Schlagwort: Orgel

Möbelverkauf 8

Kein Möbel im ursprünglichen Sinn, aber dennoch, ich habe gerade die alte Böhm Orgel meines Stiefvaters verkauft, zwar nur für einen Bruchteil dessen, was er vor ca. 3 Jahren selbst dafür bezahlt hat, aber dafür muss auch alles neu installiert werden, und was noch alles defekt ist, weiss ich gar nicht.
Wenigstens bin ich das altehrwürdige Stück jetzt los. 😉

Das ganze lief relativ spontan ab, ich hatte gestern nix weiter zu tun, es war schliesslich Silvester, machte ein paar Fotos, deklarierte die Orgel als defekt und annoncierte sie für einen super günstigen Preis.
Den Rest des Nachmittages beschäftigte ich mich damit, Fragen zu beantworten sowie unzählige Male die Orgel einzuschlten und irgendwas nachzugucken.
Heute vormittag ging es weiter, einige wollten vorbeikommen, aber erst morgen, am Wochenende oder nächste Woche.
Mit einem habe ich mich für heute nachmittag verabredet, der dann auch kam und die Orgel einpackte.
Zum Schluss habe ich den anderen fünf oder sechs Interessenten, die auch kommen wollten, abgesagt.

Und so startete das neue Jahr mit einem Flashverkauf und einem weiteren kleinen Zuschuss zum Renovierungsbudget.

Verkauft 5

Das Tyros 5, das ich letztes Jahr für den Stiefvater beschafft habe, ist zwar noch nicht so ganz verkauft, aber hoffentlich auf dem Weg, bald verkauft zu werden, ich hoffe ja immer noch auf das Weihnachtsgeschäft.
Ich habe mich gestern abend aufgerafft und den Händler angeschrieben, bei dem es gekauft wurde.
Dieser hat sich gleich heute morgen telefonisch gemeldet und will es in Kommission nehmen, hat eben sogar ein GLS Ticket geschickt, mit dem es bei uns abgeholt wird. Wir müssen es nur noch verpacken.
Sehr aufmerksam, sehr zuvorkommend.

Da kenne ich ehrlich gesagt andere Händler, die so’n bisschen Starallüren an den Tag legen.

Den anderen Händler, bei dem sich mein Stiefvater kurz zuvor eine Orgel gekauft hatte, habe ich ebenfalls angeschrieben, da bin ich aber eher weniger hoffnungsfroh, dass da irgendwas zustande kommt.
Vielleicht sollte ich mal mein Netzwerk befragen, ob die irgendeinen Verkaufstipp haben.

Verkauft, aber wann?

Mein Stiefvater spielt seit vielen Jahrzehnten Keyboard, immer mal wieder hat er sich neue angeschafft, immer mal wieder waren sie nicht das richtige, dann hat er wieder zur Orgel gewechselt, auch nicht das richtige, wieder zurück zum Keyboard.
Gebrauchte Keyboards zu verkaufen bedeuten immer Verlust. Ich möchte nicht wissen, wieviel tausend Euro, aber egal.
Solange sich der Wechsel auf alle paar Jahre bezog, finde ich, das ist kein Thema.

Die letzten beiden Jahre war es allerdings etwas ausgeufert. Das gipfelte darin, dass zeitweise drei Instrumente im Besitz des Stiefvaters waren, von denen keines seinen Wünschen entsprach.

Und das kam so: ein Korg wurde im bevorzugten Laden in Kommission gegeben, wie immer mit ordentlich Verlust, aber es sollte weg, um eine Orgel anzuschaffen.
Die Orgel kam, sie war nicht das richtige. Wir konnten sie jedoch nicht in dem Laden in Kommission geben, falsche Ware. Seitdem steht sie im Musikzimmer herum. –> Gerät Nr. 1

Das Korg wurde verkauft, wir bekamen das Geld überwiesen. Stiefvater suchte sich ein Tyros 4 aus, das gerade ebenfalls im Auftrag eines Kunden angeboten wurde. Wir nahmen es mit, eine Woche später brachte ich es wieder zurück, um es in Kommission zu geben. Verlust sage und schreibe 400 €.
Das war Anfang 2022. Ob und wann das Gerät verkauft wurde, haben wir nicht erfahren, selbstverständlich auch kein Geld bekommen.
Immerhin stand das Keyboard nicht bei uns zu Hause rum. –> Gerät Nr. 2

Danach musste ich unbedingt ein Tyros 5 besorgen, damit wäre Stiefvater immer gut zurecht gekommen, und er versprach hoch und heilig, es wäre sein letztes Keyboard.
Ich setzte also Himmel und Hölle in Bewegung, dieses Keyboard irgendwo aufzutreiben, aber alle Händler, Privatverkäufer, die ich kontaktierte, oder bei denen ich eins anfragte oder sogar bestellte, meldeten sich entweder gar nicht zurück, oder gaben zu, das im Shop angebotene Gerät nicht vorrätig zu haben.
Endlich fand ich doch noch eins, kaufte es und stellte es dem Stiefvater hin. Neben die Orgel, das Musikzimmer ist klein. 😉 –> Gerät Nr. 3

Selbstverständlich passt auch dieses Gerät nicht mehr, neuerdingens versteift sich Stiefvater darauf, wieder eine Orgel haben zu wollen. Aber nicht die, die schon im Zimmer steht, neeee. Eine neue bzw. gebrauchte Wersi soll es diesmal sein.

Worüber wir uns immer noch heftig streiten. Ich bin ja der Meinung, dass ein Gerät erst erfunden werden muss, mit dem mein Stiefvater 100 % zufrieden ist.
Abgesehen davon ist wegen der Preise nur eine gebrauchte Orgel drin, mal eben 30.000 € für eine Orgel aus dem Ärmel zu schütteln, die nach einem halben Jahr sowieso wieder ausgetauscht werden muss, das sieht selbst der Stiefvater ein, dass das nicht drin ist. Es müsste also ein gebrauchtes Gerät sein, und zwar ein recht altes, um preismässig mithalten zu können.
Und das möchte ich unter allen Umständen vermeiden, die alten Kamellen taugen nichts, sie gefallen ihm eh nicht, und dann hätten wir inzwischen mehrere tausend € aus dem Fenster geworfen.
Muss echt nicht sein.

In dem Zug haben wir uns aber auch wieder an das Tyros 4 erinnert und ich rief nach anderthalb Jahren mal im Laden an, um mich zu erkundigen, ob das Gerät noch da ist. Falls ja, hätte ich es abgeholt, und – allein zu Demonstrationszwecken 😉 – zu den 2 anderen Geräten ins Musikzimmer gequetscht.

Es war jedoch verkauft, seit wann die im Laden auf dem Geld sitzen und uns nicht bescheid geben, da druckste der Herr leider geschickt drum herum.
Bar auszahlen wollte er nicht, also schickte ich noch einmal die Kontoverbindung per E-Mail.
Zwei Wochen sind seitdem vergangen, keine Reaktion, kein Geld.
Heute rief ich erneut an, man habe es angeblich nicht vergessen, sei aber noch nicht dazu gekommen.
Langsam glaube ich ja, die haben darauf spekuliert, mein Stiefvater wäre inzwischen verstorben und keiner würde sich an das Geld erinnern …