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Es lebe das Buch

Das grosse Aufräumen geht weiter. Ich habe zwar nicht das Internet gelöscht (obwohl man sich andernorts sehr bemüht, das in die Wege zu leiten, halte ich dies doch für zu drastisch 😉 ), aber hier in der Sidebar den ein oder anderen externen Link zu Diensten, die schon vorher gelöscht wurden.

Und das alte Archiv ist nun ebenfalls Geschichte. Das Wyberlog, einst mit einem kleinen Set an PHP-Scripts aka Greymatter umgesetzt, existiert(e) nämlich schon seit Oktober 2002. Geschrieben in quasi uraltem PHP wurden für die Jahre 2002 bis 2008, als ich zu WordPress wechselte, seit einiger Zeit aber nur noch unformatierter Inhalt ausgegeben. Nicht schön anzusehen, kaum vernünftig zu lesen. Und sowieso uralt. Konnte weg.
Natürlich habe ich das ganze aus nostalgischen Gründen – Tagebücher schmeisst man schliesslich auch nicht weg – auf Festplatte(n) gesichert. Vielleicht mache ich ja mal ein Buch draus. Darin gibt es keine anklickbaren Links und Kommentare/IP-Adressen/Namen und Orte werden vorher von mir gefälscht, äh gelöscht, also gar nicht erst gedruckt. Wer will schon Interaktion mit Lesern. Hanebüchener Social Media Mist, das setzt sich eh nicht durch.

Ich bin aber auch akustisch ein internettes Urgestein, behaupte ich jetzt mal. Schon 2005 veröffentlichte ich „Podcasts“ der besonderen Art: ich weiss nicht, ob ihr diese im ruhigen Ambiente gemachten Audioaufnahmen von Alltagssituationen kennt, in denen z.B. nur geflüstert wird? Sowas ähnliches habe ich ja schon damals produziert, z.B. das schmieren eines Brotes. Oder das öffnen eines Glückskekses mit anschliessendem Vorlesen des Textes.
Später bin ich dazu übergegangen, aller Welt jeden Tag ein anderes akustisches „Hallo“ zuzuwerfen. Das kann man jetzt nicht mehr hören, denn auch diesen „Podcast“-Channel habe ich soeben pulverisiert. Ich möchte niemandem mehr „Hallo“ sagen. Mancher könnte sich davon unangemessen angesprochen fühlen. 😉
Einer künstlerischen Aufarbeitung steht das aber nicht im Wege, irgendwann werde ich eine hörbare Collage aus den besten „Hallos“ zusammenschneiden. Weil, künstlerisch darf man sich ja wohl noch ausdrücken. Hoffe ich.
Oder ich drucke das ebenfalls aus. Ein bisschen Brotpapier- und Glückskeksgeknister und viele Hallos. Wird bestimmt ein Bestseller.