Schlagwort: Marketing

„Wohnung zu gewinnen“

Irgendsoein Business-Investment-Harvardsummacumlaude-Mensch hat eine Seite wohnunggewinnen im Internetz gebaut, auf der eine Wohnung verlost werden soll, und zwar eine ganze. Nicht eine halbe, nicht ein Viertel, sondern eine ganze Wohnung.
Eine Einzimmer-Wohnung. In welchem illustren Städtchen diese liegt, wie gross sie sein mag, ob Hochhaus, wiewowas, das steht da natürlich nicht.

Um im Verlosungstopf zu landen, muss man sich in eine Warteliste für ein Buch eintragen sowie einen Reklamepost für das Gewinnspiel auf einem Social Media Kanal veröffentlichen (über einen dieser Posts bin ich vorhin gestolpert).

Eine Art „Interview“ auf der Seite gibt als Begründung für die Aktion „Ich möchte etwas zurückgeben“ an.

Also, für mich riecht das durchs ganze, ungelüftete Internet bis hin zu meinem Sesselchen, auf dem ich mit dem Tablet kuschele, nicht nach altruistischen Motiven, sondern schlicht nach einer Marketingaktion für das Buch.

Wieviel auch immer dieses Buch kosten mag, was auch immer der Inhalt des Buches sein mag – ich möchte diesen Teppich nicht kaufen …

Marketing at it’s best

Wenn man etwas verkaufen und/oder online Geld verdienen will, ist Marketing das Mittel der Wahl, um Umsatz zu generieren. Ohne Marketing geht gar nix.
Vor dem Marketing kommt jedoch die Reputation. Nun kann man seine Reputation organisch aufbauen. Oder mit Brachialgewalt.
Da ich schüchtern bin *hüstel*, bin ich auf dem organischen Weg: meine Followerzahlen erkaufe ich mir nicht, ich melde mich nicht irgendwo an und folge tausenden von (Pseudo-) Leuten wild durch die Social Media Landschaft etc.
Und ich beglücke andere, die mir gerade eben zurückgefolgt sind, nicht mit Werbebotschaften.
Im Gegentum, kommt mir so etwas unter, wird derjenige sofort wieder entfolgt.

Da bin ich seit einiger Zeit also auf einer Künstlerseite unterwegs, übrigens eine gute Alternative zu DeviantART, die in meinen Augen mit ihrem Relaunch ein grosses Durcheinander, wenn nicht sogar Desaster produziert haben.
Ich stelle dort also regelmässig Bilder (-serien) zum anschauen ein, habe nach vielen Monaten ein erstes Freebie als Produkt in den angeschlossenen Shop geworfen und heute einen Render zu den Art Prints geschafft.

Erste Reaktion auf die Veröffentlichung: ein Mann schickt mir eine Direktnachricht, ich möchte doch bitte seinen YT-Kanal abonnieren.
Keine Eingangsfloskel – hey, ich erwarte bei solchen Mails, wenigstens mit einem kleinen Sätzchen Honig ums Maul geschmiert zu bekommen! – keine weitere Info, wieso, weshalb, warum, nur die dürre Aufforderung, dass.

Bei solchen Mails bin ich ja schmerzbefreit: ich ignoriere sie. Alle. Immer.
Soviel zu erfolgreichem Marketing. 😉

Social Media Marketing

Yeah, endlich wurde ich über mein Instagram-Profil als ppK (persönliche potentielle Kundin) erkannt!
Mit persönlicher Ansprache!
Und man hat sich richtig Mühe bei der Recherche gegeben:
Da hat sich jemand meine Bilder angesehen (okay, eins davon), ist zu meinem Profil gerutscht, ist dem URL zu meinem Youtube-Kanal gefolgt, hat dort in der Kanalinfo meine Website aufgerufen, im Impressum die nicht klickbare E-Mail-Adresse kopiert – und hat mir eine Werbemail geschrieben.
Wie geil ist das denn?

Wofür Reklame gemacht wird, ist leider herzlich egal, weil:
– man macht Werbung für eine Foto-Software, die ich nicht nutze
– man macht Werbung für Foto-Filter und verweist auf ein Foto in meinem Instagram-Account, was kein Foto ist, sondern ein Render (den Text dazu hat man wohl nicht mehr gelesen …)

Aber ich bekomme immerhin 3 Tage Zeit, etwas zu testen, was hinterher richtig Kohle per monatlicher Subskription kostet. Super. Fühle mich sosososooo gebauchpinselt. Mache ich alles. Sofort.
Ach neee, doch nicht.
Aber geil war’s trotzdem.

Zurück zur Ernsthaftigkeit: Als Anbieter sind Subskriptions-Modelle toll, man hat ein festes, monatliches Einkommen, mit dem man planen und weiter entwickeln kann.
Als Kundin vermeide ich Subskriptionen, wo es nur geht. Einfach, weil ich viele (multimediale) Interessen habe, die ich nicht ständig verfolge, sondern die nur zeitweise einen Umgang mit den entsprechenden Tools erfordern. Soll heissen: die meiste Zeit des Jahres würde ich für etwas zahlen, was ich nicht nutze.

Falls es euch auch so geht, hier ein kleiner Tipp:
1. Schaut euch nach neuen Diensten um. Momentan gibt es immer wieder Startups, die SAAS (software as a service) in der medialen Landschaft anbieten und zur Einführung besondere Angebote bieten.
2. Viele, auch etablierte Anbieter, haben immer mal wieder Angebote à la lifetime subscription zu einem supergünstigen Preis.
Mein bevorzugter „Marktplatz“ für solche und andere Angebote ist übrigens stacksocial.com. Dort habe ich schon so hübsche Sachen wie Animatron Pro, Videobolt Pro, Fleeq etc. gekauft, auch Software wie Future dj Pro und Next Flipbook Maker Pro sind mein. Hauptsächlich nutze ich Stacksocial aber, um Kurse bzw. Kursbundle oder eben auch lifetime subscriptions für ganze online schools zu erwerben, Shaw Academy, School of Game Design oder eduCBA seien hier beispielhaft genannt.
Ja, mein lebenslanges Lernen ist auf jeden Fall gesichert. 😉

Marketing auslagern

Kabel Deutschland ist ja inzwischen verkauft, der „neue“ Besitzer hat uns gerade die diesjährige Rechnung für ein Haus zukommen lassen.

Und will uns bzw. die Immobilienbesitzer und Hausverwaltungen gleich mal als Werbefuzzis einspannen. :blink:
Wir sollen den Bewohnern bzw. Mietern den Telefonanbieter, dem Kabel Deutschland jetzt gehört, mit einem Neukundenrabatt schmackhaft machen.
Angeblich hätten wir dann zufriedene Mieter. 😆