Schlagwort: Audio

Fest

Ich hatte mir fest vorgenommen, heute mal wieder eine Lektion für meinen Onlinekurs aufzunehmen. Ganz feste sogar.
Und wie das so ist, wenn man sich was vornimmt …
Da sass ich vor dem Bildschirm, hatte die Software – Blender – gestartet, kurz in den Titel der aufzunehmenden Lektion reingeschaut, mir schon ein paar Sätze überlegt, das Mikro eingesteckt, die Aufnahmesoftware gestartet, das Projekt mit dem Template reingeholt, einen ordentlichen Schluck Wasser genommen (nichts ist schlimmer, als mit trockenem Mund zu palavern: schmatzende Lippen, die erst zusammenkleben und beim nächsten Wort hörbar auseinandergezogen werden – ihr wisst schon), den Record-Button gedrückt …
Der Bildschirm wurde dunkel. Dann wieder hell. Dunkel. Hell.
Derweil ich fasziniert das auf- und abblenden meines Blender-Bildschirmes beobachtete, konnte ich die Lektion im Geiste schon perfektionieren.
Als es endlich so aussah, als würde ich etwas aufnehmen, die Zeitleiste lief an, haspelte ich schnell los, bevor es wieder dunkel werden konnte. Mein Geist war schon weiter als die Realität es gebot, aber egal, nach ein paar ordentlichen Versprechern meinte ich, die ersten 10 Sekunden wären jetzt aber „im Kasten“ und ich stoppte die Aufnahme. Und wartete gefühlte 5 Minuten, bis sie sich im Projekt manifestierte.
Dann wollte ich sie ansehen. Das ging sogar. Aber hören, hören konnte ich nix.
Also alle Stecker überprüft, geschaut, ob ich auch das richtige Mikro in der Software ausgewählt hatte (bei Onboard-Soundkarte, externer Soundkarte, zwei verschiedenen Lautsprechersystemen, Monitor mit Lautsprecher, Kopfhörer sowie Mikrofon nicht ganz einfach), dann Aufnahme neu gestartet, nach ein paar Testsätzen à la „Was ist jetzt wieder los?“ die Aufnahme beendet. Versucht zu beenden. Aufnahmeleiste reagiert erst nicht, Software behauptet, da wäre noch ein anderer Prozess im Gange, reagiert dann doch, gefühlte 10 Minuten später erscheint die Aufnahme im Projekt.
Ich versuche sie anzusehen. Das geht, jedoch hören? Nichts.
Dritte Testaufnahme, meine Wortwahl wiederhole ich hier nicht mehr, es war sowieso nichts zu hören.

Und jetzt habe ich keinen Bock mehr. Es war mir ein Fest, nichts aufgenommen zu haben …
Morgen wieder. Fest versprochen.

Mein Udemy Kurs kommt langsam in die Gänge

Lange habe ich das passende Equipment zusammengesucht, wobei die Hardware erwas schwieriger war, als die Software.

Dann habe ich mit dem Thema meines Kurses gehadert, und irgendwann gemerkt, dass ich keine Wollmilchsau durch den Kurs jagen will und kann. Also zurücktreten und von vorn anfangen. Inzwischen habe ich sogar eine kleine, aufeinander aufbauende Kursreihe im Kopf. Der Lehrplan für den ersten Kurs steht jedenfalls, zumindest einigermassen, Änderungen werden sich wahrscheinlich im Laufe der Kurserstellung ergeben

Neulich habe ich es endlich geschafft, das Testvideo bei Udemy einzureichen. Es kam schon wenige Stunden später mit „alles bestens“ zurück.

Und ein paar Lektionen habe ich schon aufgenommen, erstmal nur Rohfassung, Feinschliff, Intro, Outro und das ganze Gedöns kommt am Ende. Heute habe ich auf jeden Fall den ersten Abschnitt mit 6 Lektionen abgearbeitet. Das ist zwar nur ungefähr ein zehntel des Kurses, aber was soll’s, damit kann ich mir doch eine Woche Urlaub gönnen, oder? 😉

Ach ja, ich war so im Flow, dass ich nach den Screencasts auch gleich noch alle Podcast-Episoden aufgenommen und hier ins Blog gekippt habe. Leider ist mir der Speicherplatz beim Hoster für diesen Monat damit ausgegangen, den letzten Blogartikel habe ich mir daher gespart, ich darf erst ab Ende September wieder vertonen. Auch gut, schreibe ich halt weniger. Ich hab‘ ja sowieso jetzt erstmal eine Woche Urlaub. 🙂

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Es lebe das Buch

Das grosse Aufräumen geht weiter. Ich habe zwar nicht das Internet gelöscht (obwohl man sich andernorts sehr bemüht, das in die Wege zu leiten, halte ich dies doch für zu drastisch 😉 ), aber hier in der Sidebar den ein oder anderen externen Link zu Diensten, die schon vorher gelöscht wurden.

Und das alte Archiv ist nun ebenfalls Geschichte. Das Wyberlog, einst mit einem kleinen Set an PHP-Scripts aka Greymatter umgesetzt, existiert(e) nämlich schon seit Oktober 2002. Geschrieben in quasi uraltem PHP wurden für die Jahre 2002 bis 2008, als ich zu WordPress wechselte, seit einiger Zeit aber nur noch unformatierter Inhalt ausgegeben. Nicht schön anzusehen, kaum vernünftig zu lesen. Und sowieso uralt. Konnte weg.
Natürlich habe ich das ganze aus nostalgischen Gründen – Tagebücher schmeisst man schliesslich auch nicht weg – auf Festplatte(n) gesichert. Vielleicht mache ich ja mal ein Buch draus. Darin gibt es keine anklickbaren Links und Kommentare/IP-Adressen/Namen und Orte werden vorher von mir gefälscht, äh gelöscht, also gar nicht erst gedruckt. Wer will schon Interaktion mit Lesern. Hanebüchener Social Media Mist, das setzt sich eh nicht durch.

Ich bin aber auch akustisch ein internettes Urgestein, behaupte ich jetzt mal. Schon 2005 veröffentlichte ich „Podcasts“ der besonderen Art: ich weiss nicht, ob ihr diese im ruhigen Ambiente gemachten Audioaufnahmen von Alltagssituationen kennt, in denen z.B. nur geflüstert wird? Sowas ähnliches habe ich ja schon damals produziert, z.B. das schmieren eines Brotes. Oder das öffnen eines Glückskekses mit anschliessendem Vorlesen des Textes.
Später bin ich dazu übergegangen, aller Welt jeden Tag ein anderes akustisches „Hallo“ zuzuwerfen. Das kann man jetzt nicht mehr hören, denn auch diesen „Podcast“-Channel habe ich soeben pulverisiert. Ich möchte niemandem mehr „Hallo“ sagen. Mancher könnte sich davon unangemessen angesprochen fühlen. 😉
Einer künstlerischen Aufarbeitung steht das aber nicht im Wege, irgendwann werde ich eine hörbare Collage aus den besten „Hallos“ zusammenschneiden. Weil, künstlerisch darf man sich ja wohl noch ausdrücken. Hoffe ich.
Oder ich drucke das ebenfalls aus. Ein bisschen Brotpapier- und Glückskeksgeknister und viele Hallos. Wird bestimmt ein Bestseller.