Schlagwort: Strom

Absurdistan klopft an

Oder auch Totgeglaubte können wiederauferstehen.
Vor zwei Jahren hatte ich mal Mühe, einen auf den Eigentümer fälschlich abgeschlossenen Stromvertrag rückabwickeln zu lassen. Das Drama zog sich bis Januar 2023 hin, wo ich endlich eine Bestätigung bekam, dass die Anmeldung falsch war und storniert wurde.
Jetzt, anderthalb Jahre später!, bekomme ich eine Information zum Stand dieses nicht existierenden Vertrages. Ich weiss nicht, ob ich heimlich mit dem Grundversorger telefoniert habe, ohne mir bescheid zu sagen …
Auf jeden Fall gibt es plötzlich ein Guthaben auf diesem Vertrag, der nie abgeschlossen, nie bezahlt, nie abgerechnet wurde.
Das ist inzwischen alles so absurd, das glaubt einem doch kein Mensch mehr.

Was meint ihr, soll ich eine random Bankverbindung angeben, auf die das Guthaben ausgezahlt werden soll, wie in diesem Brief erbeten?

Jo, ich habe angerufen. Der erste Mensch behauptete, nachdem ich meiner Irritation Ausdruck verliehen habe, er hätte keinen Zugriff auf das Vertragskonto (mehr). Identifizieren konnte ich mich bzw. die Hausverwaltung auch nicht, weil das normalerweise hinterlegte Geburtsdatum nicht vorhanden war, da der Vertrag storniert wurde.
Nur, weil ich insistiert habe, hat dieser Mensch mich zur Beschwerdestelle weitergeleitet. Ja, der Vertrag wurde storniert, und ja, es existiert ein Guthaben, weil jemand was eingezahlt hat. Wann und wer, durfte mir die Dame nicht sagen, weil keine Legitimation möglich. Immerhin bejahte sie die Zählernummer, die tatsächlich für dieses Haus, für diese Wohnung, für diesen stornierten Vertrag hinterlegt wurde.
Ich werde jetzt also per E-Mail, das ist ja auch so viel sicherer, als eine telefonische Auskunft, das Guthaben anfordern und gleichzeitig bitten, mir eine Übersicht über die Buchung(en) zu schicken.

Also, liebe Leserinnen, wenn euch der Grundversorger über ein Guthaben zu einem fremden oder auch nicht abgeschlossenen Vertrag informiert, fragt einfach nicht nach, sondern lasst es euch auszahlen.

Abrechnung Strom / Photovoltaik 2023

Deutlich früher als angekündigt kam heute schon die Jahresabrechnung unserer Photovoltaikanlage.
Wie bereits vorhergesagt bekommen wir fast 400 € zurück und müssen für dieses Jahr keine Vorauszahlungen leisten, weil wir den Freibetrag voraussichtlich nicht ausschöpfen werden – vorausgesetzt, die Sonne scheint uns ähnlich aus den Knopflöchern wie letztes Jahr.
Einen Strompreis von durchschnittlich 40 Cent vorausgesetzt hat sich unsere Anlage letztes Jahr mit ca. 2000 € amortisiert.

Sonnenbilanz 2023

Bilanz PV-Anlage für 2023

Da ich gestern den Zählerstnd übermittelt habe, habe ich auch gleich die Gelegenheit ergriffen, Bilanz für die PV-Anlage im abgelaufenen Jahr 2023 zu ziehen.
Da die Sonnen App zu ungenau ist, die Enphase App hinwiederum den Batteriespeicher nicht berücksichtigt, habe ich noch den Zählerstand herangezogen und selbst gerechnet.

Die wichtigste Zahl vorweg: ca. 80 % Autarkie
Insgesamt haben wir 12,44 MWh Strom erzeugt, davon 8760 kWh eingespeist, ergo 3680 kWh selber verbraucht. Dazu kommt der Netzbezug von 919 kWh, ergibt einen Gesamtverbrauch von 4599 kWh.
Wir haben dieses Jahr also auch noch signifikant weniger Strom verbraucht als die Jahre zuvor.
Ich nehme an, das wird nächstes Jahr noch etwas runtergehen, weil Keyboard und Fernseher, Radio und Co. weggefallen sind.

Jedenfalls rechne ich mit einer fetten Erstattung von mehreren hundert Euro, da wir a) die Freistrommenge nicht verbraucht haben, b) die Vorauszahlungen zurückbekommen und c) die garantierte Gewinnbeteiligung für die Netzstabilisierung dazu kommt.

Der Stromanbieter wieder

Neulich bekam ich ja Post vom Grundversorger über einen nie abgeschlossenen Vertrag, der natürlich auch nie bezahlt wurde, und den man jetzt zu meiner Überraschung anmahnte, gleich mit Androhung einer Sperre.
Soll heissen, ich habe weder Vertragsunterlagen noch Rechnungen oder vorhergehende Mahnungen für diese Wohnung erhalten.
Da ich mir eine halbe Stunde Kopfschmerzen verursachende Warteschleife nicht antun wollte, schrieb ich eine E-Mail.
Früher bekam man darauf wenigstens noch eine Eingangsbestätigung, die man zu Beweiszwecken hätte horten können (reagiert wurde auf die solchermassen mitgeteilten Anliegen sowieso nie), das scheint man sich jetzt ebenfalls zu sparen. Ein Schelm, wer böses dabei denkt …
Jedenfalls, heute lag das nächste Schreiben im Briefkasten, Poststempel vom 29.11., dank Überlastung erst am Freitag oder Samstag im Briefkasten. Inhalt sinngemäss: zahlen Sie bis übermorgen in irgendeiner Poststelle bar ein, sonst wird der Stromanschluss gesperrt.

Tja, und so sitze ich hier, lasse mir die Ohren mit furchtbarer Musik vollplärren (Ihre Wartezeit beträgt 10 Minuten …) und habe wirklich, wirklich schlechte Laune.

20 Minuten später: der Mitarbeiter war sehr freundlich und hat laufend betont, dass sowas nicht hätte passieren dürfen, ich ihm aus Datenschutzgründen aber am Telefon weder die Daten der Mieterin nennen darf, noch darf er anschliessend in deren Konto gucken …
(Radio Eriwan, bist du das?)

Ich schickte die Mail, die ich schon nach der letzten letzten Mahnung geschickt habe, noch einmal raus, diesmal gab es sogar eine Eingangsbestätigung, hurra, und der Mitarbeiter hat hoch und heilig versprochen, zuzusehen, dass er diese aus den wahrscheinlich tausenden Mails herausfischen und an die zuständige Stelle weiterleiten wird.
Ich bin skeptisch.

Aus heiterem Himmel

Unser Grundversorger ist immer wieder für Überraschungen gut. Bei buchstäblich jedem Wohnungswechsel kriegen wir Verträge untergejubelt, und zwar unabhängig davon, ob sich eine neue Mieterin bereits angemeldet hat oder nicht.
Das ummelden bzw. richtigstellen der Vertragsdaten kann sich dann schon mal über ein halbes Jahr hinziehen. In der Zeit läuft hier Mahnung auf Mahnung ein, mit Stromsperren wird gedroht etc.pp.
Das letzte Mal habe ich eine sehr deutliche Mail an den Kundenservice geschrieben, man hat darauf sogar reagiert und angeblich alles in Ordnung gebracht. Das war im Januar 2023 (Einzug war übrigens im Juli 2022 …).

Heute, 10 Monate, nachdem angeblich alles in Ordnung war, lag zu genau diesem Konto wieder einmal eine letzte Mahnung im Postfach, mit Ankündigung der Stromsperre. Gerichtet an den Vermieter. Mit einer neuen Vertragsnummer versehen.
Angeblich seien von Mai bis Juli keine Zahlungen eingegangen. Zu einem Vertrag, den wir nie gesehen, noch abgeschlossen haben.

Ich bin langsam so genervt davon, dass ich mich entschlossen habe, die Hotline anzurufen und mich zu den Vorgesetzten durchzutelefonieren, um diese mal auf den Topf zu setzen.
Leider hänge ich wie immer in der Warteschleife fest, die Wartezeit beträgt laut Ansage 24 Minuten.
In der Zeit bin ich entweder wieder tiefenentspannt; oder vom Warteschleifengeplärre endgültig in den Wahnsinn getrieben …

Smartmeter

Bisher hatten wir ein gutes Jahr, was den Ertrag von der Photovoltaikanlage betrifft:

Bilanz PV-Anlage 2023

Offensichtlich gibt es keinen weiteren Meilenstein zu erreichen, oder die relativ neue App ist auf so einen Ertrag noch gar nicht vorbereitet. 😉
Wichtiger – für mich – ist jedoch der Autarkiegrad, jede selbst verbrauchte kWh brungt mehr, als überschüssige Energie einzuspeisen, und da liegen wir bis jetzt bei 86 %.

Bisher zahlen wir bei unserem Stromversorger für Strom, den wir über die Freistrommenge hinaus beziehen, 32 Cent. Freistrommenge deshalb, weil wir eingespeisten Strom an den Versorger abtreten, der diesen dann am Strommarkt verkauft.

Heute war der Mitarbeiter der Firma da, von der wir unsere Anlage erworben haben, um uns einen Smartmeter vorzustellen, der erstens als Energiemanager fungieren kann und zweitens eine Direktvermarktung des überschüssigen Stroms ermöglicht.
Wir würden künftig nachts unsere Batterie mit günstigem Windstrom befüllen, wenn die Erzeugung tagsüber, z.B. im Winter, nicht ausreicht. Z.T. verdient man sogar Geld mit dem Strom, den man abnimmt (negative Strompreise, das kann man den „normalen“ Verbraucherinnen kaum vermitteln …). Zusätzlich könnten wir den überschüssigen Strom vermarkten lassen, was natürlich mehr einbringt, als die gesetzlich geregelte Einspeisevergütung, nämlich im Durchschnitt 15 Cent statt 8 Cent.

Alles zusammen soll dafür sorgen, dass sowohl mehr Autarkie möglich ist als auch die Amortisationszeit erheblich verkürzt werden kann.

Bei der Gelegenheit haben wir uns heute überlegt, dass die restliche Dachfläche auch noch mit Modulen belegt werden könnte.
Ursprünglich hatte ich die Fläche für Solarthermie vorgesehen, die hätte aber wohl nur die Erzeugung des Warmwassers unterstützt, die Energieberaterin hat uns davon eher abgeraten, wir verbrauchen dafür zu wenig Wasser und das lohnt sich finanziell eher nicht.
Also vielleicht doch noch ein paar Solarmodule? Erstmal Angebot abwarten.

Fehlende Informationen

Heute lag mal wieder ein Schreiben der Grundstromversorgerin in der Post. Ich hatte einen dieser euphorischen „Wie schön, dass Sie unsere Kundin sind!“ Briefe erhalten und daraufhin die Nachmieterin gemeldet, d.h. Name, Zählernr. und Adresse liegen ihnen vor.
Nun beliebt es der Stromversorgerin, noch einmal fehlende Informationen anzufragen.
Welche Informationen fehlen sollten, steht in dem Schreiben aber nicht, dort ist eine weisse Lücke im Brief.
Ebenso wie auf dem vorbereiteten Antwortschreiben.
Vielleicht sollte ich das wie gewünscht unterschreiben und genauso leer zurückschicken, wie sie es haben wollen.
Oder mit der Anmerkung versehen: mir fehlen Informationen, welche Informationen Ihnen fehlen.
Echt absurd, was da bei wirklich jedem Mieterinnenwechsel passiert …

Strom Hotline aus der Hölle

Mit der Grundversorgerin Strom habe ich inzwischen fast täglich Spass.
Seit mehr als einem halben Jahr bekommen wir bei jedem Mieterinnenwechsel entweder gleich einen Grundversorgervertrag oder eine Nachfrage, wer nun neue Strombezieherin ist. Egal, ob sich die neue Mieterin angemeldet hat oder nicht.
Alles, was ich oder neue Mieterinnen darauf antworten, wird übrigens grundsätzlich ignoriert, egal, ob die Antworten telefonisch, per E-Mail oder per Post erfolgen.
D.h. ich habe inzwischen drei oder vier Verträge, die ich nicht haben will, inklusive Androhung einer Stromsperre.

Heute habe ich mal wieder versucht, eine Angelegenheit telefonisch zu klären. Erst das höllische Warteschleifengeplärre, durchsetzt mit wiederkehrenden Erläuterungen und „Tipps“, dann Geklingel, noch mehr Geplärre, Geklingel, Geplärre, Geklingel, endlich jemand am Apparat.
Leider kaum zu verstehen, erstens war es total verrauscht, zweitens leise. Wir quälten uns durch die erkennungsdienstlichen Massnahmen im Zuge des Datenschutzes, dann teilte die Dame mit, meine im Dezember per Post verschickte Anmeldung des Stromanschlusses auf eine neue Mieterin sei nicht eingegangen.
Und ob ich das nicht noch einmal per E-Mail schicken könnte.

Woraufhin ich langsam etwas ungehalten wurde, denn das E-Mail-Spielchen hatte ich bei einem anderen Vertrag schon zigfach ohne eine Reaktion mitgemacht.
Ich insistierte darauf, jetzt, in diesem Telefonat den Vertrag umzuschreiben, woraufhin sie etwas murmelte, was sich nach „zu jemand anderem umstellen“ anhörte.
Stattdessen schmiss sie mich aber wohl aus der Leitung. Denn ich hörte erst noch irgendwas im Hintergrund und anschliessend wurde ich durch die „Qualitätskontrolle“ geführt. Meine erste Antwort, wie zufrieden ich auf einer Skala von 0 – 10 mit dem Service insgesamt wäre, beantwortete ich dann auch mit Null. Antwort: ich habe Sie nicht verstanden.

Sorry, aber diese ganze Servicegeschichte der Stromversorgerin ist an Frechheit und Ignoranz kaum noch zu überbieten.

Das grosse Vergessen

Mieter vergessen, ihren Strom anzumelden, und wenn sie es dann doch mal tun, vergisst der Strom-Anbieter, die Daten auch tatsächlich aufzunehmen, weil man das ja jetzt alles kontaktlos telefonisch machen muss, und der Telefonist lieber an den Nägeln kaut, als Daten in eine Datenbank einzugeben. Ach ja, und wenn dann die Anmeldung auf welchem Weg und egal von wem auch immer vergessen wurde, vergisst der Stromanbieter auch mal wochenlang, den Eigentümer zu benachrichtigen, er liefert selbstvergessen Strom, und richtet mitunter erst ein halbes Jahr später ein euphorisches Schreiben an den Eigentümer, hier zack zack zu blechen, für einen Vertrag, den dieser nie abgeschlossen hat, rückwirkende Kündigung und Umschreibung auf den vergessenden Mieter selbstverständlich nur bis zu 6 Wochen möglich, was gleichbedeutend mit viel Verwaltungsarbeit verbunden ist, wenn man die entstandenen Kosten auf den säumigen Mieter abwälzen möchte.

BTW, beim Strom darf ja jede/r jede/n anmelden und/oder Zählerstände mitteilen, er braucht bloss eine Adresse, eine Zählernummer und das Geburtsdatum. Gestern erst alles durchexerziert.
In einem anderen Fall hat ein Mieter in seliger Umnachtung die Zählernummer eines Nachbarn für sich in Anspruch genommen, dieser Nachbar hatte seinen Strom passenderweise vergessen anzumelden, und wir bekamen nach besagtem halben Jahr Mahnungen zu einem Stromvertrag, den niemand abgeschlossen hat, inklusive der Ankündigung, den Zähler von dem Mieter stillzulegen, der zwar bereits für den Strom zahlt, aber eben für den nachbarlichen Anschluss.

Ehrlich, einen Hühnerstall zu beaufsichtigen, ist einfacher …

Warteschleifenmusik

Wieder einmal hänge ich in der Warteschleife, diesmal eines Stromanbieters.
Strom-Verträge in der Hausverwaltung sind inzwischen ein Ärgernis für sich. Es gibt immer mehr Mieter, die den Strom nicht anmelden. Normalerweise bekommt dann der Eigentümer einen Vertrag (zeitnah!) zugestellt und kann den säumigen Mieter selbst anmelden.
In diesem Fall ist das nicht geschehen, wir bekamen den Fauxpas des Mieters erst mit, als nach ca. einem halben Jahr plötzlich eine Abrechnung ins Haus flatterte. Nun konnte ich den Mieter aber nicht mehr rückwirkend anmelden, behauptete zumindest der Stromanbieter, lediglich 6 Wochen rückwärts wären möglich. Gesagt, getan; telefonisch noch die korrekte Adresse für die Schlussabrechnung mitgeteilt, damit wir diese anschliessend beim Mieter eintreiben könnten, dann den Vorgang erst einmal ad acta gelegt.
Die Schlussabrechnung kam nicht. Ich vergass das ganze, bei so und soviel Mietern kein Problem. 😉
Bis am Wochenende eine Mahnung von einem Inkassounternehmen mit einem saftigen Aufschlag auf die Schlussabrechnung kam. Nach ein bisschen Recherche fand ich heraus, um welchen Vorgang es sich handelte und rief beim Stromanbieter an, um nachzufragen, ob sie die Rechnung vielleicht wieder an die alte Adresse geschickt hätten. Haben sie nicht, stattdessen wurde eine falsche Hausnummer übernommen, so dass die Rechnung nie hier ankam.
Nun bin ich gespannt, ob sie den Inkasso-Vorgang zurücknehmen. 😉 Bezahlt wird jedenfalls nur die tatsächlich geforderte Summe aus der Schlussrechnung, die man jetzt per E-Mail geschickt hat.
Für die Zukunft sieht mein Procedere so aus, dass ich entweder bei jedem Mieterwechsel die neuen Mieter vorsorglich selbst anmelde. Oder sie auflaufen und den Zähler sperren lasse. Ich habe die Faxen langsam dick.