Schlagwort: Ernährung

Es wird wieder getrackt

Ein Anruf bei der Praxis ergab, dass alle Blutwerte top sind. Nur dieser eine Leberwert sei leicht erhöht. Der, der mir schon einige Besuche bei der Internistin, ohne besondere Vorkommnisse, und eine prophylaktische Hepatitis A und B Impfung beschert hat.
Nun also wieder leicht erhöht. Erneutes Blutbild in 4 Wochen.

Seit heute tracke ich also wieder mein Essen. Mein Tool der Wahl ist die Calory Guard App. Mit der habe ich vor vielen Jahren mal ziemlich viel abgenommen, ohne eine konkrete Diät einzuhalten.
Man muss damit nicht spekulieren oder Tabellen wälzen, sondern scannt den Barcode der Lebensmittel oder zieht die Werte für unverarbeitete Lebensmittel aus der App und kann häufig gebrauchte Lebensmittel in eine Favoritenliste packen. Nicht nur die Kalorien werden angezeigt, sondern auch Eiweiss, Fett und Kohlehydrate. Man lernt nebenbei, welche Lebensmittel eher ungesund sind und welche gesund, nicht nur anhand der Werte, sondern auch anhand von 3 Smileys in Ampelfarben.
Flüssigkeit, also Getränke, kann man ebenfalls tracken. Besonders im Alter vergisst man ja leicht, genug zu trinken, weil das Durstgefühl abhanden kommt.

Womit ich nicht ganz einverstanden bin, ist die Gesamtkalorienmenge, die die App vorschlägt, um langfristig abzunehmen und bei Normalgewicht dieses zu halten. Viel zu wenig. Welche Frau, die arbeitet und halbwegs aktiv ist, kommt mit 1200 kcal am Tag aus? Man kann die Daten aber natürlich an die eigenen Wünsche anpassen, und das heisst für mich 1800 kcal. Mit weniger komme ich echt nicht aus.
Dementsprechend ändern sich auch die Nährwertziele, was Eiweiss, Fett und Kohlehydrate angeht. Diese Werte lassen sich individuell festlegen, am Ende müssen nur die vorgegebenen kcal herauskommen.
Also, zum abnehmen z.B. mehr Eiweiss, weniger Fett.

Die App lässt sich auch mit verschiedenen Fitnessapps wie Fitbit und Runkeeper sowie der Apple Health App verbinden, um z.B. gelaufene Schritte zu messen, auch dafür gibt es in der App ein Tagesziel. Und man kann Aktivitäten jeglicher Art, vom Geschirr abwaschen bis zum Marathon laufen, manuell tracken, wobei die dabei verbrauchten kcal aufs Tagesziel drauf kommen könnten, wenn man wollte.

Mir ist das zu viel, ich will nur wissen, was ich wann in welcher Menge gegessen und getrunken habe und ob ich damit meinen Leberwert wieder runter kriege.
In vier Wochen wird erneut Blut abgenommen.

Weizenfrei, zuckerfrei, schweinefrei! Beschwerdefrei?

Nach der Fastenzeit, also ab bzw. zu Ostern habe ich meine Ernährung mehr und mehr schleifen lassen. Leider. Zwischendurch hatte ich zwar immer Tage, an denen es gut lief, aber dann wieder …
Ergebnis: 3 kg zugenommen und die Ruheherzfrequenz ist nach oben gegangen (statt 55-58 habe ich derzeit 65-69), der Schlaf ist schlecht bzw. ich schlafe oft zu wenig. 🙁
Was mich jedoch am meisten nervt: die Schmerzen in der Hand, speziell im Daumengelenk, sind dank des Karpaltunnelsyndroms mit Macht zurückgekehrt. Häufiges einreiben mit MSM-Gel hilft zwar, aber dass ich mal so auf Zucker und Weizen reagieren würde, als jahrzehntelange Alles-Esserin, ist mir fast schon unheimlich.

Die Konsequenz ist aber klar: es gibt wirklich kein Weizenmehl mehr, und Zucker nur noch in geringsten Mengen, wo es sich gar nicht vermeiden lässt.

Die Nahrungsmittelindustrie kommt ja Gottseidank auch langsam dahin, dass „echtes Essen“ sich durchaus gut verkauft.
So habe ich jetzt in unserem lokalen Rewe-Markt ein Brot namens Whole & Pur entdeckt, das ohne Mehl und Hefe auskommt, und in diesem speziellen Haferbrot auch ohne Weizen (Zutatenliste).
Gestern habe ich die erste Scheibe probiert, ich fand es lecker. Da gibt es ordentlich was zu beissen und so kann ich mir ab und zu mal das selber backen schenken. 😉
Ja, es ist fettig und damit kalorienreicher als anderes Brot mit künstlich aufgetriebenem Laib, aber es sind gute Fette. Ja, es enthält Zucker, trotzdem es ohne Hefe gebacken wurde, aber das ist wenigstens Backhonig, kein Industriezucker, und in (für mich) noch akzeptabler Menge.

PS: Nein, das ist kein Werbepost, ich bekomme kein Geld für meine Lobeshymne und das Brot musste ich mir auch selber kaufen. 😉 Die Bewertung entspricht daher ganz allein meinem persönlichen Geschmack/Befinden.

Intermittierendes Fasten

Intermittierendes Fasten soll sich auf verschiedenen Ebenen positiv auf die Gesundheit auswirken (ausführlicher Artikel z.B. hier), und nicht nur den Fettabbau fördern.
Mir kommt es derzeit hauptsächlich auf die letzten hartnäckigen Pölsterchen rund um Bauch und Hüfte an, denen ich seit vielen Monaten nicht so richtig beikommen kann. Wenn dann auch noch etwas Gesundheit abfällt, umso besser. 😉
Ich habe mir die „leichteste“ Variante ausgesucht, und halte mich seit gut zwei Wochen mehr oder weniger erfolgreich an den 16:8 Rhythmus. Mein „Essensfenster“, wenn man das so nennen darf, liegt in der Zeit von 11 Uhr bis 19 Uhr, das passt eigentlich sehr gut in den Lebensrhythmus.
Wobei ich in der Zeit allerdings nicht nur zwei Mahlzeiten verzehre, sondern drei; es funktioniert leider wegen der fehlenden Gallenblase nicht mehr, so viel auf einmal in den armen Magen zu schaufeln und dann auch vernünftig zu verdauen.
Mit Hungergefühlen habe ich dabei übrigens nicht zu kämpfen, nur die ersten Tage knurrte der Magen etwas, und ich musste dauernd auf die Uhr schauen, ob es denn schon 11 Uhr durch ist und ich endlich frühstücken kann 😉 – aber das ist wahrscheinlich Gewöhnungssache und jetzt vergesse ich die Zeit sogar manchmal.
Diese Woche darf ich wieder zum Bluttest antreten, und ich hoffe, dass sich die Werte etwas verbessert haben.
Ein Kilo ist inzwischen runter und ich fühle mich tatsächlich fitter. Jetzt nur noch wieder besser/länger schlafen, dann ist hoffentlich alles im grünen Bereich.