Schlagwort: Werbung

Küssen

Werbung muss immer verrückter werden, um überhaupt noch Aufmerksamkeit zu erregen. Das kann harmlos und seltsam zugleich sein, wie in der Toilettenpapierwerbung.
In dieser versteigt man sich dazu, im Bad gemeinsam um die Rolle zu tanzen und ihr einen Kuss aufzudrücken …

Genau. Habt ihr heute denn schon euer Toilettenpapier abgeknutscht? Also nicht im Sinne von kiss my ass, ey. 😉

Das Aktualisierungsdilemma

Eigentlich habe ich ja was dagegen, bei jedem Klick im Internet ausgewertet und mit passender Werbung versehen zu werden. Ich habe das Gefühl, dann entgeht mir was, was ausserhalb meiner Blase stattfindet. Als vielseitig interessierter Mensch will ich neues erfahren, über meinen Tellerrand blicken (dürfen) und mich weiterentwickeln.
Wird mir immer wieder derselbe Content inkl. Werbung untergejubelt, fühle ich mich tatsächlich bevormundet und eingeengt.

Nicht zuletzt deshalb, und weil ich das tracken an sich nicht so dufte finde, lösche ich den Browserverlauf bei jedem Verlassen desselbigen.
Und lösche auch ab und zu den Verlauf der angesehenen Videos auf Youtube. Immer dann, wenn ich das Gefühl habe, ich dreh‘ mich inhaltlich im Kreis.

So auch gestern. Seitdem bekomme ich russisch-sprachigen und chinesisch-sprachigen Content, okay, den kann ich quasi unbesehen wegwerfen.
Bei deutschsprachigen Videos ist das schon etwas anders. Manchmal lässt einen der Titel schon erahnen, wes Geistes Kind die Erstellerin ist, manchmal sieht man bereits auf dem Titelbild, welche Personen sich da effektheischend echauffieren wollen, manchmal kenne ich die Propagandisten schon. Das kann alles ziemlich schnell weg.
Manchmal jedoch ist das nicht so eindeutig. Dann mache ich mir die Mühe, rufe das Video auf, spiele es aber nicht ab, sondern schaue in die durchaus verräterischen Kommentare:
blaue Herzchen – kann weg
man macht sich übers gendern lustig – weg
irgendein Honk schreibt abfällig über woke Linke, ARD und ZDF und bekommt dafür likes – alles weg
Manchmal lasse ich einen Daumen runter da, oft aber ist mir das insgesamt zu dämlich, für solch miefigen Mist noch mehr Zeit zu verplempern.

Das ist eben die Kehrseite des Empfehlungsbots – man muss ihn jedesmal wieder neu trainieren.

Das gibt noch Ärger

Hoffe ich jedenfalls.
Wie Mashable schreibt, spielt Twitter seit neuestem nicht gekennzeichnete Werbung aus, die man weder blocken, liken noch reposten könnte, wenn man denn wollte.
Da musste ich doch gleich, in zwei Wochen das erste Mal wieder, zu Twitter gehen und die Timeline entlangscrollen.
Bei mir ist noch nichts zu sehen, ausser der üblichen Werbeflut alle 3 Tweets, die erst am unteren Ende, also, wenn man sie schon gesehen hat, als Werbung gekennzeichnet ist. Wo ich schon einmal dabei war, habe ich die gleich alle geblockt. Solange das noch geht. 😉

Was bin ich froh, dass ich mich innerlich bereits von Twitter verabschiedet habe. Sobald ein Pflichtabo kommt, bin ich dann auch äusserlich weg.
D.h. evt. werde ich meinen Account nicht löschen, kann aber sein, dass man keinen Zugriff mehr hat, wenn man nicht vorher ein Abo abschliesst.

Ich mag mein Fediverse, das Troetcafé. Ich mag, dass ich nicht mit Werbung zugeballert werde, dass ich bestimmen kann, wen ich lesen will, dass die Timeline chronologisch ist.
Dafür zahle ich dem Serverbetreiber auch gerne ab und zu einen Obulus. Freiwillig und ganz ohne Zwangsbeschallung geht nämlich auch. 🙂

Werbung von jedefrau

Ich blocke konsequent die – auf den ersten Blick nicht erkennbare – Werbung, d.h. jeden dritten oder vierten Tweet weg.
Es wird trotzdem nicht weniger.

In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass es sich bei den Werbetreibenden zunehmend um Singleperformerinnen (ok ok, Einzelunternehmen ;)) handelt, natürlich alle mit blauem Häkchen.

Kriegt man mit dem Haken auch einen Werbetweet monatlich/wöchentlich/täglich geschenkt dazu?
Oder ist die Werbung inzwischen so unfassbar billig geworden, dass sie sich jede leisten kann?

Das würde einiges erklären.
Z.B. die unfassbare Menge an irrelevantem Werberamsch, der die Timeline verstopft …

Pleite oder nicht?

Nachdem Elon M. sich Twitter für einen Haufen Geld gekrallt und seine persönliche Note unter die Mitarbeiterinnen des Unternehmens geballert hat, ist der Wert von Twitter enorm gesunken.

(Übrigens nicht nur das, auch Tesla ist ordentlich abgestürzt, ich kann das sehr gut an den paar Aktien ablesen, die ich von Tesla besitze. Noch harre ich aus, aber sobald sich das Ding etwas erholt hat, möchte ich „adieu“ zu Tesla sagen.
Ob der Aktienwertverlust direkt mit Elons Gebaren bei Twitter zusammenhängt, ist natürlich reine Spekulation, da spielen mit Sicherheit viele andere Faktoren eine Rolle.)

Inzwischen geistern immer mehr Nachrichten durchs Internet, dass Twitter Miete für die Büros nicht mehr bezahlt, Lizenzgebühren für Musik und Gebühren für verschiedene Dienste bei Google ausstehen.
Dazu pöbelt Herr M. einerseits diese Unternehmen gerne an und jammert gleichzeitig, dass die Werbe – sowie Gebühreneinnahmen via Twitters blauen Haken so zurückhaltend fliessen würden.

Ich kann nur sagen: wen wundert’s? Wer will schon Geld an ein Unternehmen zahlen, dessen „Alleinherrscher“ quasi täglich auf die Meinungsfreiheit verweist, dabei einerseits Faschismusmist verbreitet bzw. für gut befindet, andererseits aber alles rausschmeisst bzw. anpöbelt, was nicht seiner Meinung ist.

Dass die Werbeeinnahmen eingebrochen sind, vermag ich fast gar nicht zu glauben, steht doch inzwischen nach jedem dritten Tweet oder Kommentar eine nicht gleich erkennbare Werbung.
Nicht gleich erkennbar, weil der winzige „gesponsert“ Hinweis von oben ganz nach unten unter den Tweet gewandert ist.
Da mich das im Lesefluss erheblich stört, bin ich dazu übergegangen, alle diese Firmen zu blocken, aber die Werbung wird einfach nicht weniger.
Vielleicht zahlen die aber auch ihre Rechnungen nicht, wie Elon M.? 😉

Werbe No Go

Dieses Blog existiert schon recht lange, unter WordPress seit 2009, aber zu Hause bunkere ich noch alte Einträge mit uralter Software (wer erinnert sich noch an Greymatter?), die im Oktober 2002 beginnen – das wäre dann demnächst die Volljährigkeit. Huch.
Egal, mal schreibe ich hier regelmässig, mal eher sporadisch, manchmal auch wochenlang gar nicht.

Sobald ich jedoch etwas regelmässiger schreibe, treten die „Agenturen“, oder „Freelancer“ auf den Plan, um nach Möglichkeiten der Werbung zu fragen. Das hat sich in 18 Jahren übrigens nicht geändert.
Nicht geändert hat sich auch die vorab aufgefahrene Schleimerei, geiles Blog da, tolle Artikel hier, wie können wir möglichst billig Werbung für Casino und Co. bei dir schalten, wir stellen dir auch grosszügig den Text zur Verfügung. Also früher waren das Casinos, heute sind es Games-Seiten.
Eine andere Offerte stellen die regelmässig euphorisch daherkommenden „Publizierer“ vor, die mir mal eben wertvollen Content aka schnell zusammengeklöppelte Ebooks unterjubeln wollen.

Besonders dreist finde ich jedoch die Anfragen, die ausdrücklich Werbung geschaltet haben möchte, ohne dass die Werbung als solche gekennzeichnet wird. Kommt leider immer wieder vor, kann aber immer wieder teuer werden, und zwar für den Trottel, der auf so ein Angebot eingeht. Dann würden die mickrigen 50 € die regelmässig als Salär für diese Werbung angeboten werden, nicht ausreichen, um die entstehenden Kosten für unerlaubte Werbung zu decken.
Aber versuchen kann man’s ja mal, gell? Gibt genug Deppen da draussen, die für ein paar Euro ihre Seele verkauften. Denken sich die Betrü… äh Freelancer, Agenturen oder wie sie sich nennen.

Automatische Werbung

Uff, jetzt habe ich mal die automatische und angeblich optimierte Werbeanzeigengestaltung von Google ausprobiert, aber ich befürchte, das muss ich ganz schnell wieder abschalten.

1. Obwohl ich die Anzahl inzwischen auf das absolute Minimum reduziert habe (leider ist das nur ein nichtssagender Slider, wieviele Anzeigen die Position des Sliders tatsächlich bedeuten, ist nicht herauszufinden, vielleicht ist es auch nur ein spielerischer Gag, der gar keinen Einfluss hat), erscheinen auf der Blogseite immer 7 Werbeblöcke.

2. Die Werbeblöcke erscheinen mitten im Post, haben aber mit dem Inhalt desselben überhaupt nichts zu tun.
Oder habe ich jemals irgendwo irgendwas über Ohrenschmalz geschrieben? Ernsthaft, Ohrenschmalz? Versehen mit einem wunderbaren äh ekelhaften Bild, das ein Riesenohr zeigt, aus dem just ein riesiger, gelber Wurm Ohrenschmalz gezogen wurde?

Ich werde das wieder abschalten, was zu ekelig ist, ist zu ekelig.

Nichts bleibt geheim

Man soll sich doch echt keinen Illusionen darüber hingeben, dass auch nur irgendetwas, was durchs Internet gerauscht ist, nicht ausspioniert wird.
Kleines Beispiel gefällig?
Vor kurzem bekam ich ein E-Mail mit dem – sagen wir mal – Stichwort „Reisepass“ und dessen Einbehalt.
Eben fand ich eine E-Mail im SPAM, ebenfalls mit den Stichworten „Reisepass“ und Abnahme desselben.
Komischer Zufall? Ich glaube nicht.
Schon länger ist ja bekannt, dass Google Mail-Accounts durchsuchen und für Werbung, oder was auch immer, auswerten lässt, und sich dieses Recht nicht nur selbst einräumt, sondern auch anderen Firmen gestattet, ungehindert umherzuschnüffeln.
Dass ich einmal so unvermittelt darauf gestossen werde, erstaunt mich dennoch. Jegliches Fein- oder gar Schamgefühl scheint mir da abhanden gekommen zu sein.
An welcher Abwzeigung ist bloss der Spruch „don’t be evil“ falsch abgebogen (worden)?

Ausgehorcht

Also, manchmal glaube ich ja, mit dem Tablet habe ich mir auch heimlich, still und leise eine Alexa ins Haus geholt.

Vorhin sah ich im vorbeigehen, dass ein Paket vom XY Fressclub eingetrudelt war, ich sprach kurz mit dem „Nutzniesser“ darüber.

Einige Zeit später öffnete ich die Gesichtsbuch-App auf dem Tablet – dank der permanent brüllenden „Du hast schon wieder 50 neue Nachrichten, öffne mich jetzt!“ ist man ja quasi gezwungen, die App mehrmals täglich aufzusuchen. Nur, um die Nachrichten zu löschen, natürlich nicht, um sich im steten Strom der angeblich auf meinen Geschmack zugeschnittenen Belanglosigkeiten zu suhlen …

Und was ploppt als Werbung gleich nach dem ersten Beitrag auf? Richtig! XY Fressclub.

Ich fühl‘ mich ausspioniert. Vielleicht sollte sich der Dienst in „Abhorchbuch“ umbenennen …

To werb’ or not to werb‘

Neuerdingens muss man in den sozialen Netzwerken alle Beiträge als Werbung kennzeichnen, die auch nur den Anschnitt eines Logos oder den Hauch eines Buchstabens einer Marke oder so erkennen lassen. Egal, ob man überhaupt eine „werbliche“ Verbindung damit hat oder nicht.

Das ist schon ziemlich lästig, in meinen Augen sogar unsinnig, weil es mich in meiner freien Meinungsäusserung behindert. Wenn ich z.B. Kritik an etwas oder jemand üben will, möchte ich das selbstverständlich nicht als Werbung aufgefasst sehen.

Ich frage mich auch, ob ich in meinem Blog ebenfalls jeden (F)Schnurz als Werbung offenbaren muss, bloss weil ich z.B. einen Laden erwähne, in dem ich mal einen Kaffee trinken war,

Langsam komme ich mir jedenfalls wie von Realistien nach Absurdien zwangsumgesiedelt vor. Wo bitte schön kann ich wieder ins Land des gesunden Menschenverstandes einreisen?