Jetzt weiss ich auch wieder, worüber ich mich bei Produktumfragen regelmässig aufrege: es ist der Verpackungswahn.
Eine Zeitlang gab es tatsächlich Produkte im Einzelhandel, die sogar werblich auf ihre zumindest teilweise ökologisch verträgliche Verpackung, weil biologisch abbaubar oder in Teilen aus recycletem Material oder aus recyclebarem Material hergestellt, aufmerksam machten. Das war offensichtlich nur eine Modeerscheinung, die man flugs zu Marketingzwecken ausgeschlachtet hat, davon habe ich schon lange nichts mehr gehört oder gelesen.
Zur Verkaufsförderung ist der Industrie anscheinend jedes Mittel recht, um Umwelt oder Klimaschutz, um zukünftige Generationen und deren Lebensumstände geht es dabei mMn nie, auch wenn Unternehmen auf den Ökozug aufspringen.
Ob es was bringt, bei jeder Umfrage, bei der es natürlich auch produktmässig passen muss, auf die – sorry – Scheixxverpackung hinzuweisen, im schlimmsten Fall Einzelverpackungen in grösserer Plastikverpackung in Sichtkarton mit Plastikschleifchen, vermag ich nicht zu sagen.
Nichtsdestotrotz werde ich das auch weiter kritisieren, solange ich noch an Umfragen teilnehmen kann.
Irgendwann ist man altersmässig leider einfach nicht mehr gefragt, weil es eben nur um die Meinung des höchstmöglichen, umsatzbringenden Anteils an der Bevölkerung geht.
Bei Umfragen zu Lebensmitteln fragt man übrigens nie nach den Zutaten en detail, höchstens mal nach Produktvarianten, sowas wie, ob man ein Produkt lieber mit Kirsch- oder Himbeergeschmack kaufen würde.
Komisch, nicht?
Obwohl, gar nicht komisch, denn es geht nicht um die Qualität eines Produktes, das (Ironie an) kann eine stinknormale Verbraucherin eh nicht beurteilen (Ironie aus). Es geht um Vermarktbarkeit.