Schlagwort: Produkttest

Testfresschen

Das geheimnisvolle Paket ist tatsächlich ein Lebensmittel aus einer Umfrage. Anhand des beiliegenden Briefes mit Produktbild erinnere ich mich auch an die Umfrage. Ich hatte mich kritisch zu einem Aspekt geäussert, umso überraschter bin ich, das Produkt jetzt für eine geschmackliche Bewertung zu erhalten.
Aber natürlich werde ich das Probefresschen genauso ehrlich beurteilen wie die Produktidee.
Man wird sehen, äh, schmecken. 😉

Irgendwas ist ja immer

Aus Versehen Mit voller Absicht habe ich mich mal bei einem sog. Produkttester-Dienst angemeldet, Sitz immerhin in Deutschland, die dürfen also mit meinen Daten nicht irgendwo hausieren gehen.
(Wie das mit den Daten aussieht, die man bei den Produkttests weitergibt, naja, dazu später mehr.)
Was sich als Produkttester ausgibt, bedeutet nicht immer, dass man reale Produkte testet, oft, sehr oft sind es einfach Online-Angebote, für die auf diese Weise neue Nutzer generiert werden. Wenn man sich nach dem Test nicht gleich wieder abmeldet bzw. das Konto löscht, kündigt oder was auch immer.
Nun, für das anmelden und ausprobieren bekommt man also eine Provision/Vergütung, manchmal muss man in Vorkasse gehen, um z.B. bei einem Wettanbieter ein wie auch immer geartete Wette zu platzieren.

Was ich bei diesem Dienst bisher ausprobiert habe:

– Umfrageportale: damit habe ich persönlich kein Problem, weil ich schon viele Jahre bei verschiedenen Portalen angemeldet bin, ich bin sozusagen Online-Umfrage-Profi. 😉 Man sollte trotzdem vorher gucken, wo sich der Unternehmenssitz befindet, ob sich das Unternehmen an den Datenschutz hält und sich einer entsprechenden Organisation angeschlossen hat. Falls das nicht so ist, kann man immer noch mit seinen privaten Daten geizen, in dem man in Umfragen z.B. die Antwort beim Einkommen verweigert o.ä., oder man bricht Umfragen, die zu sehr ins private gehen (detaillierte Fragen nach Krankheiten z.B. fallen für mich ins No Go), einfach ab. Dadurch hat man keine Nachteile, ausser eben, dass man manchmal nicht mehr zur Zielgruppe gehört und eben keine Punkte für abgeschlossene Umfragen gesammelt hat.
Für diese Registrierungen muss man nicht in Vorkasse gehen, bekommt aber entsprechend wenig Vergütung.

– Amazon-Dienste: einen Dienst, bei dem ich noch nicht registriert war, habe ich im Probe-Abo ausprobiert, und nach Beantwortung der (Pseudo-) Fragen und Bestätigung des erfüllten Aufrages auch gleich wieder gekündigt. Amazon ist quasi ungefährlich, erstens wird man an jeder möglichen Stelle darauf hingewiesen, dass das Abo kostenpflichtig wird, zweitens kann man es problemlos jederzeit kündigen und erleidet dadurch auch keine Nachteile. Ich habe z.B. schon zweimal ein Kindle Unlimited Abo gehabt, jedesmal mit Testmonat, zwischendurch brauche ich aber einfach eine Pause, man kann ja nicht immer nur lesen, lol.

– Wettangebote: obwohl ich bereits beim staatlichen, hochoffiziösen Lotto in meinem Bundesland ein Konto habe, habe ich einen weiteren Anbieter über das Portal ausprobiert. Zwei Dinge, die man vorher bedenken sollte: welche Zahlungsarten bietet man dort an? Lastschriftverfahren ist noch fast das ungefährlichste, weil man das widerrufen kann. Western Union oder sonstiges: am besten nicht, damit wird viel Schindluder getrieben.
Was mir hier auch sehr sauer aufgestossen ist: die Kontonr. stand plötzlich im Klartext in meinem Profil. Das geht ja mal gar nicht.
Zweiter Knackpunkt: nicht bei solchen Diensten registrieren und darauf vertrauen, wenn jemand sagt, es wäre kostenlos. Solltet ihr nach Abschluss der Aufgabe das ganze vergessen und euch dort nicht mehr blicken lassen, bleibt sowas nämlich nicht immer kostenlos. Bei diesem speziellen Dienst habe ich durch Zufall gelesen, dass nach einer gewissen Zeit der Inaktivität eine – man höre und staune – Inaktivitätsgebühr fällig wird. Leck mich fett, dachte ich und habe das Konto sofort nach Abschluss des Auftrages wieder schliessen lassen. Bitte schreibt in solchen Fällen auch noch das Unternehmen an, damit vor allem eure sensiblen Daten wie Adresse, Kontonr. o.ä. gelöscht werden und euch dies auch bestätigt werden muss.

Welche Dienste bzw. Produkte ich garantiert nicht ausprobieren werde:

– Alles, wo ich mit mehr als 2,50 € in Vorkasse gehen müsste. Sorry, bei einer Auszahlungsgrenze von 50 €, und einem durchschnittlichen Verdienst von vielleicht 2 € pro Auftrag läppert sich da schnell eine schöne Summe zusammen, für die ich kein Geld vorab verwenden möchte.

– Bankkonten und Kreditkarten: 1. brauche ich keine fünf Bankkonten, noch weniger brauche ich mehrere Kreditkarten, mögen diese auch noch so kostenlos sein, dass es kostenloser gar nicht geht.
Selbst meine 2 Kreditkarten sind schon zuviel, da ich nur eine einzige ab und zu einsetze.
Abgesehen davon: solltet ihr wirklich auf der Suche nach einer neuen Bank und/oder Kreditkarte sein, macht euch selbst auf die Suche nach einer Bank und setzt eure Wunschkriterien um, nutzt nicht einfach ein beliebiges Angebot.
Ausserdem bieten viele Kreditinstitute einen viel höheren monetären Anreiz, als bei den Produkttesterseiten möglich ist, da diese einen Teil der Provision einstreichen, denke ich mal.
Ich habe z.B. eine Bank gesehen, bei der ich zufällig bereits Kunde bin, die Vergütung auf der Produkttesterseite belief sich auf – lasst mich lügen – 20 €, bei meinem Kontoabschluss damals vor Ort bekam ich 50 € … In meinem Fall bekam der Werbende auch noch einmal 50 € – rechnet selbst nach.

Mein Fazit:
Gesunden Menschenverstand nutzen, nicht alles glauben, was euch aufgetischt wird, und immer kritisch überlegen, wo der Haken sein könnte.
Und, ganz wichtig: bei den Produkten und Webseiten, die getestet werden sollen, immer ins Impressum gucken, die AGB etc. lesen und auf versteckte Kosten oder mögliche Abos abklopfen.
Nur in Vorkasse gehen, wenn ihr den Totalverlust des Geldes locker verschmerzen könnt.
Denn, die Auszahlungsgrenze bei den Produkttesterseiten liegt manchmal jenseits dessen, was man so locker flockig in zwei Tagen erreichen könnte, zumal, wenn man ein bisschen picky bei der Wahl der Aufträge ist.
Bei meinem Test liegt die Grenze z.B. bei 50 €, das finde ich schon relativ happig, vor allem, wenn man bei einigen Sachen wie dem Lottoanbieter in Vorkasse tritt, aber lange warten muss, bis man diese 50 € bei durchschnittlich – sagen wir mal 2 € Verdienst pro Auftrag zusammengesammelt hat.
Und diese 50 € sind nicht einmal der Netto-Verdienst, davon muss natürlich der Betrag, den man vorgestreckt hat, abgezogen werden.
Ob sich das tatsächlich lohnt, möge jede/r nun selbst entscheiden.

Probieren geht über bezahlen

Ich schrieb es schon: seitdem ich ein einziges Mal einen Produkttest über Instagram veröffentlicht habe, dient man mir laufend Produktproben an, die allerdings alle feinsäuberlich im SPAM-Ordner aufgebahrt werden.
Dort schaue ich nur rein, wenn ich den Haufen endgültig löschen möchte, und mich schaudert jedesmal, wenn wieder dutzende künstliche Fleischwurstofferten über den Bildschirm wabern.
Mit dem Eis-Probierpaket heute hätten sie mich aber beinahe gehabt, ich war soooo nah dran, da passte quasi kein Mausklick mehr zwischen meinen Sabber und die „ich-spionier-dich-mit-fiesen-Mitteln-aus“-Mail.
Bis ich dann auf der schreibtischlichen Schweissspur ausgerutscht bin. Dann war der Scheixx doch weg.
Und ich trinke weiterhin demütig mein gekühltes, mit Zitronenscheiben aromatisiertes Leitungswasser …