Kategorie: Aufreger

Schriftlich

Wozu Hotlines überhaupt da sind, ausser Kundinnen zu vertrösten, sie vielleicht in die Irre zu führen, erschliesst sich mir nicht.
Vor ein paar Tagen hatte ich den Stromanbieter noch einmal per E-Mail angeschrieben, wegen der wahrscheinlich doppelt bezahlten Rechnung für den Messstellenbetrieb. Gestern rief jemand an, ich konnte das Gespräch aber nicht annehmen. Also rief ich heute an, gelangte auch relativ zügig an eine Mitarbeiterin.
Es ging jedoch nicht um diese Rechnung, sondern wieder einmal um die Einspeisevergütung und den Widerruf, der angeblich erteilt wurde, beim Netzbetreiber angeblich nie angekommen ist.
Eine Kopie des Widerrufs könne man mir nicht schicken, sowas machten sie nicht …
Letzendlich riet man, den Netzbetreiber schriftlich aufzufordern, die Bestätigung des Widerrufs zu schicken, den ich an den Stromanbieter weiterleiten solle, wozu auch immer. Vielleicht für die Zahlung der Einspeisevergütung, die angeblich immer noch an den Stromanbieter ausgezahlt wird, was dieser aber von sich weist.

Muss ich das verstehen? Langsam habe ich die Faxen nämlich dicke. Ich bin geneigt, gemäss DSGVO beide Parteien aufzufordern, eine Aufstellung sämtlicher Daten auszuspucken, die sie gespeichert haben, inkl. Kontoauskunft, Verträgen etc. Schriftlich natürlich.

Strom und kein Ende

Letzte Woche hat die freundliche Callcenterdame vom Netzbetreiber mein Anliegen, das ich bereits zweimal per E-Mail kundgetan hatte, noch einmal aufgenommen (und sogar den Vorgang eingetragen, hurra!) und gesagt, wenn ich bis zum Wochenende keine Antwort habe, sollte ich noch einmal anrufen.
Habe ich soeben getan. Diesmal geriet ich natürlich an eine andere Dame, die meinen Vorgang auch sah, mich aber damit abbügelte, das dauere halt. Verstehe ich. Nichtsdestotrotz habe ich angekündigt, mich nächste Woche erneut zu melden. Ich gehe denen jetzt so lange auf die Nerven, bis sie es so eskalieren, dass ich endlich, endlich auch mal eine Antwort erhalte …

Und nun auf zum Stromanbieter: ich hatte erneut auf einen der Vorgänge geantwortet, und nun endlich um Antwort zur Einspeisevergütung und Erstattung der zu Unrecht gezahlten Messstellengebühr gebeten. Bisher keine automatische Bestätigung. Vielleicht schmeissen sie alles, was meinen Vertrag betrifft, inzwischen umgehend in den Orkus.

Keine Abtretungserklärung

Habe ich ja geahnt, der Stromanbieter, dem ich den Solarstrom vertraglich abgetreten hatte, kassiert zur Zeit doppelt, einmal die Einspeisevergütung, ausserdem meinen Abschlag für Netzstrom.
Auf meine zeitgleich losgeschickte Anfrage hat sich inzwischen der Netzbetreiber gemeldet, nicht aber der Stromanbieter.
Wenn man nicht hinter allem herläuft …

Update:

Auch der Vertragspartner hat sich gemeldet, schriftlich und telefonisch, und versichert, die Abtretungserklärung pünktlich widerrufen, jedoch keine Bestätigung erhalten zu haben.
Mit der E-Mail bin ich umgehend wieder zum Netzbetreiber gedackelt und habe um erneute Überprüfung gebeten.

Mit der Rechnung für den Messstellenbetrieb werde ich dagegen noch zum Vertragspartner dackeln, ich habe jetzt eine direkte Ansprechpartnerin, yeah.

Unverhüllt

In einer Doku wird ein Typ gezeigt, der anderen Typen erzählt, Frauen seien wie Süssigkeit, unverhüllt würden sie Bakterien und Fliegen anziehen.
Der vergleicht also seinesgleichen mit Bakterien und Fliegen?
Was für ein Haufen Mist.

Digitales betteln

Eine Zeitlang beinhaltete jedes zweite Video auf der For you Seite bei Tiktok Betteleien. Nach Aufmerksamkeit (bitte guckt mir ganz lange beim essen zu, gebt mir likes, teilt, kommentiert, damit ich mit dem Erlös mein Haus abbezahlen, meine Krankheit kurieren, meine Kinder füttern kann); nach Verkäufen (alle finden meine Produkte hässlich, beleidigen mich, niemand kauft meine gehäkelten Puppensocken); nach Spenden (Geschenke per Amazon, Gofundmes).
Nachdem ich diese Videos nicht mehr geliked habe und gleich weitergescrollt bin, hatte der Algorithmus Erbarmen und spielte wenig bis gar keine dieser Unterhaltung aus.
Vorhin jedoch war es wieder soweit, in einem Video ploppte der schlichte Text auf: ich hab‘ nix zu essen, sendet mir Geld.
Ich habe mir die Mühe gemacht, das Profil aufzurufen: 99 Prozent der Videos enthalten diesen Betteltext.
Soll das Satire sein? Oder Abzocke auf unterstem Niveau?
Den Kommentaren nach zu urteilen, scheinen ein paar Leute gewillt, zu spenden. Andere verweisen auf die Tafeln, oder die Möglichkeit, arbeiten zu gehen.
Um ehrlich zu sein: es kotzt mich sehr an, dass durch solche Videos die Hilfsbereitschaft der Menschen, die noch über Anstand und Nächstenliebe verfügen, mit Füssen getreten wird. 😡

Informationspflichten?

Haben Versicherer eigentlich eine Bringschuld, oder Versicherte eine Holschuld?
Ich meine, sie müssen über Beitragsanpassungen doch rechtzeitig informieren, meinetwegen auch digital, aber sie können doch nicht von den Versicherten erwarten, dass die sich jeden Monat einloggen und nachsehen, ob da irgendwas im Postfach herumliegt.
Da erwarte ich wenigstens eine E-Mail, dass es eine Nachricht im Postfach gibt.
Alle machen das.
Nur nicht das Unternehmen, bei dem ich eine Zusatzversicherung abgeschlossen habe. Dort habe ich erst heute gesehen, dass ein veränderter Beitrag abgebucht wurde. Ich loggte mich ein, und konnte nicht erkennen, dass es eine Nachricht im Postfach gab.
Das enthielt aber eine Mitteilung vom Juli (!) über eine Beitragsanpassung. Wenn ich eine E-Mail bekommen hätte, hätte ich sogar ein Sonderkündigungsrecht gehabt. Das ist jetzt natürlich hinfällig.
Ich muss doch mal nachschauen, ob ich die Lastschriftvereinbarung nicht widerrufen und auf Dauerauftrag umstellen kann.
In dem Fall müssten sie mir ja nachweisen, dass sie mich über eine Beitragsanpassung rechtzeitig informiert hätten, und können sich wohl kaum darauf berufen, dass sie irgendwann irgendwo irgendwas hinterlegt haben, ohne bescheid zu geben.

Aufdringliche Verkäuferinnen

Gibt es nicht nur offline.
Vor kurzem suchte ich Informationen zu einem alten Zigarettenetui aus Alpacca.
Dabei landete ich auch auf einer Kleinanzeigenseite, aus der ich mich offensichtlich viele Tage zuvor nicht ausgeloggt hatte, und die deshalb jeden meiner Schritte akribisch aufgezeichnet hat.
Ich habe mir nur den Text zu dem Exponat durchgelesen, keinen Kontakt aufgenommen, kein Gebot abgegeben, nichts markiert oder gespeichert, nada, niente, rien, und habe die Seite anschliessend verlassen.

Eben bekam ich eine E-Mail, ob ich noch an dem Artikel interessiert wäre. WTF?
Ich fühle mich verfolgt. Das ist nicht nur lästig, sondern wirklich fucking aufdringlich.

Ein Fan?

Auch, wenn ich das Taschenblog schon länger nicht mehr mit Content befülle, bekomme ich ab und zu Anfragen, ob man, ich sag‘s mal so, mich bei der Contenterstellung „unterstützen“ könnte.
So auch heute. Dieses Mal kam derdie als angeblicher Fan daher, derdie das Taschenblog super dufte findet und deshalb auch ganz uneigennützig Inhalte zur Verfügung stellen möchte.
Da mir sowas immer komisch vorkommt, bin ich der E-Mail Domain gefolgt. Und siehe da, es handelt sich um eine chinesische Firma, die digitales Marketing betreibt. D.h. man möchte unter dem Deckmantel der Hilfe kostenlos Werbung für was weiss ich für Mist verbreiten. Für chinesischen Billigscheixx, oder was?
Das wäre echt das letzte, wofür ich in irgendeiner Form werben würde. Nicht einmal, wenn es überdurchschnittlich hoch bezahlt wäre und man nicht per Schmeichelei über den Tisch gezogen werden soll.
Halten die einen für doof?

Der liebe Müll

Seit sehr, sehr vielen Monaten gibt es Probleme bei der Abholung der gelben Säcke/gelben Tonne, der Altpapiertonne und des Sperrmülls.

Mein letzter Sperrmüll war 2023, schon damals gab es Probleme, da der Termin nicht eingehalten wurde und das Zeug drei Tage die Strasse verschönerte, bis wir den Scheixx entnervt wieder reinholten, weil Sturm und Regen angekündigt waren, nur um dann mitgeteilt zu bekommen, dass man nun doch noch abholt, aber da war es bereits zu spät, es stand nur noch ein grosses Möbelstück dort, das zu schwer war, es allein wieder reinzutragen.

Ungefähr zu der Zeit fing es auch mit den nicht abgeholten, gelben Säcken an. Das Problem besteht also seit geschlagenen zwei Jahren. 😒

Letztens wurden unsere gelben Säcke mal wieder nicht abgeholt, sondern erst zwei Wochen später. Ich bin froh, dass wir nicht so viel Verpackungsmüll haben, uns reicht ein gelber Sack für zwei Wochen, ausserdem haben wir noch genug gelbe Säcke, da die angekündigte Auslieferung der gelben Tonne Anfang des Jahres bis jetzt nicht für alle, auch nicht für uns, erledigt ist.

Diese Woche wurden die gelben Säcke abgeholt, aber nicht die Altpapiertonne. Sie steht seit zwei Tagen am Strassenrand und wartet. Neben der Tonne liegen mitunter Stapel an Kartonagen, die durch den reichlichen Regen inzwischen ziemlich durchweicht bzw. matschig geworden sein dürften. Eine super Bereicherung für das idyllische Dorfbild …

Vielleicht sollte ich unsere Ortsbürgermeisterin anschreiben, ob wir die Tonne bis zum nächsten Mal wieder aufs Grundstück rollen und den Kartonagenmatsch einsammeln sollten, oder ob da noch was abgeholt wird.
Vielleicht hat sich die beauftragte Firma dazu entschlossen, nur noch im Wechsel, also jeweils alle vier (gelbe Säcke) bzw. acht (Altpapier) Wochen abzuholen.
Vielleicht geht das nicht nur mir ziemlich auf den Sack.

Der einzige Lichtblick: Restmüll wird zuverlässig abgeholt, aber dafür bezahlen wir Gebühren und das macht der Landkreis selbst.

Private Vorsorge in der Pflege

Zur Zeit erlebe ich es quasi hautnah, wie es ist, wenn ein älterer Mensch, der sich faktisch in der höchsten Pflegestufe befindet, zu Hause gepflegt wird.
Da die Familie nicht in der Nähe lebt, ist die Pflege über eine 24/7 Pflegekraft (privat bezahlt) und 3 mal tägliche Grundversorgung durch die Diakonie geregelt.

Bei der 24/7 Pflege gibt es Licht und Schatten, und zwar in der gleichen Organisation. Der ältere Mensch ist schon ein-, zweimal fast eingegangen, als eine Pflegekraft da war, die sich weder um die Hygiene im Haushalt, noch um eine gesunde, ausreichende Ernährung und genug zu trinken gekümmert hat, noch um die geistige Gesundheit des Pflegebedürftigen. Diese Person hat einfach alles schleifen lassen und nur halbherzig, in unzureichender Qualität abgearbeitet. Gottseidank kommt diese Dame nicht mehr. Unter den Pflegekräften fanden sich ausserdem starke Raucherinnen, eine Alkoholikerin (ernsthaft, die hat Schnapsflaschen in ihrem Zimmer gehortet), ausserdem eine, die dem Patienten alles madig gemacht hat, wie z.B. das Klavierspiel, und überhaupt an allem und jedem (Besuch) herumgemeckert hat.

Gottseidank gibt es inzwischen drei Pflegekräfte, die den Patienten mehr als angemessen versorgen können, d.h. man kann sich abwechseln, ohne dass es in der Pflegequalität plötzlich wieder ganz nach unten geht.

Bei der hiesigen Diakonie ist leider auch nicht alles im grünen Bereich, manche sind immer mürrisch und lassen das auch raushängen, wobei der Patient beileibe nicht störrisch ist, niemanden anbrüllt oder beschimpft, wie es manchmal passiert.
Heute habe ich gelernt, dass es da einen Pfleger gibt, der den Patienten abends schon einmal in der Scheixxe liegen lässt, anstatt, wie vorgeschrieben (und bezahlt) die Windel zu wechseln und den Körper zu waschen/pflegen.
Der ist einfach gekommen, hat die 24/7 Pflegekraft, die helfen wollte, rausgeschickt, hat eine Alibischüssel Wasser und einen Lappen bereitet und ist nach 30 Minuten unverrichteter Dinge wieder abgehauen. Die 24/7 Pflegekraft musste anschliessend die Arbeit verrichten (Windel wechseln, waschen etc.), für die die Diakonie bezahlt wird.

Ich bin ehrlich entsetzt. Was passiert, wenn Patienten sich dagegen nicht wehren können? Wenn man keine Angehörigen hat, oder andere Personen, die das überwachen?
Wie soll man sich guten Gewissens für eine häusliche Pflege entscheiden, selbst vorsorgen, wie immer gefordert, wenn sowas passieren kann?
Gibt es in diesem Bereich eigentlich auch eine unabhängige und regelmässige Qualitätskontrolle?