Kategorie: In eigener Sache

Überraschendes Testament

Heute lag ein Brief vom Amtsgericht in der Post, die damalige Lebensgefährtin meines Vaters ist vor kurzem verstorben.
Da die beiden relativ weit weg wohnten, fast 2 Stunden Fahrt mit dem Auto, haben sich Besuche auf wenige Male im Jahr beschränken müssen.
Nach dem Tod meines Vaters ist das noch weniger geworden. Zuerst ist meine Mutter sehr krank geworden, kurz nach deren Tod kam Corona, und als man sich davon ein wenig erholen konnte, wurde mein Stiefvater schwer krank. Besuche sind in dieser Zeit komplett eingeschlafen und wurden auch im letzten Jahr nicht wieder aufgenommen.
Heute also Post vom Amtsgericht. Mit Erstaunen erfuhr ich, dass die beiden ein Testament auf Gegenseitigkeit errichtet hatten und nach dem Tod des Letztlebenden die jeweiligen Kinder zu gleichen Teilen erben sollen. Jahre später haben sie diesen Erbvertrag allerdings wieder aufgehoben.

Wenn dieses Testament nach dem Tod meines Vaters eröffnet wurde, habe ich, die damals die Beerdigung und alle Erbschaftsangelegenheiten organisieren musste, weil sich sonst keiner darum kümmern wollte, davon nichts mitbekommen.
Warum ich diese Verträge jetzt bekomme und ob ich mal wieder ein Erbe ausschlagen muss, weiss ich nicht. Sicherheitshalber werde ich einen Termin bei der Notarin meines Vertrauens vereinbaren. Bei Erbschaftsangelegenheiten gibt es soviele Fallstricke …

Check

Früher durfte man ab einem gewissen Alter jährlich zum ärztlichen Check, heute glaube ich nur noch alle 2 oder 3 Jahre.

Jedenfalls, heute war es wieder soweit.
– Blutdruck im Idealbereich, so schön war er noch nie 😉
– EKG vollkommen in Ordnung
– Gewicht so lala
– ich bin geschrumpft und habe 1 cm Körpergrösse verloren

Die Ergebnisse vom Blutbild kommen natürlich noch.
Ausserdem habe ich Krankengymnastik verschrieben bekommen, und eine Überweisung zum Neurologen, irgendwas mit der HWS macht mir Probleme.

Zu guter Letzt, weil ich ja schon so alt bin ;), eröffnete die Hausärztin, dass sie für Hausbesuche nicht so weit aufs Land fährt und ich mir im Falle, dass es mir mal richtig schlecht geht, eine andere Praxis suchen müsste, die bei mir Hausbesuche macht.
Ich hoffe ja, dass das noch lange dauert.
Solange ich arbeiten gehe, bleibe ich bei der jetzigen Hausärztin, deren Praxis ist nämlich gegenüber vom Büro.

Krankenkassenwechsel

Viele Krankenkassen verschicken derzeit Briefe, in denen eine Erhöhung des Zusatzbeitrages ab Januar angekündigt wird.
So auch meine Krankenkasse. Die erste Erhöhung, die zum Juli dieses Jahres wirksam wurde, habe ich ja noch geschluckt. Die jetzt angekündigte Erhöhung habe ich jedoch zum Anlass genommen, nach einem kurzen Krankenkassenvergleich die Versicherung zu wechseln, hin zu einer günstigeren.
Die grundsätzlichen Leistungen sind sowieso alle gleich, ausserdem bin ich in einem Alter, in dem ich Check Ups und Vorsorge kostenlos bekomme, und auf Zusatzleistungen wie Homöopathie und solchen Zauber lege ich nicht so arg viel Wert.

Krankenkassenwechsel ging in diesem Fall – bisher jedenfalls – ganz einfach: online Formular ausfüllen und absenden, fertig.
Falls die neue Kasse noch irgendwas braucht, melden sie sich. Ansonsten kümmern sie sich um alles und zum Wechseltermin bekomme ich eine neue Karte. Das war‘s.

Das Sparpotential beträgt monatlich fast 30 €, das lohnt sich dann schon. Schade eigentlich, dass die Ersparnis durch Beitragserhöhungen von Pflegeversicherung und Co. gleich wieder aufgefressen wird.

Triumph über die Kauflust

Auch ich war jahrelang Opfer von Rabatten, Sales, Coupons.
Hatte ich einmal in einem Shop etwas gekauft, wurde ich mit Werbemails immer wieder geködert. Um die mit der ersten Bestellung gleich mitglieferte Einwilligung in diese Massnahmen zu widerrufen, war ich meistens zu faul. Ich war sogar zu faul, unliebsame Newsletter als SPAM auszusortieren, sondern habe sie lieber aufwändig einzeln in den Papierkorb befördert und da noch einmal und endgültig gelöscht. Das praktiziere ich immer noch.

Habe ich bei einem Shop mehrfach bestellt und bin sogar als Kundin registriert, hatte ich die Angewohnheit, Newsletter aufzumachen, wenn im Betreff ein Rabatt oder Sale angekündigt ward, und das passierte praktisch bei jedem Newsletter.
Newsletter oder E-Mails ohne Rabatte drehen sich ausschliesslich um anzukündigende Änderungen der AGB, dazwischen gibt es nichts.

Nicht nur habe ich gelesen, ich habe auch auf die Links geklickt. Stundenlang gestöbert, Artikel in den Warenkorb befördert, noch was dazu gepackt, um die Versandkosten zu sparen oder die nächst höhere Rabattstufe zu erklimmen.
Ich war ein Konsumopfer.

Das praktiziere ich immer noch, also Shop aufrufen, stundenlang stöbern, Waren in den Warenkorb legen usw.
ABER: immer öfter schliesse ich den Bestellvorgang nicht ab.
Vielleicht liegt es daran, dass ich zu picky geworden bin, Produkte müssen genau dem entsprechen, was ich mir vorstelle, z.B. will ich keine Plastikkleidung mehr kaufen.
Vielleicht liegt es daran, dass ich mir mitten im Kaufvorgang doch noch darüber klar werde, dass ich das Zeug gar nicht brauche.

Und so triumphiere ich quasi täglich, mit jedem Newsletter, der hübsch bunt hereingeflattert kommt, über meine Kauflust. Das hat auch was befriedigendes. 😉

Möbelverkauf 6

Ich biete derzeit einen grossen Spiegel mit einem breiten, barocken, goldfarbigen Rahmen bei Kleinanzeigen an, ohne Macken, hochkantig oder quer aufhängbar, kann sogar auf einer Kommode o.ä. aufgestellt werden. Um richtig zu wirken, braucht er ein bisschen Platz, einen entsprechend grossen Raum.

Den Spiegel biete ich zu einem Viertel des Neupreises an, als Festpreis, weil ich keinen Bock auf Verhandlungen mit unverschämt niedrigen Angeboten habe.
Ausserdem ist mir das Risiko beim Versand bzw. die Kosten für eine Spedition zu hoch, so dass ich nur Abholung anbiete.

Meine Anfragen bisher:
– SieEr: Können Sie schicken? Ich: Nein, zu teuer, geht kaputt. SieEr: bitte schicken, zahle „unverschämt niedrigen Preis“. Ich: Nein. SieEr: Heulsmiley
– SieEr: Noch da? Ich: Ja. Danach schweigen.
– SieEr: Morgen abholen, zahle „niedrigeren Preis“. Ich: Nein, Festpreis. SieEr: Heulsmiley
– SieEr: Verkaufen für „noch niedrigeren Preis“? Ich: Nein, Festpreis.
– SieEr: Biete „unverschämt niedrigen Ramschpreis“, schicke morgen Spedition. Ich: Nein, Festpreis.

Ratet, was ich jetzt machen werde. Dafür, dass ich mich bei den Antworten so zusammenreisse, werde ich den FESTPREIS jetzt hochsetzen. 😜

Gesagt, getan. Der Preis hat sich soeben verdoppelt.

Black Friday

Da ist sie nun, die Black Friday Woche.
Ich bin meine gesamte Wishlist bei Amazon durchgegangen, habe meine Kaufgelüste geprüft, ein paar Artikel wieder gelöscht – und ein paar Feuchtigkeitssensoren für Innenräume gekauft, lol.
Ja, wir müssen die Feuchtigkeit im Haus im Auge behalten, besonders im Flur vom Hauseingang habe ich mit Erschrecken ein paar komische Flecken gesichtet, einmal an der Wand unter der Treppe. Ich vermute, die speziell sind entstanden, als ich noch einen Thermovorhang vor dem Fenster und der Tür hängen hatte, da war einfach zu wenig Luftzirkulation.
Jetzt hängen direkt vor dem Fenster Thermojalousien, ich hoffe, das funktioniert besser.
Im Flur steht auch schon ein Messgerät, das hat bisher von 40 bis 55 % angezeigt, also auf keinen Fall zu feucht.

Von den Betten, die ich in der Wishlist habe, ist kein einziges mit Black Friday gelabelt oder anderweitig heruntergesetzt. Dann werde ich jetzt wohl zu Ebay gehen und dort mein neues Bett ordern.

Neue Verkaufsanzeigen

Ungefähr ein Jahr nach dem Tod des Stiefvaters habe ich es endlich geschafft, seine Kleidung zur Altkleidersammlung zu geben, es war weder neue noch teure Kleidung.

Da das Elternschlafzimmer nun bis auf Bettwäsche und Handtücher leer ist, habe ich diese Woche Möbel vermessen, Bilder gemacht und heute Annoncen bei kleinanzeigen.de aufgegeben.
Ich gehe mal davon aus, dass sich komplette Schlafzimmer eher weniger gut verkaufen, deshalb habe ich alles einzeln eingestellt. Wer mag, kann es ja immer noch komplett kaufen.

Und da ich absolut keine Lust auf „was letzte Preis“ Diskussionen mit unverschämt niedrigen Angeboten habe, wurde alles mit einem durchaus günstigen Festpreis versehen, zumal alle Möbel top in Schuss und in neutralem Stil gehalten sind.
Z.B. inseriere ich einen grossen Spiegel mit einem Kaufpreis von 380 € für nun 100 €.

Genau zu diesem Spiegel bekam ich eine Anfrage à la hole sofort ab, will aber nur 80 € bezahlen.
Das musste ich freundlich aber bestimmt ablehnen, weil, s.o.

Nun denn, lasset die Spiele beginnen …

Termine in Praxen

Ärztinnen werden älter, in den Städten werden diese Praxen oft von anderen Ärztinnen übernommen.
Habe ich schon bei einigen Praxen erlebt. Manchmal bleibe ich bei der Nachfolgeärztin, manchmal wechsele ich auch die Ärztin.
Bei der Hautärztin bin ich geblieben. Bis jetzt. Im Prinzip geht es nur um die jährliche Routineuntersuchung. Früher habe ich angerufen, habe mir einen Termin geben lassen, bin hingegangen, fertig.

Diese Praxis kann man nicht anrufen. Sie ist telefonisch einfach nicht erreichbar. Sie ist auch per E-Mail nicht erreichbar. Oder gar, Gott bewahre, über ein Onlinebuchungstool, das inzwischen viele Praxen einsetzen, um den Empfang zu entlasten.
Nein, man kann die Praxis gar nicht erreichen. Überhaupt nicht.
Weder während der Öffnungszeiten, noch ausserhalb. Während der Öffnungszeiten erhält man eine Bandansage, man möge es doch später wieder versuchen. Ausserhalb der Öffnungszeiten erhält man eine Bandansage, dass man ausserhalb der Öffnungszeiten anruft und bei dringenden Anliegen doch die 116117 anrufen solle.
Das war’s.

Als mein Stiefvater noch lebte, musste ich einen Termin für ihn mal absagen. Das ging einfach nicht. Ich konnte auch keinen neuen Termin vereinbaren.
Als ich meinen eigenen Termin hatte, konnte ich es ausschliesslich IN der Praxis klären und musste mir noch anhören, wie blöd es ist, Termine nicht wahrzunehmen und nicht rechtzeitig abzusagen …

Nach einer Routineuntersuchung bei der Hausärztin sollte ich mir auch dringend einen Leberfleck begutachten und entfernen lassen. Es war nicht möglich, einen Termin bei der Hautärztin zu bekommen, weil sie telefonisch nicht erreichbar war. Schliesslich, nach unzähligen vergeblichen Anrufen, bat ich die Hausärztin, mir eine andere Praxis zu nennen, in der ich unter Umständen schnell einen Termin bekommen könnte. Sie war so nett, selbst einen Termin für mich noch im Laufe der Woche vereinbaren zu lassen.

Letztens war ich ein paar Tage krank, den Termin bei der Hausärztin konnte ich einfach telefonisch verschieben, die Hautärztin habe ich wie immer nicht erreicht. Irgendwann habe ich versucht, etwas auf den AB zu sprechen. Ob’s geklappt hat, weiss ich bis heute nicht, weil, man kann die Praxis ja nicht erreichen, um z.B. einen neuen Termin zu vereinbaren.

Jetzt habe ich die Faxen dicke, lange hat’s gedauert, aber nun suche ich mir eine andere Praxis. Eine mit Onlinebuchungstool.

Getestet

Heute für euch getestet: man kann ohne Smartwatch Auto fahren und arbeiten gehen.
#zuHausevergessendenScheiss

Frau Diestel

Ich benutze meinen Künstlernamen überall, wo es nicht zwingend erforderlich ist, den „echten“ zu verwenden. Manchmal wird ein Vorname vorgeschrieben, dann nenne ich mich eben nicht nur kratzdistel, sondern kratz distel.
In sehr seltenen Fällen ist der Name distel schon vergeben, dann nenne ich mich eben diestel, manche Menschen haben schon früher ein e eingeschmuggelt oder mich Diestelchen genannt, da lag das nahe.
Ein bisschen amüsiert es mich immer, wenn ich einen Newsletter an Frau Distel oder Diestel erhalte. Oder einfach, wenn man per Du ist, an kratz.