Kuchen aus der Küchenmaschine

Ich sammele quasi Back- und Kochbücher, ein Regal ist bereits damit besetzt. Ab und zu möchte ich daraus auch mal was nachbacken oder nachkochen. Leider versprechen manche Buchtitel mehr als sie halten können.
Beispiel „Schnelle Kuchen aus der Küchenmaschine“, ein Marmorkuchen soll es sein. Wenn ich dem Rezept folgte, hätte ich anschliessend 5 Schüsseln mit verschiedenen Zutaten gefüllt, die Küchenmaschine 3 mal gründlich gereinigt, und immer noch keinen Kuchen. Abgesehen davon, dass ich natürlich immer noch den Backofen zum backen brauche.
Schnell und ressourcenschonend geht anders.
Ich werde also wieder zum guten alten Mixer greifen und nur zwei Schüsseln schmutzig machen.

Apropos Mixer, um Strom zu sparen, habe ich mir tatsächlich schon überlegt, wieder zur guten, alten Handkurbel zurückzukehren. Früher hatten wir so ein Teil, das funktionierte gut. Leider ist es irgendwann einmal aussortiert worden, zum guten Ton der Erstausstattung gehörte zu meiner Zeit ein Handmixer, den ich beim Einzug in die erste eigene Wohnung von meiner Oma – nebst englischem Kaffee- und Essgeschirr – geschenkt bekam. Das Geschirr habe ich immer noch, den Mixer leider nicht mehr, der taugte nämlich noch was.
Die heutzutage vertriebenen Handrührgeräte fangen nach 5 Minuten Dauergebrauch ja schon an zu qualmen …

Ich setze dann mal einen mechanischen Rührer auf die Wishlist. Allerdings habe ich noch keinen gefunden, dessen Kurbel mir wirklich durchdacht vorkam, die meisten Griffe sind z.B. lächerlich klein, kaum zum richtigen anfassen gedacht. Eine Kurbel mit 2 Fingern zu drehen erscheint mir nicht sehr effektiv.

Öffentliche Empörung

Am Beispiel des vor wenigen Tagen in einem Leipziger Hotel internationaler Couleur antisemitisch beleidigten Sängers lässt sich mMn exemplarisch Gruppendynamik in sozialen Medien darstellen:

Der Sänger nimmt abends ein Video auf, in dem er berichtet, dass ihm unmittelbar zuvor in einem Hotel aufgrund des tragens eines Davidsternes der Checkin verwehrt wurde. Er ist – verständlicherweise – emotional mitgenommen und wirkt für mich zu 100 Prozent glaubwürdig.

Dass er nicht sofort alle umstehenden befragt oder um Zeugnis gebeten hat, dass er nicht umgehend Strafanzeige gestellt hat – jede/r, der/die ihm das im Nachhinein vorwirft, sollte erst einmal in sich gehen, und sich selbst fragen, ob er/sie in so einer Situation schon einen exakten Plan gehabt hätte, was in welcher Reihenfolge zu tun sei. Als Aussenstehende/r kann man nämlich immer weise schwafeln …

Aber davon ab: das Video geht am nächsten Tag online und viral, ich bekomme es als erstes bei Twitter mit.
Die Solidarisierungswelle rollt an, die Empörungswelle noch mehr. Man verlangt Aufklärung, Stellungnahme und Konsequenzen vom Hotel.
Das rührt sich über mehrere Stunden nicht.
Die Menge macht Druck, die Google-Rezensionen rauschen aufgrund vieler 1-Stern Bewertungen mit Bezug auf Antisemitismus in den Keller. Die Worte, die manche, viele, dabei finden, sind schon sehr pauschal und in Bausch und Bogen aburteilend.
Das Hotel schreibt nachmittags eine erste Stellungnahme, u.a. dass man versuche, mit dem Sänger Kontakt aufzunehmen.
Das Management des Sängers schreibt: neee, Leute, heute nicht.
Die Facebook-Seite des Hotels wird gestürmt, und, ich weiss nicht mehr, ob am selben oder nächsten Tag, geht irgendwann offline.
Alle Medien berichten.
Das Hotel hat 2 Mitarbeiter beurlaubt.
Abends findet eine Soli-Kundgebung vor dem Hotel statt, Hotelmitarbeiter/-innen recyceln ein Plakat mit der jüdischen Flagge und dem türkischen Halbmond, werden dafür (mMn zu Recht) kritisiert. Auf dieses „Statement“ angesprochen, wenden sie sich ab und gehen zurück ins Hotel.
Ich persönlich bin mir noch unsicher, ob das Ausdruck von Hilflosigkeit, Nichtwissens, Angst um den Job (immerhin wird mancherorten gefordert, man möge nicht nur den Mitarbeiter, sondern am besten gleich das ganze Hotel in Schutt und Asche legen), von oben aufgezwungen oder nur grottenschlechte Unternehmenskommunikation ist.

Der Sänger ist immer noch nicht erreichbar, was einerseits sein gutes Recht ist, andererseits zu komischen Spekulationen führt, s.o.
Die Google-Bewertung des Hotels ist von gut auf „naja“ abgerutscht, obowhl man bereits angefangen hat, diese wieder löschen zu lassen.

Die ersten Relativierer tauchen auf, die ersten „warum hat keiner geholfen, hat er gelogen, will er Aufmerksamkeit, muss er was verkaufen“ und haste nicht gesehen böswilligen Annahmen sind dabei.

Am nächsten Tag steigert es sich von solchen Fragen, oder besser Unterstellungen, zu weiteren Schmähungen, man schweift mal schnell zu links und rechts ab, alle (anderen) sind schuld, am offensichtlichsten aber der Sänger selbst.
Ausserdem hat er nicht so reagiert, wie die meisten der „ich weiss sowieso alles besser“ Fraktion sich das gewünscht hätten.

Ein Mitarbeiter des Hotels dreht quasi den Spiess um und zeigt den Sänger wegen Verleumdung an. Ausserdem schickt er noch eine Anzeige wegen anonymer Bedrohung hinterher, der pöbelnde Mob hat anscheinend seine Identität ausfindig gemacht.

Inzwischen überwiegen bei Twitter die Kommentare, die lieber verbal auf den Sänger eindreschen, als auf das Hotel und seine(n) Mitarbeiter.

Die negativen Bewertungen bei Google für das Hotel sind vollständig eliminiert, plötzlich ist wieder alles Friede, Feuer, Eierkuchen.
Also auf den ersten Blick. Schaut man sich die verbliebenen, „echten“ Rezensionen an, ist in diesem Hotel beileibe nicht alles gold, was glänzt, und das Beschwerdemanagement oder der Umgang mit solcher Kritik, so – ich sag‘ mal – auf dem Niveau, hauptsache, wir haben „irgendwie“ reagiert, der Rest ist mir wumpe und bis nächste Woche sowieso alles vergessen.

Apropos vergessen, natürlich wurden bereits wieder neue Themen mit entsprechendem Empörungspotential rauf- und runtergespielt.

Mein Fazit:
– Solidarität im Nachhinein: oft für’n Arsch
– öffentliche Empörung der Masse: viel zu rigoros (à la Lynchmob), um sie ernst nehmen zu dürfen

Anlagestrategie Festgeld

Mit ein bisschen zeitlichen Aufwand kann man auch heute noch wenigstens etwas Geld bei einer Festgeldanlage verdienen.
Lange Laufzeiten lohnen sich zinslich eigentlich nicht wirklich, deshalb lege ich Geld nur für 3 oder 6 Monate an. Ich würde niemals Geld für 3, 5 oder sogar 10 Jahre festlegen, da man in dieser Zeit keinen Zugriff darauf hat bzw. nur unter erheblichen Einbussen.

Damit man auch in Zeiten von Niedrigzinsen flexibel bleibt und sich immer den Anbieter mit der höchsten Verzinsung ohne allzu grossen Aufwand auswählen kann, lohnt es sich, das Geld über eine Zinsplattform zu verwalten, die Anlagen über verschiedene Banken (aus Europa) anbietet.

Diese Zinsplattformen arbeiten mit einer „realen“ Bank zusammen, über die die Anlagen abgwickelt werden. Natürlich braucht man noch eine eigene Referenzbank, von der Geld abgebucht und angelegt, bzw. auf die das Geld wieder ausgezahlt wird.

Für die Anlagen sollte man sich nur solche mit Einlagensicherungsfonds auswählen, die Höchstgrenze beachten (im Regelfall 100.000 € pro Anlage), das Länderrating sollte nicht allzu schlecht sein, und man sollte auch ein Auge auf die Steuern für die Zinserträge haben, denn manche Anlagebanken führen eine Quellensteuer (in nicht unerheblicher Höhe) ab. Das müsste man dann aufwändig wieder reinholen, also kommen diese Anlagen zumindest für mich nicht infrage.

Ausserdem sollte man bei der Anlage unbedingt noch auf die Prolongation achten, d.h. dass im Regelfall eine automatische Wiederanlage zu der dann gültigen Verzinsung erfolgt.
Das will ich ja gerade vermeiden, da der Zinssatz oft eher nach unten geht, und ich mir lieber eine bessere Anlage suche.

Darüber hinaus wähle ich wie schon erwähnt nur eher kurzfristige Anlagen, 3 oder auch mal 6 Monate, weil das Geld in dieser Zeit eben festliegt. Und ich stecke nicht alles in eine Anlage, sondern zeitlich versetzt in verschiedene Anlagen.

Das aufteilen in kleinere Beträge auf zeitversetzte Anlagen hat noch weitere Vorteile:
– man unterschreitet (ausser man ist sehr reich 😉 ) die 100.000 € Grenze, bis zu der Geld über den Einlagensicherungsfond abgesichert ist
– man kann über einen Teil des Geldes verfügen, sofern es mal gebraucht wird
– man kann immer mal wieder den Betrag aufstocken, wenn Geld übrig ist
– man kann nach der höchsten Verzinsung gucken, die gerade angeboten wird

Momentan habe ich z.B. 3 Festgeldanlagen, die jeweils 3 Monate laufen und um einen Monat versetzt festgelegt sind, d.h. ich kann quasi jeden Monat neu gucken, wo ich die beste, steuergünstigste Verzinsung bekomme. Und ich kann jeden Monat über Geld verfügen, wenn notwendig, oder aufstocken, wenn gewünscht.

Das ist zwar ein bisschen Aufwand, weil man kurzfristig wieder neu anlegen muss, aber es bringt wenigstens ein paar Euro.
Und über die Zinsplattform geht es einfach per Überweisung auf bzw. vom Referenzkonto, welches das normale Girokonto sein darf.

Abstumpfung

Anscheinend bin ich auf Twitter in einer Blase unterwegs, in der es nur wenige Sekunden dauert, bis unter (fast) jedem Beitrag Honks auftauchen, die relativieren, ablenken, vom Hölzchen aufs Stöckchen argumentieren, völlig am Thema vorbei labern, beleidigen etc.pp.
Normale Unterhaltung oder wenigstens eine Antwort, die nicht völlig übertrieben positiv oder negativ gefärbt ist? Gibt’s kaum, und bis man die herausgepickt hat, muss man sich seitenlang durch verbalen Schmutz und Dreck wühlen.
Die Twitteruser, die täglich mit dem absurdesten Mist konfrontiert werden, haben mein tiefstes Mitgefühl, und meinen Respekt, dass sie trotzdem weitermachen.
Eine Zeitlang konnte ich das echt nicht mehr lesen und habe nach wenigen Antworten Twitter geschlossen.
Inzwischen scheint ein Abstumpfungseffekt eingetreten zu sein, wie bei Werbung, man überliest den Mist einfach.
Ob’s in diesem Fall gut oder schlecht ist, weiss ich nicht.

Du kommst hier nicht rein

Bin gerade hochgradig genervt von einem Consumer Panel.
Seit Jahren dort angemeldet lasse ich meine Surftouren verfolgen. Mit dem „neuen“ iPad und iPhone fing es an zu haken, ich glaube, die sind damals technisch beim iPhone 8 stehen geblieben. Auf ein neues Gerät wechseln konnte ich also nicht, meine Supportanfragen über die App wurde einmal – halbherzig – mit Verweis auf ein Standardprozedere beantwortet, was das Problem nicht löste und blieben fortan unbeantwortet.
Immerhin, Laptop bzw. Computer blieben aktiv.
Aus irgendeinem Grund habe ich mich heute im Panel eingeloggt. Achja, ich wollte mal gucken, wie es um meine Prämien/Punkte bestellt ist, da ich keine Benachrichtigungen mehr erhalten habe.
Erst konnte ich mich nicht einloggen, neues Passwort musste her. Dann sollte ich Fragen über die weiteren Haushaltsmitglieder beantworten, eines war doppelt drin, ein anderes verstorben. Entfernen dieser Profils wurde mit Fehlermeldungen quittiert, Beantwortung der Fragen des unvollständigen Profils eines Mitgliedes konnte ebenfalls nicht gespeichert werden, Fehlermeldung.
Also schrieb ich den Support über das Kontaktformular an.
Wenige Minuten später erhielt ich: unautorisierter Absender, Ihre Mail wurde nicht angenommen.
Dann wollte ich wenigstens mal bei meinem Prämienkonto gucken, auf der Profilseite stehen sowohl mobile Geräte als auch PC als kürzlich noch aktiv.
Allein, ins Prämienkonto einloggen geht auch nicht, „dieser User existiert nicht“.
Anderen Browser versuchen? Nö, hier darf ich den URL nicht mal mehr aufrufen, sondern werde sofort auf eine „verpiss dich“ Seite umgeleitet.
Zurück zum ersten Browser kann ich mich hier ebenfalls nicht mehr einloggen, da der User angeblich nicht existiert.
Ihr wollt mich doch verarschen, oder?

Und ja, jetzt bin ich angepisst. Und zwar sehr.

Von Krise zu Krise

Ihr kennt den Spruch „Ich krieg‘ die Krise“. Irgendjemand hat das zu oft herausgefordert. Jetzt kriegen wir alle die Krise. Täglich. Auch ohne es zu wollen.
Obwohl. Bei manchen vermute ich, dass sie gerne im Krisenmodus leben.
Andernfalls würden sie doch alles daran setzen, aus der Krise wieder herauszukommen. Oder nicht?
Vielleicht lieben sie die Krise, weil man da so ungeniert – oft sogar ungestraft – über alles und jede kübelweise Mist ausschütten kann. Echauffieren als aufregendes Moralerlebnis.

Euch möchte ich gerne ein „Herrschaftszeiten, jetzt reisst’s euch mal zusammen!“ dalassen.

PS: Man ersetze aktuell „Krise“ durch „Pandemie“.

Soziale Medien sind die Pest

Na, hat euch die Überschrift hergelockt?
Ich konnte sie mir einfach nicht verkneifen und entschuldige mich dafür, hier einen „bild“-mässigen Honeypot verwendet, gar bewusst gelo-, übertrieben zu haben.
Natürlich sind nicht die sozialen Medien pestilent, sondern die Leute, die überall ihren unqualifizierten, stereotypen Sermon hinterlassen. Etwas, was mir an Twitter ganz besonders missfällt. Bei grossen und offiziellen Accounts, besonders solchen, die sich mit Politik und Gesellschaft befassen, kann man mitunter die Kommentare gleich ausblenden, weil quasi Sekunden nach einem Tweet bereits jemand Häme und „ja,aber-“ Kommentare, möglichst ohne Satzbau und Rechtschreibung, reingekotzt hat.
Ich habe den Verdacht, dass Twitter genau dafür die Funktion implementiert hat, mit der man Kommentierende auswählen bzw. ganz ausschliessen kann.
Und manchmal, oft, wünschte ich mir, diese Accounts hätten den Mut, das auch mal einzusetzen.
Und nein, man muss sich nicht jeden Furz vor die Nase setzen lassen, es gibt Grenzen im Diskurs, und wer die (permanent) überschreitet, der sollte wenigstens eine Weile mal draussen bleiben.
Wobei ich ja eigentlich befürchte, dass da ein paar Skripte unterwegs sind, die einfach auf Stichwort losgelassen werden. Mit denen muss man sich aber erst recht nicht auseinandersetzen.
Wann erfindet mal jemand ein Gegenskript, also Algorithmen, um die Robots zu erkennen und automatisch zu melden/blocken/rauszuwerfen?
Für jeden Scheiss gibt es inzwischen dieses Captcha-Kram, wo man erst Fliegendreck auf unscharfen Bildern identifizieren muss, um in seinen eigenen Account zu gelangen. Wenn man das bei Twitter und Co. ebenfalls einführte, könnten die „ich habe 1000e Accounts, ich mach dich fertig, weil mir deine Nase nicht passt“ doch wenigstens ein bisschen mehr an den Rand gedrängelt werden.
Einmal am Tag eine Aufgabe vor den Login bauen, die von Otto-Normal-Schwurbler nicht zu lösen ist – das sollte erstens nicht schwer und zweitens recht effektiv sein.

Gewöhnungssache

Manche Gewöhnung ist gut, z.B. die an die Masken.
Allerdings: Die meisten haben immer noch eine OP-Maske vor dem Gesicht hängen, und wenn die tatsächlich bis über die Nase reicht, ist es schon super. Die Atemluft strömt mit diesen Masken ungehindert an den Seiten raus und wenn in dieser Jahreszeit die Brille beschlägt, dann habt ihr den Beweis dafür, dass das Ding auch „oben rum“ nicht richtig sitzt.
Es sollte tatsächlich eine Verordnung geben, dass man durch die Bank „richtige“ Masken aufzusetzen hat, die dicht abschliessen und auch eine Filterfunktion haben.

An der Gewöhnung ans gründliche Hände waschen und an den einzuhaltenden Abstand müssen wir dagegen noch arbeiten.
Gestern erst sah ich eine junge Frau auf einer öffentlichen Toilette, die sich wie eh und je die Hände mal kurz unter dem kalten Wasserstrahl abschüttelte. Liebe Schweinchen da draussen: mangelnde Hygiene war schon immer ein Scheissverhalten, und jetzt ist es noch eine Stufe schlimmer, also reisst euch gefälligst zusammen und gewöhnt euch. Kann doch nicht so schwer sein.

Abstand ist auch so eine Sache, und ich vermute, die mangelnde Wirkungskraft des zarten Lockdowns, den wir hier haben, hängt eng damit zusammen. Viele denken tatsächlich, habe ich einen Fetzen Stoff egal welcher Qualität vor dem Mund hängen, brauche ich keinen Abstand mehr einzuhalten. Weit gefehlt, liebe Sozialversager, weit gefehlt. Guckt euch die Totenzahlen an, allein gestern 590 Tote. Und dann überlegt noch einmal, ob ihr nicht endlich euer verficktes Verhalten ändern könnt.

Und euch daran gewöhnen, dass uns die Pandemie noch mindestens ein Jahr begleiten wird.

PS: Heute morgen war ich zur jährlichen Grippeimpfung, der Impfstoff war endlich geliefert worden. Leider hat sich in der Praxis auch ein gewisser Schlendrian eingeschlichen. Wo man im Frühjahr noch persönlich unter Ankündigungsrufen durch die Gänge geschleust wurde, durfte ich mich heute frei bewegen, und es hat auch niemanden gestört, wenn der Ein- bzw. Ausgang durch Patienten blockiert wurde, die sich keinen Schritt zur Seite bewegten, um Abstand zu schaffen.
Da ich in weiser Voraussicht mein Urbandoo mit FFP3-Filter umgeschnallt hatte, habe ich mir am Ende herausgenommen, mich neben der beleibten Dame nach draussen durchzuquetschen …

Allen, die nur sich selbst sehen, möchte ich an dieser Stelle trotzdem ein herzhaftes „FCKU“ dalassen.

Innen-Ansicht

Was ich noch sagen wollte:
Ich bin für die bedingungslose Einführung des weiblichen Nominativs. Immer und für jede.
Männer dürfen sich in Zukunft einfach mitgemeint fühlen.

Vielleicht starte ich mal einen Selbstversuch und werde alles weiblich benennen.

A-H-A

AHA sollte das Wort des Jahres werden, ich schwör‘.

Steht für Abstand halten, Hände waschen, Alltagsmaske aufsetzen, Verhaltensweisen, an die sich jede/r mit halbwegs sozialem Gewissen halten sollte.

1. Stellt euch doch einmal vor, wie es wäre, wenn sich niemand unbotmässig auf die Pelle rückt. Die Einhaltung des Personal Space ist übrigens etwas, was uns quasi in die Wiege gelegt wird, und nur Leute mit einem persönlichen Defizit können den personal space weder einhalten noch respektieren.

2. Hände waschen gehört zu den grundsätzlichen hygienischen Massnahmen, die nicht nur in Zeiten einer Pandemie essentiell wichtig sind. Habt ihr Deppen das denn immer noch nicht gelernt?

3. Alltagsmaske, die einzige Massnahme, die „neu“ ist. Aber notwendig, vor allem, wenn Punkt 1. nicht eingehalten wird. Maske (richtig!) aufsetzen stört nur, wenn man sich aus irgendeinem Grund dagegen wehren zu müssen meint. Wer das ganze positiv angeht – ich schütze andere Menschen/meine Liebsten – hat damit normalerweise kein Problem bzw. sich längst daran gewöhnt und empfindet die Maske gar nicht mehr als besonders einschränkend oder störend.

Und nun stellt euch vor, diese Verhaltensweisen würden von allen umgesetzt werden.
Wir hätten:
– keine oder nur verschwindend geringe Neu-Infektionen
– keine oder nur verschwindend geringe Todesfälle
In der Folge:
– könnten alle Geschäfte geöffnet bleiben
– die Wirtschaft würde nicht einbrechen
– KiGas, Schulen und Unis müssten nicht schliessen
– Feiern im Familienkreis wären kein Problem
– Veranstaltungen unter Beachtung der Hygieneregeln wären möglich
– Reisen wären möglich
– und und und

Also mal ganz ernsthaft gefragt: wieso kommen die Schwurbler und Ignoranten darauf, dass sie das Recht haben, über die Gesundheit, Freiheit und sogar das Leben von ihren Mitmenschen hinwegzutrampeln?
Selbst wenn sie die Pandemie leugnen, gebietet schon das normale Zusammenleben Punkt 1 und 2 einzuhalten, weil das seit Jahrhunderten Konsens ist. Wenn man nicht gerade erst aus der Höhle gekrochen ist …