Schlagwort: Musik

Musik künstlich erschaffen?

Inzwischen schiessen AI-Anwendungen ja wie Pilze aus dem All. Manches spannend, anderes eher so „äh?“
Musik generieren z.B. stelle ich mir eher schwierig vor. Natürlich kann man Noten quasi sinnlos, also „zufällig“, aneianderreihen, und vielleicht kommt dann ja auch zufällig was hörbares dabei raus. Oder bereits komponierte Musik der Welt durchsuchen und Sequenzen je nach Beschreibung zusammenwürfeln lassen.

Wenn man ein bisschen die Harmonien beachtet, könnte das sogar funktionieren, Noten gibt es schliesslich nicht allzuviele. 😉

Aus einer Laune heraus habe ich mich heute abend aufgemacht und nach diversen Anbietern gesucht. Hängen geblieben bin ich zunächst bei einem, der Text in Gesang umwandelt. Das ist dann sowas wie Text-to-Speech, nur in gesungen.

Das Procedere: Stil aussuchen, Avatar (Singstimme) aussuchen, Text eingeben, fertsch.
Eine Arie hatte es mir angetan, naja, Arie ist vielleicht übertrieben, aber hört/seht aelbst:

Meinen deutschen Text kann man überraschend gut verstehen, finde ich. Falls nicht, steht immer noch der Text dabei. 😛

(Womit ich allerdings ganz und gar nicht einverstanden, ist der Userinnenname, der automatisch erzeugt wurde: NotchScaleTimbre79427
Das ist eher so aus der Kategorie „äh?“

Ein besonderes Geburtstagsgeschenk …

… mal wieder ein „Urheberrechtsanspruch“ an der Musik in einem meiner Videos.
Das Video stammt vom 30.01.2010, die Musik, die ich dort kopiert haben soll, stammt von einem Track, der – man höre und staune – im März 2019 vorbestellt werden kann.
Ich habe also 2010 Musik gesamplet, die 9 Jahre später erstmals verkauft wird …
Ich sollte doch echt professionell in die Musikbranche einsteigen, wenn ich so zukunftsorientierte Musik produziere.
(BTW, da ich diese Titel aus „Bausteinen“ eben gesamplet habe, heisst das im Umkehrschluss, dass dieser Musiker auch nicht so wahnsinnig innovativ gewesen sein kann. Nur mal so als Seitenhieb. 😉 )

Diesmal suche ich mir den Soundpool raus, aus dem ich mein Stück zusammengestellt habe und haue es ihnen um die Ohren, ich schwör.

Nachtrag 11.03.2019: Eben kam die E-Mail, dass der Anspruch zurückgezogen wurde. Hallelujah.

Diesmal: 6 Noten = 1 Urheberrecht

Also, langsam gehen mir die „Ansprucherheber“ bei Youtube mit ihren per Content-ID ermittelten Urheberrechten aber auf den Sack.
Ich bekam heute schon wieder eine Mail, dass jemand auf die in einem Video, welches ich 2006 (vor 12 Jahren!) ins Netz gestellt habe, verwendete Hintergrundbeschallung „monetarisierenden“ Anspruch erhebt.
Ey, Leute, das Ding ist 12 Jahre alt, eure Musik stammt vom Januar 2018! Klingelt es da bei euch? Ich meine, ausser in eurer imaginären Kasse?
Ich glaube echt, es hackt …
Ob ich vielleicht, rein spasseshalber, mal Einspruch erheben sollte?
Leider kann ich das erst, wenn ich recherchiert habe, woher ich meine Musik habe, ich meine zwar, es ist ein Titel aus einem Soundpool von Magix, den man für nicht kommerzielle Zwecke öffentlich verwenden darf, aber zu 100 Prozent sicher bin ich nicht, aus welchem Soundpool das stammt, weil, wie schon geschrieben: was weiss ich denn jetzt noch, welche Musik ich vor 12 Jahren oder noch eher erworben habe.

5 Noten ergeben 1 Urheberrecht …

Ich habe ein Timelapse Video von einem in Blender zusammengeklöppelten Möbelstück erstellt. Und einen Song, den ich in Garageband erstellt habe, als Hintergrundmusik eingefügt, weil, sonst wär’s ja doof äh langweilig.
Das ganze habe ich zu Youtube geschafft und nach der Verarbeitung springt mir plötzlich ein „Enthält urheberrechtlich geschützte Inhalte“ im Video-Manager entgegen. Ich so: hä?
Dem hinterlegten Link folgend habe ich mir die Passage angehört, die ich „geklaut“ haben soll. Dann habe ich mir den Song im Netz herausgesucht und ihn ebenfalls angehört. Tatsächlich stimmen 5 Noten der Lead Vocals in diesem Teil meines aus Apple Loops zusammengestellten Songs mit dem Anfang des anderen Songs überein.
Aber, grosses Aber: die Drums dieser Sequenz usw. sind anders, das Content-Id Verfahren stützt sich also auf ganze 5 Noten, macht aber fast eine ganze Minute „urheberrechtlich geschütztes Material“ daraus.

Nun habe ich zweimal versucht, den „Titel“ entfernen zu lassen, mir (bzw. Apple) quasi eine Urheberrechtsverletzung unterzujubeln sehe ich ja nicht ein. Nach der ersten 15minütigen Bearbeitung ist genau gar nichts passiert, das Löschen des „Musiktitels“ sei fehlgeschlagen. Grosszügigerweise darf ich das Video weiter veröffentlicht lassen, der Anspruchsteller möchte es ja nur monetarisieren und Werbung einblenden …
Ich glaube, da kloppe ich lieber andere Musik ins Video bzw. entferne das Teilstückfitzelchen.

Jupp, Fitzelchen gelöscht und neu hochgeladen: