Wenn in einem Inserat eine sauteure Immobilie angepriesen wird, in den Infos quasi nur eine Zimmeranzahl steht, eine Gesamtquadratmeterzahl, die Immobilie ist aus den 50ern, renovierungsbedürftig, und sich die Infos damit schon erschöpfen, abgesehen von zwei-drei Fotos nur von weit weg, praktisch übern Zaun geschossen, d.h. es ist kaum was zu sehen, dann sollte einen das stantepede stutzig machen.
Ich habe einfach mal nachgerechet, nach den spärlichen Angaben müsste jede Wohnung unter 30 qm haben und der qm-Preis betrüge steigerungsfähige 6,80 €. Meine Annahme: entweder handelt es sich um einen Mietpuff, oder um eine zu Studentinnenbuden umgebaute, alte Scheune.
Das Haus hat nämlich nur ein Stockwerk, wenn ich den Blick zwischen den Büschen hindurch richtig interpretiere. Und das für schlappe anderthalb Millionen.
Am Ende denke ich nur noch: WTF?
#allebekloppt
Schlagwort: Immobilienannonce
Nachrechnen
Verhältnismässig
Heute hat mein Suchauftrag eine sehr schöne Wohnung in einem sehr schönen Haus in einem sehr schönen Stadtviertel ausgespuckt. Mit sehr grossen Balkonen, einem Kamin, Dachgeschoss, also niemand, der einem auf dem Kopf rumtrampeln kann, Fahrstuhl usw.
Ich klicke mich begeistert durch die Bilder bis zum Grundriss. Und suche den angepriesenen dritten Balkon.
Ausserdem entdecke ich ein winziges Duschbad, fensterlos, und frage mich. wie dieses Bad in diese grosszügige Wohnung kommt, ausserdem scheint es nicht einmal Gäste-WC zu geben.
Und das zu diesem Preis? Den ich mir im übrigen niemals leisten könnte.
Bis ich die Anzeige runterscrollte und entdeckte, dass es ein weiteres Stockwerk mit Bad und einem vierten Zimmer mit drittem Balkon gibt.
Es wäre fast die Wohnung, die meine Idealvorstellung erfüllt. Nur Duschbad und Vollbad müssten die Etagen tauschen, denn ins Dachgeschoss gibt es lediglich eine schmale Treppe, die man im hohen Alter nicht mehr schaffen könnte, die aber auch keinen Platz für einen Treppenlift böte.
Schade eigentlich. 😉 Nee, die Wohnung ist preislich wirklich jenseits von Gut und Böse.
Immobilienanzeigen
Ich verstehe durchaus, dass mit gefälschten Wohnungsanzeigen viel Schindluder getrieben wird.
In den meisten Fällen sind wir auf Immobilienportale gar nicht angewiesen, weil die Wohnungen per Mundpropaganda quasi schon neu vermietet sind, bevor die alten Mietparteien überhaupt gekündigt haben.
Gestern wollte ich nach langer Zeit mal wieder eine Annonce aufgeben, und weil es für Haus und Grund Mitglieder einen Rabatt gibt, ging ich zu Immobilienscout24, habe mich neu registriert, den Gutschein erhalten und die Wohnungsanzeige aufgegeben.
Die Anzeige wurde natürlich automatisch geprüft, man stellte irgendwas fest und hat sie erstmal deaktiviert.
Anscheinend habe ich da einen grundlegenden Fehler gemacht, und bin zu den gewerblichen Vermietern reingerutscht. Man wollte ein Impressum haben. Habe ich eingetragen, kein Problem.
Dann wollte ich die Anzeige anschauen bzw. musste noch etwas korrigieren. Musste mich neu einloggen. Konnte mich nicht einloggen, das Passwort wurde grundsätzlich zurückgewiesen. Habe ich neues Passwort eingerichtet. Konnte ich mich einloggen, Anzeige anschauen, aber URL zur Annonce führte zu „diese Anzeige gibt es nicht“.
Immer wieder sollte ich das Impressum vervollständigen. Das Impressum war vollständig.
Dann habe ich es aufgegeben. Sehr viel später am Nachmittag bekam ich eine Nachricht „Ihr Kundenkonto ist deaktivert, bitte rufen Sie an.“
Da habe ich dann gedacht, leck…, also ähm, ihr könnt mich mal.
Heute bin ich zu Immowelt gegangen, da haben wir ein Konto, in das ich mich – nach Passwortänderung – auch wieder einloggen konnte.
Anzeige aufgegeben, Bezahlung per Paypal, musste mich dreimal verifizieren, Passwort ändern und haste nicht gesehen. Irgendwann durfte ich bezahlen, ging zur Annonce zurück, musste mich noch einmal verifizieren (viel Missbrauch etc.pp.) und warte seitdem darauf, dass die Annonce endlich freigeschaltet wird.
Wohlgemerkt, es ist schon bezahlt, wir sind seit zig Jahren registriert, alte Annoncen sind noch vorhanden, es gab niemals Grund zum Misstrauen, aber man muss erstmal laaaaaaaange prüfen.
Ich hab‘ so’n Hals …
Immobilienannonce des Tages
Man ruft eine Annonce auf, das erste Bild zeigt normalerweise das Haus, das entweder zur Gänze verkauft/vermietet wird, oder in dem sich die Wohnung befindet, die verkauft/vermietet wird.
In der heute in mein Postfach gespülten Annonce befindet sich ein Bild mit dem Text „Direkt vermarkten“.
Das zweite Bild ist ein gescannter Grundriss, wobei man sich die Mühe, diesen einmal um 90 Grad zu drehen, um ihn ohne Verrenkungen entspannt studieren zu können, erspart hat.
Eine tolle Anzeige. Ich glaube kaum, dass diese viel Erfolg haben wird. Der beschreibende Text glänzt nämlich ebenfalls durch lustloses Geschwafel.
Maklerin/Verkäuferin hat zudem 8 Bewertungen, die sich zu 3 von 5 Sternen aufsummieren. Also bestenfalls Durchschnitt.
Ich habe da mal eine Frage: lässt man sich das (Beispiel-) Exposé nicht mehr zeigen, bevor man eine Maklerin beauftragt?