Schlagwort: Lebensmittel

Testfresschen

Das geheimnisvolle Paket ist tatsächlich ein Lebensmittel aus einer Umfrage. Anhand des beiliegenden Briefes mit Produktbild erinnere ich mich auch an die Umfrage. Ich hatte mich kritisch zu einem Aspekt geäussert, umso überraschter bin ich, das Produkt jetzt für eine geschmackliche Bewertung zu erhalten.
Aber natürlich werde ich das Probefresschen genauso ehrlich beurteilen wie die Produktidee.
Man wird sehen, äh, schmecken. 😉

Einkaufen in Zeiten der Chol- von Corona und Krieg

Letzte Woche beim Aldi meines Unvertrauens: Toilettenpapier alle, Speiseöle alle (bis auf Leinöl, das eignet sich nicht als Benzinersatz, die Leute sind ja äh „informiert“ …), Mehl alle.
Küchenrollen, Hefe, Brotbackmischungen und wie gesagt, etwas Leinöl waren noch da.

Diese Woche beim Aldi: Toilettenpapier, Küchenrollen, Kleenex, sämtliche Ölsorten, Mehl, Hefe, Brotbackmischungen etc. – gähnende Leere.

Uff, Dummheit und unsoziales Einkaufsverhalten* kennt nach unten keine Grenzen …

Leider auch gähnende Leere bei laktosefreier Milch, aber dieser Artikel war schon vorher einmal wochenlang nicht vorrätig, von daher weiss ich nicht, woran es liegt.
Glücklicherweise hatte ich uns (zwei laktoseintolerante im Haushalt) vor kurzem noch mit einer 12er Packung eindecken können.

Ach, gestern las ich, dass es auch einen Lieferengpass bei Senf geben solle, eigentlich wollte ich heute gucken, ob man deshalb auch das Senfregal leergekauft hätte. Mift, vergessen.

* Damit meine ich, dass es Menschen gibt, die sich Hamsterkäufe finanziell nicht leisten können, und die jetzt bei Grundnahrungsmitteln vor leeren Regalen stehen, weil andere sich unbedingt vollstopfen müssen, obwohl dazu keine Notwendigkeit besteht.

Abholservice

In Zeiten des „anstrengenden“ einkaufens, sofern man das Abstandsgebot einhalten möchte, bieten immer mehr Geschäfte einen Lieferservice an, immer mehr auch einen Abholservice.
Da ich für das Wochenende frische Sachen haben wollte, also Obst und Gemüse, habe ich diese Woche beschlossen, den Abholservice, den erfreulicherweise auch unser örtlicher Rewe anbietet, auszuprobieren.
Das Prinzip ist einfach: man bestellt online, bestimmt einen Abholtermin aus den zur Wahl stehenden, fährt zum Markt, meldet sich an der entsprechenden Stelle, bekommt die Ware, zahlt, fährt nach Hause.
So wollte ich es heute morgen auch halten. Bestellt hatte ich am Donnerstag, die Bestellung am Freitag sogar noch geändert, weil Wünsche dazu kamen. Heute morgen kam eine E-Mail, mit der ich über nicht verfügbare Ware und Ersatzartikel informiert wurde.
Mehl war z.B. nicht vorhanden, statt 4 Packungen Milch bekam ich nur eine einzige, die eine Sorte Bio-Eier wurde durch eine andere ersetzt, alles andere war vorhanden.
Und es ging wirklich schnell, ich fuhr auf den Parkplatz, holte einen Einkaufswagen, ging zur glücklicherweise leeren Ausgabestelle, erhielt die Ware, packte sie um, bezahlte, lud alles ins Auto und konnte wieder fahren. Alles in allem hat es vielleicht 5 Minuten gedauert, während man sich zu Hauf im Laden tummelte und an der Kasse Schlange stand.
Mein Fazit ist also durchaus positiv, weil es so entspannt ablief.

Ein paar Kleinigkeiten könnte man trotzdem verbessern:
– Das Sortiment könnte den tatsächlichen Gegebenheiten angepasst werden, viele Sachen aus dem eher haltbaren Foodbereich stehen online gar nicht zur Auswahl.
Auch Brot, Brötchen, Kuchen aus dem Backshop sucht man online vergeblich.
Dafür ist das Angebot an Obst und Gemüse fast 1 zu 1 abgebildet, und darauf kam es mir diesmal eher an, zumal die Qualität sehr gut war. Allerdings wäre es schön, wenn gerade in diesem Bereich auch das regionale Angebot vertreten gewesen wäre.
– Dass man die Transportboxen gar nicht mitnehmen kann, obwohl diese Möglichkeit, mit Pfand natürlich, online angepriesen wird, sollte irgendwie in den Bestellvorgang eingearbeitet werden. Glücklicherweise hatte ich schon einen Einkaufswagen geholt, sonst hätte ich wieder rausgehen und dies nachholen müssen. Das umpacken von Transportbox in den Einkaufswagen, zumal im beengten Kassenbereich am Samstag, kann nämlich etwas umständlich werden.
– Dass man bei derzeit beliebten Lebensmitteln nur eine begrenzte Menge ordern kann, dafür habe ich Verständnis. Aber dass man uns lediglich einen einzigen Liter Milch gegönnt hat, finde ich zu rigoros. Man kann sich beim Bestellvorgang nicht einmal als z.B. Familie outen, die vielleicht doch etwas mehr als einen Liter Milch am Wochenende verbraucht. Wäre ich ins Geschäft gegangen und hätte mir vier Packungen gekauft, wie vorgesehen, hätte mich an der Kasse auch niemand aufgefordert, drei wieder zurückzubringen.

Trotzdem: für Obst und Gemüse sehe ich das als gute Möglichkeit, dem samstäglichen Einkaufswahnsinn zu entgehen.

Einkaufen in Zeiten von Corona

Heute morgen auf dem Weg zur Arbeit: die Strassen waren recht leer, nur hie und da sah ich vereinzelt Fussgänger und Radfahrer.
Das änderte sich, als ich wie gewöhnlich an einem Montag morgen vor Arbeitsantritt noch kurz beim Discounter vorbeischauen wollte, um meine Wochenration fürs Büro einzukaufen.
Der Parkplatz war gut besucht, der Laden war noch besser besucht. Eine Möglichkeit, das Kontakverbot umzusetzen, gab es nicht, denn es achtete niemand darauf, wieviel Leute sich dort aufhielten.
Die Gänge waren wie immer mit Paletten verstopft, meist nur eine schmale Gasse für eine Person, daran vorbeizukommen.
Es gab einfach keine Möglichkeit, den geforderten Abstand zu halten, und den meisten war es wohl egal, hauptsache, sie bekamen ihr Toilettenpapier. Das war, trotz ständiger Aufrufe, niemand müsse hamsterkaufen, immer noch bzw. schon wieder ausverkauft. Ebenso die Milch, ein Karton mit Vollmilch stand noch dort, und obwohl ich die Milch nicht vertrage, nahm ich mir verschämt einen Liter.
Kekse gab es dafür noch in rauen Mengen. Statt mit gesunder Ernährung füllte ich also den Einkaufswagen mit Gebäck. Und einem Alibikörbchen Himbeeren.
Abstand an der Kasse einhalten war trotz Aufklebern kaum möglich, mir sass ein älterer, grimmig aussehender Herr im Nacken, den ich quasi auf Abstand zurückstarren musste. Und mit Hilfe des Einkaufswagens. Der ist jetzt vorgeschrieben. Letzte Woche hiess es noch, man sollte den Einkaufswagen als Kontaminationsquelle lieber nicht nutzen, heute heisst es, unbedingt Einkaufswagen nutzen, um diesen als „natürlichen“ Abstandshalter einsetzen zu können.
Und hier noch ein praktischer Tipp am Rande: geht zuerst zum Brötchenregal und benutzt die dort aushängenden Einmalhandschuhe für den Einkauf.

Quasi schon tot

Ich hab‘ ja immer unwahrscheinliches Glück mit verpackten Lebensmitteln.
Einst fand ich einen Teil eines Dichtungsringes in meinem Joghurt – nachdem ich erst ordentlich auf dem vermeintlichen Obst rumgekaut habe und das Teil wurd‘ und wurd‘ nicht kleiner … Und schmecken tat es halt auch nicht. 😉 (BTW, das ist wirklich schon lange her, heutzutage gibt es im Joghurt sowieso nichts, was man für Obst halten könnte.)

Neulich hatte ich ein grosses Stück Holz im Müsli (den Apfelstiel), konnte das herunterschlucken desselben gerade noch abwenden. (Da zeigt sich, dass es nicht gut ist, gierig zu schlingen.)
Von kleinen Plastikteilchen hie und da, die einem manchmal durch den Mund flutschen wollen, mal ganz abgesehen.

Und dann die Warnungen vor Verunreinigungen und dergleichen, die der geneigte Verbraucher leider immer erst dann erhält, wenn das Lebensmittel längst gelutscht.
So wie die biologisch angebaute Nusscreme ohne Zusatzstoffe. Nach dem (gierigen) Genuss erfuhr ich, man sollte das Zeug auf keinen Fall essen und Gläser sowie Inhalt sorgfältig vernichten, weil sich Metallteilchen darin befinden könnten. Das Fehlen von Zusatzstoffen war dann wohl eine irrige Annahme …
Immerhin wollte man das Geld für das Produkt erstatten, was bis heute übrigens nicht geschehen ist.

Da mutet die nicht korrekt verschweisste Packung, die ich neulich in der Hand hielt, und dessen eigentlich pulveriger Inhalt durch Feuchtigkeit zu einem unförmigen Klotz verschmolzen war, doch richtig harmlos an.

Na, jedenfalls, was ich eigentlich sagen wollte: clean eating hat seine Berechtigung. Industriefrass nicht.

Ich werd‘ wohl doch zum Vegetarier …

… die Lebensmittelindustrie, und das evt. Rheuma, zwingen mich sanft aber nachdrücklich dazu. Und das kommt so:
Rheuma bedeutet, kein Schweinefleisch mehr zu essen. „Richtiges“ Schweinefleisch habe ich zwar sowieso selten gegessen, aber bei Wurstwaren bisher nicht darauf geachtet, und dort besteht halt sehr vieles aus billig produziertem Fleisch wahrscheinlich minderwertiger Qualität, das mit diversen Mittelchen aufgehübscht wird, machen wir uns da einfach mal nichts vor.

In Zukunft also nur noch Geflügel und ab und zu Rind. Ist doch gar nicht so vegetarisch, denkt Ihr?
Das vielleicht nicht, aber ich möchte auch gerne auf Industriezucker verzichten, und ihr glaubt ja gar nicht, wo überall Zucker (offen oder versteckt deklariert) drin ist. Ich habe mir in letzter Zeit die Mühe gemacht, und auf sämtlichen Verpackungen die Zutatenliste gelesen, erschreckend.

Heute ist es mir besonders sauer bei den Wurstwaren aufgestossen, da steht vegetarisch, bio, gesund, weniger Fett oder was weiss ich drauf, aber am Ende wird buchstäblich bei jeder Wurst mit Zucker (und verschiedenen Zusatzstoffen) herumgetrickst.

An der Riesenwand mit -zig Sorten Wurstwaren gab es zwar einige, die nicht aus Schweinefleisch „hergestellt“ wurden, aber keine einzige Sorte ist ohne Zucker und Konsorten ausgekommen.

Ach doch, eine Packung Geflügelleberwurst habe ich gefunden; ach ja, und ein paar Bifteki-Burger habe ich entdeckt. Beide waren nur mit Zusatzstoffen gepimpt, also Phosphate (verschiedene), Antioxidationsmittel, Konservierungsstoffe, Emulgatoren, Säuren und Gewürzextrakte, wobei ich vermute, dass sich hinter diesem Sammelbegriff auch die ein oder andere lebensmitteltechnische Gemeinheit verbirgt.

Ich bitte euch, was hat der ganze Scheixx in einem Lebensmittel zu suchen?
Reichlich frustriert mache ich mich demnächst wohl auf die Suche nach Rezepten, meine Wurstwaren selbst herzustellen, Pasteten oder Rillettes müsste doch gehen?