Podologie

Wenn man Diabetes hat, muss man sehr auf die Füsse achten, die sind weniger schmerzempfindlich, weil Nervenbahnen geschädigt werden können, Wunden entstehen leichter, entzünden sich schneller etc.pp.
Das bedeutet tägliche Kontrolle der Füsse, sorgfältige Pflege und medizinische Fusspflege, sollte man die Nagelpflege z.B. nicht mehr selbst durchführen können.

Beim Stiefvater ist es jetzt soweit. Bisher war bei den Kontrollen beim Hausarzt immer alles in Ordnung, letztes Mal mangelte es jedoch am Empfinden in den Füssen.
Darüber hinaus klagt er gerade über eingewachsene Zehennägel.
Unsere abendliche Routine – Kompressionsstrümpfe ausziehen, Füsse und Beine eincremen – wurde also erstmal um behandeln der Zehen mit entzündungshemmender Salbe erweitert, da die Hausärztin in Urlaub war und ich kein Rezept bekam.

Jetzt habe ich ein Rezept, Diabetiker haben sogar Anspruch auf eine entsprechende Heilmittelverordnung, um chirurgische Eingriffe AKA Amputationen tunlichst zu vermeiden, es ging nur noch darum, einen Podologen zu finden.

Eigentlich hatten wir bereits eine Fusspflege für meine Mutter, aber, wie ich erfahren habe, darf diese gar nicht über die Krankenkasse abrechnen, und hätte auf absehbare Zeit auch keine Termine frei.
Das passt zur Anmerkung der Hausärztin, die von Schwierigkeiten bei der Suche nach einem Podologen mit freier Kapazität sprach.

Nichtsdestotrotz, das Glück war mit der Doofen (mir ;)), die erste podologische Praxis, die ich anrief, liess sich dank meines Hilferufes zu einem Termin erweichen, um wenigstens den/die eingewachsenen Zehen kurzfristig zu behandeln.
Die weiteren, quasi vorbeugenden Pflegemassnahmen sind sowieso nur alle 4-6 Wochen verschrieben, das entspannt die Lage etwas.
Bin jedenfalls sehr erleichtert, ein diabetisches Fusssyndrom brauchen wir wirklich nicht auch noch.