Schlagwort: Geschmack

Abgelaufen

Letzte Woche zum Martinstag habe ich für die Dorfbrut nicht nur jede Menge Süsskram gekauft, von dem wir immer noch zehren, weil lediglich ein Minitrupp mit 3 Kinderlein bis zu unserem Haus kamen, ich hatte auch Orangen gekauft.

Die wollte ich heute zu einer Orangencreme verarbeiten, was ich auch getan habe. Leider habe ich den Fehler gemacht, Zitronenabrieb aus der Tüte zu nutzen, ohne vorher auf das Haltbarkeitsdatum zu achten, wobei ich auch den durchaus muffigen Geruch, der dem Tütchen entwich, gekonnt ignorierte.
Vorhin habe ich die abgekühlte Creme probiert, die so gar nicht nach frischer Orange roch, und was soll ich sagen. Umsonst gekocht. Das kann weg.
Wenigstens habe ich probiert, bevor ich die Schlagsahne zum unterheben aufgemacht habe.

4 Orangen sind noch übrig, aber ich habe jetzt so gar keine Lust, von vorne zu beginnen, dieser eklige Geruch/Geschmack hängt mir noch nach. würg

Fehler beim Kochen von Kürbissuppe

Kürbissuppe by Timo Klostermeier pixelio.de

5 Fehler, die man beim kochen von Kürbissuppe vermeiden sollte, versprach ein Newsletter aufzudecken.

 

 

Der erste und zugleich letzte Fehler ist ja, dass man überhaupt Kürbissuppe kocht.
Ich mag Kürbis nicht. Und weiss auch genau, woher das kommt.
Als Kind bekam ich mal kleingeschnittenen Kürbis als Dessert vorgesetzt. Es sah aus wie leckerer, süsser Pfirsich. Es schmeckte nur nicht wie leckerer, süsser Pfirsich. Ein Happs und ich war für immer für Kürbis verdorben.
Die Verknüpfung von „hmmm, sieht wie Pfirsich aus“ und „bäh, schmeckt überhaupt nicht so süss“, hat sich auf ewig in mein Geschmacksgedächtnis eingegraben und auch heute noch, etliche Jahrzehnte später, kann ich nicht einmal an den Geschmack von Kürbis denken, ohne dass es mich schaudert.
Isso.

Übersensible Sinne

Mitte Februar hatte ich dann auch mal eine Corono-Infektion.
Angesteckt bei jemand zu Hause, der sich wiederum – ohne Maske unterwegs – irgendwo im Bus, in der Stadt, im Geschäft oder so angesteckt hat.
Angesteckt übrigens innerhalb weniger Sekunden, weil ich beim Besuch die Maske nur kurz runtergezogen hatte, um ein paar Schlucke Tee zu trinken. Was mich ja besonders ärgert, weil ich zwei Jahre lang konsequent Maske getragen hatte und eigentlich als diejenige, die sich niemals infiziert hat, in die Geschichte eingehen wollte.
Nun ja, hat nicht so ganz geklappt.

Ergebnis: anderthalb Wochen richtig krank, mit fast 40 Fieber, Kopf-, Hals-, Gliederschmerzen, Husten, Schnupfen etc.pp., wie bei einer richtigen Grippe, gegen die ich übrigens auch geimpft bin.
Apropos Impfung, wäre ich nicht 4-fach geimpft, wer weiss, wie der Verlauf dann ausgesehen hätte …

Jetzt, Mitte April, also 2 Monate später und nach 1 Woche Osterurlaub mit nur das nötigste machen, fühle ich mich langsam wiederhergestellt.
Bis letzte Woche hat mich immer wieder Hustenreiz überfallen, regelmässig nachts, tagsüber seltener.
Bis letzte Woche hatte ich auch Verdauungsbeschwerden wie Magenschmerzen, Sodbrennen nach jeder Mahlzeit etc.

Geschmacks- und Geruchssinn war während der Erkrankung übrigens nicht beeinträchtigt, allerdings zeigen sich gerade kuriose Spätfolgen.
Besonders der Geruchssinn läuft derzeit auf Hochtouren: Sonntag mittag habe ich Lauchzwiebeln fürs Mittagessen klein geschnitten, anschliessend eine Salatgurke fürs Abendessen mit diesem Messer gescheibelt und in einer Tupperdose im Kühlschrank verwahrt.

Apropos Tupper – wusstet ihr, dass das Unternehmen ins straucheln geraten ist? Während der Pandemie Hochzeit konnten ja keine Tupperparties stattfinden und online scheint das Geschäft nicht so sehr gut zu laufen.

Jedenfalls, abends nehme ich Gurkenscheiben aus der Tupperdose und esse ein Stück. Das Scheibchen riecht nach Zwiebeln …
Weniger anregend dagegen: das Geschirrspülmittel zu riechen, wenn man ein Glas Wasser trinkt.

Erinnert mich sehr an meine Mutter, die hatte auch so einen exzellenten Geruchssinn. Vielleicht liegt es also gar nicht an Corona, sondern ich erbe Sensibilität. 😉

Falls das anhält, verdinge mich wohl am besten in einer Sensorikstube, sowas müssten wir sogar in der Nähe haben.
Für eine Ausbildung zur Parfümeurin ist es wahrscheinlich zu spät. 😉

Kinners, immer diese Dinners

Letzte Woche gab es das Perfekte Dinner aus Südtirol, das kam mir sehr sympathisch rüber. Und wie ich grad so die ersten Bemerkungen der dieswöchigen Dinner-Teilnehmer (Foodblogger) sehe, fällt mir spontan auf: es geht schon wieder los mit dem „ich ess das nicht, ich mag dies nicht, das schmeckt mir nicht, jenes wird aus Prinzip verschmäht, das ist bäh, dieses da buh“ etc. pp.
Die Südtiroler haben erfrischend wenig vorweg am Essen rumgemäkelt und – tatsächlich – gegessen. 😉
Warum Leute am perfekten Dinner teilnehmen, die so und so viele Sachen nicht essen, wird sich mir wohl nie erschliessen … :ermm: