Manche Leute wissen, wann sie sich aus der Öffentlichkeit am besten zurückziehen, aus welchem Grund auch immer.
Manche wissen es nicht. Die beleben nach ich weiss nicht wie vielen Jahren ihre Showkarriere wieder, obwohl der Zirkus längst zu anderen Formaten weitergezogen ist und obwohl dämliche Sprüche schon immer out waren.
Die schreiben ein Buch mit ihren Memoiren, was an sich ja nicht per se schlecht ist, nur dann, wenn man so gar keine Selbstreflexion hat und alles dufte findet, was man im Laufe des Lebens so verbrochen hat, und auch die grössten Klopfer einfach ohne jegliches Scham- oder Feingefühl raushaut.
Die tingeln anschliessend mit diesem Buch durch alle Medien und verstehen immer noch nicht, dass der Zirkus längst weitergezogen, die Welt sich gedreht, sich verändert und weiterentwickelt hat und die damaligen Scherze heute weder stillschweigend hingenommen noch ohne Widerworte gelassen werden.
Die podcasten und beleidigen weiter, immer im Glauben, das war damals toll, das ist heute auch toll. Nein, Thomas G., das war schon damals Mist, nur hat man sich damals wohl nur unwohl gefühlt, ohne es deutlich zu kritisieren.
Heute ist es noch mehr Mist, und du musst dich auch gar nicht erklären, das will man, also ich, genauso wenig hören, wie die Beleidigungen und der misogyne Scheixx, der dir nur allzuleicht von der Lippe fliesst.
Ich wäre zufrieden, wenn du einfach wüsstest, dass es jetzt DRINGEND an der Zeit ist, sich aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen und es gut sein zu lassen.
Wirklich.
Schlagwort: Podcast
Rückzug
Jetzt spricht
Anscheinend werde ich mit zunehmendem Alter immer humorloser. Oder feinsinniger (!) Humor, scharfe Satire u.ä. gekonnt vorgrtragene Geschichten sind im Meer unteriridischer Witze nicht mehr auffindbar.
Es gibt da jedenfalls so‘n Podcast, in dem sich aktuell drei Probanden über die Paralympics lustig gemacht haben.
So nach dem Motto, wie könnten diese Sportlerinnen es wagen, Öffentlichkeit für sich zu beanspruchen, und wenn sie es wagen, sollten sie an Wettbeweben teilnehmen, in denen sie buchstäblich um ihr Leben kämpfen müssen („Es gibt Menschen ohne Beine und Arme, die wirft man in ein Becken – und wer als Letzter ertrinkt, der hat halt gewonnen“). *
Das ist so widerlich, dass der darauf heranbrausende Shitstorm zu hundert Prozent verdient ist. Allerdings sollte dieser alle drei Personen treffen, die die Podcastfolge zusammen verbrochen haben.
Selbstverständlich steht bei jedem Skandal die versammelte Boulevardpresse bereit, um ihn möglichst weiträumig auszuschlachten. Allen voran die blöde Zeitung, die so intelligent mit „Jetzt spricht hier den Namen des Podcasters einfügen“ titelt, dass man nicht weiss, ob das Metasatire sein soll.
Hat er denn vorher nicht gesprochen? In unsäglicher Weise? Hätten die drei nicht besser geschwiegen, erstens gleich im Podcast, zweitens als Reaktion auf den Shitstorm?
Ich meine, eine Podcastfolge, in der niemand dieser Personen spricht, wäre inhaltlich gehaltvoller und respektvoller gewesen, als das, was die da verzapft haben.
Oder auch: einfach mal die Fresse halten!
* Wie ich gerade gelesen habe, ist es ein geklauter „Witz“.
Podcasts bei Spotify anmelden
Kurze Meldung für die Podcaster-Community: Wer das PowerPress Plugin von blubrry einsetzt, kann seinen Podcast jetzt auch direkt bei Spotify anmelden, ohne dass er bei blubrry hostet. 🙂
Mein Udemy Kurs kommt langsam in die Gänge
Lange habe ich das passende Equipment zusammengesucht, wobei die Hardware erwas schwieriger war, als die Software.
Dann habe ich mit dem Thema meines Kurses gehadert, und irgendwann gemerkt, dass ich keine Wollmilchsau durch den Kurs jagen will und kann. Also zurücktreten und von vorn anfangen. Inzwischen habe ich sogar eine kleine, aufeinander aufbauende Kursreihe im Kopf. Der Lehrplan für den ersten Kurs steht jedenfalls, zumindest einigermassen, Änderungen werden sich wahrscheinlich im Laufe der Kurserstellung ergeben
Neulich habe ich es endlich geschafft, das Testvideo bei Udemy einzureichen. Es kam schon wenige Stunden später mit „alles bestens“ zurück.
Und ein paar Lektionen habe ich schon aufgenommen, erstmal nur Rohfassung, Feinschliff, Intro, Outro und das ganze Gedöns kommt am Ende. Heute habe ich auf jeden Fall den ersten Abschnitt mit 6 Lektionen abgearbeitet. Das ist zwar nur ungefähr ein zehntel des Kurses, aber was soll’s, damit kann ich mir doch eine Woche Urlaub gönnen, oder? 😉
Ach ja, ich war so im Flow, dass ich nach den Screencasts auch gleich noch alle Podcast-Episoden aufgenommen und hier ins Blog gekippt habe. Leider ist mir der Speicherplatz beim Hoster für diesen Monat damit ausgegangen, den letzten Blogartikel habe ich mir daher gespart, ich darf erst ab Ende September wieder vertonen. Auch gut, schreibe ich halt weniger. Ich hab‘ ja sowieso jetzt erstmal eine Woche Urlaub. 🙂
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Es lebe das Buch
Das grosse Aufräumen geht weiter. Ich habe zwar nicht das Internet gelöscht (obwohl man sich andernorts sehr bemüht, das in die Wege zu leiten, halte ich dies doch für zu drastisch 😉 ), aber hier in der Sidebar den ein oder anderen externen Link zu Diensten, die schon vorher gelöscht wurden.
Und das alte Archiv ist nun ebenfalls Geschichte. Das Wyberlog, einst mit einem kleinen Set an PHP-Scripts aka Greymatter umgesetzt, existiert(e) nämlich schon seit Oktober 2002. Geschrieben in quasi uraltem PHP wurden für die Jahre 2002 bis 2008, als ich zu WordPress wechselte, seit einiger Zeit aber nur noch unformatierter Inhalt ausgegeben. Nicht schön anzusehen, kaum vernünftig zu lesen. Und sowieso uralt. Konnte weg.
Natürlich habe ich das ganze aus nostalgischen Gründen – Tagebücher schmeisst man schliesslich auch nicht weg – auf Festplatte(n) gesichert. Vielleicht mache ich ja mal ein Buch draus. Darin gibt es keine anklickbaren Links und Kommentare/IP-Adressen/Namen und Orte werden vorher von mir gefälscht, äh gelöscht, also gar nicht erst gedruckt. Wer will schon Interaktion mit Lesern. Hanebüchener Social Media Mist, das setzt sich eh nicht durch.
Ich bin aber auch akustisch ein internettes Urgestein, behaupte ich jetzt mal. Schon 2005 veröffentlichte ich „Podcasts“ der besonderen Art: ich weiss nicht, ob ihr diese im ruhigen Ambiente gemachten Audioaufnahmen von Alltagssituationen kennt, in denen z.B. nur geflüstert wird? Sowas ähnliches habe ich ja schon damals produziert, z.B. das schmieren eines Brotes. Oder das öffnen eines Glückskekses mit anschliessendem Vorlesen des Textes.
Später bin ich dazu übergegangen, aller Welt jeden Tag ein anderes akustisches „Hallo“ zuzuwerfen. Das kann man jetzt nicht mehr hören, denn auch diesen „Podcast“-Channel habe ich soeben pulverisiert. Ich möchte niemandem mehr „Hallo“ sagen. Mancher könnte sich davon unangemessen angesprochen fühlen. 😉
Einer künstlerischen Aufarbeitung steht das aber nicht im Wege, irgendwann werde ich eine hörbare Collage aus den besten „Hallos“ zusammenschneiden. Weil, künstlerisch darf man sich ja wohl noch ausdrücken. Hoffe ich.
Oder ich drucke das ebenfalls aus. Ein bisschen Brotpapier- und Glückskeksgeknister und viele Hallos. Wird bestimmt ein Bestseller.