Schlagwort: Nebenverdienst

Sidehustle

Dieses Jahr habe ich mir mal die Mühe gemacht und die verschiedenen „Nebeneinkünfte“ aufgeschlüsselt, die so angefallen bzw. eingetrudelt sind.
Alles in allem könnten am Ende des Jahres sehr gut 3.600 € auf der Uhr stehen, d.h. monatlich 300 €.
Nicht alles davon ist sog. passives Einkommen und beileibe nicht alles ist regelmässiges Einkommen, nächstes Jahr sieht es unter Umständen schon wieder ganz anders aus.

Im einzelnen waren das bisher:

– bei Panels durch Umfragen, Interviews, Communities usw. erzieltes Guthaben, z.T. aufs Konto ausgezahlt, zum grössten Teil aber in Gutscheine für z.B. Amazon, Tchibo, Douglas, Obi umgetauscht: 729 €
Ist bei mir durchschnittlich so um 600 € im Jahr, dieses Jahr etwas mehr, weil ich bei einer Haushaltsstichprobe für das Niedersächsische Landesamt für Statistik mitgemacht habe. Für die nächste Stichprobe im Dezember bin ich schon angemeldet, das Geld kommt aber erst Anfang nächsten Jahres, denke ich.

Lottogewinne, yeah! Ich habe ein Glücksspirale Abo, vor langer Zeit abgeschlossen, als man gerade eine App/Website etablierte und ein Dauerspiel ohne Gebühren bekam. Ab und zu gewinne ich da was: 192,50 €

Verkauf von Content, Microstock und 3D für DAZ Studio und Poser; da ich dieses Jahr nicht viel mit Blender gemacht habe, ist dieser Nebenverdienst signifikant weniger: 341,16 $
Kann aber wieder angeworfen werden. 😉

Verkauf aus dem Nachlass: 902 €
Eine eher temporäre Einnahme, allerdings gibt es hier noch einiges, was ich veräussern könnte und zu schade ist, es einfach wegzuschmeissen.

Zinsen: 1.314,05 €
Nicht ganz passives Einkommen, ich lege z.B. nicht alles auf einem Festgeldkonto für lange Zeit fest, sondern splitte und hüpfe jeden Monat zum Festgeld mit dem bestmöglichen Zins. Ebenso verfahre ich mit dem Tagesgeld, geht der Zins runter, wechsele ich zu einem Konto mit besseren Konditionen.
Um den Zinseszins zu nutzen, wird natürlich alles reinvestiert.

Dividenden habe ich nicht mit berücksichtigt, die werden aber momentan auch alle reinvestiert.

Cashback per App

Über Nebenverdienste per App habe ich gestern einen Beitrag bei YT angesehen. Sowas ähnliches, wie es der Mensch beschreibt, habe ich vor einiger Zeit mal selbst getestet. Geld verdienen, wie in den meisten Apps vollmundig angepriesen, kann man im allgemeinen damit nicht, Mikrojobs nennt sich das zwar, aber das ist oft gar nicht die Intention oder das Geschäftsmodell dieser Apps.

Dann gibt es noch die Cashback Apps, man protokolliert seine Einkäufe, sucht bestimmte Produkte in bestimmten Läden, checkt einfach nur ein, und bekommt dafür ein in den meisten Fällen geringes Guthaben, dass man sich rgendwann mal auszahlen lassen kann, wenn die Grenze erreicht wurde, welche aus Kostengründen oft so hoch ist, dass das dauern kann.

Ich erinnere mich an eine App, wo man bei teilnehmenden Geschäften einchecken konnte und allein dafür einen Obulus erhielt. Im Kaufpark musste man teilweise nur dicht an den Geschäften vorbei schlendern, um einchecken zu können. Und man wurde belohnt, wenn man bestimmte Aufgaben im Laden erfüllte, z.B. nach Produkten suchen, Preise ausfindig machen usw.
Zusätzlich gab es Punkte, wenn man den Einkaufszettel hochlud.
So haben wir in relativ kurzer Zeit tatsächlich nebenbei 25 € zum wieder ausgeben gesammelt.
Dann zog sich das Unternehmen aus Deutschland zurück. War wohl nicht lohnend genug.

Aktuell nutze ich verschiedene Methoden, um mit oder beim Einkauf etwas Geld einzuholen.
Payback natürlich, wobei sich nicht mehr viele Geschäfte beim täglichen Einkauf daran beteiligen, aktuell ist das bei mir nur Rewe. Ausserdem haben fast alle Unternehmen ihre Aktionen mit den Mehrfachpunkten heruntergefahren oder ganz eingestellt.
Dann scanne ich seit vielen Jahren unsere täglichen Einkäufe für ein Konsumforschungspanel. Dafür erhält man wöchentlich Punkte, zusätzlich monatlich und einmal jährlich Bonuspunkte und nimmt an Verlosungen teil.
Das bringt umgerechnet ca. 10 € im Monat ein.
Seit drei Monaten nutze ich eine weitere App, dort lädt man den Bon hoch und bekommt pro Bon von teilnehmenden Geschäften 5 Cent gutgeschrieben. Ausserdem gibt es wöchentliche Aktionen, da erhält man z.B. 40 Cent beim Kauf von einer Ananas zurück.
Erst in letzter Zeit ist bei diesen Aktionen öfter mal Obst dabei, für – sorry – Fertigfrass und Co. gebe ich kein Geld aus.
Weshalb sich mein Guthaben bisher erst auf magere 2,60 € beläuft. Ich müsste wohl öfter einkaufen gehen. 😉

Aber im allgemeinen sollte man in solche Apps keine allzu grossen Erwartungen setzen und sie höchstens als nettes Hobby sehen.

Irgendwas ist ja immer

Aus Versehen Mit voller Absicht habe ich mich mal bei einem sog. Produkttester-Dienst angemeldet, Sitz immerhin in Deutschland, die dürfen also mit meinen Daten nicht irgendwo hausieren gehen.
(Wie das mit den Daten aussieht, die man bei den Produkttests weitergibt, naja, dazu später mehr.)
Was sich als Produkttester ausgibt, bedeutet nicht immer, dass man reale Produkte testet, oft, sehr oft sind es einfach Online-Angebote, für die auf diese Weise neue Nutzer generiert werden. Wenn man sich nach dem Test nicht gleich wieder abmeldet bzw. das Konto löscht, kündigt oder was auch immer.
Nun, für das anmelden und ausprobieren bekommt man also eine Provision/Vergütung, manchmal muss man in Vorkasse gehen, um z.B. bei einem Wettanbieter ein wie auch immer geartete Wette zu platzieren.

Was ich bei diesem Dienst bisher ausprobiert habe:

– Umfrageportale: damit habe ich persönlich kein Problem, weil ich schon viele Jahre bei verschiedenen Portalen angemeldet bin, ich bin sozusagen Online-Umfrage-Profi. 😉 Man sollte trotzdem vorher gucken, wo sich der Unternehmenssitz befindet, ob sich das Unternehmen an den Datenschutz hält und sich einer entsprechenden Organisation angeschlossen hat. Falls das nicht so ist, kann man immer noch mit seinen privaten Daten geizen, in dem man in Umfragen z.B. die Antwort beim Einkommen verweigert o.ä., oder man bricht Umfragen, die zu sehr ins private gehen (detaillierte Fragen nach Krankheiten z.B. fallen für mich ins No Go), einfach ab. Dadurch hat man keine Nachteile, ausser eben, dass man manchmal nicht mehr zur Zielgruppe gehört und eben keine Punkte für abgeschlossene Umfragen gesammelt hat.
Für diese Registrierungen muss man nicht in Vorkasse gehen, bekommt aber entsprechend wenig Vergütung.

– Amazon-Dienste: einen Dienst, bei dem ich noch nicht registriert war, habe ich im Probe-Abo ausprobiert, und nach Beantwortung der (Pseudo-) Fragen und Bestätigung des erfüllten Aufrages auch gleich wieder gekündigt. Amazon ist quasi ungefährlich, erstens wird man an jeder möglichen Stelle darauf hingewiesen, dass das Abo kostenpflichtig wird, zweitens kann man es problemlos jederzeit kündigen und erleidet dadurch auch keine Nachteile. Ich habe z.B. schon zweimal ein Kindle Unlimited Abo gehabt, jedesmal mit Testmonat, zwischendurch brauche ich aber einfach eine Pause, man kann ja nicht immer nur lesen, lol.

– Wettangebote: obwohl ich bereits beim staatlichen, hochoffiziösen Lotto in meinem Bundesland ein Konto habe, habe ich einen weiteren Anbieter über das Portal ausprobiert. Zwei Dinge, die man vorher bedenken sollte: welche Zahlungsarten bietet man dort an? Lastschriftverfahren ist noch fast das ungefährlichste, weil man das widerrufen kann. Western Union oder sonstiges: am besten nicht, damit wird viel Schindluder getrieben.
Was mir hier auch sehr sauer aufgestossen ist: die Kontonr. stand plötzlich im Klartext in meinem Profil. Das geht ja mal gar nicht.
Zweiter Knackpunkt: nicht bei solchen Diensten registrieren und darauf vertrauen, wenn jemand sagt, es wäre kostenlos. Solltet ihr nach Abschluss der Aufgabe das ganze vergessen und euch dort nicht mehr blicken lassen, bleibt sowas nämlich nicht immer kostenlos. Bei diesem speziellen Dienst habe ich durch Zufall gelesen, dass nach einer gewissen Zeit der Inaktivität eine – man höre und staune – Inaktivitätsgebühr fällig wird. Leck mich fett, dachte ich und habe das Konto sofort nach Abschluss des Auftrages wieder schliessen lassen. Bitte schreibt in solchen Fällen auch noch das Unternehmen an, damit vor allem eure sensiblen Daten wie Adresse, Kontonr. o.ä. gelöscht werden und euch dies auch bestätigt werden muss.

Welche Dienste bzw. Produkte ich garantiert nicht ausprobieren werde:

– Alles, wo ich mit mehr als 2,50 € in Vorkasse gehen müsste. Sorry, bei einer Auszahlungsgrenze von 50 €, und einem durchschnittlichen Verdienst von vielleicht 2 € pro Auftrag läppert sich da schnell eine schöne Summe zusammen, für die ich kein Geld vorab verwenden möchte.

– Bankkonten und Kreditkarten: 1. brauche ich keine fünf Bankkonten, noch weniger brauche ich mehrere Kreditkarten, mögen diese auch noch so kostenlos sein, dass es kostenloser gar nicht geht.
Selbst meine 2 Kreditkarten sind schon zuviel, da ich nur eine einzige ab und zu einsetze.
Abgesehen davon: solltet ihr wirklich auf der Suche nach einer neuen Bank und/oder Kreditkarte sein, macht euch selbst auf die Suche nach einer Bank und setzt eure Wunschkriterien um, nutzt nicht einfach ein beliebiges Angebot.
Ausserdem bieten viele Kreditinstitute einen viel höheren monetären Anreiz, als bei den Produkttesterseiten möglich ist, da diese einen Teil der Provision einstreichen, denke ich mal.
Ich habe z.B. eine Bank gesehen, bei der ich zufällig bereits Kunde bin, die Vergütung auf der Produkttesterseite belief sich auf – lasst mich lügen – 20 €, bei meinem Kontoabschluss damals vor Ort bekam ich 50 € … In meinem Fall bekam der Werbende auch noch einmal 50 € – rechnet selbst nach.

Mein Fazit:
Gesunden Menschenverstand nutzen, nicht alles glauben, was euch aufgetischt wird, und immer kritisch überlegen, wo der Haken sein könnte.
Und, ganz wichtig: bei den Produkten und Webseiten, die getestet werden sollen, immer ins Impressum gucken, die AGB etc. lesen und auf versteckte Kosten oder mögliche Abos abklopfen.
Nur in Vorkasse gehen, wenn ihr den Totalverlust des Geldes locker verschmerzen könnt.
Denn, die Auszahlungsgrenze bei den Produkttesterseiten liegt manchmal jenseits dessen, was man so locker flockig in zwei Tagen erreichen könnte, zumal, wenn man ein bisschen picky bei der Wahl der Aufträge ist.
Bei meinem Test liegt die Grenze z.B. bei 50 €, das finde ich schon relativ happig, vor allem, wenn man bei einigen Sachen wie dem Lottoanbieter in Vorkasse tritt, aber lange warten muss, bis man diese 50 € bei durchschnittlich – sagen wir mal 2 € Verdienst pro Auftrag zusammengesammelt hat.
Und diese 50 € sind nicht einmal der Netto-Verdienst, davon muss natürlich der Betrag, den man vorgestreckt hat, abgezogen werden.
Ob sich das tatsächlich lohnt, möge jede/r nun selbst entscheiden.