Die gelben Säcke sollen aus der Stadt. Also, nicht aus der Innenstadt, da dürfen sie aus Platzmangel bleiben, man verteilt jedoch nicht mehr die windigen Beutel, die schon beim schief angucken in ihre Einzelteile zerfallen, sondern eine reissfestere Variante, die auch den des nächtens betrunken umherirrenden Kneipengängern standhalten könnten. Hoffe ich. Aber auch diese Beutel werden dem mutwilligen aufreissen und verteilen von Müll in der Fussgängerzone nichts entgegenzusetzen haben.
Ausserhalb der Innenstadt müssen Hausbesitzer jetzt noch schnell Platz für weitere Tonnen aus dem Boden stampfen. Mehrere Tonnen? Ja, denn die Kapazität wird in 40 l pro müllverursachende Person gemessen.
Je nach Bewohnerzahl kann man mit einer zusätzlichen Tonne à 120 l oder 240 l rechnen. Letztere für bis zu 6 Bewohnern. Bei bis zu 20 Bewohnern können bis zu 4 Tonnen zusammenkommen, wohlgemerkt zusätzlich zu der grauen und der grünen und der blauen Tonne.
Ab 30 Personen darf es ein grosser 1100 l Container sein.
In unseren Mehrfamilienhäusern wohnen über 20, aber unter 30 Personen. Auf dem Müllplatz stehen zur Zeit ein blauer Container (1100 l) fürs Altpapier, ein grauer Container (1100 l) für den Restmüll und 2 grüne Tonnen (240 l) für Grünzeug. Damit ist der Platz ausgereizt, wenn man denn noch an die einzelnen Tonnen herankommen will und die Müllabfuhr nicht jedesmal Tetris spielen soll.
Wie wir im schlimmsten Fall vier (!) weitere Tonnen à 240 l da unterbringen sollen, oder vielleicht sogar einen dritten Container, ist mir schleierhaft.
Es gibt keinen weiteren Platz, es sei denn, wir widmen einen Teil des Fussweges um oder klauen einer Bewohnerin den Parkplatz. Oder wir gruppieren die Tonnen farbschön im Vorgarten unter den Balkonen zu einem hübschen Gesamtensemble.
Wenn man die Tonnen per Fernbedienung öfnen könnte, müssten die Mieterinnen ihren Müll nur noch zielgerichtet über die Brüstung werfen …