Schlagwort: SPAM

SPAM, Phishing, Hack per Google Doc, oder so

Meistens leere ich das SPAM-Postfach, ohne einen Blick reinzuwerfen.
Heute habe ich geworfen, und tatsächlich eine irrtümlich als Junk deklarierte Mail gesehen. Sowie eine SPAM-Nachricht, deren Masche neu für mich ist.
Und verwirrend. Aber lest selbst:

SPAM, Phishing, Hack, Trojaner

– Also, ein Kommentar in einem Google Doc –> welches Doc? Oder doch eine Privatnachricht?
– Absender eine Dame von einer Firma, die es gar nicht gibt.
(BTW, wenn es mich auch nicht geben sollte, muss ich das sofort löschen, wurde ich aufgefordert. 😉 )
– Ich habe an einem Online Wettbewerb teilgenommen –> welcher Wettwerb?
– und den zweiten Preis gewonnen –> welcher Preis?
– Ich bin nicht erreichbar, vielleicht für immer, vielleicht aber auch nur vorübergehend. Wenn ich diese E-Mail lese, bin ich dann wohl eher wieder erreichbar. Ansonsten nicht.
– Damit ich das Paket unbekannten Inhaltes bekommen kann, soll ich auf einen Link mit einem Macro klicken. Mit einem Macro!
– Und Angaben bestätigen, die ich angeblich schon gemacht habe.
– Falls ich nicht innerhalb von 24 Stunden antworte, fallen Lagergebühren an. Lagergebühren!
– Wenn ich meine Angaben nicht bestätigen will, soll ich wenigstens auf den Link mit Macro klicken, um den Versand zu organisieren.
(Und ich dachte immer, das obliegt der Versenderin, ich Dummerchen.)
– Überhaupt habe ich nur bis zum nächsten Mittag Zeit. Egal, wann und wie oft die E-Mail bei mir landet, nur bis zum nächsten Mittag!
– Ach, die Dame arbeitet sogar für Amazon, gar nicht für die Firma aus der Absenderadresse, die es gar nicht gibt? Sapperlot!

Einladung zu den Erleuchteten

Manchmal landen besondere Leckerbissen im SPAM, so auch heute, als ich eine illustre Einladung zu den Illuminati erhielt, die danach trachten, eine neue Weltordnung zu errichten.
Naja, also, ganz so illuster war die E-Mail natürlich nicht, eher billig zusammengeschustert, ohne Punkt und Komma oder gar einem Absatz im Text.
Aber immerhin, die Verschwörung ist im ganz grossen Massstab geplant.
Und die haben sogar eine passende Adresse mit recruit-at-irgendwas eingerichtet.
Träte ich bei, hätte ich Zugang zu den Top High Super Elite Zirkeln dieser Welt, egal, ob Business, Politik, Finanzen oder überhaupt. Das ganze Leben wäre plötzlich ein endloses upgrade, allein durch mein Bekenntnis zu diesen „Erleuchteten“.

Muss ich mir mal überlegen, ob das wirklich was für mich ist …

Gehackt

Es ist mal wieder eine Firma gehackt worden, von der ich eine Software beziehe, ausgerechnet Sicherheitssoftware …
Nun gut, ausser meinen Adressdaten, die sowieso hier herumschwirren, wurde nichts ausgelesen, bezahlen tue ich dort z.B. nur über Paypal, und dort habe ich zum Glück die E-Mail-Adresse gewechselt, auf eine Adresse, die sonst nirgends verwendet wird.
Sollte mir z.B. jemand darüber SPAM o.ä. schicken, weiss ich, dass ich die Adresse bei Paypal erneut ändern sollte.
Was aber trotzdem nervig ist.

Neuerdingens erhalte ich nämlich auch Scammer-SMS und bin unverhofft zur Mutter avanciert. Jemand schrieb nämlich sinngemäss „Hallo Mama, hier ist meine neue Handynr. Ich weiss nicht, ob SMS funktioniert, schreib‘ mir doch eine WhatsApp.“ Wäre ich darauf eingegangen, hätte ich als nächstes bestimmt irgendwas für mein Kind bezahlen sollen.

Habe ich zwar nicht gemacht, aber ich habe seit gut 3 Wochen WhatsApp installiert und bin genau einer Gruppe beigetreten. Und ratet, gestern bekam ich die erste WhatsApp Nachricht, Absender blablabla mit dem Text „Hallo, mein Name ist Blubblubblubb, ich habe ein tolles Jobangebot für dich, geh doch mal zu MistInTütenPunktDe.“ Weiter konnte ich in der Vorschau nicht lesen.
Natürlich habe ich das Unternehmen als erstes geblockt und gemeldet und zweitens den Chat gelöscht.

Aber das ist echt obernervig. Ich wünschte, man könnte diesen Betrügereien irgendwie beikommen können, wobei ich bei der Wahl der Mittel nicht mehr zimperlich wäre.

Njusfläsch

Was ist das eigentlich für besch…ener SPAM, der in der Aufmachung von Nachrichten daherkommt und täglich 20 mal Olaf Scholz einem Mord zum Opfer fallen lässt, mit Molotowcocktails oder Bomben jeglicher Art ganze Stadtteile auslöscht und reihenweise Prominente aller Couleur für tot erklärt?
<– Das sind nur die Betreffzeilen, so eine Mail habe ich noch nie geöffnet, aber sie fluten inzwischen das Postfach und bringen den Junkfilter zum rotieren.

Ist das auch schon KI, die sich solche Ungeheuerlichkeiten bar jeder winzigen Wahrheit ausdenken und verteilen darf?

Wozu brauche ich das? Ich weiss ja, dass die Menschheit sensationsgeil ist, kann man mit ein wenig Selbstreflexion leicht an sich selbst feststellen (und entgegenwirken ;)) – klickt ihr nicht alle lieber ein Video mit einem reisserisch formulierten Titel an?

Aber muss man sich das rund um die Uhr und vor allem, kritiklos, ohne nachzudenken, antun, und vielleicht die darin verbreiteten dumpfen Inhalte auch noch für bare Münze nehmen und im Brustton der Überzeugung weiter verteilen?
Ein bisschen mehr Verstand bitte, ok?

X weg

Ich gewöhne mir Twitter langsam ab, und es funktioniert.

Wie?
Erst habe ich aufgehört, selbst zu twittern* und nur noch andere geliket, die mir wichtig sind und die ich unterstützen möchte, ein Like ist das geringste, was man tun kann.
Dann bin ich dazu übergegangen, alle Reklame wegzublocken, die sich mir beim lesen zu Hauf im Feed entgegenstellte und auch von wirklich jedem nichtsnutzigen Furz gebucht werden darf.
Ausserdem habe ich unter jedem Tweet, den ich gelesen habe, alle Trolle, Fakes, Faschisten, Querdenker etc. geblockt, und glaubt mir, das werden immer mehr. Das habe ich momentan also wieder eingestellt, dazu ist mir meine Zeit zu schade.

Die letzte Massnahme: ich habe Twitter aus meinen täglichen Lesegewohnheiten verbannt, d.h. den Tab aus der Firefox Startseite rausgeworfen.
Jetzt muss ich Twitter extra aufrufen, um etwas zu lesen.
Und da mir von meinen Bekannten und Freundinnen dank des unsäglichen Algorithmus sowieso niemand mehr angezeigt wird oder diese eh schon in den blauen Himmel (wo ich nicht bin) oder ins Fediverse (wo ich bin) gewechselt sind, gibt es keinen Grund, Twitter jeden Tag aufzurufen, lediglich, um sich eine Dosis Schmutz, Hass, Hetze, Lügen usw. abzuholen.

Nun ja, spätestens, wenn Twitter komplett kostenpflichtig wird, ist die Plattform endgültig dem Untergang geweiht. Niemand wird dafür bezahlen wollen, dass sie von jedem dahergelaufenen Bot oder unterirdisch sozialisierten Individuen beschimpft werden kann.

Bis das soweit ist, habe ich mir Twitter auch komplett abgewöhnt. Und es tut gar nicht weh, wenn man es ausschleicht. 😉

*Nicht mehr selbst zu twittern wurde nur von Reklame für gute Zwecke und Posts gegen diese unsäglichen Faschisten unterbrochen.

Werbung von jedefrau

Ich blocke konsequent die – auf den ersten Blick nicht erkennbare – Werbung, d.h. jeden dritten oder vierten Tweet weg.
Es wird trotzdem nicht weniger.

In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass es sich bei den Werbetreibenden zunehmend um Singleperformerinnen (ok ok, Einzelunternehmen ;)) handelt, natürlich alle mit blauem Häkchen.

Kriegt man mit dem Haken auch einen Werbetweet monatlich/wöchentlich/täglich geschenkt dazu?
Oder ist die Werbung inzwischen so unfassbar billig geworden, dass sie sich jede leisten kann?

Das würde einiges erklären.
Z.B. die unfassbare Menge an irrelevantem Werberamsch, der die Timeline verstopft …

Pleite oder nicht?

Nachdem Elon M. sich Twitter für einen Haufen Geld gekrallt und seine persönliche Note unter die Mitarbeiterinnen des Unternehmens geballert hat, ist der Wert von Twitter enorm gesunken.

(Übrigens nicht nur das, auch Tesla ist ordentlich abgestürzt, ich kann das sehr gut an den paar Aktien ablesen, die ich von Tesla besitze. Noch harre ich aus, aber sobald sich das Ding etwas erholt hat, möchte ich „adieu“ zu Tesla sagen.
Ob der Aktienwertverlust direkt mit Elons Gebaren bei Twitter zusammenhängt, ist natürlich reine Spekulation, da spielen mit Sicherheit viele andere Faktoren eine Rolle.)

Inzwischen geistern immer mehr Nachrichten durchs Internet, dass Twitter Miete für die Büros nicht mehr bezahlt, Lizenzgebühren für Musik und Gebühren für verschiedene Dienste bei Google ausstehen.
Dazu pöbelt Herr M. einerseits diese Unternehmen gerne an und jammert gleichzeitig, dass die Werbe – sowie Gebühreneinnahmen via Twitters blauen Haken so zurückhaltend fliessen würden.

Ich kann nur sagen: wen wundert’s? Wer will schon Geld an ein Unternehmen zahlen, dessen „Alleinherrscher“ quasi täglich auf die Meinungsfreiheit verweist, dabei einerseits Faschismusmist verbreitet bzw. für gut befindet, andererseits aber alles rausschmeisst bzw. anpöbelt, was nicht seiner Meinung ist.

Dass die Werbeeinnahmen eingebrochen sind, vermag ich fast gar nicht zu glauben, steht doch inzwischen nach jedem dritten Tweet oder Kommentar eine nicht gleich erkennbare Werbung.
Nicht gleich erkennbar, weil der winzige „gesponsert“ Hinweis von oben ganz nach unten unter den Tweet gewandert ist.
Da mich das im Lesefluss erheblich stört, bin ich dazu übergegangen, alle diese Firmen zu blocken, aber die Werbung wird einfach nicht weniger.
Vielleicht zahlen die aber auch ihre Rechnungen nicht, wie Elon M.? 😉

SPAM im Namen der Telekom

Das erhielt ich heute:


Sehr geehrter Kunde,

Wir aktualisieren gerade unseren Server, um Sie während dieses Covid-19-Ausbruchs besser bedienen zu können.

Daher beschäftigen wir Sie damit, Ihre Konten sofort zu aktualisieren, um Datenverlust zu vermeiden.

15 GB ACCOUNT UPDATE ERFORDERLICH

Wenn Sie nicht antworten, wird Ihr Konto gesperrt

Mit freundlichen Grüßen,
Telekom-Team

Absender natürlich nicht die Telekom, sondern irgendein armer Idiot, dessen Rechner gekapert und Adressbuch ausgelesen wurde, um ein Botnetzwerk zu versorgen.
Hinter dem Update-Link versteckt sich eine kryptische Adresse, die einem wahrscheinlich ebenfalls einen Trojaner unterjubeln wird.
Also: Finger weg, auch wenn die Mail sich ein bisschen lustig liest.

Nichts bleibt geheim

Man soll sich doch echt keinen Illusionen darüber hingeben, dass auch nur irgendetwas, was durchs Internet gerauscht ist, nicht ausspioniert wird.
Kleines Beispiel gefällig?
Vor kurzem bekam ich ein E-Mail mit dem – sagen wir mal – Stichwort „Reisepass“ und dessen Einbehalt.
Eben fand ich eine E-Mail im SPAM, ebenfalls mit den Stichworten „Reisepass“ und Abnahme desselben.
Komischer Zufall? Ich glaube nicht.
Schon länger ist ja bekannt, dass Google Mail-Accounts durchsuchen und für Werbung, oder was auch immer, auswerten lässt, und sich dieses Recht nicht nur selbst einräumt, sondern auch anderen Firmen gestattet, ungehindert umherzuschnüffeln.
Dass ich einmal so unvermittelt darauf gestossen werde, erstaunt mich dennoch. Jegliches Fein- oder gar Schamgefühl scheint mir da abhanden gekommen zu sein.
An welcher Abwzeigung ist bloss der Spruch „don’t be evil“ falsch abgebogen (worden)?

Zeitgemäss

Werbung wird ja auch immer raffinierter, also zielgerichteter auf das persönliche Profil zugeschnitten. Noch dazu, seit man quasi allumfassend bei seinen Touren durchs Internet getrackt wird. Ausser, man benutzt konsequent ein VPN, kann man dem gar nicht mehr entkommen.
Ich bin zwiegespalten, ob ich das gut finde. Einerseits habe ich schon das ein oder andere Tool entdeckt, das gut in die Spielwiese passt. Andererseits habe ich aber die Befürchtung, dass ich nur noch „passende“ Werbung bekommen und mir so der Blick über den Tellerrand genommen wird.
Abgesehen davon, dass das Marketing sowieso nur dann ankommt, wenn es bezahlt ward. Kleine, unbekannte Perlen des Internets bleiben wahrscheinlich unentdeckt.
Früher gab es z.B. Seiten wie linkperlen.de, deren Newsletter ich gerne und regelmässig genoss. Leider sind diese „Metaperlen“ des Internets wahrscheinlich alle der Kommerzialisierung zum Opfer gefallen. Heute gibt es alles nur noch gegen Cash. Aber vor allem nichts ehrliches. Mund-zu-Mund-Propaganda ist erst zur viralen Hölle geworden, jetzt dümpelt sie im trüben Influencerteich vor sich hin.
Die nächste Stufe – Fake-Marketing -, also das verbreiten von Angeboten, die entweder nicht das halten, was sie versprechen, prich minderwertige Ware anpreisen, oder gleich ganz auf die Aussendung von Waren verzichten, und lieber nur das Geld behalten, oder die mit den eingesammelten Kundendaten abhauen und Dönekes treiben, im günstigsten Fall die Daten verscherbeln, im ungünstigsten Fall Identitätsklau-Shopping oder dergleichen veranstalten, diese Stufe haben wir auch schon längst erklommen.

Eine kleine Variante dreht gerade die Runde: man verschickt Erpresser-E-Mails und behauptet, den Empfänger bei unsittlichen Handlungen aufgenommen zu haben und diesen blosszustellen, sollte der nicht unverzüglich xx € zahlen.
Tatsächlich fand ich heute auch so eine E-Mail im geschäftlichen Postfach. Wie die Idioten ausgerechnet an diese Adresse kommen, die nirgends verzeichnet ist, ist mir noch ein Rätsel. Da wird wohl ein Geschäftspartner digital undicht gewesen sein.