstherapie, die man machen könnte, um die Beweglichkeit zu erhalten.
Uhuuund, im letzten Absatz, Bewegungen, die man vermeiden sollte: Lappen auswringen und Gartenarbeit.

Juchhu. Keine Putzarbeit und keine Gartenarbeit mehr für mich. 😉
Jetzt fällt mir auch ein, warum meine Hände heute so schmerzen: ich habe gestern einen Weg am Haus wieder einmal durch schlichtes ausrupfen vom Unkraut befreit.
Da muss also zukünftig die Spritzkeule ran. Oder die Fugenfräse. Oder beides.