Kategorie: Büro

Fachkräftemangel

In der Immobilienbranche ist es momentan superwichtig, Handwerker an der Hand zu haben, mit denen man am besten schon jahrelang zusammenarbeitet und gute Stammkundin ist.
Eine dieser Firmen, die wir für Heizung und Sanitär hatten, hat im Sommer aufgegeben bzw. die Mitarbeiterinnen sind von einer anderen Firma übernommen worden.
Womit sich diese Firma wohl tatsächlich übernommen hat.
Seit August renne ich hinter diversen Reparaturarbeiten hinterher, z.B. eine simple WC Drückerplatte in einer Wohnung austauschen zu lassen.
Heute habe ich mal wieder angerufen und war zugegebenermassen langsam etwas ungehalten. Ich fragte nach dem Auftrag, der Mensch am Apparat suchte wohl im System und bequemte sich nach einiger Zeit, ziemlich lahm zu antworten: „Jaaaa, ich gucke, ob wir mal einen Termin machen können.“ Ich weise darauf hin, dass das jetzt über 2 Monate dauert, als Ausrede kam, es wäre ja jetzt kalt und Heizungen würden ausfallen, das hätte Priorität. Verstehe ich. Dennoch konnte ich mir nicht verkneifen, zu sagen, dass es im August noch nicht kalt war …
Daraufhin war er beleidigt. Ein Mimöschen als Handwerker.
Liebe Leute, sagt doch gleich bescheid, wenn es an Kapazität fehlt, dann habe ich wengistens eine Chance, nach einer Alternative zu suchen. So sind nur beide Parteien genervt.

Nörgelig

Es gibt so Menschen, die haben grundsätzlich einen nörgelnden Unterton, wenn sie was sagen. Das hört sich dann an, als wäre die gesamte Welt angetreten, sie zu unterjochen.
Sowas musste ich mir grad auf dem AB anhören.

Da tropft es in einer Wohnung und ein Lichtschalter hat einen Wackelkontakt. Vorgetragen, als hätte der arme Mensch schon seit Wochen darum gebettelt, dass man sich darum kümmere, man hätte ihn aber immer wieder vor die Tür geworfen.

Sollte es sich zum einen um einen verstopften Syphon handeln (Haare – ich kann selbst ein Lied davon singen) und zum anderen um ein lockeres Leuchtmittel – ich werde diesen Menschen die Rechnung selbst bezahlen lassen. Allein, damit er sich weiter schlecht fühlen und aufführen kann.

Rauchgeruch

Man sollte rauchen nur noch in den geschlossen zu haltenden Privaträumen der Raucherinnen erlauben.
Hier im Büro kann ich praktisch kein Fenster aufmachen, weil entweder in der Praxis nebenan auf dem Balkon, oder in der Wohnung unten drunter auf der Terrasse gequalmt wird.

Ich bin da sehr geruchsempfindlich, habe schon die Balkontür in meinem Büro geschlossen und nur das Küchenfenster auf Kipp stehen. Aber genau durch dieses Küchenfenster nehme ich dann diesen üblen Zigarettengeruch auf.
Echt nervig, weil ich im Sommer auch gerne frische Luft hätte, anstatt mit diesem Gestank beglückt zu werden.

Ein Gesetz müsste her, das passive mitrauchen müssen belästigt schliesslich nicht nur meine empfindliche Nase, sondern schädigt auch meine Gesundheit.
Ob ich mal eine Petition verfasse? 😉

Büro vs. nicht Büro

Wenn mich jemand im Büro anruft, spreche ich, notiere ich, veranlasse alles nötige.
Wenn mich jemand auf der Strasse anspricht, weil ich zufällig einer Mieterin begegne, dann kann das sein, dass ich mit dem Kopf nicke, mir nichts notiere und auch nichts veranlasse.
Weil, ich bin nicht im Büro. Ich bin nicht 24/7 abrufbereit. Und ich bin in dem Alter, wo ich mich am nächsten Tag zwar dumpf an eine Begegnung erinnern könnte, alles andere aber verdrän… äh vergessen habe.

Also bitte, liebe Mieter und Mieterinnen, ruft mich im Büro an, mailt mir, schreibt mir Briefe.
Auf der Strasse, beim einkaufen, in Theater, Kino, im Café oder sonst wo bin ich privat. Okay?

Manchmal komme ich mir echt vor wie „Oh, Sie sind Arzt. Ich habe da so Schmerzen, da hinten, können Sie mir sagen, was das ist?“ inkl. kostenloser Untersuchung auf dem Parkplatz und Spontanheilung.

Fehlende Informationen

Heute lag mal wieder ein Schreiben der Grundstromversorgerin in der Post. Ich hatte einen dieser euphorischen „Wie schön, dass Sie unsere Kundin sind!“ Briefe erhalten und daraufhin die Nachmieterin gemeldet, d.h. Name, Zählernr. und Adresse liegen ihnen vor.
Nun beliebt es der Stromversorgerin, noch einmal fehlende Informationen anzufragen.
Welche Informationen fehlen sollten, steht in dem Schreiben aber nicht, dort ist eine weisse Lücke im Brief.
Ebenso wie auf dem vorbereiteten Antwortschreiben.
Vielleicht sollte ich das wie gewünscht unterschreiben und genauso leer zurückschicken, wie sie es haben wollen.
Oder mit der Anmerkung versehen: mir fehlen Informationen, welche Informationen Ihnen fehlen.
Echt absurd, was da bei wirklich jedem Mieterinnenwechsel passiert …

Gestolpert

Ich habe eine sehr sitzende Tätigkeit, Bürojob halt.
Und eine Smartwatch.
Eben bin ich aufgestanden, anschliessend über den offenen Schnürsenkel gestolpert und beinahe lang hingeschlagen.
Die Smartwatch meldet sich sinngemäss mit „hurra, du hast dich bewegt“.

Warteschleifen

Immer wieder schön, diese Warteschleifen.
Manche sind psychologisch ausgeklügelt: ich quäle mich durch das Sprachmenü und soll dann eigentlich verbunden werden. Totenstille. Fast eine Minute lang.
Mancher wird sich denken, die Verbindung sei weg oder gestört und auflegen.
Prima, die Hotline hat wieder einen erledigt, ohne was zu erledigen. 😉

Ich wartete jedoch stur, solange sich kein Besetzzeichen erhob, und nach der Minute kam der gekünstelte Sprecher wieder und sprach: hmm, viel los heute.
Oder er fragte, ob ich schon die Website kenne.
Oder: zur Zeit haben wir ein hohes Anrufaufkommen.
Oder: wir geben unser Bestes.
Oder: bitte haben Sie noch etwas Geduld.
Nur kurze Sätze, alles im Plauderton, unterbrochen von – GsD nicht Totenstille – sondern der üblichen Fahrstuhlmusik.

Ich fühl‘ mich wohl und unterhalten …

10 Minuten später: ich habe die Sätzchen nun 10 mal gehört, ich kann sie auswendig mitsprechen. Jetzt wäre ich doch mal bereit, mit einer realen Person zu sprechen. Bitteeeeeeeeee!

Qualität gesucht

Wenn mir früher ein voller Aktenordner aus der Hand gefallen ist, habe ich ihn wieder aufgehoben und konnte ihn einfach weiter benutzen.
Eben ist mir ein halbvoller Aktenordner entglitten und schwups, war das komplette Innenleben, der Tippklemmer, verbogen und Plastikteile zerbröselt. Wohlgemerkt ein Ordner, der jetzt gerade einmal 2 Jahre benutzt wird.
Materialqualität mangelhaft …

Strom Hotline aus der Hölle

Mit der Grundversorgerin Strom habe ich inzwischen fast täglich Spass.
Seit mehr als einem halben Jahr bekommen wir bei jedem Mieterinnenwechsel entweder gleich einen Grundversorgervertrag oder eine Nachfrage, wer nun neue Strombezieherin ist. Egal, ob sich die neue Mieterin angemeldet hat oder nicht.
Alles, was ich oder neue Mieterinnen darauf antworten, wird übrigens grundsätzlich ignoriert, egal, ob die Antworten telefonisch, per E-Mail oder per Post erfolgen.
D.h. ich habe inzwischen drei oder vier Verträge, die ich nicht haben will, inklusive Androhung einer Stromsperre.

Heute habe ich mal wieder versucht, eine Angelegenheit telefonisch zu klären. Erst das höllische Warteschleifengeplärre, durchsetzt mit wiederkehrenden Erläuterungen und „Tipps“, dann Geklingel, noch mehr Geplärre, Geklingel, Geplärre, Geklingel, endlich jemand am Apparat.
Leider kaum zu verstehen, erstens war es total verrauscht, zweitens leise. Wir quälten uns durch die erkennungsdienstlichen Massnahmen im Zuge des Datenschutzes, dann teilte die Dame mit, meine im Dezember per Post verschickte Anmeldung des Stromanschlusses auf eine neue Mieterin sei nicht eingegangen.
Und ob ich das nicht noch einmal per E-Mail schicken könnte.

Woraufhin ich langsam etwas ungehalten wurde, denn das E-Mail-Spielchen hatte ich bei einem anderen Vertrag schon zigfach ohne eine Reaktion mitgemacht.
Ich insistierte darauf, jetzt, in diesem Telefonat den Vertrag umzuschreiben, woraufhin sie etwas murmelte, was sich nach „zu jemand anderem umstellen“ anhörte.
Stattdessen schmiss sie mich aber wohl aus der Leitung. Denn ich hörte erst noch irgendwas im Hintergrund und anschliessend wurde ich durch die „Qualitätskontrolle“ geführt. Meine erste Antwort, wie zufrieden ich auf einer Skala von 0 – 10 mit dem Service insgesamt wäre, beantwortete ich dann auch mit Null. Antwort: ich habe Sie nicht verstanden.

Sorry, aber diese ganze Servicegeschichte der Stromversorgerin ist an Frechheit und Ignoranz kaum noch zu überbieten.

Es wäre so einfach …

Wenn grosse Firmen kleine Firmen aufkaufen, bedeutete es in meiner Vergangenheit immer, dass entweder das Programm kurz darauf eingestampft wurde und man gezwungen war, zu einer komplizierteren, teureren Variante der aufkaufenden Firma zu wechseln (sie haben also de facto den Kundenstamm in ihr eigenes Portfolio „integriert“), oder das Programm künftig weder gewartet noch aktualisiert, noch mit Service versehen ward.

Ich erinnere mich an eine Hausverwaltungssoftware, die war gut zu bedienen, gut anzupassen, der Service war super. Dann wurde die Firma verkauft, anschliessend die Software aufgegeben und man war gezwungen, zu einer Mammutsoftware zu migrieren, die wahnsinnig teuer, wahnsinnig kompliziert und wahnsinnig überdimensioniert war. Anpassung an die eigenen Bedürfnisse bedeutete, dass man bei jedem Update Eingriffe in den Eingeweiden vornehmen musste, aus Garantiegründen immer mit Hilfe des Supports.
Inwzischen sind wir bei einer Software, die unsere Bedürfnisse erfüllt und die nur 1/10 der alten Software kostet.

Bei einer anderen Ssoftware erlebe ich das gleiche Drama, von grosser Firma geschluckt, ist sie zwar nicht unbedingt teurer geworden, aber was vorher Premiumservice war, heisst heute, dass man sich gefälligst selbst um seine Probleme kümmern soll. Die Software ist z.B. speicherhungrig, bei jedem Update lädt sie alles komplett herunter und müllt dank häufiger Updates mit der Zeit die Festplatte soweit zu, dass das Programm nicht mal mehr starten mag.
Was ich aber allein herausfinden durfte, anrufen „darf“ man nämlich nicht mehr, man darf nur noch per E-Mail kommunizieren und hat Glück, wenn jemand antwortet. Einen sog. Premiumservice gibt’s zwar weiterhin, aber der wäre richtig teuer, und für einmal im Jahr eine Frage stellen, auf jeden Fall zu teuer.
Was mich noch sehr, sehr nervt: neuerdings schaltet das Programm, für das bezahlt wurde, Zwangswerbung. Mitten in der Arbeit ploppt ein Fenster auf, das auf ein anderes Tool dieser Firma verweist, und welches nur verschwindet, wenn man es aktiv anklickt. Freundlicherweise gönnt man den zahlenden Kundinnen einen Monat Werbepause, wenn ein entsprechender Haken in diesem Fenster gesetzt wird. Ich glaub‘, es hakt, äh, hackt.
Den krönenden Abschluss bildet die Rechnung über 0 €, die uns jeden Monat aufs neue erreicht. Da grosse Firma, vermute ich, dass solche Rechnungen hundert- bzw. tausendfach verschickt werden. Jeden Monat werden so Ressourcen verschwendet (Personalkosten, Betriebskosten, Papier, Porto, CO2 etc.pp.), die wirklich nicht sein müssen.
Mit Fug und Recht kann ich diesem Gebaren ein #allebekloppt verpassen, mit Sternchen, am güldenen Bande.