Kategorie: Unterwegs

Kein Weg zuviel

Um Sprit zu sparen, fahre ich seit geraumer Zeit nicht nur langsamer, beschleunige nicht wie bekloppt und lasse das Auto, wo es möglich ist, nur rollen, sondern vermeide auch jeden unnötigen Weg.
Die Fahrt zur Arbeit ist unumgänglich, die Fahrt zum Kaufpark am anderen Ende der Stadt nicht. Auf dem Weg zur Arbeit fahre ich an unserem Haus und Hof Supermarkt sowie einer Biobäckerei vorbei, neben dem Büro, nur über die Strasse, gibt es einen weiteren Supermarkt und wenige hundert Meter die Strasse herunter, gibt es eine Bio-Supermarkt, einen „normalen“ Supermarkt und einen Discounter.
No need to drive far away.

Trotzdem waren wir diese Woche im Kaufpark am anderen Ende der Stadt. Ich habe das mit dem Besuch der Werkstatt zwecks Reifen umstecken verbunden, da kommt man am Kaufpark zwangsweise vorbei. Dort habe ich die Restfamilie abgeladen, die sich im Baumarkt amüsieren konnte, während ich die Reifen umstecken liess.
Zurück im Kaufpark wollten wir eigentlich noch im dortigen, grossen Supermarkt einkaufen, aber während ich noch auf die Restfamilie wartete (Baumarkt …), gingen mir die vielen Leute ohne Maske, ich schätze 90 %, schon arg auf die Nerven. Dann wollte ich draussen warten, an der frischen Luft muss ich die dicht an mir vorbeigehenden nicht so böse angucken. Aber ratet: das Gebäude ist vielleicht 100-200 m lang, aber man hatte wirklich sämtliche Bänke, die dort früher mal gestanden hatten, abgebaut …
Ganz am Ende befand sich noch eine einsame Sitzgelegenheit, die ich „besetzen“ konnte.

Das Kaufpark-Managment hat es leider nicht geschafft, ordentliche Hygienemassnahmen zu ergreifen, d.h. nirgends konnte man sich die Hände desinfizieren und selbst die geringsten Ansprüche an Abstand oder Sauberkeit waren noch zuviel, sämtliches Verkaufspersonal ohne Maske etc. Für alle, die gesundheitlich sehr auf sowas achten müssen und sich auf keinen Fall anstecken dürfen, ist dieser Laden leider nicht mehr guten Gewissens betretbar.
So auch eigentlich für das krebskranke, gerade in Therapie befindliche Familienmitglied, welches gerade durch den Baumarkt stromerte. Das war glaube ich, erstmal der letzte Ausflug dieser Art. Ich bin immer wieder froh, dass ich uns FFP3-Masken besorgt habe, die gut sitzen und die wir alle immer tragen, sobald Haus und/oder Auto verlassen werden.

Einkaufen gehen mochte ich im Kaufpark jedenfalls nicht mehr, d.h. wir packten die Klotten aus dem Baumarkt ins Auto und kauften auf dem Rückweg nach Hause in dem Supermarkt ein, an dem man sowieso vorbeikommt. Die Auswahl dort ist natürlich nicht ganz so gross, aber 90 % der Kundinnen und alle Mitarbeiterinnen trugen hier wenigstens Maske.

Hygiene-Beobachtungen

Seit Pandemie ergibt es sich, dass zumindest ich Leuten hinter der Theke genauer auf die Finger schaue, als sonst. Egal, welche Theke, ob Bar- oder Fleisch-, geguckt wird.
Neulich, also letzten Samstag, wagten wir uns nach Wochen für ein gemeinsames Frühstück und einkaufen wieder einmal in die hiesige Mall.
Mittendrin ein Hygienespray-Spender, sogar kontaktlos. Wer nutzte ihn, ausser uns? Niemand. Der wurde weiträumig umgangen, fast so, als wäre er virös.

An der Frühstückstheke angelangt begrüsste uns eine freundliche Dame, ich bestellte, sie verstand nichts, weil das Plastikglas neben Aerosolen auch effektiv den Schall aufhält, und man mit Mund-Nasen-Schutz eh nur nuscheln kann. Dann verstand sie aber doch, packte mit blosser Hand ein Brötchen auf den Teller, wischte sich die Hand an ihrer Schürze ab und packte daraufhin Brötchen zwei und drei auf die Teller. Zwischen Mett- und Käsebrötchen hat sie sich offensichtlich nicht die Finger an der Schürze abgewischt, an meinem Käsebrötchen klebten Mettklümpchen. Lecker. Nicht.
Kaffee kochen, Tee kochen, abkassieren, alles mit „an der Schürze abwischen reicht doch, oder?“ sauberen Händen.
Nein, da werde ich auf keinen Fall wieder frühstücken gehen, habe ich der familiären Begleitung bekundet.

Das nächste Mal muss es wieder die Fleischerei nebenan sein, die auch verschiedene Frühstücksangebote feilhält, zwar nicht ganz so günstig, aber dafür hygienisch einwandfrei serviert.
Dort benutzt man schon seit ewigen Zeiten, auch vor Corona, Desinfektionsmittel, und zwar nach jedem zubereiteten Frühstück, nach jedem Kunden, vor jedem anfassen von Lebensmitteln.

Lockerungsübungen

Wir haben uns am vergangenen Wochenende auch gelockert, allerdings waren wir, soweit es geht, vorbereitet: die Gesichtsvermummung mit auswechselbarem Filter war eingetroffen, zusätzlich hatte ich noch Einmalhandschuhe für uns gekauft.

Am Donnerstag ging es probehalber zum Optiker, eine neue Brille für den Stiefvater musste her. Wir sassen im Auto und suchten den Brillenausweis, darüber vergass der Stiefvater die Maske, auf halbem Weg zum Geschäft hiess es also umkehren, Maske holen und über die Ohren pfriemeln, neben Hörgerät und Brille ist da nur noch erstaunlich wenig Platz für die Schlaufen.
Im Geschäft lief es gesittet ab, wir waren die einzigen Kunden – hatten natürlich ordnungsgemäss einen Termin ausgemacht, desinfizierten sofort die Hände und behielten brav das Läppchen vorm Mund.
Die Optikerin musste dann aber doch im Gesicht rumfummeln (sie trug keine Handschuhe), als sie neben dem Sitz der Probebrille auch den des Hörgerätes korrigierte.

Am Samstag stand erst der Wechsel Winter- zu Sommerreifen am stiefväterlichen Auto an, Maske auf war diesmal kein Problem, es ging auch relativ schnell. Bezahlt wurde mit Karte, das tippen der Geheimzahl auf dem Display war diesmal der Knackpunkt, wir hatten die mitgenommenen Handschuhe noch nicht übergestreift.
Die gab es dann zum einkaufen im nahegelegenen Kaufpark. Desinfektion von irgendwas, was dutzende von Leuten vorher begrabbelt hatten, war nämlich Fehlanzeige. Ausserdem: hier den Abstand einzuhalten, obwohl es die allerwichtigste Regel im Kampf gegen die Ansteckungsgefahr ist, war wie immer von nicht leicht bis unmöglich. Ich hätte manchen Deppen echt in den Hintern treten können, wenn mein Bein lang genug gewesen wäre. So blieb mir nur, erstens den Stiefvater immer wieder zu ermahnen (es war schliesslich sein erster „Ausgang“ seit mehr als sieben Wochen) und selbst auf Abstand zu achten, böse Blicke halfen leider nicht. Das einkaufen dauerte etwas länger und war sehr anstrengend.
Im Kaufpark selbst wuselten die Leute später ohne Sinn und Verstand umeinander, die Eisdiele hatte ihren Verkauf eröffnet und so sah ich Senioren, die selig ihr Eis schleckend durch die Menge schlenderten, Maske an einem Öhrchen baumelnd …
Ich war ehrlich froh, als wir diesen Hort der Unvernunft verlassen konnten. Das mache ich so schnell nicht wieder, fühlte mich hinterher total erschöpft davon, auf alles ein Auge haben zu müssen, eins auf uns, eins auf die depperten Mitmenschen.

Das Einkaufswagenabstandsdilemma

Apropos einkaufen: ich habe jetzt alle meine Stammeinkaufsstätten durch und jedes setzt die Hygienevorgaben anders um, z.T. muss man sich bei jedem Einkauf in ein und demselben Geschäft auf andere Bedingungen einstellen.
Mal steht jemand vor dem Laden und desinfiziert dir die Hände (und/oder den Einkaufswagengriff), und achtet zusätzlich darauf, dass nur die vorgeschriebene Höchstzahl an Personen Zutritt hat.
Mal steht jemand vor dem Laden und achtet lediglich darauf, dass man nicht ohne (schmutzigen) Einkaufswagen, den zuvor jede/r begrabbelt hat, den Laden betritt.
Mal muss man den Einkaufswagen auslösen und darf ihn und sich am Eingang selbst desinfizieren (was zu 90 Prozent nicht passiert, die Leute sind entweder zu faul oder zu ignorant, wobei ich vermute, dass letztere Personengruppe in direkter Verwandtschaft zu den Dränglern und „Abstand, was für ein Abstand, ich habe doch Mundschutz“-Idioten steht).
Mal hat man den Eingangs- und Ausgangsbereich durch Aufkleber und Barrieren getrennt, wird persönlich mit Desinfektionsmitteln besprüht (also die Hände jetzt) und findet erst danach fertig desinfizierte Wagen vor, die man nicht mit einem Chip oder Geldstück bestücken muss. Eine Lösung, die ich eindeutig bevorzuge.

Ein Phänomen, was ich ebenfalls noch beobachten konnte: es hängt von der Art des Geschäftes ab, wie diszipliniert und verantwortlich sich die Leute verhalten.
Im schnöden Lebensmittelladen ist alles wie gehabt, man drängelt sich seitlich vorbei, hält den aufgeklebten Mindestabstand an der Kasse nicht ein, atmet dir in den Nacken und greift am Backshop weiterhin ungeniert mit blossen Händen ins Brötchenfach.
Vor der Apotheke dagegen bilden sich abstandhaltende Schlangen, man wartet geduldig, bis man eintreten darf, und, wo es möglich ist, wird man durch einen anderen Ausgang wieder aus dem Laden geschleust.
Vielleicht sollten sich alle Lebensmittelgeschäfte ein Apothekenschild drüberkleben?

Desinfizieren

Mein Stiefvater liest dieser Tage aufmerksam jede Zeitung und jede Reklamebeilage, derer er habhaft werden kann, er kann ja sonst nicht allzu viel tun, ausser mal in den Garten zu gehen, oder sich ans Keyboard zu setzen.
Einkaufen gehen ist gestrichen, Arzttermine sind gestrichen – er ist Hochrisikogruppe wegen diverser Vorerkrankungen und allein schon des fortgeschrittenen Alters wegen, persönliche Kontakte nach aussen gibt es momentan auch keine, hier, am Rande des Dorfes, und telefonieren ist mit Hörgerät zu anstrengend.
Nun hat er mich – die einzige im Haushalt, die derzeit arbeiten und einkaufen geht – beauftragt, im Discounter ein paar Sonderangebote zu holen. Ich wollte ja gar nicht mehr, bis das Kontaktverbot vorbei ist, weil es so schwierig ist, sich im Laden zu bewegen, ohne dauernd anderen Leuten zu nahe zu kommen.
Bisher hat ausser einem kleinen Schild niemand darauf geachtet, ob man sich überhaupt an die Regeln halten kann, wenn man denn wollte.
Auch heute nicht, allerdings war nicht mehr ganz so viel los auf dem Parkplatz, vielleicht haben die Leute ihre Hamsterkäufe eingestellt, oder ich bin einfach nur zu spät gekommen.
Von den Sonderangeboten, die mir zu kaufen aufgetragen wurden, war nämlich nichts mehr da. Von Toilettenpapier ebenfalls keine Spur, wobei ich stark vermute, dass speziell dieser Discounter das Zeug nur noch unter der Hand verkauft, weil das dafür vorgesehene Regal inzwischen mit Aktionsware belegt ist.
Laktosefreie Milch gab es ebenfalls nicht, wie schon seit 2 Wochen, in anderen Supermärkten ist man da besser sortiert, weswegen ich hier halt auch nicht mehr hingehen wollte, da ich ja doch nicht bekomme, was ich brauche.
Egal, ich hab’s versucht, und immerhin, heute stand ein (extra engagierter) Mitarbeiter vor dem Laden und hat jedem sowohl die Hände als auch den Griff des Einkaufswagens desinfiziert. Gute Idee.

Ich habe im Geschäft trotzdem noch einen Handschuh vom Brötchenregal übergestreift, um die Ware und alles andere damit anzufassen. Das sollte man eigentlich auch an alle Kunden und Kundinnen gleich am Eingang ausgeben, würde viele beruhigen und wäre mMn recht effektiv.

BTW, ich habe gelernt, dass ich mit meinem gut behandelten Bluthochdruck, den ich mir übrigens erst eingefangen habe, als ich alle Voraussetzungen dafür, wie z.B. Übergewicht, miese Ernährung und mangelnde Bewegung abgelegt hatte, eigentlich ebenfalls zur Risikogruppe gehöre. Luja.
Ich achte also noch viel mehr auf Abstand zu meinen Mitmenschen, und wenn ich sie deswegen böse angucken muss, weil sie wie blind oder ignorant durch die Gegend stolpern, dann ist mir das ganz egal. Haltet euch einfach von mir fern. Okay? OKAY?!
(Scherz, die meisten, denen ich „begegne“, sind ganz entspannt und freundlich.)

Menschen sind seltsam

In normalen Zeiten schleppen sie sich, jede im eigenen Auto, von Wohnort zu Arbeitsort und zurück und machen weder freiwillig – oder gar ausgiebig – Sport oder halten sich länger als unbedingt nötig im Freien auf.

In Zeiten, in denen ein Kontaktverbot herrscht, habe ich dagegen auf meinem Weg von Wohnort zu Arbeitsort und zurück noch nie soviele Spaziergänger, Jogger und Radfahrer gesehen, wie in den letzten Tagen.

Einkaufen in Zeiten von Corona

Heute morgen auf dem Weg zur Arbeit: die Strassen waren recht leer, nur hie und da sah ich vereinzelt Fussgänger und Radfahrer.
Das änderte sich, als ich wie gewöhnlich an einem Montag morgen vor Arbeitsantritt noch kurz beim Discounter vorbeischauen wollte, um meine Wochenration fürs Büro einzukaufen.
Der Parkplatz war gut besucht, der Laden war noch besser besucht. Eine Möglichkeit, das Kontakverbot umzusetzen, gab es nicht, denn es achtete niemand darauf, wieviel Leute sich dort aufhielten.
Die Gänge waren wie immer mit Paletten verstopft, meist nur eine schmale Gasse für eine Person, daran vorbeizukommen.
Es gab einfach keine Möglichkeit, den geforderten Abstand zu halten, und den meisten war es wohl egal, hauptsache, sie bekamen ihr Toilettenpapier. Das war, trotz ständiger Aufrufe, niemand müsse hamsterkaufen, immer noch bzw. schon wieder ausverkauft. Ebenso die Milch, ein Karton mit Vollmilch stand noch dort, und obwohl ich die Milch nicht vertrage, nahm ich mir verschämt einen Liter.
Kekse gab es dafür noch in rauen Mengen. Statt mit gesunder Ernährung füllte ich also den Einkaufswagen mit Gebäck. Und einem Alibikörbchen Himbeeren.
Abstand an der Kasse einhalten war trotz Aufklebern kaum möglich, mir sass ein älterer, grimmig aussehender Herr im Nacken, den ich quasi auf Abstand zurückstarren musste. Und mit Hilfe des Einkaufswagens. Der ist jetzt vorgeschrieben. Letzte Woche hiess es noch, man sollte den Einkaufswagen als Kontaminationsquelle lieber nicht nutzen, heute heisst es, unbedingt Einkaufswagen nutzen, um diesen als „natürlichen“ Abstandshalter einsetzen zu können.
Und hier noch ein praktischer Tipp am Rande: geht zuerst zum Brötchenregal und benutzt die dort aushängenden Einmalhandschuhe für den Einkauf.

Autofahrer und -fahrerinnen

Auf dem Weg zur Arbeit mit dem Auto – dank Landleben und zweimal täglich fahrender Busverbindung ist das quasi unvermeidlich – kann man im Laufe der Zeit Stoff für Romane sammeln:
Da ist der Autofahrer, der neulich an der Ampel hinter mir wartend noch schnell die Morgenrasur erledigte. Ernsthaft, der hat sich während der Fahrt einfach weiter rasiert …
Da sind die Kindergärtnerinnen, die ihre Schar Kleinkinder in der Gasse genau 10 m vor dem sicheren Ampelübergang quer über die Strasse scheuchen …
Da sind die buchstäblich dunklen Autofahrer, die es auch bei dickstem Nebel nicht schaffen, ihre Scheinwerfer anzustellen …
Oder die vielen Autofahrer, deren Blinker kaputt sein müssen, vielleicht, weil sie glauben, alle anderen würden schon sehen, wo sie langfahren wollen …
Von den Leuten, deren Tacho dauerkaputt sein muss, mal ganz zu schweigen.

Mein Highlight heute war die Seniorin, die auf dem Parkplatz neben dem Eingang des Supermarktes den Rückwärtsgang einlegte und ohne sich umzudrehen, einfach mal losfuhr. Ich konnte mich und den Einkaufswagen knapp am Heck vorbeimanövrieren …

Kreative Cafés und Restaurants

Wir gehen wirklich gerne frühstücken, noch mehr als irgendwo mittags oder abends zu essen.

Eigentlich sollte man meinen, beim Frühstück kann man nicht viel falsch machen. Weit gefehlt. Gestern waren wir in einem dem Laden angeschlossenen Café.
Dort serviert man z.B. Cappuccino mit Kakao oben drauf und sogar im Kaffee. Mir kräuseln sich die Geschmacksnerven. Den Kakao oben drauf kann man ja noch abwenden, wenn man daran denkt, es bei der Bestellung zu erwähnen, aber Kakao aus der Kaffeemischung pulen? Ich trinke auswärts inzwischen nur noch Kaffee mit einem Schuss Milch. Schön wäre es, wenn der frisch gebrüht aus einer regelmässig gereinigten Maschine käme. Stattdessen bekommt man oft Plörre, die zuvor in einer Pumpkanne vor sich hin dümpelte.
Die Brötchen – wohlgemerkt aus einem Café, das Backwaren verkauft – waren gestern von vorgestern. Pappig, ohne Rösche, farblos. Da wird mMn mit viel Backtriebmittel gearbeitet, um die Hefe im Galopp zum aufgehen zu zwingen.
Das Rührei: blass, vorgefertigt, oben drauf schon angetrocknet, welche Hühner dafür gequält wurden, wage ich mir kaum auszumalen. Das schlimmste Rührei aller Zeiten hatte ich jedoch einmal in einem Restaurant einer Möbelhauskette: es musste wohl aus wieder gewässertem Trockeneipulver hergestellt worden sein, im grossen Topf gestockt und dann aufgeschnitten. Anders kann ich mir die schwammartigen Würfel, die nach Spülbecken schmeckten, nicht erklären. Mich schaudert immer noch bei dem Gedanken an dieses „Frühstück“.

Nach dem Frühstück gestern fuhren wir in ein Outlet, Klamotten kaufen. Anschliessend sollte es etwas zu essen und trinken im angeschlossenen Restaurant geben. Die Lokation war ja ganz nett eingerichtet, das Essen jedoch eine Kattastrophe, nicht einmal eines Imbisses würdig. Als Nicht-Fleischesserin wollte ich etwas halbwegs gesundes, nicht frittiertes haben, bestellte mir also Pellkartoffeln mit Quark. Es kamen zwar Pellkartoffeln, aber kein Quark. In der Schüssel befand sich ein Gemisch, das der Sahnesauce ähnelte, die üblicherweise zu Heringsfilet serviert wird. Quark? Fehlanzeige. Kräuter? Fehlanzeige. Stattdessen Mayonnaise und Gewürzgurken.

Der Kaffee war so lala, der Eiskaffee, der in Ermangelung eines richtigen Eises herhalten musste, war mit Vanilleeis zubereitet, das mindestens einmal angetaut gewesen sein muss, so dicke Eiskristalle befanden sich darin.

(Ende der Tirade. ? )

Unser Lieblingsfrühstück geniessen wir immer noch beim Kretaliano im Kaufpark. Die Brötchen frisch im Steinofen aufgebacken, Aufschnitt und Käse südländisch angehaucht (Feta und Oliven ? ), der Cappuccino bestehend aus Kaffee mit frisch aufgeschäumter Milch, das Omelett wahlweise mit oder ohne Käse bzw. Feta, extra für uns. Auch wenn wir um der Abwechslung willen ab und zu was anderes ausprobieren, kehren wir doch immer wieder dorthin zurück.

Ich habe fertig

Endlich ist die Steuererklärung durch, wie immer habe ich es erst auf den allerletzten Drücker geschafft. :whistle:
Heute nur noch den letzten Schliff an den Finanzbericht der webgrrls für das Orgatreffen am Wochenende anlegen, dann Koffer packen. Morgen geht es nach Paderborn, wo wir das Orgatreffen mit einem kleinen Event verbinden, wir haben uns nämlich im Heinz Nixdorf Museum „eingemietet“, wo wir am Samstag zunächst durch die Ada Lovelace Ausstellung geführt werden, nachmittags unser diesmal etwas kürzer gehaltenes Orgatreffen abhalten und am Sonntag vormittag noch eine Führung durch die permamente Ausstellung des Computermuseums geniessen.
Wird bestimmt spannend und lehrreich, ich denke, wir werden für die „Daheimgebliebenen“ einen illustrativen Bericht schreiben können. 🙂