Alles, was ausserhalb einer regulären Eigentümerversammlung anberaumt wird, bedeutet vermutlich Ärger.
Der einzige Tagesordnungspunkt: Wechsel der Firma, die für Hausmeistertätigkeiten, Hausreinigung etc. zuständig ist.
Warum man das möchte, steht da natürlich nicht.
Man hat aber Angebote eingeholt, und die sind entweder 1000 € teurer als die jetzige Firma, oder sogar mehr als 1500 €. Pro Monat …
Jetzt wäre ich noch sehr viel interessierter daran, warum man die Firma wechseln möchte. Und ob das Wirtschaftlichkeitsgebot nicht mehr gilt.
Kategorie: Büro
Ausserordentliche Eigentümerversammlung
Das Glasfasergeschäft
Wenn ich bei dem Rosa Riesen nachsehe, gibt es für das Viertel, in dem die Miethäuser stehen, bisher keine Planung, einen Glasfaseranschluss zu legen.
Heute rief mich ein mir unbekannter Anbieter an, sie würden kostenlos Glasfaser legen, Strasse aufbuddeln, Kabel legen, Strasse wieder zu, und das sogar nicht nur als Hausanschluss, sondern für jede einzelne Wohnung. Wobei es keine Pflicht geben soll, das dann auch zu nutzen.
Als ich das Stichwort Rosa Riese einwarf, meinte man, die hätten sogar schon überall Glasfaser verlegt, aber man könnte keine Verträge abschliessen.
Ich habe Fragen:
Wenn es schon Glasfaser gibt, warum weiss ich nichts davon? Warum kann man das nicht längst buchen? Warum sollte der nächste Anbieter die Strasse noch einmal aufreissen, um ein zweites Kabel verlegen zu lassen?
Welche Vertragsoptionen haben die Mieterinnen? Und was ist, wenn sie Glasfaser von einem anderen Unternehmen, beispielsweise vom Rosa Riesen nutzen wollen. Oder von unserem örtlichen Glasfaseranbieter? Nun gut, der fällt wohl eher in den Strassengraben, wenn ich an das Desaster bei uns aufm Dorf denke (wir warten seit 4 Jahren, dass das endlich zu Ende gebracht wird). Aber trotzdem, wenn ich einen anderen haben will, reisst der die Strasse dann noch einmal auf und legt sein eigenes Kabel? Und wenn die Nachbarin wieder einen anderen …
Ihr ahnt es, ich stelle mir vor, dass alle ein grosses Geschäft vermuten und sich gegenseitig darin übertreffen wollen, wer das schönste Kabel legt. Dann wird die Strasse eben alle paar Monate neu aufgerissen, oder wie, oder was?
#allebekloppt
Es ist wieder passiert
Das Büro hat für 3 Objekte Mahnungen bekommen. Natürlich habe ich sofort nachgesehen, ob ich vergessen hatte, zu bezahlen.
Hatte ich nicht. Es war schlicht keine einzige der angemahnten Rechnungen hier eingegangen, weder per Post, noch habe ich eine Benachrichtigung per E-Mail bekommen, dass eine Rechnung hinterlegt wurde.
Daraufhin loggte ich mich im betreffenden Portal ein, und siehe da, es gibt die Rechnungen tatsächlich. Sie wurden mir nur nie zur Kenntnis gebracht.
Sind die denn alle langsam verrückt geworden?
Das hat mich so genervt, dass ich eine erboste E-Mail schrieb, Inhalt u.a., ob man neuerdings erwarte, dass sich Kundinnen jeden Monat (oder öfter) auf Verdacht einloggen, um nach eventuell neuen Rechnungen zu forschen.
Eine Antwort steht noch aus.
Cold Call
Manchmal rufen im Büro Leute an, die wollen was verkaufen. Lässt sich nicht vermeiden, obwohl ich das gar nicht schätze und in den meisten Fällen relativ schnell abblocke.
Heute wieder so ein Anruf, angeblich hat eine Kollegin vor ein paar Monaten mit mir gesprochen und ich hätte zugestimmt, dass sie sich erneut melden, wenn sie ein Verbrauchsmaterial „wirtschaftlich“ anbieten könnten.
Angeblich beliefern sie nur Grosskundinnen, aber jetzt, jetzt könnten sie auch ein unschlagbares Angebot in Kleinstmenge anbieten.
Während der Herr rhetorisch geschult sein Angebot herunterleierte, suchte ich parallel im Internet, ob der Preis denn tatsächlich so reasonable ist. Dazu musste ich jedoch die Inhaltsmenge wissen. Statt einer ml-Angabe bekam ich eine andere Vergleichsgrösse, die doppelt so hoch sein sollte, wie üblich. Angeblich ist die Qualität so hoch, dass aus dem gleichen Inhalt doppelt soviel herauskommen würde.
Konnte ich nicht so recht glauben.
Daher fragte ich, ob sie einen Shop haben. Haben sie nicht, weil nur für Grosskundinnen, die angeblich anrufen und dann palettenweise Zeugs ordern.
Telefonisch bestellen, in Kleinstmenge, das kam mir seltsam vor. Ob sie eine Internetpräsenz haben?
Er nannte eine Adresse, ich rief sie auf: Seite existiert nicht.
Er wiederholte die Adresse, Seite gab‘s aber immer noch nicht.
Ich suchte nach der Firma, während er die Firmenadresse nannte. Die Firma gibt es tatsächlich, geschickterweise ohne eigene Website und nicht unter der genannten Adresse.
Angeblich sind sie umgezogen und hätten das noch nicht aktualisiert.
Eigentlich hätte der Herr jetzt langsam ins schwimmen kommen müssen, aber er hatte echt für alles eine (fast) plausible Ausrede parat.
Da ich eh nix bestellen wollte, konnte er trotz seiner rhetorischen Raffinesse nichts ausrichten und verabschiedete sich endlich mit der „Drohung“, er würde sich dann nächstes Jahr wieder melden, bis dahin wäre auch die Adresse aktualisiert und es gäbe eine Website.
Bursche, an dem Aquisekonzept müsst ihr aber noch ordentlich feilen …
Dieses Immobilienportal macht mir Spass, äh, nein, sicher nicht
Eine Annonce habe ich dort nach längerer Zeit aufgegeben, viel hat sich in der Zwischenzeit geändert, leider so gar nichts verbessert.
Kontakte sind erstmal nur übers Portal möglich, wenn man Glück hat, bekommt man eine Telefonnummer angezeigt, die eine Interessentin aktiv hinterlegen muss.
Nachrichten übers Portal: nicht ausdruckbar, nicht herunterladbar. Es geht immerhin um mögliche Verträge, da muss ich den Schriftverkehr vor Ort archivieren können. Ist aber nicht möglich.
Forderte mich eine Interessentin auf, die Nachrichten zu löschen, weil z.B. kein Interesse mehr besteht, kann ich auch das nicht. WTF?
Vielleicht hatte ich es auch nicht gefunden, also versuchte ich die Hilfe & Kontakt Funktion. Die ist sehr sparsam ausgestattet, es gibt nur wenige Punkte, die für dieses Portal anscheinend von Interesse sind, der Datenschutz gehört definitiv nicht dazu. Andere Kontaktmöglichkeiten? Gibt’s nicht, da geizt man lieber mit Informationen.
Es bleibt quasi nur übrig, das Profil komplett zu löschen und den immobilen Haufen explizit aufzufordern, nachzuweisen, was gespeichert und gelöscht wurde.
Wat ein Dreck …
Wasser
Der Montag begann mit einem schönen Frühstück beim Senior, um im Büro nach kurzer Zeit in den Katastrophenmodus umzuschwenken:
es ist mal wieder ein Rohr verstopft, und zwar so gründlich, dass es im Keller tropft, die Dämmplatten an der Kellerdecke klatschnass sind und der Schmodder inzwischen in der Wohnung der darüber wohnenden Mieterin austritt, wo das Bad bereits überschwemmt ist.
Und nun findet mal auf die Schnelle einen Notdienst …
Firma 1: machen wir nicht, rufen Sie doch mal da und da an.
Firma 2: ob wir es heute noch schaffen, ist fraglich, unsere Liste ist lang.
Firma 3: machen wir nicht mehr, alle sind in Urlaub, uns fehlen die Fachkräfte.
Firma 4: ich habe keine Ahnung, wo unsere Leute sind, ob sie kommen könnten, ich melde mich, wenn ich (irgendwann mal?) was erfahre.
Firma 5: wir sind gerade bei einer Baustelle fertig und können kommen. Juchhu! Die Anfahrt dauert zwar ca. eine Stunde, aber wenigstens heute.
Firma 2: abgesagt
Firma 4: abgesagt, musste mich aber erklären, wer so schnell kommen kann und belehren lassen, dass ich hoffentlich nicht auf einen Scharlatan hereinfalle. Firma 5 hatten wir bereits, die sind echt und seriös. Anscheinend muss man schon misstrauisch sein, wenn jemand Kapazitäten frei hat und keine irre lange Warteliste hinter sich herschleift.
Wahrscheinlich steht als nächstes wieder eine Trocknung und grosses Versicherungstammtamm an. Wenigstens müssen keine Möbel o.ä. ersetzt werden, Fliesenboden ist allerdings auch kein Pappenstiel.
Vermietungsanzeigen
Ziemlich selten kommen wir in die Verlegenheit, eine Annonce aufgeben zu müssen. Erstens haben wir eine geringe Fluktuation, zweitens sind frei werdende Wohnungen meist schon kurz nach einer Kündigung wieder „in festen Händen“, entweder über eine Interessentinnenliste, oder über Mundpropaganda.
Gestern kam so eine Verlegenheit. Der Vermietungsmarkt hat sich ziemlich geändert, fürchte ich. Bei dieser Plattform gibt es nur noch ein relativ striktes Formular, das gar nicht die vielen Möglichkeiten abdeckt, die bei einer Vermietung auftauchen können. Am besten, man packt alles in das einzige, verbliebene freie Textfeld.
Dafür bekommt man die Möglichkeit, eine KI die Annonce formulieren zu lassen. Hallelujah. Vielleicht kommt daher so manch merkwürdiger Text, bei dem ich mir denke, die haben einen Praktikanten mit Textbausteinen würfeln lassen.
Bilder haben keine Titel mehr, oder ich habe es nicht gefunden. Bilder können nur noch umständlich sortiert werden.
Es ist nicht nachvollziehbar, wo man wie entscheidet, welche Informationen preisgegeben werden dürfen.
Natürlich sind die Anzeigenpreise saftig gestiegen, so um 300 %? Mehr Geld für einen weniger langen Zeitraum, das nennt man glaube ich auch hier Shrinkflation.
Und man versucht, auf Teufel komm raus, jede auf die Plattform zu locken und zu halten. Dass Interessentinnen sich registrieren müssen, sehe ich ja noch ein, aber dass jetzt jegliche Kommunikation über die Plattform laufen muss, finde ich absolut übertrieben.
Ich habe hier einen Interessenten, der freundlicherweise einen etwas längeren Text geschrieben hat. Angezeigt werden nur die ersten zwei Sätze, für den Rest heisst es: einloggen.
An Informationen erhält man nur noch, was Interessentinnen in ihrem Profil extra freigegeben haben.
Was dazu führt, dass ich hier eine nichtssagende Anfrage erhalte, von Vorname, die gerne einen Besichtigungstermin vereinbaren möchte. Ich kann die nicht einmal vorab anrufen, um ein paar Fragen zu stellen, weil absolut nichts hinterlegt bzw. freigegeben wurde.
Was soll das? Sind Wohnungsvermietungen neuerdings zu einem lustigen Versteckspiel geworden?
Es gibt GsD noch Konkurrenz, die es hoffentlich besser macht. Diese Plattform sieht uns vorerst nicht wieder.
Also, dieses Portal ist definitiv raus. Nicht nur, dass man ausschliesslich über das Portal kommunizieren darf, es kommt noch dazu, dass man Nachrichten weder herunterladen noch drucken kann. Die Interessentin, die ich angeschrieben habe, kann die Nachricht nicht einmal lesen geschweige denn angehängte Dokumente einsehen.
Hört mal Leute, es geht doch nicht um Dating, sondern um Geschäfte, da will ich mir doch nicht vorschreiben lassen, wie ich mit den Interessentinnen in Kontakt trete. Habt ihr noch alle Tassen am Zaun?
fiktive Reinigungsmeter
Die Stadt Kassel hat für die Strassenreinigung zwei neue Reinigungsklassen dazuerfunden, eine, bei der die Strasse jeden Tag gereinigt wird, und eine, bei der jede Woche gereinigt wird.
Soweit, so „ist mir doch wurscht“.
Das Mehrfamilienhaus fällt nun nicht mehr in die Reinigungsklasse „2 x pro Woche“, sondern nur noch in „1 x alle 14 Tage“. Man könnte annehmen, dass die Strassenreinigung jetzt günstiger wird, nicht wahr?
Haha, guter Witz. Bisherige Jahresgebühr: knapp 94 €. Neue Jahresgebühr: knapp 163 €.
Damit das nicht so doll auffällt, teilt man die neue Jahresgebühr in zwei Teile, fürs erste Halbjahr und fürs kommende Halbjahr.
Und schreibt in fett darunter, dass die sog. Berechnungsmeter sich ja gar nicht ändern würden, lediglich die neue Reinigungsklasse. Und der Gebührensatz. Letzteres hätten sie bestimmt gerne in ganz klein gedruckt oder als Fussnote am Ende der vier Seiten versteckt.
Ach, übrigens, der Berechnungsmeter wird durch eine fiktive Frontmeterlänge festgelegt, die sich aus der Quadratwurzel der Grundstücksfläche ergibt.
Ich hoffe, ihr habt alle in der Schule gut aufgepasst, damit ihr auch überprüfen könnt, ob diese Fiktivität ordentlich berechnet wurde.
Was am Ende des ungläubigen Lachers bleibt, ist eine mal eben erteilte 70prozentige Erhöhung der Gebühren bei einer 75prozentigen Leistungsreduktion. Toll.
Stromausfall
Gab es nicht nur in Spanien, Portugal und Südfrankreich, sondern gestern auch in meiner Stadt bzw. im Haus, wo ich arbeite.
Es ging schon damit los, dass ich nicht in die Tiefgarage kam. Ich stand vorm Tor, fummelte mit der Fernbedienung herum, aber nix passierte. Dann versuchte ich den Schlüssel, aber nix passierte.
Ich musste mich also frühmorgens, noch vor dem ersten Kaffee, aus einer langen, engen Tiefgarageneinfahrt den Berg hoch herauszirkeln, wofür ich ungefähr drei Anläufe brauchte, so gerade, wie es aussieht, ist die verfluchte Einfahrt gar nicht.
Da dachte ich noch, das Tor wäre einfach wieder kaputt, wie es schon öfter passiert ist. Wobei. Da stand es eigentlich immer offen.
Ich nehme mal an, dass es bereits genug erboste Bewohnerinnen gab, die heute morgen nicht aus der Tiefgarage kamen, um z.B. zur Arbeit zu fahren, und die bei der Hausverwaltung bereits angerufen haben. Vielleicht wird es ja zügig wieder in Gang gesetzt.
Im Büro angekommen musste ich dann feststellen, dass alle Uhren hektisch blinkten, Telefon, IP-Telefonie sei Dank, und Internet nicht funktionierten etc.
Also alles ausstöpseln, wieder hochfahren, neu einstellen usw. Dauert ja nur eine halbe Stunde.
Zumindest scheine ich jetzt wieder erreichbar zu sein und kann telefonieren. Ich habe eine Menge zu tun heute.
Kommunikation bei Vertragsbeendigung
Das erlebe ich immer wieder: man möchte den Anbieter wechseln, es wird einem aber maximal schwer, wenn nicht unmöglich gemacht, zu kündigen.
Hat man es dann geschafft, hat sogar eine Kündigungsbestätigung bekommen, hurra, werden sofort alle Schotten dicht gemacht.
Aktuell wechseln wir den Gasanbieter, Kündigung und Kündigungsbestätigung gingen noch problemlos durch. Zum Ende des Vertrages, heute, werde ich aufgefordert, den Zählerstand für die Schlussrechnung mitzuteilen. Angeblich ist das auf vier verschiedenen Wegen möglich, easy, nicht? Mitnichten.
Der Chatbot ist nicht erreichbar.
Ins Kundenportal kann ich mich zwar einloggen, der Vertrag kann aber – wie komisch – gar nicht mehr angezeigt werden.
Übers Kontaktformular habe ich es auch versucht, habe alle Daten eingetragen und auf absenden geklickt. Nichts. Das Formular funktioniert einfach nicht.
Schliesslich habe ich es übers Telefon versucht, die KI sagt Hallo und ein kurzes Sprüchlein wegen Aufzeichnung, ich will das nicht, die KI verdünnisiert sich und lässt mich lautlos zurück.
Zum Schluss habe ich keine andere Möglichkeit gesehen, als eine artfremde E-Mail herauszukramen, dort mein Leid zu klagen und den Zählerstand per E-Mail mitzuteilen.
Die einzige wahrscheinlich funktionierende Möglichkeit der Zählerstandsmitteilung per E-Mail bietet dieser Laden nämlich nicht an …