Schlagwort: Mundnasenschutz

Gewöhnungssache

Manche Gewöhnung ist gut, z.B. die an die Masken.
Allerdings: Die meisten haben immer noch eine OP-Maske vor dem Gesicht hängen, und wenn die tatsächlich bis über die Nase reicht, ist es schon super. Die Atemluft strömt mit diesen Masken ungehindert an den Seiten raus und wenn in dieser Jahreszeit die Brille beschlägt, dann habt ihr den Beweis dafür, dass das Ding auch „oben rum“ nicht richtig sitzt.
Es sollte tatsächlich eine Verordnung geben, dass man durch die Bank „richtige“ Masken aufzusetzen hat, die dicht abschliessen und auch eine Filterfunktion haben.

An der Gewöhnung ans gründliche Hände waschen und an den einzuhaltenden Abstand müssen wir dagegen noch arbeiten.
Gestern erst sah ich eine junge Frau auf einer öffentlichen Toilette, die sich wie eh und je die Hände mal kurz unter dem kalten Wasserstrahl abschüttelte. Liebe Schweinchen da draussen: mangelnde Hygiene war schon immer ein Scheissverhalten, und jetzt ist es noch eine Stufe schlimmer, also reisst euch gefälligst zusammen und gewöhnt euch. Kann doch nicht so schwer sein.

Abstand ist auch so eine Sache, und ich vermute, die mangelnde Wirkungskraft des zarten Lockdowns, den wir hier haben, hängt eng damit zusammen. Viele denken tatsächlich, habe ich einen Fetzen Stoff egal welcher Qualität vor dem Mund hängen, brauche ich keinen Abstand mehr einzuhalten. Weit gefehlt, liebe Sozialversager, weit gefehlt. Guckt euch die Totenzahlen an, allein gestern 590 Tote. Und dann überlegt noch einmal, ob ihr nicht endlich euer verficktes Verhalten ändern könnt.

Und euch daran gewöhnen, dass uns die Pandemie noch mindestens ein Jahr begleiten wird.

PS: Heute morgen war ich zur jährlichen Grippeimpfung, der Impfstoff war endlich geliefert worden. Leider hat sich in der Praxis auch ein gewisser Schlendrian eingeschlichen. Wo man im Frühjahr noch persönlich unter Ankündigungsrufen durch die Gänge geschleust wurde, durfte ich mich heute frei bewegen, und es hat auch niemanden gestört, wenn der Ein- bzw. Ausgang durch Patienten blockiert wurde, die sich keinen Schritt zur Seite bewegten, um Abstand zu schaffen.
Da ich in weiser Voraussicht mein Urbandoo mit FFP3-Filter umgeschnallt hatte, habe ich mir am Ende herausgenommen, mich neben der beleibten Dame nach draussen durchzuquetschen …

Allen, die nur sich selbst sehen, möchte ich an dieser Stelle trotzdem ein herzhaftes „FCKU“ dalassen.

Alles Gewöhnungssache

Es gibt da so ein paar wenige (obwohl sie permanent behaupten, viele und/oder gar „wir“ zu sein), die sehen im tragen eines Mundnasenschutzes einen Eingriff, in ihre Freiheit, in die Grundrechte, in whatever.
Am liebsten sind mir diejenigen, die Kinder nach vorne schieben, über Kindesmisshandlung zetern und ihre Brut anschliessend auf Demos schleifen, um sich mitten ins Getümmel zu stürzen.
Diese Kinder tun mir mehr leid, als solche, die (oft sogar freiwillig) ein Läppchen vor Mund und Nase tragen, weil sie gerne ihre Freunde und Freundinnen schützen wollen.

Leute, wenn ihr das Mittelalter zurück haben wollt, wandert aus, gründet auf einer einsamen Insel euren eigenen Staat, lebt, wie ihr wollt, aber geht mir nicht mit eurem Mist auf den Sack.
Eure Meinung ist nicht massgebend, da ihr in der Minderheit seid, ergo habt ihr euch der Mehrheit unterzuordnen. Oder zu gehen.
Laut herumzukrakelen, andere zu beschimpfen, andere Meinungen niederzubrüllen oder anderen eure (abstrusen) Vorstellungen aufzwingen zu wollen, ist grosse Kinderkacke.

Zurück zur Maske, an der sich alle aufreiben: sie schützt, also setzt sie auf, wenn ihr euch in geschlossene Räume begebt, die nicht zu eurer Wohnung gehören. Das ist eine minimale Einschränkung, die zeitlich begrenzt ist, aber viel bewirkt.
Seit Mai trage ich jetzt regelmässig Maske (mit FFP2-Filter inwzischen), z.B. beim einkaufen, und habe mich schon so daran gewöhnt, dass ich sie gar nicht mehr merke.
Wenn man keinen Sport damit betreiben muss – obwohl man sich bestimmt auch daran gewöhnen könnte, es gibt genug Sportler, die z.B. in Höhenluft trainieren, um effektiver fit zu werden – ist das überhaupt kein Problem.
Also hört auf zu jammern und tut lieber was für die grosse Gemeinschaft, als euer unsägliches „Ich Ich Ich“ zu skandieren.