Vollmacht über den Tod hinaus

Dafür, dass die Vereinbarung eines Termines in der Bank so schwierig war, ging die Auflösung des Girokontos heute überraschend einfach.

In weiser Voraussicht hatten wir nach dem Tod meiner Mutter für den Stiefvater ein Konto eingerichtet und mir eine Vollmacht über den Tod hinaus eingeräumt.
Deshalb musste ich heute nur die Sterbeurkunde vorlegen, und natürlich die Karte, dann konnte der Nachlass eingetragen werden und gleichzeitig konnte ich eine Löschung des Kontos beauftragen.
Da noch ein oder zwei Gutschriften zu erwarten sind, wird das Konto erst zum Jahresende aufgelöst.
Bedeutet zwar, für Dezember noch einmal Kontoführungsgebühren zu entrichten, aber danach ist das Thema erledigt.

Falls ihr euch also auch mal um die (finanziellen) Angelegenheiten eines Verwandten kümmern sollt oder müsst, mein Stiefvater z.B. hatte überhaupt keine Lust, sich um sowas zu kümmern, lasst euch eine Vollmacht über den Tod hinaus geben.
Das macht die Bewältigung eines potentiellen Nachlasses viel einfacher, und nach dem Tod eines Angehörigen möchte man sich meist nicht durch einen Formulardschungel wühlen müssen.

Verkauft 5

Das Tyros 5, das ich letztes Jahr für den Stiefvater beschafft habe, ist zwar noch nicht so ganz verkauft, aber hoffentlich auf dem Weg, bald verkauft zu werden, ich hoffe ja immer noch auf das Weihnachtsgeschäft.
Ich habe mich gestern abend aufgerafft und den Händler angeschrieben, bei dem es gekauft wurde.
Dieser hat sich gleich heute morgen telefonisch gemeldet und will es in Kommission nehmen, hat eben sogar ein GLS Ticket geschickt, mit dem es bei uns abgeholt wird. Wir müssen es nur noch verpacken.
Sehr aufmerksam, sehr zuvorkommend.

Da kenne ich ehrlich gesagt andere Händler, die so’n bisschen Starallüren an den Tag legen.

Den anderen Händler, bei dem sich mein Stiefvater kurz zuvor eine Orgel gekauft hatte, habe ich ebenfalls angeschrieben, da bin ich aber eher weniger hoffnungsfroh, dass da irgendwas zustande kommt.
Vielleicht sollte ich mal mein Netzwerk befragen, ob die irgendeinen Verkaufstipp haben.

Warum einfach, wenn man Leute auch in den Wahnsinn treiben kann

Gestern habe ich beim Bestatter angerufen, weil ich auch nach 4 Wochen noch keine Unterlagen bekommen habe.
Der Seebestatter hatte sich noch nicht gemeldet, aber dass ich inzwischen schon einiges mit der Sterbeurkunde hätte erledigen können, auf diese Idee ist im Bestattungsunternehmen wohl keine gekommen …

Nachmittags hatte ich die Urkunden im Briefkasten. Heute wollte ich u.a. das Girokonto auflösen, da sich die Bank für letzten Monat gleich mal einen grossen Schluck aus der Pulle „Kontoführungsgebühren“ gegönnt hat, weil keine Rente mehr eingegangen ist.
Heutzutage geht das nicht mehr, indem man eine Kundenberaterin anruft, oder in der Filiale direkt einen Termin ausmacht. Es gibt im Internet nur noch eine zentrale Callcenternummer. In den Unterlagen fand ich noch eine Filialnummer, kam aber nur bis „geben Sie jetzt Ihre Zugangsdaten ein“, die ich nicht parat hatte.
Also auf ins Digitalbanking.
Das Formular, um einen Todesfall zu melden, wollte ich nicht ausfüllen, dann wäre das Konto gesperrt und ich müsste wahrscheinlich noch einen Erbschein heranschaffen, der viel Geld kostet.
Man kann aber auch einen telefonischen oder persönlichen Termin vereinbaren, toll. Der telefonische könnte erst nächste Woche sein, einen persönlichen kriege ich schon übermorgen, hurra.
Bis man aber dahinkommt, muss man ein Thema aus einer Liste wählen. Und ratet, was es in dieser Liste nicht gibt. Genau, eine Kündigung.

Das ist die alte Masche, locke Kundinnen so einfach wie möglich in dein Haus, dann versperre Fenster und Türen, damit sie nicht wissen, wie sie da wieder rauskommen.
Wäre sicher spannend, was der Verbraucherschutz dazu zu sagen hätte.

Jedenfalls, ich will zwar kein Konto eröffnen, aber gezwungenermassen wählte ich das aus, um überhaupt in das Termintool zu kommen.
Wahrheitsliebend schrieb ich in eine Bemerkung, dass ich das Konto kündigen möchte. Jetzt bin ich gespannt, ob das irgendjemand liest …

Immobilienannonce des Tages

Man ruft eine Annonce auf, das erste Bild zeigt normalerweise das Haus, das entweder zur Gänze verkauft/vermietet wird, oder in dem sich die Wohnung befindet, die verkauft/vermietet wird.
In der heute in mein Postfach gespülten Annonce befindet sich ein Bild mit dem Text „Direkt vermarkten“.
Das zweite Bild ist ein gescannter Grundriss, wobei man sich die Mühe, diesen einmal um 90 Grad zu drehen, um ihn ohne Verrenkungen entspannt studieren zu können, erspart hat.

Eine tolle Anzeige. Ich glaube kaum, dass diese viel Erfolg haben wird. Der beschreibende Text glänzt nämlich ebenfalls durch lustloses Geschwafel.

Maklerin/Verkäuferin hat zudem 8 Bewertungen, die sich zu 3 von 5 Sternen aufsummieren. Also bestenfalls Durchschnitt.

Ich habe da mal eine Frage: lässt man sich das (Beispiel-) Exposé nicht mehr zeigen, bevor man eine Maklerin beauftragt?

Fasse dich kurz

Seid ihr eher von der ausschweifenden oder von der wortkargen Art?
Eigentlich habe ich nichts dagegen, wenn jemand zügig auf den Punkt kommt.
Aber der Kleinanzeigennutzer namens „G“, in dessen Profil nur ein „Naja“ unter Zufriedenheit steht, und sonst nix, rotzte mir unter eine meiner Annoncen lediglich einen – noch dazu unverschämt niedrigen – Preis als Nachricht entgegen.
Keine Anrede, kein Hallo, kein weiterer Text, nur ein Preis.
Sowas darf ich doch unhöflich nennen, oder?
Zuerst habe ich überlegt, das zu ignorieren, aber dann werde ich mindestens mit einer schlechten Antwortzeit abgestraft. Ich antwortete also, und zwar mit 3 Fragezeichen.
Ob der sich auf dem Flohmarkt auch so eloquent in die Verhandlung stürzen würde?

Schnell antworten tut Nutzer „G“ ja, nicht einmal 10 Minuten später rotzte er ein „Was“ zurück.
Sorry, aber an der Stelle beende ich die Verhandlung, das ist mir zu doof.
Wer nicht einmal die rudimentärste Höflichkeit beherrscht, mit dem will ich meine Zeit nicht verschwenden.

Das Paket kommt früher als geplant

Paketauslieferung mit dem Schlitten

Mein heutiger Lacher geht raus an die Post.
Seit Dienstag letzter Woche dümpelt mein Grafikdisplay laut Sendungsverfolgung in der Region des Empfängers herum und dreht nach einem kurzen Aufenthalt in irgendeinem Zustellfahrzeug seine Runden in der automatischen Erfassung, oder so.
Bis vorhin hatte sich am Status nichts geändert, und ich suchte schon die Seite ab, wo ich mich wahlweise beschweren oder einen Suchauftrag loswerden könnte.

Eben kam eine Mail von DHL „Ihr Paket kommt früher als geplant.“
Witzig, sehr witzig.

Der Stromanbieter wieder

Neulich bekam ich ja Post vom Grundversorger über einen nie abgeschlossenen Vertrag, der natürlich auch nie bezahlt wurde, und den man jetzt zu meiner Überraschung anmahnte, gleich mit Androhung einer Sperre.
Soll heissen, ich habe weder Vertragsunterlagen noch Rechnungen oder vorhergehende Mahnungen für diese Wohnung erhalten.
Da ich mir eine halbe Stunde Kopfschmerzen verursachende Warteschleife nicht antun wollte, schrieb ich eine E-Mail.
Früher bekam man darauf wenigstens noch eine Eingangsbestätigung, die man zu Beweiszwecken hätte horten können (reagiert wurde auf die solchermassen mitgeteilten Anliegen sowieso nie), das scheint man sich jetzt ebenfalls zu sparen. Ein Schelm, wer böses dabei denkt …
Jedenfalls, heute lag das nächste Schreiben im Briefkasten, Poststempel vom 29.11., dank Überlastung erst am Freitag oder Samstag im Briefkasten. Inhalt sinngemäss: zahlen Sie bis übermorgen in irgendeiner Poststelle bar ein, sonst wird der Stromanschluss gesperrt.

Tja, und so sitze ich hier, lasse mir die Ohren mit furchtbarer Musik vollplärren (Ihre Wartezeit beträgt 10 Minuten …) und habe wirklich, wirklich schlechte Laune.

20 Minuten später: der Mitarbeiter war sehr freundlich und hat laufend betont, dass sowas nicht hätte passieren dürfen, ich ihm aus Datenschutzgründen aber am Telefon weder die Daten der Mieterin nennen darf, noch darf er anschliessend in deren Konto gucken …
(Radio Eriwan, bist du das?)

Ich schickte die Mail, die ich schon nach der letzten letzten Mahnung geschickt habe, noch einmal raus, diesmal gab es sogar eine Eingangsbestätigung, hurra, und der Mitarbeiter hat hoch und heilig versprochen, zuzusehen, dass er diese aus den wahrscheinlich tausenden Mails herausfischen und an die zuständige Stelle weiterleiten wird.
Ich bin skeptisch.

Wenn man nicht alles aufschreibt

Wer mit verschiedenen Banken hantiert, braucht für jede ungefähr ein Dutzend Passwörter und am besten auch unterschiedliche Userinnennamen.
Bei einer Bank wollte ich den monatlichen Kontoauszug abholen, konnte mich aber nicht mehr einloggen.
Nach einigen vergeblichen Versuchen wurde ich selbstverständlich gesperrt.
Also rief ich heute mal dort an und man fragte u.a., ob ich vielleicht der Aufforderung, das Passwort zu ändern, gefolgt sei, was laut ihren Aufzeichnungen am 1. November geschehen sei.
Ich wusste es ehrlich nicht, und wenn ja, habe ich mir das neue Passwort nicht aufgeschrieben und offensichtlich gleich wieder vergessen.
Ich werde alt, das Gedächtnis lässt nach oder das Gehirn ist nicht mehr so flexibel.
Kann auch sein, dass ich an diesem speziellen Tag, an dem ich nachmittags noch am Sterbebett meines Stiefvaters sass, und ihm die Hand hielt, wirklich von der Rolle war.

Jedenfalls, die Bank schickt mir eine neue Pin.

3 € für Unicef

Spende an Unicef

Ungefähr 4 Wochen habe ich jetzt jeden Tag kleine Aufgaben in Bing gelöst, Seiten aufgerufen, gequizzt, gepuzzelt, gesucht, und damit Rewards Punkte gesammelt.
Ursprünglich wollte ich nur bis Ende November sammeln und die gesammelten Punkte spenden.

Da ich mich aber einen Tag hinreissen liess, 200 Punkte für die Teilnahme an einer Verlosung zu spenden, hat es nicht ganz gereicht, so dass ich noch bis heute weiterspielte und soeben pünktlich zum ersten Advent 3000 Punkte = 3 € an Unicef spenden konnte.

Leider gibt es jetzt kaum noch Punkte zu sammeln, so dass die nächste Spende eher in weite Ferne rücken würde, deshalb schliesse ich das „Experiment“ hiermit ab.

Und wünsche eine schönen ersten Advent. 🙂

Es kommt nix.

Das für gestern angekündigte Grafikdisplay kam nicht. Bis spät in den Abend hinein stand in der Sendungsverfolgung Donnerstag als Liefertag.
Heute morgen war der Hinweis verschwunden und statt irgendeines Zeitfensters steht dort gar nichts mehr, ausser „Das Paket ist in der Region angekommen“.
Ich habe also keine Ahnung, ob es im hiesigen Verteilungszentrum rumlungert, in irgendeinem Zustellfahrzeug, oder, was noch schlimmer wäre, in diebischen Händen verschwunden ist.

Drückt mir die Daumen, dass es vielleicht morgen dabei ist.