Schlagwort: Web 2.0

Digitaler Minimalismus

Früher, als alles noch neu und aufregend war, und Web 2.0 hiess, habe ich mich bei allem registriert, was neu hochkam, und das war eine Menge.
Ein paar Tools sind übrig geblieben, ich darin hängengeblieben, man glaubt es kaum, aber ich bin trotz aller Probierei eine treue Seele.
Das Web 2.0 gibt es schon längst nicht mehr, stattdessen geht es nur noch um Marketing und Meinungsmache.
Zeit, sich von einigen Plattformen zu verabschieden, oder? Wenn sie nicht bereits selbst über den Jordan gehypft sind.
Ich merke, dass ich nicht mehr jedem Trend, oder sagen wir, der digitalen Meute, hinterherjagen, um Einladungen bitten oder das Profil zum hundertsten Mal neu aufbauen will.
Also, entweder jemand erfindet endlich ein Meta Tool, mit dem man alle anderen mit seinen Daten und mutual Followern füttern kann, oder ich fröne fortan dem digitalen Minimalismus.

Es gibt ehrlich gesagt nur noch wenige Tools, die ich regelmässig aufsuche und mit Inhalt beglücke.
Dazu gehören ArtStation (seit Oktober 2015), DeviantART (habe mich doch wieder zu einer bezahlten Mitgliedschaft verführen lassen, erstes Bild im Juni 2009 hochgeladen), Flickr (auch bezahlt, seit vielen Jahren, erstes Bild im Dezember 2004 hochgeladen) und Mastodon bzw. das Troet Café (als Ersatz für Twitter, das mir mehr und mehr auf die Nerven geht) sowie Youtube (seit August 2006).
Das war’s.

Es gibt noch einige Plattformen, die ich quasi beruflich regelmässig aufsuche, wie z.B. Renderosity oder Renderhub, dazu ein oder zwei Foren.
Anderes – viel sogar – habe ich mal ausprobiert und das Interesse irgendwie wieder verloren.
Ich sollte echt mal aufräumen und mich von einigen Plattformen verabschieden.

Von Tumblr z.B., dort sehe ich in meiner Timeline eigentlich nur noch 2 interessante Profile, und poste selber fast nichts mehr. Was damit zusammenhängt, dass ich auch nichts mehr oder nur noch sehr selten bei Instagram poste, da mein Stream dort fast nur aus Werbung besteht. 2 Posts, 2 x Werbung, das ist mir echt zu viel. Von Instagram habe ich quasi backupmässig zu Tumblr weitergeleitet, über das Tool ITTT, welches anscheinend nur noch kostenpflichtig zu haben ist, wenn mich nicht alles dünkt, und das sowieso alle Naselang den Dienst quittiert hat.
Seitdem Tumblr dieses Live eingeführt hat, nerven sie mich noch mehr als üblich, diese Headline thront im Dashboard über allem und sie besteht, hurra, ausschliesslich aus leicht bekleideten Damen in aufreizenden Posen, die dort wahrscheinlich ihrem Erotikgewerbe nachgehen.
Man kann diese Headline nicht permament ausknipsen, sondern nur für eine bestimmte Zeit, der „ich will keine Pornos und keine Gewalt sehen“ Filter funktioniert dafür ebenfalls nicht, und das ist schon sehr übel. Wenn ich mir vorstelle, das Zeug ist tatsächlich für jede registrierte Nutzerin, egal welchen Alters, einsehbar, dann kommt mir die Galle hoch.

Ich bin eine Deviantin und eine Posterouserin

Muss man das kennen? Ja, doch. :tongue:

Seit einigen Wochen bin ich jedenfalls Mitglied bei deviantART, wo ich hauptsächlich meine 3D-Werke ausstelle. Dort tummeln sich doch ein paar andere Leute als bei Flickr (obwohl es natürlich Schnittmengen gibt), ausserdem einige Firmen aus dem 3D-Bereich wie z.B. DAZ 3D.

Tja, und zu Posterous bin ich genötigt worden, die Plurkergemeinde ist schuld. :biggrin: Eine Art Blogdienst, Einträge können ganz einfach per E-Mail veröffentlicht werden und wer mag, bedient von da aus auch alle oder einige der eingetragenen SN-Dienste wie Twitter, Plurk, Facebook, Identica, Flickr, Youtube und Co.
Sogar sein eigenes Blog kann man einbinden, unter normalen Umständen. Da ich meine Blogs doppelt und dreifach gesichert habe, funktioniert das natürlich nicht. Finde ich aber auch gar nicht so wichtig, den Speicherplatz brauche ich nicht und alles mit allem zu verknüpfen, um mehrfach redundanten Inhalt zu verbreiten muss nicht sein.

Aber irgendwann wird es soweit sein, da verknüpfe ich mich mit mir selbst und merke es nicht einmal mehr….