Demos zu Zeiten des Internets

Früher, als ich noch jung war *hüstel*, und Studentin, da war protestieren quasi Pflicht. Wir haben gegen in unseren Augen unsinnige Hochschulreformen aka Kürzungen, gegen den Einsatz von Cruise Missiles, gegen Studiengebühren demonstriert, wir sind durch die Innenstadt gezogen, haben Schilder hochgehalten, Statements aus den Fenstern besetzter Häuser herausgehängt, Unigebäude besetzt, kilometerlange Menschenketten gebildet etc.
Meiner Erinnerung nach sind wir niemals marodierend und random Leute anpöbelnd durch die Strasse gezogen, noch haben wir die begleitende Polizei angegriffen, weder mit Worten noch mit Taten.

Seit den covidiotischen Spaziergängen hat sich das offensichtlich geändert. Diesen Leuten geht es nicht mehr um Meinungsfreiheit, denen geht es nur noch darum, ihren persönlichen Frust und angestaute Aggressionen loszuwerden.
So ähnlich bewerte ich inzwischen auch die Pro Palästina Demos, die hauptsächlich in Berlin stattfinden. Das Thema wird instrumentalisiert, und man kommt eigentlich nur zusammen, um zu hassen. Die Polizei darf den Grossteil davon ausbaden, die werden mit Genuss angegangen, um eine Reaktion, am liebsten etwas, was man als Polizeibrutalität taggen könnte, zu provozieren.

Dass es gar nicht um für oder wider ein Thema geht, könnte man gut daran festmachen, dass buchstäblich alle mit ihrem Smartphone sinnlos herumlaufen, immer auf der Suche nach spektakulären Szenen wie eben Polizeibrutalität, die man zur Unterhaltung der daheim gebliebenen oder für Klicks ins Internet stellt.
So weird, so viele creepy Menschen auf einen Haufen.

#allebekloppt Aber sowas von.

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