Kategorie: Depot und Finanzen

Kreditkarte

Neulich habe ich mich bei Bonify oder wie der Dienst heisst, registriert, um in meine Schufa zu gucken.
Da stand nichts sonderlich aufregendes, meine Weste ist mit einem Basisscore von über 99 quasi blütenrein. 😉
Eine vergessene Kreditkarte war jedoch aufgeführt, die ich in den letzten Jahren niemals eingesetzt habe.
Weshalb man mir irgendwann auch eine Strafjahresgebühr aufbrummte. Was ich nun so gar nicht doll fand, und weshalb ich die Karte kündigen wollte. Ein paar Wochen später hatte ich es vergessen.
Jetzt wurde ich wieder daran erinnert, sozusagen als Sideeffekt.

Wie immer macht es einem das Unternehmen aber gar nicht so leicht, herauszufinden, wie man kündigen muss. Laut Kreditkartenunternehmen kann man wahlweise telefonisch kündigen oder muss es schriftlich machen, je nachdem, welche Seite man aufruft.
Ein paar Suchergebnisse später steht jedoch, dass man die Karte nur schriftlich über das Partnerunternehmen kündigen kann.
Die letzte Version habe ich dann genommen, Kündigung geht heute raus.

Cannabis

Die heutige SPAM-Perle geht an die Werbung für Cannabis Samen, mit dem man angeblich easy seine eigene Plantage eröffnen könnte.
Ich bin nicht auf dem neuesten Stand, aber gibt es da nicht etliche Restriktionen?

Wobei ich vor einigen Jahren, lange vor der „Legalisierung“, tatsächlich in eine Cannabis Aktie investiert war, ich Vorreiterin, ich. lol
Die lief übrigens nicht so gut, weshalb man irgendwann auf die glorreiche Idee kam, einen Reverse Split hinzulegen. Da ich im Vorfeld nicht informiert wurde und zu wenig Aktien hatte, hat man mich mit dem Reverse Split rausgekickt. Es hat einfach nicht mehr für eine ganze Aktie gereicht.
Das war meine kurze, unergiebige Investition ins medizinische Cannabisgeschäft, weil, danach hatte ich keine Lust mehr. 😉

Zolleinigung, also nicht so richtig, aber

… die Börse tut wenigstens so, als wäre es eine Einigung, obwohl es zwischen China und den USA dank der Schweizer Gespräche am Wochenende lediglich zu einer Art Waffenstillstand gekommen ist, da für die nächsten 90 Tage das Zollfeuer eingestellt wird.

Ich gucke routinemässig heute morgen in mein Hauptdepot und staune nicht schlecht, als binnen weniger Stunden nach Handelsstart das Portfolio ein Plus von mehreren tausend Euro aufweist.
Die Gewinner bisher sind Meta, Microsoft und der USA ESG ETF, in absoluten Zahlen gesehen, bzw. Tobii AB, Meta und Apple, prozentual gesehen.
Und zum ersten Mal überhaupt ist mein Semiconductor ETF im Plus, da ich aber nur wenige Anteile besitze, macht sich das insgesamt eher wenig bemerkbar.

Im Minidepot natürlich das gleiche Bild, vor allem LVMH, deren verringerter Absatz bei den Chinesinnen schon ziemlich den Kurs heruntergezogen hat, und Stellantis haben ordentlich zugelegt.
Eli Lilly und Novo Nordisk dagegen gehören heute, bisher jedenfalls, zu den Verlierern.

Nun, gucken wir doch mal, wie sich das bis heute abend entwickelt. Meiner Erfahrung nach ist Montags der Start entweder hoch euphorisch oder zu Tode betrübt, was sich im Laufe des Tages in die ein oder andere Richtung besänftigt.
Grund zum übermässigen Jubeln sehe ich bisher nicht.

Bedeckt mit Aussicht

Trump, der sich übrigens beim Papstbegräbnis schon notorischerweise daneben benommen hat, hält sich derzeit anscheinend bedeckt mit neuen Ankündigungen in Sachen Handelskrieg, vor allem mit China. Angeblich küssen wir ihm ja alle den Hintern, ich fürchte, dass er das mit ein oder zwei kräftigen Tritten verwechselt.
Anyway, vielleicht geht ihm die Puste aus, er hat sein Feuer verschossen oder was auch immer ihm durch seinen orange behängten Schädel an Gedanken wandert.

Die Börse nimmt die Ruhe vor dem nächsten Sturm dankbar auf und klettert wieder nach oben. Sogar meine amerikanischen Werte legen wieder zu.
Aber wer weiss schon, wie lange das anhält. Im ungünstigsten Fall drohen uns 4 Jahre Trumpsche Misswirtschaft und damit ein länger dauerndes Debakel. Solange man gegenseitige Handelsbeziehungen unterhält, hängt man mit drin.
Ich schätze, die Weltwirtschaft muss umdenken und schleunigst alle allzu einseitigen Handelsbeziehungen auf den Prüfstand stellen. Man konnte sich noch nie und man kann sich auch weiterhin nicht auf die eine Partnerin verlassen. Nicht einmal auf geschlossene Verträge.
Isso.

Der Markt regelt

Wenn auch etwas schwerfällig, bei den globalen Wirtschftsverflechtungen ist das allerdings kein Wunder.

Nachdem Trump mit dem Rundum-Clinch, den er mit aller Welt angefangen hat, jetzt langsam richtig Gegenwind von den Amerikanerinnen selbst bekommt und nicht mehr alle Organisationen fragen „Wie weit?“, sobald er ein „Springt!“ rausblökt, ruderte er heute wieder einmal zurück. Der Fed-Chef soll nicht mehr aus dem Amt gejagt werden, was nach Ansicht einiger sowieso nicht ginge, Zölle für China Importe sind gar nicht so gemeint gewesen, etc.pp.

Was Trump wichtiger sein könnte, ist allerdings das gerupfte Ansehen, welches er in den Geschichtsbüchern hinterlassen wird. Denn inzwischen ist er, was die Börsen- bzw. Wirtschaftsperformance eines US Präsidenten in den ersten 100 Tagen der Amtszeit betrifft, auf den allerletzten Platz abgerutscht. Noch nie hat ein Präsident derart besch…, also bescheiden abgeliefert. Das dürfte dem Narzissten gar nicht schmecken.

BTW, es gibt offensichtlich US Citizens, die das Ende von Trumps (hoffentlich!) letzter Amtszeit bereits jetzt sehnsüchtig erwarten.

Nun denn, trotz oder sogar dank des wirtschaftlichen Eiertanzes ging es an der Börse heute mal wieder nach oben.
Leider nicht so deutlich, wie es zuvor nach unten ging, die Verunsicherung, was Trump als nächstes in den Sinn kommen mag, ist dafür zu gross.

Eli Lilly und Novo Nordisk

Buhlen beide um Diätwillige. Während Novo Nordisk neulich in einer Studie eher abgesch…en hat, brachte die Studie des neuen Medikamentes Orforglipron (versucht mal, das auszusprechen 😉) von Eli Lilly erfreuliche Ergebnisse.
Eigentlich als Blutzuckersenker gedacht, reduzieren diese Medikamente als „Nebenwirkung“ auch das Gewicht, laut der Orforglipron Studie bis zu 8 %.
Bei Orforglipron kommt noch hinzu, dass es sich um eine bequem zu verwendende Pille handelt. Wie das mit dem Preis aussieht, die Spritzen sollen ja schon recht teuer sein, bleibt abzuwarten. Ebenso, wie adipös man sein muss, um die Pille auf Rezept zu bekommen.
Eins ist aber sicher: Bei all den Übergewichtigen, die hier inzwischen aufwachsen bzw. rumlaufen, haben solche Abnehmpillen sicher ein riesiges Potential.

Folge der Euphorie: Die Aktie von Eli Lilly stieg heute um mehr als 15 %, die Aktie von Novo Nordisk fiel um mehr als 7 %.

Da ich beide Aktien im Depot habe, bin ich auf die ein oder andere Weise immer erfreut.
Abgesehen davon bin ich überzeugt, dass auch Novo Nordisk noch eine erfolgreiche Abnehmpille auf den Markt bringen kann und wird.

Ansonsten lief das Minidepot heute ganz ok, auch das Hauptdepot hat sich nach dem gestrigen Minus wieder etwas erholt. Aber wer weiss schon, wie lange das anhält …

Die EZB senkt mal wieder den Leitzins, auf 2,25 % und ich sehe mich schon sämtliches Festgeld zu Scalable tragen, weil man bei den Banken eben dafür immer weniger als den Leitzins erhält. Banken haben sich in diesen unsicheren Zeiten sowieso umgestellt. Während es früher immer mehr Zinsen für längere Laufzeiten gab, ist es jetzt eher umgekehrt. Kurze Laufzeiten (3-6 Monate) werden knapp unter dem Leitzins verzinst, längere Laufzeiten ergeben eher weniger Zins. Ausser ganz lange Laufzeiten über mehrere Jahre, da gibt es manchmal etwas mehr. Aber auf so lange Sicht kann man nicht sagen, ob das eine für die Kundin gute Anlage ist, oder ob einem nicht ein Haufen Zinsen entgehen.

Weniger Punkte

Soeben kam nal wieder ein Marktforschungsinstitut mit einer Reduzierung der Prämienpunkte für Umfragen an.
Bisher pro abgeschlossener Umfrage 500 Punkte (= 5 €), ab sofort nur noch 300 Punkte, eine deutliche Reduzierung um satte 40 % … 🙁
Auch hier kickt die schlechte Wirtschaft also rein.
Bin gespannt, wann die anderen nachziehen. So richtig gut „bezahlt“ wurden vor allem die Onlineumfragen noch nie.
Bei vor Ort Studien, später bei Online Interviews, die schon mal eine halbe Stunde oder länger dauern, gibt es immer noch eine ordentliche Vergütung. Liegt wahrscheinlich daran, dass sowohl Aufwand als auch Qualität viel höher sind, bei Onlineumfragen wird trotz aller Sicherheitsmassnahmen bestimmt reichlich geschummelt.

Was mich grundsätzlich ärgert, ist, wenn man mitten in einer Umfrage, nach etlichen beantworteten Fragen plötzlich rausgeworfen wird, weil man angeblich nicht in die Studiengruppe passt. Und im ärgerlichsten Fall nicht einmal die Trostpunkte bekommt, die normalerweise nach den Screeningfragen anfallen, sollte man tatsächlich nicht zur Zielgruppe gehören.
Da sollten Panels sich schon an ihre eigene Nase fassen und solche Umfragedesigns nicht zulassen.

BTW, dies ist natürlich keine Steuerberatung, aber Nebeneinkünfte, neben dem Einkommen aus nicht selbständiger Arbeit sind grundsätzlich, wie alles, steuerpflichtig. Ab ich glaube, 410 € jährlich muss man diese Einkünfte in der Einkommensteuererklärung angeben.
Man könnte das etwas steuern, indem man nicht mehr als diese 410 € auszahlen bzw. in Gutscheine umwandeln lässt und den Rest erst im darauffolgenden Jahr.

Spekulationen

Gestern oder vorgestern hat Trump aufgefordert, jetzt schnell in Aktien zu investieren, kurz bevor er die Zölle ausgesetzt hat. Den nachfolgenden Run haben ja alle mitbekommen. Heute ist quasi schon wieder alles zu Ende. Ich vermute stark, dass hier flugs die Tagesgewinne mitgenommen und die kurz zuvor gekauften Aktien gleich wieder abgestossen wurden. Im Idealfall hat man damit 15 % quasi über Nacht verdient.
Zeigt erstens, dass Trump ein manipulatives Ar…loch ist, und zweitens, dass es ihm überhaupt nicht um die amerikanische Wirtschaft oder das Wohlergehen der Bevölkerung geht.
Ich schätze, er hat damit einfach ein paar Ostergeschenke an seine Freunde und Stiefellecker verteilt, und sich vielleicht auch den ein oder anderen Cent gegönnt.
Das erinnert mich einfach zu sehr an die Spielchen, die Musk mit Kryptowährungen veranstaltet hat, ein Tweet und der betreffende Coin war kurzfristig explodiert.
Hier spricht man hinter gar nicht so vorgehaltener Hand von Insiderhandel. Vielleicht wäre dieser Twist gut für eine Runde investigativen Journalismus, an dessen Ende ein paar aus dem Amt entlassene Betrügerinnen stehen könnten?
Man darf ja noch hoffen. 😉

Sehr volatil

Heute vormittag ging es mal wieder um mehrere tausend Euro runter im Depot.
Ich habe mir aus Gründen der Psychohygiene vorgenommen, sehr viel weniger oft ins Depot zu schauen. Zumal ich auch gar nichts verkaufen will. 😉
Aber einmal morgens zum Börsenstart und abends zum Börsenschluss darf es schon sein.
Heute morgen also nach der gestrigen kleinen Erholung wieder Verlust.
Abends, vorhin, plötzlich die Überraschung, mehrere tausend Euro ging es zurück nach oben, z.T. ein Tagesplus von 14 oder 15 %. Das beseitigt natürlich nicht den bisherigen Verlust, begrenzt ihn jedoch, wenigstens ein bisschen.
Der Grund scheint zu sein, dass Trump Zölle für 90 Tage aussetzt, aber nur für die Länder, die – bisher – keine Gegenzölle erhoben haben. Was einen kleinen Run auf amerikanische Werte ausgelöst hat. Sogar auf die, die auf chinesische Importe angewiesen sind, wie z.B. Apple, auf die Trump keineswegs etwas ausgesetzt, sondern im Gegenteil sogar neue Zölle erhoben hat.
Was Trump sich davon erhofft, ausser sich seinen täglichen ersten Platz in den Schlagzeilen zu sichern, aufmerksamsgeiler Wicht, erschliesst sich mir nicht. Es verbessert weder irgendwelche Verhandlungspositionen, noch beseitigt es die globale Unsicherheit.
Abgesehen davon ist niemand überzeugt, dass Trump eine dauerhafte Lösung anstrebt, sondern weiter Ping Pong mit Zöllen spielen wird. Man kann also davon ausgehen, dass es weiter spann… äh volatil bleiben wird.
Eine Hoffnung sind die Midterms Ende 2026, gewinnen dort die Demokraten, was der Welt insgesamt zu wünschen wäre, könnte auch ein Trump zur Realität zurückfinden. Also, wenn er dazu überhaupt noch in der Lage ist. Der ist ja schon ein bisschen verbohrt, stur, beratungstesistent und was man ihm nicht noch alles zuschreiben kann.
Stellen wir uns lieber auf eine längere Achterbahnfahrt ein.

Der grösste und der kleinste Verlust

innerhalb der letzten Woche im Hauptdepot betragen 19,14 % (Tobii AB, ein schwedisches Unternehmen aus dem Segment Eye Tracking, Augmented Reality, die aber schon vor längerem im Penny Stock gelandet sind) und 2,93 % (TJX aus den USA, die Retail Fashion aus dem Niedrigpreissektor vertreiben, wie z.B. TK Maxx, das werden sicher einige kennen).
Dazwischen ist alles dabei, die Verluste knubbeln sich aber um die 10 % Marke.
Soll heissen, ich habe keine einzige Position im Plus. Nicht einmal Gold, denn das hat auch um knapp 6 % nachgegeben.

Wie sieht es im Minidepot aus? Da schwankt es von 4,76 % (Alphabet) und 21,70 % (Stellantis) Verlust. Die meisten Positionen sammeln sich aber auch hier um die 8 – 12 % Zone.

Von allen Aktien und ETFs, die ich auf den verschiedenen Watchlists habe, schaffte es nur United Health in die positive Zone. Mit der Gesundheit, bzw. eher dem Sparen an der Gesundheit, lässt sich offensichtlich auch in Krisenzeiten noch „gutes“ Geld verdienen.

Das ist also der Stand. Wagt jemand eine Prognose? Hält die Krise einen Monat an, ein halbes Jahr? Richtet Trump durch seinen Handelskrieg die amerikanische Wirtschaft zugrunde? Reisst er die anderen Länder mit?
Letzeres glaube ich z.B. gar nicht. Trump liegt mit zig Ländern im Clinch, quasi mit allen Handelspartnerinnen. Wir liegen nur mit Trump im Clinch. Für uns gibt es zig Handelspartnerinnen, mit denen man andere Allianzen aufbauen und ausbauen kann.
Wie man an der durch Russland angezettelten Energiekrise sehen konnte, kann das in der Not auch ganz schnell gehen.