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Kündigung schwer gemacht

Man kann die Bahncard online kündigen, man muss nur wissen, wo sich der Button versteckt:
Dazu loggt man sich ein, geht auf das Kundenkonto, navigiert zur Bahncard.
In meinem Fall wurden zwei Bahncards angezeigt, eine aktive, und eine in wenigen Tagen zu aktivierende, die aber „ausgegraut“ dargestellt wird.
So. Und wo ist jetzt der Kündigungsbutton?
Oben rechts auf der digital dargestellten aktiven Bahncard gibt es ein … Feld mit „Optionen“, darunter aber keine Kündigungsmöglichkeit.
Ich versuchte, auf die Bahncard direkt zu klicken, ging nochmal aufs Kundenkonto, auf den Punkt Abos, nirgends eine Kündigungsmöglichkeit.
Also wieder zurück zur Bahncard und ein Klick auf das … Feld mit „Optionen“ neben der ausgegrauten, inaktiven Bahncard, dieser Klick zeigte mir einen Punkt „Bahncard kündigen“ …
Ein Schelm, wer böses dabei denkt.

Aber mal echt jetzt, warum kann ich die aktive Bahncard nicht kündigen, sondern muss zur nicht aktiven Bahncard und da irgendwo auf Verdacht 3 Punkte anklicken?
Soll das etwa dem Transparenzgebot und der Vorgabe, es so einfach und direkt wie möglich zu machen, entsprechen?

Warum einfach, wenn man Leute auch in den Wahnsinn treiben kann

Gestern habe ich beim Bestatter angerufen, weil ich auch nach 4 Wochen noch keine Unterlagen bekommen habe.
Der Seebestatter hatte sich noch nicht gemeldet, aber dass ich inzwischen schon einiges mit der Sterbeurkunde hätte erledigen können, auf diese Idee ist im Bestattungsunternehmen wohl keine gekommen …

Nachmittags hatte ich die Urkunden im Briefkasten. Heute wollte ich u.a. das Girokonto auflösen, da sich die Bank für letzten Monat gleich mal einen grossen Schluck aus der Pulle „Kontoführungsgebühren“ gegönnt hat, weil keine Rente mehr eingegangen ist.
Heutzutage geht das nicht mehr, indem man eine Kundenberaterin anruft, oder in der Filiale direkt einen Termin ausmacht. Es gibt im Internet nur noch eine zentrale Callcenternummer. In den Unterlagen fand ich noch eine Filialnummer, kam aber nur bis „geben Sie jetzt Ihre Zugangsdaten ein“, die ich nicht parat hatte.
Also auf ins Digitalbanking.
Das Formular, um einen Todesfall zu melden, wollte ich nicht ausfüllen, dann wäre das Konto gesperrt und ich müsste wahrscheinlich noch einen Erbschein heranschaffen, der viel Geld kostet.
Man kann aber auch einen telefonischen oder persönlichen Termin vereinbaren, toll. Der telefonische könnte erst nächste Woche sein, einen persönlichen kriege ich schon übermorgen, hurra.
Bis man aber dahinkommt, muss man ein Thema aus einer Liste wählen. Und ratet, was es in dieser Liste nicht gibt. Genau, eine Kündigung.

Das ist die alte Masche, locke Kundinnen so einfach wie möglich in dein Haus, dann versperre Fenster und Türen, damit sie nicht wissen, wie sie da wieder rauskommen.
Wäre sicher spannend, was der Verbraucherschutz dazu zu sagen hätte.

Jedenfalls, ich will zwar kein Konto eröffnen, aber gezwungenermassen wählte ich das aus, um überhaupt in das Termintool zu kommen.
Wahrheitsliebend schrieb ich in eine Bemerkung, dass ich das Konto kündigen möchte. Jetzt bin ich gespannt, ob das irgendjemand liest …

In der Warteschleife

Ich hab‘ mich ja schon vor kurzem über die IP-Telefonie aufgeregt, die mangels Qualität dazu führte, dass wir auf dem Dorf neulich nicht einmal den Notruf anwählen konnten.
Jetzt wird auch das Büro zwangsumgestellt, der Anschluss wurde zum Ende des Monats gekündigt. Durch verschiedene Umstände sind wir jetzt erst dazu gekommen, uns zu kümmern. Um die Telefonnummer zu behalten, sind wir sowieso gezwungen, beim rosa Riesen zu verbleiben, alles andere wäre hochumständlich.
Dass es aber genauso umständlich ist, den Anschluss beim selben Anbieter zu behalten, hätte ich nicht gedacht.
Erstens ist es fast unmöglich, das telefonisch zu klären, bei jedem Versuch bekam ich Ansagen von Wartezeiten ab 15 Minuten aufwärts. Im Büro nicht tragbar, die Leitung so lange besetzt zu halten.

Also gedachte ich alternativ, den Auftrag online zu erteilen. Nach verschiedenen Login-Versuchen, Passwort wiederherstellen, Nummern eintragen etc.pp. (Ist ja nicht so, als hätte man bei der Telekom einen Single-Login, nein, für jeden – tschulljung – Scheixx gibt es extra Nummern und Passwörter und Kundenzugänge und was weiss ich nicht noch alles.) Irgendwann war ich tatsächlich soweit, ich erstellte einen Auftrag, als ich diesen jedoch abschicken wollte, ging das nicht, weil, da wäre ja noch ein Umstellungsauftrag in der Pipeline. Ich so: häh???
Ausser der Info, dass es sich um einen Kündigeranschluss handelte, fand sich nichts.

Also wieder telefonisch versucht, Wartezeit von 90 Minuten war mir dann aber doch zu viel.
Der nächste Versuch trieb mich in einen Telekomladen. Dort sah man nach, fragte, ob der Anschlussinhaber vor Ort sei, was ich verneinte (dieser weilt in Urlaub), woraufhin man ebenfalls verneinte, dass ich als Vertretung nichts machen könne. Und überhaupt wäre es ja jetzt reichlich spät, erst müsste die Kündigung gelöscht werden, das dürfte vor Ort nur der Inhaber selbst machen.

Telefonisch aber darf ich wohl. Wobei ich mir da noch nicht sicher bin. Evt. muss ich mich erst einer akustischen Leibesvisitation unterziehen und am Grab meiner Grosseltern auf 20seitige Datenschutzbestimmungen schwören, dass ich von einem Telefon aus anrufe, welches in einem Büro liegt, dessen Inhaber derjenige ist, welcher den Anschluss beizubehalten wünscht, um seinen Angestellten zu ermöglichen, weiterarbeiten zu können.

Es ist Montag und ich sitze dann mal die nächste Stunde vor einem Warteschleifenmusik absondernden Telefon. Und traue mich nicht einmal auf die Toilette …

Nachtrag 1: Schon nach 10 Minuten war jemand dran, der gefiel meine Stimme anscheinend nicht, denn als ich die Kundennummer aufsagen wollte, ertönte plötzlich wieder die Warteschleifenmusik. Allerdings weiss ich jetzt nicht, wie lange, und ob ich lieber neu anrufen sollte, um mich noch einmal einzureihen.

Nachtrag 2: Ich soll neu anrufen, man hat mich rausgeschmissen. 🙁
Wartezeit: 18 Minuten
Diesmal habe ich einer möglichen Aufzeichnung zugestimmt, vielleicht hilft das ja, dass mein potentieller Gesprächspartner in der Leitung bleibt?

Nachtrag 3: Uuund fertig. Zwischendurch dachte ich, man hätte uns vorzeitig abgeschaltet, anfangs jaulte in Abständen eine Tonfolge durch den Hörer, die meine Gesprächspartnerin aber gar nicht mitbekam, nach einer Zeit, war das Gespräch wiederum komplett weg. Die Dame rief diesmal aber zurück, und wir werden nun wohl doch nicht Ende des Monats aus dem Telefonnetz gekickt. 😉

Umzugs-Nachwehen

Mein Umzug Ende letzten Jahres hat ja eigentlich sehr gut gepasst, ich konnte den Kabelanschluss fristgerecht kündigen; ebenso lief der Vertrag für Telefon/DSL gerade zu diesem Zeitpunkt aus und wurde rechtzeitig gekündigt, sonst hätte ich wahrscheinlich, egal, ob der Anschluss noch nutzbar ist oder nicht, ein weiteres Jahr Gebühren entrichten dürfen.

Durfte ich aber. Also, entrichten jetzt.

Der Kabelanschluss muss z.B. für 1 Jahr im voraus bezahlt werden und trotz meiner fristgerechten Kündigung wurde dieser Beitrag Anfang Dezember abgebucht. Mein empörter Anruf wurde damit beschieden, dass sich das wohl überschnitten hätte und das Guthaben mit der nächsten Rechnung zurückgezahlt werden würde. Die nächste (Abschluss-) Rechnung kam Anfang Januar, die monatliche Rechnung kam drei Tage später, beide wiesen das Guthaben aus. Allein, es kam keine Gutschrift.
Vorhin habe ich also dort angerufen und nachgefragt, wann ich denn mit einer Zahlung rechnen könnte. Das hätte ja schon längst geschehen sein müssen, entschuldigte sich die Hotline-Dame, und sie würde die Überweisung jetzt manuell anstossen.
Nun, hoffen wir das beste.

Der Telefon/DSL-Anbieter ist leider auch nicht besser, trotz fristgerechter Kündigung durfte ich noch einen Monat (im voraus) bezahlen, empörter Anruf meinerseits, lapidares „überschnitten, Gutschrift“ der Hotline-Dame. Auch hier kam Anfang Januar die Abrechnung für Dezember mit dem Guthaben, bisher jedoch keine Gutschrift. Werde ich dort wohl auch anrufen müssen.

Eigentlich ist das Vorgehen eine Frechheit, und wenn man bedenkt, dass das mit vielen Kunden so gemacht wird, dürfte auf diese Weise mit einer gehörigen Summe – ohne eine Leistung erbracht zu haben – fröhlich gewirtschaftet werden.

Ich hätte die Lastschrift zurückrufen sollen. So, wie bei der GEZ. Denen hatte ich meinen Umzug in einen existierenden Haushalt (= bereits GEZ-Zahler) auch angekündigt, worauf hin eine Standard-Antwort kam, ich hätte aber trotzdem zu zahlen. Die seit Januar geltende, neue Gesetzeslage wurde in diesem Schreiben weder erwähnt noch wurde sie berücksichtigt, denn man buchte Anfang Januar ab.
Ich kündigte also erneut – bisher ohne Antwort – und liess die Lastschrift zurückbuchen. Die Bank-Dame wünschte mir noch viel Glück, als sie hörte, dass es sich um GEZ-Gebühren handelte … :ermm:

Nachtrag: die nächste Hotline-Dame, diesmal wegen des Telefonanschlusses, stiess die Überweisung soeben ebenfalls manuell an und meinte, das Geld müsste in 3- 10 Tagen, also spätestens nächsten Monat da sein. Obwohl meine Gesprächspartnerinnen alle sehr freundlich und höflich waren, aber diese Aussage gibt mir doch zu denken. 😆

Eine Kündigung ist eine Kündigung

Seitdem ich meinen DSL-Anschluss bei 1 & 1 gekündigt habe, weil ich mit dem Durchsatz, dem dafür bezahlten Preis und der miesen Behandlung als langjährige Kundin (Ausschluss von sämtlichen Angeboten, mit denen Neukunden gepampert werden) ziemlich unzufrieden war, bekomme ich öfter Post von ihnen, als in den zehn Jahren davor. Und nicht nur Post, mindestens einmal im Monat kommt ein CallCenter-Anruf und ich nehme an, die Anruffrequenz wird sich noch erhöhen, je näher der Abschalttermin rückt. Inhalt ist immer der gleiche, Sie haben gekündigt zum blablabla, woran lag es (s.o.), wir wollen Sie aber nicht gehen lassen, stellen Sie sich vor, am blablabla nehmen wir Ihren Anschluss vom Netz und dann?
Ja, dann gehe ich zu einem anderen Anbieter, geil was? :w00t: Nee, ernsthaft, keinen DSL-Anschluss bei 1 & 1 zu haben, ist wahrhaftig nicht der mediale Weltuntergang. Und gekündigt ist gekündigt. Habe die Dame gestern abgewiesen und sie gebeten, mich aus ihrer Liste zu nehmen. Noch im auflegen rief sie ein „aber am blablabla wird Ihr Anschluss stillgelegt!“ hinterher.
Jetzt habe ich Angst.