Monat: März 2009

Der Datenschutz

Neulich hatte ich mal wieder einen dieser ungebetenen Callcenteranrufen meines Mobilfunkanbieters. In einem unbedachten Moment trotz unterdrückter Rufnummer, übrigens ein ziemlich sicheres Zeichen für ein Callcenter, abgenommen, schwallte man mir schon nach kurzer Nachfrage von irgendso einem besonders tollen Angebot vor.
Aber diesmal war ich clever. :biggrin: Habe denen nicht nur gesagt, dass ich mich online informiere, sollte ich tatsächlich mal den Wunsch verspüren, irgendwas an meinem Vertrag zu ändern, sondern dass ich keine Anrufe mehr wünsche.
Gut, nicht? Denkste.
Einige Tage später kam nämlich ein Schriftstück, genannt Einwilligungserklärung, Inhalt: ich treuer Kunde, sie verkaufsgeil, habe am Telefon zugestimmt, dass sie mir besondere Angebote per SMS, MMS und Brief zuschicken dürfen.
Das Telefon ist tatsächlich abgehakt, E-Mail auch (wahrscheinlich habe ich niemals eine E-Mail-Adresse genannt) – aber jetzt mal im Ernst, lieber Mobilfunkbetreiber, wollt ihr mich verarschen?
Wo habe ich bitte während dieses Telefonats mein Einverständnis dazu erklärt, dass ihr mich auf allen möglichen Kanälen mit eurer Werbung zuballern dürft? :blink:

Danksagung

Nachdem nun auch das letzte Päckchen ausgepackt wurde, sage ich Dankeschön
Renate und Susanna für Besuch und Geschenk letztes Wochenende (es war wie immer sehr schön :cheerful: )
… allen Anrufern/-innen, SMS-Sendern/-innen und Mail-Schickern/-innen 🙂
… den Plurk-Freunden für den superduper Taschen-PP-Kalender :heart:
… CrazyBabsi für das verjüngende Geschenk, das ich wirklich nötig habe :biggrin:
Maksi für das Taschen-Buch :happy:
… meinen Eltern für die dekorativen Geschenke 🙂
… und nicht zuletzt dem lieben Gott, der mich heute beim Kopfzurückwerfen davor bewahrt hat, gegen das offene Fenster zu donnern, was die zweite Schramme gewesen wäre, nachdem ich gestern schon beim Kopfzurückwerfen gegen die Dachschräge im Badezimmer gedonnert bin, Kopfzurückwerfen ist eine äusserst gefährliche Angelegenheit

Down, downer, am downesten

Nachdem die Downloadgeschwindigkeit zu Hause seit einigen Wochen immer weiter abgesackt ist, hatte ich irgendwann die Schnauze voll.
Wenn ich für DSL 6000 zahle, und das nicht unwesentlich, weil es einige Provider ja nicht nötig haben, ihre Bestandskunden für ihre Treue zu pampern, sondern lieber Neukunden den Hintern mit Geschenken vollstopfen, dann erwarte ich einen Download, der etwas höher liegt, als 2 KB/s, wie ich es letztes Wochenende hatte, als ich versuchte, eine gekaufte Software herunterzuladen.
Am Downloadserver kann es nicht gelegen haben, in den USA haben sie zu Zeiten meiner Downloadversuche alle selig gepooft. Und auch an der Entfernung zum nächsten Knotenpunkt kann es nicht liegen, denn mein Büro liegt nicht einmal 100 m Luftlinie von der Wohnung entfernt und dort habe ich immerhin einen Download von 300 KB/s, allerdings über den Rosa Riesen und nicht über einen der Leitungswiederverkäufer.
Also, irgendjemand drosselt hier gewaltig, wer, ist mir übrigens ganz egal, ich zahle für eine bestimmte Leistung und wenn ich davon nicht einmal 1 Prozent bekomme, schlägt mir das gewaltig auf die gute Laune.
Wesderhalb ich mich auch mal bei meinem Provider beschwert habe. Vor drei Tagen. Nach 8 Stunden hatte ich eine automatisch generierte Antwort im Postfach, seitdem sucht man wohl noch fieberhaft nach dem Fehler und hüllt sich solange in beredtes Schweigen.
Gestern nun hatte ich wieder eher kleinere Downloads zu tätigen, kleine, aber dafür viele Dateien. Immerhin hat sich die Geschwindigkeit anfangs auf sensationelle 100 KB/s zubewegt, jedoch nicht, um am Ende wieder auf dröge 40 KB/s abzufallen.
Ja, Leute, kommt mal langsam in die Pötte, sonst muss ich mir einen anderen Anbieter suchen und werde Ross und Reiter für diese Mangelleistung nennen, gell? :devil:

Von Scherzkeksen und Trotteln

Sensationsgier kam mir als erstes Wort in den Sinn, aber nicht bei den Twitterern oder Plurkern dieser Hemisphäre, sondern bei den Nachrichtenverbreitern.
Da verblödete sich manches Presseorgan nicht, sich einen imaginären Wettlauf mit anderen Publikationen und vor allem mit dem sog. Pöbel zu liefern, was Information, Bilder, Videos oder Stimmungsmache anging.
Da sich die Twitterer dieser Welt nach Meinung einiger Journalisten zu sehr zurückhielten, bekamen sie anderntags implizit einen auf den Deckel, weil sie sich nicht direkt auf die Strasse gestürzt und den Amokläufer per Handy verfiolgt haben, sondern lieber Leib und Leben rettend eingeschlossen.
Ja, ich will Informationen. Aber ich persönlich brauche bei solchen Geschehnissen keine Gerüchte, keine falschen Zahlen und weder die Adresse der Familie noch Lifebilder von der Erschiessung. :blink:
Allerdings brauche ich auch keine Bekloppten, die sich einen Spass aus der Ankündigung des nächsten Amoklaufes machen. Wenn es ein 12jähriger gewesen wäre, aber ein erwachsener Mann? Wo haben die Leute heutzutage eigentlich ihre soziale Bildung her? :unsure:

Anonym und unerkannt

Der anonyme Anrufer hat sich seit kurzem wieder auf meiner Büronummer eingefunden. Er lässt mich immer mein Begrüssungssprüchlein aufsagen, um dann direkt aufzulegen.
Wenn es nicht das Büro wäre und eben auch „echte“ Anrufer ohne Clipping anrufen würden, hätte ich dem längst eine getrillert. :angry:
Zumal meine Stimme seit dem Cebit-Besuch am Wochenende etwas angeknackst ist, vormittags hört es sich wie Reibeisen an. Aber vielleicht macht das den anonymen Anrufer ja richtig heiss. :blink:

Apropos anonym oder unerkannt, manche Firmen machen mir ja auch Spass. Erst wird man mit empörtem Unterton darauf hingewiesen, privat und vertraulich eingestufte Mails doch bitte an eine andere Adresse zu schicken. Dann tut man das und es antwortet wieder ein ganz anderer, derjenige, welchen man privat und vertraulich erreichen wollte, sei nämlich in Urlaub, würde sich aber nach der Rückkehr um die Angelegenheit kümmern. Alles vollkommen privat und vertraulich. :ninja:

Passwortsause

Lang und kryptisch sollen sie sein, mit Sonderzeichen. In regelmässigen Abständen geändert werden. Für jede Anwendung ein anderes.
Seit Jahresanfang bin ich dabei, nach und nach alles mal wieder zu ändern. Langsam gehen mir jeodch die Passworte aus. :cwy:

Und er prüft und prüft

Nachdem eine schwere Kiste mit Buchungsunterlagen gebracht ward, kam auch der Finanzbeamte zum zweiten Teil der Steueraussenprüfung vorbei. Er schniefte und hustete die ganze Zeit vor sich hin und war schlecht gelaunt.
Das Buchhaltungsunternehmen hat nämlich alle Buchungen ohne Buchungstext eingegeben und kann zu allem Überfluss keine Buchungsdaten auf CD präsentieren, die elektronische Verarbeitung wurde irgendwo outgesourced, die Firma existiert nicht mehr, wasweissdennich.
Das Buchhaltungsunternehmen hat allen Ernstes gesagt, der Finanzbeamte könnte ja die Buchungen anhand der mitgelieferten Belege prüfen. :blink: Da war der Finanzbeamte aber schon sehr schlecht gelaunt. Und obwohl wir überhaupt nichts dafür können, es handelt sich um den Zeitraum des Unternehmensübergangs, wird für diesen Zeitraum mindestens eine böse Bemerkung, wenn nicht eine Steuerschätzung herauskommen.
Ich sag‘ ja, wenn man nicht alles selber prüft …