Schlagwort: Lieferservice

Abholservice

In Zeiten des „anstrengenden“ einkaufens, sofern man das Abstandsgebot einhalten möchte, bieten immer mehr Geschäfte einen Lieferservice an, immer mehr auch einen Abholservice.
Da ich für das Wochenende frische Sachen haben wollte, also Obst und Gemüse, habe ich diese Woche beschlossen, den Abholservice, den erfreulicherweise auch unser örtlicher Rewe anbietet, auszuprobieren.
Das Prinzip ist einfach: man bestellt online, bestimmt einen Abholtermin aus den zur Wahl stehenden, fährt zum Markt, meldet sich an der entsprechenden Stelle, bekommt die Ware, zahlt, fährt nach Hause.
So wollte ich es heute morgen auch halten. Bestellt hatte ich am Donnerstag, die Bestellung am Freitag sogar noch geändert, weil Wünsche dazu kamen. Heute morgen kam eine E-Mail, mit der ich über nicht verfügbare Ware und Ersatzartikel informiert wurde.
Mehl war z.B. nicht vorhanden, statt 4 Packungen Milch bekam ich nur eine einzige, die eine Sorte Bio-Eier wurde durch eine andere ersetzt, alles andere war vorhanden.
Und es ging wirklich schnell, ich fuhr auf den Parkplatz, holte einen Einkaufswagen, ging zur glücklicherweise leeren Ausgabestelle, erhielt die Ware, packte sie um, bezahlte, lud alles ins Auto und konnte wieder fahren. Alles in allem hat es vielleicht 5 Minuten gedauert, während man sich zu Hauf im Laden tummelte und an der Kasse Schlange stand.
Mein Fazit ist also durchaus positiv, weil es so entspannt ablief.

Ein paar Kleinigkeiten könnte man trotzdem verbessern:
– Das Sortiment könnte den tatsächlichen Gegebenheiten angepasst werden, viele Sachen aus dem eher haltbaren Foodbereich stehen online gar nicht zur Auswahl.
Auch Brot, Brötchen, Kuchen aus dem Backshop sucht man online vergeblich.
Dafür ist das Angebot an Obst und Gemüse fast 1 zu 1 abgebildet, und darauf kam es mir diesmal eher an, zumal die Qualität sehr gut war. Allerdings wäre es schön, wenn gerade in diesem Bereich auch das regionale Angebot vertreten gewesen wäre.
– Dass man die Transportboxen gar nicht mitnehmen kann, obwohl diese Möglichkeit, mit Pfand natürlich, online angepriesen wird, sollte irgendwie in den Bestellvorgang eingearbeitet werden. Glücklicherweise hatte ich schon einen Einkaufswagen geholt, sonst hätte ich wieder rausgehen und dies nachholen müssen. Das umpacken von Transportbox in den Einkaufswagen, zumal im beengten Kassenbereich am Samstag, kann nämlich etwas umständlich werden.
– Dass man bei derzeit beliebten Lebensmitteln nur eine begrenzte Menge ordern kann, dafür habe ich Verständnis. Aber dass man uns lediglich einen einzigen Liter Milch gegönnt hat, finde ich zu rigoros. Man kann sich beim Bestellvorgang nicht einmal als z.B. Familie outen, die vielleicht doch etwas mehr als einen Liter Milch am Wochenende verbraucht. Wäre ich ins Geschäft gegangen und hätte mir vier Packungen gekauft, wie vorgesehen, hätte mich an der Kasse auch niemand aufgefordert, drei wieder zurückzubringen.

Trotzdem: für Obst und Gemüse sehe ich das als gute Möglichkeit, dem samstäglichen Einkaufswahnsinn zu entgehen.