Schlagwort: Klimawandel

Unterstützung Klima- und Umweltbewegung ja, aber

Jetzt, wo es langsam wirklich prekär wird, stecken viele Mitmenschen einfach den Kopf in den Sand und wollen von Klima- und Umweltschutz nichts mehr wissen.
Vor allem wollen sie anscheinend nichts persönlich dafür einsetzen, weder (eigenes) Geld ausgeben, noch ihr Verhalten ändern.
Sollen lieber erstmal die anderen machen.
Leute, so funktioniert das aber nicht. Wirklich jede muss ihr Scherflein dazu beitragen, erst dann wird es gehen.
Das Scherflein muss auch gar nicht gross sein, viele kleine Taten summieren sich, Zinseszinseffekt und so.
Jetzt kapiert das doch endlich.

Wärmepumpe

Letztes Jahr, nach viel hin und her und mehreren, durchaus dubiosen Angeboten inkl. bedrängens und lockens, haben wir eine PV-Anlage aufs Dach bekommen. Von einem örtlichen Anbieter, der auch mal erreichbar ist. *hüstel* Also, räumlich gesehen. In den ersten Monaten des warm werdens mit der Anlage hätte ich schon gerne mal mit jemandem gesprochen, es war nur oft niemand erreichbar oder es rief niemand zurück. Nach Aufstockung des Personals – die Branche boomt – und Zusammenschluss mit einer grösseren Firma haben sich diese Probleme aber weitgehend gelegt.

Das sollte jedoch nicht das Ende unseres persönlichen Beitrages zur Abwendung, oder zumindest Abmilderung des Klimawandels sein.

Als erstes musste eine Energieberatung her. Die waren selbstverständlich auch alle überlastet, aber, naja, solange ich noch nicht auf dem Sterbebett lag, übte ich mich halt in Geduld. Drei oder vier Monate später bekamen wir einen Termin und das Ergebnis des Besuches in einem kurzen, schriftlichen Bericht:
Fenster wurden zum grössten Teil bereits ausgetauscht und sind soweit ok, sollte man da noch mehr „abdichten“ wollen, müsste man zusätzlich eine Belüftung einbauen.
Dach ist gedämmt bzw. teilweise ausgebaut.
Unser Wasserverbrauch ist – trotz Garten, den ich letzten Sommer ohne Regenwasser mit dem guten Trinkwasser bewässern musste – unterdurchschnittlich, eine Solarthermie auf dem Dach, an die ich mal gedacht hatte, lohnt sich dafür nicht.
Die Brennwerttherme (Öl …) ist eigentlich noch nicht alt genug, um sie schon wieder zu ersetzen. Wenn wir das aber wollen, dann bleiben nur die Alternativen Pelletheizung oder Wärmepumpe.

Einer Pelletheizung stehe ich zwar nicht grundsätzlich misstrauisch gegenüber, halte die CO2-Neutralität aber für Augenwischerei, und dem Wald geht’s halt auch nicht gut, woher soll all das Holz kommen, wenn plötzlich allen Sanierungswilligen eine Pelletheizung schmackhaft gemacht wird?

Bleibt noch die Wärmepumpe. Am liebsten hätte ich ja eine Erdwärmepumpe, die haben niedrige Wartungskosten und funktionieren auch im Winter gut, in der Tiefe ist es dann immer noch warm genug. Soll heissen, Flächenkollektoren kommen durch die Hanglage und die nicht ausreichende Fläche nicht in Frage, es müsste eine Tiefenbohrung sein. Die Kosten schrecken mich allerdings massiv ab. Das können wir uns tatsächlich überhaupt nicht leisten, nicht einmal bei einer grosszügigen Förderung.

Also Luft-Wasser-Wärmepumpe. Anfang letzten Jahres war das noch einigermassen erschwinglich, als ich das erste Mal darüber nachgedacht und recherchiert habe.
Dieses Jahr könnte ich mir nicht einmal das Geld für diese Variante aus dem Ärmel schütteln. Zwei Angebote habe ich inzwischen vorliegen, eines nur telefonisch von unserem Heizungsinstallateur.
Der würde sogar unsere Brennwerttherme nehmen und sie gebraucht weiterverkaufen, was weitere Kosten sparen würde. Am Ende ist es abzüglich aller Förderung aber immer noch zu viel.
Das zweite Angebot kam gestern von unserem PV-Anlagenbauer, der seit neuestem auch Wärmepumpen im Portfolio hat. Das war noch teurer und hätte viermal soviel gekostet wie die Brennwerttherme. Halleluja. Amortisationszeit 40 Jahre, das erlebe ich eh nicht mehr, ist aber auch nicht sooo wichtig.
Bezahlbar muss es trotzdem sein. Seufz.

Sieht aus, als müssten wir noch ein paar Jahre warten, bis sich die Preise wieder etwas eingerenkt haben.