Schlagwort: Mann

Belästigungen

Weil ich gerade bei Twitter über eine – nicht repräsentative – Umfrage gestolpert bin, in der gefragt wurde, ob man schon einmal von einem Mann belästigt wurde, angefangen vom angrapschen bis zu Vergewaltigung, rekapituliere ich das just für mich persönlich, ich bin ja inzwischen in dem unattraktiven Alter, wo mich das nur noch in Ausnahmefällen ereilen würde:
– bin als junges Mädchen, frisch in der Pubertät angekommen, von männlichem Verwandten betatscht worden; es begann damit, dass er meinen Nacken streichelte; sowas kann ich seither nicht mehr ertragen, und das ist echt lange her …
– bin morgens beim joggen auf dem Stadtwall von einem entgegenkommenden jungen Mann im vorbeigehen an die Brust gefasst worden; das hat 2 Wochen später zu einer kurzzeitigen PTBS geführt, mit Schlafstörungen usw.
– in Berlin, volle U-Bahn, hat ein Mann an der Tür stehend seinen erigierten Penis herausgeholt; alle haben so getan, als hätten sie nichts gesehen, ich auch
– von einem „Freund“ in der Schule im Beisein anderer Schülerinnen von hinten „umarmt“, d.h. an der Brust befummelt worden; einen Tag später war er nicht mehr mein Freund, kam mir allerdings zuvor, hatte jedoch nicht den Mut, selbst mit mir zu sprechen, sondern liess mir ausrichten, Schluss machen zu wollen; meinen erfreuten Ausruf „ich auch!“ nahm er trotzdem nicht gut auf
– Urlaub, mit Campingplatzbekanntschaften im Zelt gesessen, beim rauskriechen haut mir einer Typen auf den Po und die anderen Männer feixen sich einen

Ich glaube, dass das längst nicht alles war und ich mich nur nicht erinnern kann.
Wenn man annimmt, dass wahrscheinlich jede Frau schon einmal solche oder ähnliche Erfahrungen machen musste, kann die Welt sich eigentlich nur noch sehr, sehr tief vor uns Frauen verbeugen, dass wir trotzdem für den Fortbestand der Menschheit sorgen und nicht alle Männer in den Wind schiessen.

Ein Streif am …

… tja, leider nicht am Horizont.

In Liebesromanen für Erwachsene *hüstel* scheint es ein deskriptives Stereotyp der männlichen Körperbehaarung zu geben.

In mindestens 80 Prozent der Szenen, in denen ein oberkörperlich nacktes, männliches Exemplar beschrieben wird, taucht ein meist dunkler Haarstreifen auf (nein, kein Irokese am Kopp …) , der geradlinig am Bauch entlang sich nach unten verjüngend wahlweise im Hosenbund, im Handtuch, in der Jeans, in der Boxershorts – zweites Stereotyp, die Kerle tragen ausschliesslich Boxershorts -, whatever der Mann gerade um die Hüften trägt, der da also verschwindet.

Und das soll ja man hocherotisch sein. Nä, nicht wirklich, oder?

(Ups, jetzt habe ich mich als Leserin von Trivialliteratur geoutet. Aber ich les‘ das nur zur Entspannung, auf dem Klo. Ehrlich jetzt.)