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Glasfaser am Rande des Dorfes

Nachdem die Kabel wochenlang vor dem Haus vor sich hin lagen, kamen heute überraschend zwei Teams vorbei.
Das erste, um ein Loch fürs Kabel zu bohren und eine halbe Stunde später das zweite Team, um den Hausanschluss einzubauen.

Was lange währt, wird wohl endlich gut. D.h. jetzt muss nur noch der Router kommen und der Anschluss freigeschaltet werden.
Ich habe eben nachgesehen, was ich denn eigentlich bestellt hatte, der Auftrag stammt schon von August 2022, das ist über 2 Jahre her, da erinnert man sich ja nicht mehr so genau. 😉

Einer aus dem Team stammte übrigens aus Syrien, der Sturz des Regimes in seiner Heimat hat ihn natürlich auch beschäftigt, fast entschuldigend meinte er aber, dass es noch zu gefährlich sei, jetzt zurückzugehen. Vielleicht, oder bestimmt, hat er die Leute gehört, die gleich nach Assads Flucht gefordert haben, alle am nächsten Tag zurückzuschicken, was nicht nur eine erbärmliche Forderung ist, sondern auch unsinnig. Die Menschen arbeiten hier, sie zahlen Steuern usw.
Die ganze Truppe heute kam aus unterschiedlichen Ländern, da sass aber jeder Handgriff, das war schon beeindruckend.

Keine Luft

Seit mehr als 2 Jahren dauert der Glasfaserausbau in der Gemeinde, damals habe ich den Vertrag unterschrieben und ca. ein halbes Jahr später sollte es losgehen.
Aus dem halben Jahr wurde ein Jahr, dann rückten die Bagger an und legten einen schmalen Kanal durchs ganze Dorf, hoben Pflastersteine (unsere Einfahrt) an und verlegten diese wieder.
Da wir das letzte Eckgrundstück vor dem nächsten Feld am Ende einer Sackgasse haben, ragt seitdem ein kurzer, orangefarbiger Schlauch genau an der Ecke aus der Erde.

Monate später buddelte man erneut alles auf, um die Kabelkanäle zu den Häusern zu verlegen, man hob also wieder Pflastersteine die Einfahrt runter bis zur Hauswand an, verbuddelte das Kabel und verlegte die Pflastersteine wieder. Seitdem ragt ein längeres Stück weisser Schlauch aus der Erde.

Viele Monate später, der Sommer ist in den Herbst übergegangen, die Dorfstrasse wurde erneuert, unser Garten freigeschnitten, letzte Woche also sah ich verschiedene Trupps an mit Warnwesten gekleideten Menschen in unserer Strasse, die die verschiedenen orangefarbigen Schläuche betrachteten, während unten an der Strasse ein weiterer Mensch vor dem Schaltschrank hockte.
Mein Bruder berichtete, sie würden die Kabelkanäle durchpusten, aber bei uns kommt keine Luft an. Aha.

Heute sah ich auf dem Heimweg zwei Menschen mit Warnwesten, die bäuchlings vor einem dieser orangefarbigen Schläuche lagen und in das neu gebuddelte Loch spähten.
Mein Bruder berichtete, jetzt würde Luft ankommen und die Firma würde sich demnächst wegen eines Termins für die Verlegung des Hausanschlusses melden.
Seit heute liegt auch ziemlich unmotiviert ein Gebinde schwarzer Schlauch in unserer Einfahrt.

Mensch, was bin ich gespannt, welches Stück Schlauch als nächstes bei uns landen wird, und vor allem, welche Farbe das hat. 😉
Noch gespannter bin ich allerdings, wann die nächste Phase des Projektes Glasfaser in Angriff genommen wird. Hoffentlich noch vor dem Winter.

Apropos Glasfaser

Vor 2 Jahren hat ein örtlicher Anbieter Werbung für Glasfaser gemacht, ich habe unterschrieben, zumal man den Hausanschluss for free bekommt.
Ein Jahr später war es soweit, die Bagger zogen durchs Dorf, baggerten sich durchs Erdreich, hoben Pflaster an, verlegten die Kabelkanäle, pflasterten wieder alles zu.
Vor 2 Monaten, ich dachte bereits, man hätte es vergessen und die Kabelkanäle, die schön orange aus ihren Löchern leuchteten, sollten lediglich etwas Farbe ins Dorf bringen, kam tatsächlich noch die Vertragsbestätigung.
Man wollte sich melden, wenn der Hausanschluss erfolgen soll, wozu sie ja nun durchs Mauerwerk bohren müssen.
Seitdem warte ich wieder. Hier auf dem Dorf geht das ja alles nicht so schnell.

Ein langer Graben

… unsere komplette Strasse herunter wurde heute nachmittag gegraben. Inklusive unserer Einfahrt.

Ich konnte eben nicht aufs Grundstück fahren, musste an der kleinen Abseite Richtung Wäldchen parken und hatte Gottseidank keinen grösseren Einkauf dabei, weil auch die Gartenseite zur Strasse aufgerissen wurde und ich mich an der Dornenhecke und dem (trockenen) Bächlein vorbei gerade noch so aufs Grundstück quetschen konnte, bevor so‘n Drucklufthammerdingens für was auch immer in Stellung gebracht wurde. Einer der Arbeiter war so zuvorkommend, mir die Dornenheckenausläufer vom Leib zu halten, sonst hätte ich mich wirklich durch die Büsche schlagen müssen. Mit Sack und Pack. 😉

Alles wegen Glasfaser. Und nun habe ich Fragen:
– Wer hat den ersten Graben vor 10 Tagen aufgerissen?
– Warum muss heute alles erneut aufgerissen werden?