Schlagwort: Wertpapiere

Finanzfluss Copilot und Onvista

Früher bzw. immer noch nutze ich das Portfoliotool von Onvista, mit dem sich Depots verschiedener Banken umd Broker einlesen und auswerten lassen.
Seit einigen Wochen nutze ich ausserdem den Copilot von Finanzfluss, der Depots, Konten etc. ebenfalls einlesen und auswerten kann.
Bei Finanzfluss kann man auch alle anderen Vermögenswerte wie Immobilien und Co. und Konten einlesen bzw. händisch eintragen, so dass man einen recht vollständigen Überblick übers eigene Vermögen erhalten könnte.
Einmal habe ich das gemacht, aber nur, um es auszuprobieren, da ich händisch einzugebende Werte genauso gut lokal auf dem PC verfolgen kann.

Davon ab wollte ich doch mal sehen, wie realistisch so die Auswertung aka Performance ist. Und siehe da, beide geben irgendwie unterschiedliche Werte aus:

Ob es daran liegt, dass die Kurse bei beiden Plattformen unterschiedlich, je nach Handelsplattform, verarbeitet werden?
Aus einem mir unbekannten Grund stimmen die absoluten Zahlen überhaupt nicht überein, schon der Anfangswert klafft um 50 % auseinander. Wie das zustande kommt, kann ich nicht nachvollziehen.

Die erste Aktie

Portfolio

Am 28.04.2015 habe ich meine ersten Aktien gekauft:

– 1 St. Air Liquide zu 120,00 €
Die habe ich immer noch bzw. habe im Laufe der Jahre nachgekauft, für die erste Aktie hat sich ein Plus von 64,28 % ergeben.
Over all, nach Abzug aller Gebühren, ohne Dividendenzahlungen, steht die Position jetzt mit 40,23 % im Plus.

– 2 St. Gerry Weber à 30,00 €
Diese habe ich nicht mehr, das war sogar meine erste (und einzige) Aktie, die immer weiter an Wert verlor und schliesslich wertlos ausgebucht wurde. Gerry Weber verschwand von der Börse, Kleinanlegerinnen hatten das Nachsehen.
Ein paar Jahre später tauchte Gerry Weber wieder auf und legte anschliessend die nächste Insolvenz hin. Beim zweiten Börsengang war ich selbstverständlich nicht mehr dabei, für die Kleinanlegerinnen, die dann zum zweiten Mal mit leeren Taschen rausgeworfen wurden, tut es mir allerdings doppelt leid.
Dass man sich mit solchen Erfahrungen vom Wertpapierhandel abwendete, wäre verständlich, sollte aber eher dazu führen: Lektion gelernt, in der Zukunft sorgfältiger recherchieren und sich des Risikos bewusster seiend investieren.

BTW, angefangen habe ich wie gesagt im April 2015 mit jeweils 200 € monatlich, wobei ich die manchmal auch erst nach ein paar Monaten investiert habe.
Mehr investiert habe ich erst Ende 2021 (Kauf eines ETF für ca. 10000 €) bzw. ab Anfang 2022, als ich immer mal wieder „freies Geld“ anstatt aufs Festgeld zu schicken, in Aktien investierte.
Und da es einen schönen Knick in 2022 gab, konnte ich eben günstig kaufen, was sich jetzt langsam auszahlt, denn trotz einiger Ausreisser nach unten bewegt sich das Portfolio seit 2023 wieder kontinuierlich nach oben.
Dieses Jahr sind es bereits plus 10 %. 🙂

Aus dem Depot

Kurzzeitig hatte ich gestern oder vorgestern ein Plus von 10 % im Portfolio erreicht.
Dabei gibt es Werte im Depot, die bewegen sich einfach nicht richtig, mal ein bisschen hoch, dann aber wieder runter.
D.h. im Moment sind meine Techwerte, die ich schon länger halte, die Treiber.
Ich bin ehrlich froh, dass ich mich aufgerafft habe und diese Aktien soviel wie möglich nachgekauft habe, als sie in 2022 bzw. 2023 günstig zu haben waren.
Ausserdem: ein Hoch aufs Mischportfolio. 😉

Update: Hätte ich mal bloss nicht hurra gerufen, einen Tag später habe ich wieder einen Rücksetzer erlebt. 😉
Nichtsdestotrotz habe ich gerade Geld locker gemacht, um nachzukaufen. Natürlich nur bei den Werten, die wieder ein Wachstum erwarten lassen und die eine stabile Dividende ausschütten.
Durch die Umschichtung, die seit letztem Jahr in meinem Portfolio läuft, hat sich meine Dividende schon ordentlich gesteigert, ich bin jetzt bei mehr als 1400 € Ausschüttung jährlich (vor Steuern), habe die Dividende rund und roh gesehen verdoppelt.

Asset Allokation

Wie alle habe ich den Jahresanfang genutzt, um mal einen kritischen Blick ins Depot zu werfen.
Obwohl ich das natürlich immer im Blick habe, täglich sozusagen. Man empfiehlt zwar, als Investorin nicht immer zu den Kursen zu schielen, damit man keine unüberlegten Verkäufe tätigt, wenn es mit einer Aktie mal bergab geht, aber die letzten 3 Jahre haben gezeigt, dass ich das aussitzen kann.
Bzw. immer noch aussitzen muss, bei einigen meiner Werte jedenfalls, die sich auch letztes Jahr nicht wesentlich erholt haben.

Einige Positionen wie Adobe und Meta haben eine gute Aufholjagd hingelegt, da habe ich einen Teil sogar mit gutem Gewinn verkaufen können, um in Aktien zu investieren, die Dividende zahlen, da ich mein Portfolio in diese Richtung umstellen wollte.
Es bleiben jedoch immer noch Aktien wie BASF, Tesla, Etsy, Insulet, die ich gerne loswerden will.

Bei Insulet habe ich den Zeitpunkt verpasst, mit Gewinn zu verkaufen, die haben zum Jahresbeginn erstmal wieder kräftig verloren ..

Nicht zuletzt deshalb habe ich mich gestern dazu aufgerafft, alle Kandidatinnen mit einer Limit Order zum Verkauf zu stellen, gültig bis Dezember 2024.
Limit Order immer so kalkuliert, dass wenigstens ein kleiner Gewinn übrig bleibt. Ob eine dieser Order überhaupt ausgeführt werden kann, bleibt abzuwarten. Schliesslich haben sie sich in den vergangenen 2-3 Jahren nicht durch gute Performance ausgezeichnet.
Aber ich bin ja geduldig. 🙄

Ach ja, das Gold ETC habe ich etwas aufgestockt. Sowas gehört zu einem diversifizierten Portfolio dazu, das idealerweise aus einem Mix aus Aktien, Immobilien, Festgeld/Tagesgeld und eben Gold, Silber o.ä. bestehen sollte. Manche propagieren auch Wertgegenstände, teure Autos, Uhren, Kunst, sowas in der Richtung. Das ist mir viel zu spekulativ; und zu teuer. Solche Spielereien gubt mein Portemonnaie nicht her. 😜

Jahresendrallye

Im Vorgriff auf die erwarteten Zinssenkungen durch Fed (USA) und EZB (Europa) hat die Jahresendrallye an der Börse richtig Fahrt aufgenommen.

Bald könnten meine beiden Sorgenkinder im Minidepot bei Scalable – Insulet und Coca Cola – wieder ins Plus drehen.

Da für Insulet keine Dividende gezahlt wird, plane ich einen Verkauf. Auf einen grossartigen Gewinn bin ich inzwischen gar nicht mehr aus, ich möchte aber nach Abzug der Steuern meine Kosten fürs laufende Jahr (9 €) und die Kosten für nächstes Jahr (36 €), sollte ich zum Prime Broker wechseln, heraus haben.

Im Prime Broker zahle ich nämlich – zur Zeit jedenfalls noch – keine Transaktionsgebühren für Ordervolumen ab 250 € und könnte immer mal wieder auch kleinere Positionen kaufen, ohne mir den Schnitt kaputt zu machen.

Zum Prime+ Broker werde ich nicht wechseln, das bringt nur was, wenn man viel Geld auf dem Verrechnungskonto parkt, für das es im Unterschied zum Prime Broker 4 % Zinsen gibt.
Wenn sich das mal für mich lohnen würde, hätte ich eh keine Geldsorgen mehr und müsste nicht auf den € achten. 😉

Natürlich habe ich schon einmal auf die Gesamtperformance geschielt. Was sich bisher um so 15-20 Prozent bewegt hat, liegt laut Analyse von Onvista derzeit bei fast 36 Prozent. 🙂

Performance

Heute habe ich zwei Performanceergebnisse, einmal für die Solaranlage vom August, einmal vom Depot seit Anfang des Jahres.
Beide erfreuen mich. 😉

Solarstrom August 2023

Depot bis August 2023

KI Musterdepot 01.09.2023

Ich habe ja geschrieben, dass ich ein KI getriebenes Musterdepot eingerichtet habe, das ich ganz stur nach den täglich per Newsletter eingehenden Empfehlungen befülle.

Anfangs habe ich nur jeweils für ca. 300 € Positionen eröffnet, das habe ich inzwischen auf 500 € erhöht. Das untere Limit ziehe ich jetzt öfter mal nach, so dass mitunter Verkäufe vor Erreichen des oberen Limits erfolgen, aber trotzdem ein Gewinn erzielt wird.
Die eingerichteten Limits halte ich konsequent ein, es wird verkauft, sobald das obere oder untere Limit erreicht wurde.

Da Onvista Kurse ausgibt, die nicht dem Verkaufskurs entsprechen, ich aber ehrlich gesagt gar nicht wüsste, wie dieser nachträglich ermittelt werden könnte, habe ich mich entschlossen, jede Order mit einer Gebühr zu versehen, um ein bisschen Realität reinzukruegen und mir nicht selbst in die Tasche zu lügen.

Inzwischen habe ich 15 Positionen verkauft, 10 Gewinntrades und 5 Verlusttrades, die aber nicht sehr ins Gewicht fielen, weil ich das untere Limit meist recht eng unter den Eröffnungskurs gezogen und oft eben auch nachgezogen habe.
Inklusive Spesen steht bisher ein realisierter Gewinn von 64,89 € im Musterdepot. Zieht man davon noch Steuern und Solidaritätszuschlag ab, ergeben sich 47,37 € Gewinn seit 29.08.
Dazu ein Buchgewinn von derzeit 48,99 €.

Der Überblick übers Depot:

Depotbestand vom 01.09.2023

Die geschlossenen Positionen:

Verkäufe bis 01.09.2023

Die noch offenen Positionen:

offene Positionen vom 01.09.2023

Die Signale bzw. Stop Loss und Take Profit:

aktive Signale vom 01.09.2023

Aktienkurse

Jetzt habe ich begriffen, mit welchem Wert der Kurs einer Aktie im Depot dargestellt wird:
Es gibt einen Kauf- (Brief oder Ask) und einen Verkaufswert (Geld oder Bid), die Differenz zwischen beiden wird als Spread bezeichnet.
Im Depot wird weder der Kauf- noch der Verkaufswert dargestellt, sondern der Mittelwert der beiden Kurse.

Das hat mich irritiert, weil onvista nur den Kaufkurs darstellt, der so natürlich nicht mit meinen Depotwerten übereinstimmt. Das hättet ihr mir aber auch mal sagen können, ey. 😉

Hier für alle Interessierten noch die professionelle Erklärung von der KI:

In der Börsensprache bezeichnet der Spread die Differenz zwischen dem Kauf- (Offer) und Verkaufskurs (Bid) eines Vermögenswertes. Der Spread ist ein wichtiger Faktor beim Derivatehandel und bestimmt, wie Derivate – etwa Differenzkontrakte (CFDs) – bepreist werden.

Beispiel:

* **Kaufkurs (Bid):** 100,00 Euro
* **Verkaufskurs (Ask):** 100,20 Euro
* **Spread:** 0,20 Euro

In diesem Beispiel beträgt der Spread 20 Cent. Das bedeutet, dass ein Trader, der einen CFD auf den Euro kauft, 100,20 Euro pro Euro bezahlen muss. Wenn der Trader den CFD später wieder verkauft, erhält er nur 100,00 Euro pro Euro. Der Spread ist also die Gebühr, die der Trader an den Broker oder die Bank für den Handel mit dem CFD zahlen muss.

Der Spread kann in Prozent angegeben werden. In diesem Fall würde der Spread in unserem Beispiel 0,20 % betragen.

Der Spread wird von einer Reihe von Faktoren beeinflusst, darunter:

* **Liquidität:** Je höher die Liquidität eines Vermögenswerts ist, desto geringer ist in der Regel der Spread.
* **Volatilität:** Bei volatilen Vermögenswerten ist der Spread in der Regel höher als bei weniger volatilen Vermögenswerten.
* **Handelsvolumen:** Bei einem hohen Handelsvolumen ist der Spread in der Regel niedriger als bei einem niedrigen Handelsvolumen.

Trader können den Spread durch verschiedene Maßnahmen minimieren, z. B. durch den Handel mit liquiden Vermögenswerten oder durch den Handel mit größeren Positionen.

Im Forex-Handel ist der Spread die wichtigste Gebühr, welche der Trader an den Online-Broker oder die Bank für einen Trade zu zahlen hat. Je grösser der Spread, desto mehr verdient die Bank.

Hier sind einige Beispiele für Spreads in verschiedenen Märkten:

* **Aktien:** Der Spread für Aktien ist in der Regel sehr gering und liegt oft im Bereich von wenigen Cent.
* **Forex:** Der Spread für Forex-Paare ist in der Regel etwas höher als für Aktien und liegt oft im Bereich von einigen Pips.
* **CFDs:** Der Spread für CFDs ist in der Regel höher als für Aktien oder Forex und liegt oft im Bereich von einigen Prozent.

Musterdepot 31.08.2023

Wie schon im letzten Beitrag geschrieben: im Musterdepot bin ich erfolgreicher, eine Übertragung aufs reale Depot ist mir noch nicht gelungen, obwohl ich heute eine Aktie gehandelt habe, die mir im Musterdepot einen hübschen Gewinn eingebracht hat.

Für diese Woche lasse ich es im Musterdepot auch gut sein, denn – tadaaa – ich habe die 100 % Gewinn seit Eröffnung vor 8 Wochen erreicht (vor Steuern und ohne Gebühren).

Musterdepot vom 31.08.2023

Neobroker

Ich verstehe langsam, wie Neobroker, die mit 0 € Gebühr hier und Zinsen aufs Verrechnungskonto da werben, doch noch zu ihrem Geld kommen.
Ich habe heute eine Aktie gekauft, die selbstverständlich gleich darauf ins minus gerutscht ist, aber das ist eine andere Geschichte (im Musterdepot bin ich gut, im realen Depot greife ich offensichtlich öfter ins Klo 😉 ).
Da ich noch eine gebührenfreie Version bei dem Neobroker habe, muss ich für jede Order 0,99 € zahlen, kein Problem, das ist immer noch günstiger als bei meinem Haus- und Hofbroker, der mindestens 5,95 € pro Order verlangt.
Dann wollte ich auch ein Take Profit einrichten und ein Stop Loss. Dafür hätte ich auch jeweils zahlen sollen, euer Ernst?
Das ist geschickterweise in der Kostenaufstellung nirgends erwähnt …
Habe ich gelassen, jetzt beobachte ich den Kurs halt, gettex ist sowieso nicht die schnellste Börse unter Gottes Himmel.

Mein Blick fiel neben der Wertentwicklung auch auf den Spread. Alter, ey, der haut mich ja geradezu vom Sockel. Zwischen Kauf- und Verkaufskurs ca. 2 Prozent, oder, in ganzen Zahlen, bei dieser Position mehr als 4 €. Pro Stück. Stellt euch vor, ich hätte 10 Stück gekauft, das wären mehr als 40 € gewesen.
Nun versteht ihr sicher, was ich damit meine, wie Neobroker ihr Geld verdienen …
Das lohnt sich doch im Leben nicht, das gibt die Kursentwicklung überhaupt nicht her.
Apropos Kursentwicklung, der Kurs stimmt plötzlich nicht mehr mit dem von gettex überein, sondern liegt mal eben ca. 2 € darunter.

Das irritiert mich alles doch ein bisschen zu sehr.
Ich glaub‘, ich aktiviere jetzt entweder das Konto bei Trade Republic, oder ich schaue mir die Zero App von Finanzen.net noch einmal genauer an.
Versuch macht kluch, Konto kündigen und (Mini-) Depot übertragen ist hoffentlich genauso einfach wie eröffnen.