Schlagwort: Telefon

Tiefschlaf

Ruft mich bloss niemals mitten in der Nacht an. Erstens ist das unhöflich, zweitens höre ich es sowieso nicht, selbst wenn das Smartphone direkt neben dem Ohr liegt.
Die Klingeltonlautstärke steht schon auf Maximum, reicht aber trotzdem nicht aus, um mich aus dem Schlaf zu holen.
So geschehen erst letzte Nacht, kurz vor 4 Uhr. Habe ich erst heute morgen im Büro gesehen, als ich aufs Telefon blickte. Dann musste ich gleich mal zurückrufen, ob alles in Ordnung ist …

Kriminelle Fantasie

Offensichtlich geht den Kriminellen dieser Welt der Arsch ebenfalls auf Grundeis, seit die Leute zu Hause bleiben und man nicht mehr so einfach einbrechen kann.
Sie suchen nach neuen Wegen. Da ist es dann plötzlich das Gesundheitsamt, das angeblich an der Haustür klingelt. Oder der Desinfektionsdienst.
Ich frage mich, wann die ersten auf die Idee kommen, sich als Einkaufshilfe anzubieten, und vor dem Einkauf – der natürlich nie stattfinden wird – schon einmal das Geld kassieren wollen.
Oder man verlegt sich aufs digitale, klaut Mundschutz und Desinfektionsmittel und versucht, dieses teuer auf Onlineplattformen zu verscherbeln.
Mancher gibt sich gar nicht erst die Mühe, irgendwas zu klauen, sondern belebt einfach den ein oder anderen Fakeshop und bietet alles an, ohne es jemals ausliefern zu können.

Mein Tipp: die Tür gar nicht erst aufmachen, es sei denn, der- oder diejenige kennt ihr persönlich und/oder ihr habt zuvor explizit etwas telefonisch bei einem Lieferdienst o.ä. beauftragt. Selbst der Post muss niemand mehr die Tür öffnen, die Empfangsbestätigung läuft jetzt quasi automatisch.

Ganz schlaue kommen auf die Idee, jetzt das eigene Business bis zur drohenden Pleite runterzufahren, um staatliche Soforthilfe in Anspruch nehmen zu können, obwohl sie das gar nicht nötig haben. Besonders ihr solltet euch in Grund und Boden schämen. Man sollte euch anschliessend regelmässig zu Sozialdienst verpflichten, damit ihr mal wisst, wie das ist, für andere da zu sein, anstatt der eigenen, unmässigen Gier zu frönen.
Solche „Individuen“ habe ich echt besonders gefressen.

Hier im Büro werden wir inzwischen wieder vermehrt mit Gewinnspielhotlines beglückt. Oder der Windows-Support ruft an. Soviele Telefonnummern kann ich gar nicht mehr bei der Bundesnetzagentur melden, da wäre ich den ganzen Tag beschäftigt.

In der Warteschleife

Ich hab‘ mich ja schon vor kurzem über die IP-Telefonie aufgeregt, die mangels Qualität dazu führte, dass wir auf dem Dorf neulich nicht einmal den Notruf anwählen konnten.
Jetzt wird auch das Büro zwangsumgestellt, der Anschluss wurde zum Ende des Monats gekündigt. Durch verschiedene Umstände sind wir jetzt erst dazu gekommen, uns zu kümmern. Um die Telefonnummer zu behalten, sind wir sowieso gezwungen, beim rosa Riesen zu verbleiben, alles andere wäre hochumständlich.
Dass es aber genauso umständlich ist, den Anschluss beim selben Anbieter zu behalten, hätte ich nicht gedacht.
Erstens ist es fast unmöglich, das telefonisch zu klären, bei jedem Versuch bekam ich Ansagen von Wartezeiten ab 15 Minuten aufwärts. Im Büro nicht tragbar, die Leitung so lange besetzt zu halten.

Also gedachte ich alternativ, den Auftrag online zu erteilen. Nach verschiedenen Login-Versuchen, Passwort wiederherstellen, Nummern eintragen etc.pp. (Ist ja nicht so, als hätte man bei der Telekom einen Single-Login, nein, für jeden – tschulljung – Scheixx gibt es extra Nummern und Passwörter und Kundenzugänge und was weiss ich nicht noch alles.) Irgendwann war ich tatsächlich soweit, ich erstellte einen Auftrag, als ich diesen jedoch abschicken wollte, ging das nicht, weil, da wäre ja noch ein Umstellungsauftrag in der Pipeline. Ich so: häh???
Ausser der Info, dass es sich um einen Kündigeranschluss handelte, fand sich nichts.

Also wieder telefonisch versucht, Wartezeit von 90 Minuten war mir dann aber doch zu viel.
Der nächste Versuch trieb mich in einen Telekomladen. Dort sah man nach, fragte, ob der Anschlussinhaber vor Ort sei, was ich verneinte (dieser weilt in Urlaub), woraufhin man ebenfalls verneinte, dass ich als Vertretung nichts machen könne. Und überhaupt wäre es ja jetzt reichlich spät, erst müsste die Kündigung gelöscht werden, das dürfte vor Ort nur der Inhaber selbst machen.

Telefonisch aber darf ich wohl. Wobei ich mir da noch nicht sicher bin. Evt. muss ich mich erst einer akustischen Leibesvisitation unterziehen und am Grab meiner Grosseltern auf 20seitige Datenschutzbestimmungen schwören, dass ich von einem Telefon aus anrufe, welches in einem Büro liegt, dessen Inhaber derjenige ist, welcher den Anschluss beizubehalten wünscht, um seinen Angestellten zu ermöglichen, weiterarbeiten zu können.

Es ist Montag und ich sitze dann mal die nächste Stunde vor einem Warteschleifenmusik absondernden Telefon. Und traue mich nicht einmal auf die Toilette …

Nachtrag 1: Schon nach 10 Minuten war jemand dran, der gefiel meine Stimme anscheinend nicht, denn als ich die Kundennummer aufsagen wollte, ertönte plötzlich wieder die Warteschleifenmusik. Allerdings weiss ich jetzt nicht, wie lange, und ob ich lieber neu anrufen sollte, um mich noch einmal einzureihen.

Nachtrag 2: Ich soll neu anrufen, man hat mich rausgeschmissen. 🙁
Wartezeit: 18 Minuten
Diesmal habe ich einer möglichen Aufzeichnung zugestimmt, vielleicht hilft das ja, dass mein potentieller Gesprächspartner in der Leitung bleibt?

Nachtrag 3: Uuund fertig. Zwischendurch dachte ich, man hätte uns vorzeitig abgeschaltet, anfangs jaulte in Abständen eine Tonfolge durch den Hörer, die meine Gesprächspartnerin aber gar nicht mitbekam, nach einer Zeit, war das Gespräch wiederum komplett weg. Die Dame rief diesmal aber zurück, und wir werden nun wohl doch nicht Ende des Monats aus dem Telefonnetz gekickt. 😉

Umzugs-Nachwehen

Mein Umzug Ende letzten Jahres hat ja eigentlich sehr gut gepasst, ich konnte den Kabelanschluss fristgerecht kündigen; ebenso lief der Vertrag für Telefon/DSL gerade zu diesem Zeitpunkt aus und wurde rechtzeitig gekündigt, sonst hätte ich wahrscheinlich, egal, ob der Anschluss noch nutzbar ist oder nicht, ein weiteres Jahr Gebühren entrichten dürfen.

Durfte ich aber. Also, entrichten jetzt.

Der Kabelanschluss muss z.B. für 1 Jahr im voraus bezahlt werden und trotz meiner fristgerechten Kündigung wurde dieser Beitrag Anfang Dezember abgebucht. Mein empörter Anruf wurde damit beschieden, dass sich das wohl überschnitten hätte und das Guthaben mit der nächsten Rechnung zurückgezahlt werden würde. Die nächste (Abschluss-) Rechnung kam Anfang Januar, die monatliche Rechnung kam drei Tage später, beide wiesen das Guthaben aus. Allein, es kam keine Gutschrift.
Vorhin habe ich also dort angerufen und nachgefragt, wann ich denn mit einer Zahlung rechnen könnte. Das hätte ja schon längst geschehen sein müssen, entschuldigte sich die Hotline-Dame, und sie würde die Überweisung jetzt manuell anstossen.
Nun, hoffen wir das beste.

Der Telefon/DSL-Anbieter ist leider auch nicht besser, trotz fristgerechter Kündigung durfte ich noch einen Monat (im voraus) bezahlen, empörter Anruf meinerseits, lapidares „überschnitten, Gutschrift“ der Hotline-Dame. Auch hier kam Anfang Januar die Abrechnung für Dezember mit dem Guthaben, bisher jedoch keine Gutschrift. Werde ich dort wohl auch anrufen müssen.

Eigentlich ist das Vorgehen eine Frechheit, und wenn man bedenkt, dass das mit vielen Kunden so gemacht wird, dürfte auf diese Weise mit einer gehörigen Summe – ohne eine Leistung erbracht zu haben – fröhlich gewirtschaftet werden.

Ich hätte die Lastschrift zurückrufen sollen. So, wie bei der GEZ. Denen hatte ich meinen Umzug in einen existierenden Haushalt (= bereits GEZ-Zahler) auch angekündigt, worauf hin eine Standard-Antwort kam, ich hätte aber trotzdem zu zahlen. Die seit Januar geltende, neue Gesetzeslage wurde in diesem Schreiben weder erwähnt noch wurde sie berücksichtigt, denn man buchte Anfang Januar ab.
Ich kündigte also erneut – bisher ohne Antwort – und liess die Lastschrift zurückbuchen. Die Bank-Dame wünschte mir noch viel Glück, als sie hörte, dass es sich um GEZ-Gebühren handelte … :ermm:

Nachtrag: die nächste Hotline-Dame, diesmal wegen des Telefonanschlusses, stiess die Überweisung soeben ebenfalls manuell an und meinte, das Geld müsste in 3- 10 Tagen, also spätestens nächsten Monat da sein. Obwohl meine Gesprächspartnerinnen alle sehr freundlich und höflich waren, aber diese Aussage gibt mir doch zu denken. 😆

Wer war das?

Das lag heute in der Post, quasi ein halber Brief vom rosa Konzern:

Brief vom rosa Konzern

Wie geschickt, dachte ich mir, dass sich just für heute ein Telekommunikationsmitarbeiter des rosa Konzerns angekündigt hatte, um die DSL-Leitung zu überprüfen, die mir seit ein paar Tagen dank häufiger Verbindungsunterbrechungen nur eingeschränktes Surfvergnügen beschert. Da kann ich dem Telekommunikationstechniker des rosa Konzerns ja gleich zeigen, wie abgefressen ihre Telekommunikationsunterlagen neuerdings beim Kunden landen. 😉
Wie gut, dachte ich mir, dass ich den Auftrag bereits widerrufen hatte, bis zum Wechsel des Anbieters sind es schliesslich noch gute sechs Monate, es muss gar nichts überstürzt werden. Spätestens nach Erhalt dieses Briefes hätte ich das tun müssen, dem geschickterweise genau das Stückchen Brief fehlt, in dem so unwichtige Daten wie Kundennummer, Auftragsnummer, Datum etc. vermerkt sind.

Zwischen drei und so gegen sieben Uhr sollte der Telekommunikationsheiler des rosa Konzerns übrigens kommen. Bis jetzt – es ist mittlerweile so gegen sieben Uhr – ward niemand gesehen oder gehört, stattdessen hat mich die zweite Verabredung heute ebenfalls versetzt.
Nicht nur der Brief ist langsam angefressen …

Der Datenschutz

Neulich hatte ich mal wieder einen dieser ungebetenen Callcenteranrufen meines Mobilfunkanbieters. In einem unbedachten Moment trotz unterdrückter Rufnummer, übrigens ein ziemlich sicheres Zeichen für ein Callcenter, abgenommen, schwallte man mir schon nach kurzer Nachfrage von irgendso einem besonders tollen Angebot vor.
Aber diesmal war ich clever. :biggrin: Habe denen nicht nur gesagt, dass ich mich online informiere, sollte ich tatsächlich mal den Wunsch verspüren, irgendwas an meinem Vertrag zu ändern, sondern dass ich keine Anrufe mehr wünsche.
Gut, nicht? Denkste.
Einige Tage später kam nämlich ein Schriftstück, genannt Einwilligungserklärung, Inhalt: ich treuer Kunde, sie verkaufsgeil, habe am Telefon zugestimmt, dass sie mir besondere Angebote per SMS, MMS und Brief zuschicken dürfen.
Das Telefon ist tatsächlich abgehakt, E-Mail auch (wahrscheinlich habe ich niemals eine E-Mail-Adresse genannt) – aber jetzt mal im Ernst, lieber Mobilfunkbetreiber, wollt ihr mich verarschen?
Wo habe ich bitte während dieses Telefonats mein Einverständnis dazu erklärt, dass ihr mich auf allen möglichen Kanälen mit eurer Werbung zuballern dürft? :blink: