Schlagwort: einkaufen

Maske

Ich war heute nach der Arbeit noch im Supermarkt, den Wochenendeinkauf bewältigen.
Der Laden war voll.
Ich trug, wie immer, eine FFP3 Maske. Ich ging, wie immer, allen anderen unbemasketen Menschen, soweit wie möglich aus dem Weg.
Mit Einkaufswagen bewaffnet kann man auch in der Schlange vor der Kasse für ausreichend Abstand sorgen.

Überraschenderweise kam mir in einem Gang ebenfalls eine Frau mit Maske entgegen. Wir haben uns kurz anerkennend zugenickt.

Warten

Je älter ich werde, desto weniger ertrage ich diese schwüle Hitze. Hoffentlich bringt das Gewitter nachher Abkühlung. Laut Wetterapp soll es jedoch erst abends ab 19 Uhr soweit sein.
Davor darf ich vielleicht noch einmal ordentlich schwitzen, weil ich den Sperrmüll, der für Dienstag, also vor 2 Tagen, anberaumt war, und der bis heute nicht abgeholt wurde, wieder reintragen muss, damit er nicht durchs Dorf geweht oder den Abhang heruntergeschwemmt wird, wegen des angekündigten Starkregens.
Der Landkreis ist telefonisch nicht erreichbar und auf meine E-Mail, die ich geschrieben habe, erwarte ich eh keine Antwort, Servicewüste und so.
Ick freu mir jedenfalls schon …

Vorhin war ich kurz bei meiner Hausärztin, die praktischerweise gegenüber vom Büro residiert, um ein Rezept abzuholen. Löblich muss erwähnt werden, dass man die Praxis nur mit Maske betreten darf.
Überall sonst bin ich inzwischen die einzige, die noch maskiert herumläuft, egal ob andere Arztpraxen, Krankenhaus, von Einkaufsstätten mal ganz abgesehen. Mein Heim-und-Hof-Rewe hat sogar den Spuckschutz an der Kasse rigoros abgebaut.

Apropos Rewe, nach dem Arzt bin ich im Schweisse meines Angesichtes noch kurz zum daneben liegenden Supermarkt gewackelt, drinnen selbstverständlich niemand mit Maske, ausser mir, selbstverständlich an der Kasse dichtes Gedrängel ohne irgendwelchen Abstand. Der Tussi hinter mir, die mir direkt auf die Pelle gerückt ist, konnte ich weder nach vorne noch nach rechts oder links ausweichen, um wenigstens etwas Abstand einzuhalten.
Vor mir an der Kasse eine Frau, die offensichtlich ebenfalls stark unter der Hitze litt, also mental gesehen. Erst hielt sie dreimal die Payback-Karte falschrum, nicht lange genug oder schief an den Scanner, dann packte sie ihre Einkäufe nicht ein, zum bezahlen zog sie ihre Karte zu schnell oder falsch rum durch, wobei diese zusätzlich 2 x nicht erkannt wurde, zum Schluss fummelte sie erst in Zeitlupe ihre Klotten wieder ins Portemonnaie und das in die Handtasche, bevor sie in Zeitlupe eine Einkaufstasche entfaltete, um in Zeitlupe ihre Einkäufe in die Tasche zu zirkeln, bevor sie in Zeitlupe alle Taschen umhängte, um sich in Zeitlupe von dannen zu schleichen.
Derweil sich hinter mir die Tussi immer ärger an mich schmiegte und das Eis, das ich eigentlich zur Abkühlung zu verzehren gedachte, leise vor sich hin schmolz.

Ich geniesse gerade kein Eis, sondern Halbgefrorenes …

Auf dem Parkplatz galoppierte übrigens ein Pulk Eichhörnchen an mir vorbei, 2 rote, 1 eher braunes. Foto konnte ich keines machen, die haben recht schnell erst Schutz unter einem parkenden Auto und dann in der benachbarten Hecke gesucht. Denen war es bestimmt auch zu heiss. 😉

BTW, noch während ich dies schrieb, meldete sich eine Landkreismitarbeiterin telefonisch, bin ja ganz perplex. Ob der Sperrmüll heute noch abgeholt wird, konnte sie allerdings auch nicht sagen, nur, dass der Dienstleister informiert ist und alles „liegengebliebene“ *hüstel* abarbeitet.
Wenn er bis heute abend nicht da war, darf ich entweder den Müll weg- und morgen wieder hinräumen, oder auf gut Glück liegenlassen, das wäre meine Verantwortung …

Kein Weg zuviel

Um Sprit zu sparen, fahre ich seit geraumer Zeit nicht nur langsamer, beschleunige nicht wie bekloppt und lasse das Auto, wo es möglich ist, nur rollen, sondern vermeide auch jeden unnötigen Weg.
Die Fahrt zur Arbeit ist unumgänglich, die Fahrt zum Kaufpark am anderen Ende der Stadt nicht. Auf dem Weg zur Arbeit fahre ich an unserem Haus und Hof Supermarkt sowie einer Biobäckerei vorbei, neben dem Büro, nur über die Strasse, gibt es einen weiteren Supermarkt und wenige hundert Meter die Strasse herunter, gibt es eine Bio-Supermarkt, einen „normalen“ Supermarkt und einen Discounter.
No need to drive far away.

Trotzdem waren wir diese Woche im Kaufpark am anderen Ende der Stadt. Ich habe das mit dem Besuch der Werkstatt zwecks Reifen umstecken verbunden, da kommt man am Kaufpark zwangsweise vorbei. Dort habe ich die Restfamilie abgeladen, die sich im Baumarkt amüsieren konnte, während ich die Reifen umstecken liess.
Zurück im Kaufpark wollten wir eigentlich noch im dortigen, grossen Supermarkt einkaufen, aber während ich noch auf die Restfamilie wartete (Baumarkt …), gingen mir die vielen Leute ohne Maske, ich schätze 90 %, schon arg auf die Nerven. Dann wollte ich draussen warten, an der frischen Luft muss ich die dicht an mir vorbeigehenden nicht so böse angucken. Aber ratet: das Gebäude ist vielleicht 100-200 m lang, aber man hatte wirklich sämtliche Bänke, die dort früher mal gestanden hatten, abgebaut …
Ganz am Ende befand sich noch eine einsame Sitzgelegenheit, die ich „besetzen“ konnte.

Das Kaufpark-Managment hat es leider nicht geschafft, ordentliche Hygienemassnahmen zu ergreifen, d.h. nirgends konnte man sich die Hände desinfizieren und selbst die geringsten Ansprüche an Abstand oder Sauberkeit waren noch zuviel, sämtliches Verkaufspersonal ohne Maske etc. Für alle, die gesundheitlich sehr auf sowas achten müssen und sich auf keinen Fall anstecken dürfen, ist dieser Laden leider nicht mehr guten Gewissens betretbar.
So auch eigentlich für das krebskranke, gerade in Therapie befindliche Familienmitglied, welches gerade durch den Baumarkt stromerte. Das war glaube ich, erstmal der letzte Ausflug dieser Art. Ich bin immer wieder froh, dass ich uns FFP3-Masken besorgt habe, die gut sitzen und die wir alle immer tragen, sobald Haus und/oder Auto verlassen werden.

Einkaufen gehen mochte ich im Kaufpark jedenfalls nicht mehr, d.h. wir packten die Klotten aus dem Baumarkt ins Auto und kauften auf dem Rückweg nach Hause in dem Supermarkt ein, an dem man sowieso vorbeikommt. Die Auswahl dort ist natürlich nicht ganz so gross, aber 90 % der Kundinnen und alle Mitarbeiterinnen trugen hier wenigstens Maske.

Lockerungsübungen

Wir haben uns am vergangenen Wochenende auch gelockert, allerdings waren wir, soweit es geht, vorbereitet: die Gesichtsvermummung mit auswechselbarem Filter war eingetroffen, zusätzlich hatte ich noch Einmalhandschuhe für uns gekauft.

Am Donnerstag ging es probehalber zum Optiker, eine neue Brille für den Stiefvater musste her. Wir sassen im Auto und suchten den Brillenausweis, darüber vergass der Stiefvater die Maske, auf halbem Weg zum Geschäft hiess es also umkehren, Maske holen und über die Ohren pfriemeln, neben Hörgerät und Brille ist da nur noch erstaunlich wenig Platz für die Schlaufen.
Im Geschäft lief es gesittet ab, wir waren die einzigen Kunden – hatten natürlich ordnungsgemäss einen Termin ausgemacht, desinfizierten sofort die Hände und behielten brav das Läppchen vorm Mund.
Die Optikerin musste dann aber doch im Gesicht rumfummeln (sie trug keine Handschuhe), als sie neben dem Sitz der Probebrille auch den des Hörgerätes korrigierte.

Am Samstag stand erst der Wechsel Winter- zu Sommerreifen am stiefväterlichen Auto an, Maske auf war diesmal kein Problem, es ging auch relativ schnell. Bezahlt wurde mit Karte, das tippen der Geheimzahl auf dem Display war diesmal der Knackpunkt, wir hatten die mitgenommenen Handschuhe noch nicht übergestreift.
Die gab es dann zum einkaufen im nahegelegenen Kaufpark. Desinfektion von irgendwas, was dutzende von Leuten vorher begrabbelt hatten, war nämlich Fehlanzeige. Ausserdem: hier den Abstand einzuhalten, obwohl es die allerwichtigste Regel im Kampf gegen die Ansteckungsgefahr ist, war wie immer von nicht leicht bis unmöglich. Ich hätte manchen Deppen echt in den Hintern treten können, wenn mein Bein lang genug gewesen wäre. So blieb mir nur, erstens den Stiefvater immer wieder zu ermahnen (es war schliesslich sein erster „Ausgang“ seit mehr als sieben Wochen) und selbst auf Abstand zu achten, böse Blicke halfen leider nicht. Das einkaufen dauerte etwas länger und war sehr anstrengend.
Im Kaufpark selbst wuselten die Leute später ohne Sinn und Verstand umeinander, die Eisdiele hatte ihren Verkauf eröffnet und so sah ich Senioren, die selig ihr Eis schleckend durch die Menge schlenderten, Maske an einem Öhrchen baumelnd …
Ich war ehrlich froh, als wir diesen Hort der Unvernunft verlassen konnten. Das mache ich so schnell nicht wieder, fühlte mich hinterher total erschöpft davon, auf alles ein Auge haben zu müssen, eins auf uns, eins auf die depperten Mitmenschen.

Blechkuchen

Die Restfamilie hat sich einen Zuckerkuchen gewünscht. Normales Weizenmehl war inzwischen verbraucht, bis auf einen kleinen Rest, in allen Geschäften, in denen ich zuletzt einkaufen war, befand sich im Mehl- und Zuckerfach gähnende Leere, also musste ich mit dem GsD noch vorhandenen Vollkornmehl und der ebenfalls vorrätigen Trockenhefe etwas improvisieren.
Dank dreier Gehzeiten à 30 Minuten ist der Teig letztendlich doch noch hochgegangen und hat ein einigermassen geniessbares Ergebnis hervorgebracht:

Blechkuchen

Zwei Drittel des Backbleches hatte ich mit Butter und Zucker bestreut, wie von den Herren geüwnscht, ein Drittel für mich mit schlichtem Schmand bestrichen. Das gute an Hefeteig ist ja, dass er mit so wenig Zucker auskommt, 50 g auf ein ganzes Blech, das kann man mal essen. 😉

Samstag war ich gaaaaanz früh im nächsten Städtchen einkaufen – leider dachten auch viele andere, das wäre eine gute Idee, um den Massen zu entgehen – und in diesem Geschäft fand sich tatsächlich noch (oder wieder) jede Menge Mehl, so dass dem nächsten Backvorgang nichts entgegen stehen sollte.

Desinfizieren

Mein Stiefvater liest dieser Tage aufmerksam jede Zeitung und jede Reklamebeilage, derer er habhaft werden kann, er kann ja sonst nicht allzu viel tun, ausser mal in den Garten zu gehen, oder sich ans Keyboard zu setzen.
Einkaufen gehen ist gestrichen, Arzttermine sind gestrichen – er ist Hochrisikogruppe wegen diverser Vorerkrankungen und allein schon des fortgeschrittenen Alters wegen, persönliche Kontakte nach aussen gibt es momentan auch keine, hier, am Rande des Dorfes, und telefonieren ist mit Hörgerät zu anstrengend.
Nun hat er mich – die einzige im Haushalt, die derzeit arbeiten und einkaufen geht – beauftragt, im Discounter ein paar Sonderangebote zu holen. Ich wollte ja gar nicht mehr, bis das Kontaktverbot vorbei ist, weil es so schwierig ist, sich im Laden zu bewegen, ohne dauernd anderen Leuten zu nahe zu kommen.
Bisher hat ausser einem kleinen Schild niemand darauf geachtet, ob man sich überhaupt an die Regeln halten kann, wenn man denn wollte.
Auch heute nicht, allerdings war nicht mehr ganz so viel los auf dem Parkplatz, vielleicht haben die Leute ihre Hamsterkäufe eingestellt, oder ich bin einfach nur zu spät gekommen.
Von den Sonderangeboten, die mir zu kaufen aufgetragen wurden, war nämlich nichts mehr da. Von Toilettenpapier ebenfalls keine Spur, wobei ich stark vermute, dass speziell dieser Discounter das Zeug nur noch unter der Hand verkauft, weil das dafür vorgesehene Regal inzwischen mit Aktionsware belegt ist.
Laktosefreie Milch gab es ebenfalls nicht, wie schon seit 2 Wochen, in anderen Supermärkten ist man da besser sortiert, weswegen ich hier halt auch nicht mehr hingehen wollte, da ich ja doch nicht bekomme, was ich brauche.
Egal, ich hab’s versucht, und immerhin, heute stand ein (extra engagierter) Mitarbeiter vor dem Laden und hat jedem sowohl die Hände als auch den Griff des Einkaufswagens desinfiziert. Gute Idee.

Ich habe im Geschäft trotzdem noch einen Handschuh vom Brötchenregal übergestreift, um die Ware und alles andere damit anzufassen. Das sollte man eigentlich auch an alle Kunden und Kundinnen gleich am Eingang ausgeben, würde viele beruhigen und wäre mMn recht effektiv.

BTW, ich habe gelernt, dass ich mit meinem gut behandelten Bluthochdruck, den ich mir übrigens erst eingefangen habe, als ich alle Voraussetzungen dafür, wie z.B. Übergewicht, miese Ernährung und mangelnde Bewegung abgelegt hatte, eigentlich ebenfalls zur Risikogruppe gehöre. Luja.
Ich achte also noch viel mehr auf Abstand zu meinen Mitmenschen, und wenn ich sie deswegen böse angucken muss, weil sie wie blind oder ignorant durch die Gegend stolpern, dann ist mir das ganz egal. Haltet euch einfach von mir fern. Okay? OKAY?!
(Scherz, die meisten, denen ich „begegne“, sind ganz entspannt und freundlich.)

Einkaufen in Zeiten von Corona

Heute morgen auf dem Weg zur Arbeit: die Strassen waren recht leer, nur hie und da sah ich vereinzelt Fussgänger und Radfahrer.
Das änderte sich, als ich wie gewöhnlich an einem Montag morgen vor Arbeitsantritt noch kurz beim Discounter vorbeischauen wollte, um meine Wochenration fürs Büro einzukaufen.
Der Parkplatz war gut besucht, der Laden war noch besser besucht. Eine Möglichkeit, das Kontakverbot umzusetzen, gab es nicht, denn es achtete niemand darauf, wieviel Leute sich dort aufhielten.
Die Gänge waren wie immer mit Paletten verstopft, meist nur eine schmale Gasse für eine Person, daran vorbeizukommen.
Es gab einfach keine Möglichkeit, den geforderten Abstand zu halten, und den meisten war es wohl egal, hauptsache, sie bekamen ihr Toilettenpapier. Das war, trotz ständiger Aufrufe, niemand müsse hamsterkaufen, immer noch bzw. schon wieder ausverkauft. Ebenso die Milch, ein Karton mit Vollmilch stand noch dort, und obwohl ich die Milch nicht vertrage, nahm ich mir verschämt einen Liter.
Kekse gab es dafür noch in rauen Mengen. Statt mit gesunder Ernährung füllte ich also den Einkaufswagen mit Gebäck. Und einem Alibikörbchen Himbeeren.
Abstand an der Kasse einhalten war trotz Aufklebern kaum möglich, mir sass ein älterer, grimmig aussehender Herr im Nacken, den ich quasi auf Abstand zurückstarren musste. Und mit Hilfe des Einkaufswagens. Der ist jetzt vorgeschrieben. Letzte Woche hiess es noch, man sollte den Einkaufswagen als Kontaminationsquelle lieber nicht nutzen, heute heisst es, unbedingt Einkaufswagen nutzen, um diesen als „natürlichen“ Abstandshalter einsetzen zu können.
Und hier noch ein praktischer Tipp am Rande: geht zuerst zum Brötchenregal und benutzt die dort aushängenden Einmalhandschuhe für den Einkauf.

Distanzen

Letzte Woche habe ich alle höfliche Distanz fahren lassen und die Bäckereifachverkäuferin beim Bäcker meines Vertrauens gefragt, ob sie eine neue Frisur hätte. Sie nahm es gelassen und schwatzte noch ein bisschen, aber mein Verhalten muss sich dennoch in Windeseile herumgesprochen haben.

Einen Tag später waren wir in der Stadt, u.a. in einem Bekleidungsgeschäft für jung und alt, wo sich die zwei Bekleidungsfachverkäuferinnen zu einem gemütlichen Plausch hinter dem Kassentresen verankert hatten.
Auf der Suche nach einem zur Bluse passenden Shirt liess ich wieder einmal alle Distanz fahren und fragte die beiden Bekleidungsfachverkäuferinnen. Immerhin muss man ihnen zugute halten, dass sie sofort ihr angeregtes Gespräch unterbrachen, um mich flugs darüber zu belehren, dass das, was ich suche, nicht Shirt heisst, sondern Top.
Solcherlei gäbe es entweder da (Bekleidungsfachverkäuferin 1 zeigt mit ausgestrecktem Arm an mir vorbei nach rechts in die Ferne, während Bekleidungsfachverkäuferin 2 regungslos zuhört) oder eventuell auch da (Bekleidungsfachverkäuferin 1 zeigt mit ausgestrecktem Arm an mir vorbei nach links in die Ferne, Bekleidungsfachverkäuferin 2 rührt sich nicht), aber vielleicht wäre auch nichts mehr da (Bekleidungsfachverkäuferin 1 lässt ausgestreckten Arm sinken, Bekleidungsfachverkäuferin 2 rührt sich immer noch nicht).

Ich schwöre, ausser der Mundbewegung und dem heben des Arms von Bekleidungsfachverkäuferin 1 haben sich die beiden nicht bewegt. Zunächst vermutete ich, die Ärmsten wären von ihrem Arbeitgeber aufgefordert worden, niemals, unter keinen Umständen den Bereich hinter dem Tresen zu verlassen; aber vielleicht waren es ja auch gar keine menschlichen Wesen, sondern hinter der Kasse am Boden festgeschraubte Projektionsflächen mit realistischen Abbildern von Bekleidungsfachverkäuferinnen.

Am Ende wusste ich aber doch, dass ganz allein ich schuld bin, weil ich mich immer so distanzlos an wildfremde Menschen wende und ihnen ein Gespräch aufzwinge. Jetzt schäme ich mich sogar ein bisschen.
Und bin zugleich um relevantes Wissen reicher: Shirt ist beileibe nicht gleich Top. (Manche Verkäuferin auch nicht …)