Schlagwort: Vogel

Brutzeit

Im Januar hatte ich Fettblöcke mit Beeren und Früchten für die Vogelfütterung im Garten bestellt, extra mit Fettblockhalter, damit das Futter sauber bleibt.
Es hat ungefähr zwei Monate gedauert, bis sich die Vögel so richtig da rangewagt haben, quasi wochenlang habe ich den Fettblockhalter morgens raus- und abends unberührt wieder reingetragen (wegen der Waschbären, die nachts immer noch bei uns rumstreunen und alles auffressen würden).
In den letzten zwei Wochen hat sich das Blatt gewendet, jetzt ist so ein Fettblock innerhalb von 2 Tagen aufgefuttert.
Meine Ration, es waren 12 Fettblöcke im Paket, geht zur Neige. Deshalb habe ich eben 24 Fettblöcke, diesmal mit Insekten und Mehlwürmern geordert. Zur Brutzeit brauchen die Vögel extra proteinreiches Futter. 🙂

BTW, ich wünschte, sie würden auch die Meisenknödel wieder zum Fressen gern haben, aber seitdem ich das Vogelhäuschen und eine Futterstation mit Streufutter auffülle, werden die Knödel nicht mehr gut angenommen.

Ein Star im Garten

Dass wir bzw. ich seit mehr als 1 Jahr konsequent die Vögel im Garten durchfüttern, also wirklich jeden Tag, hat sich in der Vogelwelt offensichtlich herumgesprochen.
Immer noch sind es hauptsächlich Spatzen, also Feld- und Haussperling, und Meisen, Blau- und Kohlmeisen, die sich hier gütlich tun.
Aber auch Amseln und letztes Jahr Buntspechte und ihren Nachwuchs haben wir gesichtet.
Jetzt, wo ich ein neues Futterhaus auf der hinteren Terrasse aufgestellt habe, daneben eine auch im Winter gefüllte Vogeltränke, während unter der Schubkarre (= vor Nässe geschützt) immer ein Teller mit Apfelstücken steht, kommen ab und zu auch andere Vögel vorbei.
Ein Rotkehlchen habe ich heute z.B. wieder gesehen.

Und zum ersten Mal einen Star. Den aber nur durch einen unglücklichen Zufall. Unglücklich deshalb, weil er gegen das Wohnzimmerfenster geflogen war. Er lag ungefähr eine Minute schwer atmend am Boden, ich wollte jedoch ein bisschen warten, ob er sich von selbst berappelt, bevor ich rausstürze. Letztendlich hat er sich doch wieder umgedreht und ist erstmal in den Busch nebenan geflüchtet.

Dass es ein Star ist, habe ich erst hinterher gesehen, weil das Federkleid gar nicht metallisch glänzte, sondern eher so stumpf aussah.
(Falls es doch kein Star ist, korrigiert mich.)
Stare stehen übrigens auf der Liste der bedrohten Vogelarten, deshalb bin ich doppelt froh, dass er sich wieder berappelt hat.

Wählerisch

Wie lange brauchen Vögel, um sich an neues Futterhäuschen zu gewöhnen?

Das grosse Standvogelhaus war dermassen verrottet, dass wir es mit zum Sperrmüll gegeben haben. Dann haben wir noch ein weiteres Vogelhäuschen zum aufhängen, ebenfalls aus Holz, das leider auch schon recht alt, vermodert und nur sehr schwer, wenn überhaupt, zu reinigen ist.
Für Streufutter hatten wir nur noch eine Futtersäule, die ich zwischendurch zwei- bis dreimal am Tag befüllen durfte, so schnell war sie leergefressen.
Also kaufte ich ein neues Futterhäuschen zum aufhängen aus zugegeben eher grell-grünem Plastik, dafür aber mit viel Futteraufnahmevolumen, rund um das Futtersilo im Stil eines Häuschens (das Einfüllloch sieht wie ein Schornstein aus) Platz zum landen und picken.
Ich befüllte es und hängte es in die Nähe der Futtersäule, die ich ebenfalls befüllte. Vielleicht verirrt sich das ein oder andere Vögelchen von der Futtersäule zum Häuschen, dachte ich.
Dann stellte ich die Wildkamera in der Nähe auf und gedachte, alle fresswilligen heimlich aufzunehmen.
Tja. Das war vor 2 Tagen. Futtersäule und Häuschen bewegen sich sanft im Wind, aber bis auf eine Meise, die anfangs scheu vorbeiflog, blieben beide Futterstellen unberührt.
Stattdessen sitzen die Spatzen scharenweise am Boden und picken das auf, was sie Tage vorher immer aus der Futtersäule heruntergeworfen hatten.

Ist ja auch nicht schlecht, so wird der Rasen wieder halbwegs sauber.
Trotzdem: wie lange brauchen Vögel, um sich an eine neue Futterstelle zu gewöhnen? Oder sollte ich das Plastik umsprühen?

Wahrscheinlich erstes Opfer des harten Winters zu beklagen

Es schneit, immer und immer wieder, ausserdem ist es so kalt, dass sogar schon vom kältesten Januar seit Jahrzehnten gesprochen wird. Im Haus am Rande des kleinen Dorfes werden daher fleissig die Vögel gefüttert, die das – im Gegensatz zu meinem Dachgeschosbalkon am Rande der Stadt, wo die Meisenringe unbeachtet vor sich hingammeln – auch in Scharen wahrnehmen.
Heute nun haben wir wahrscheinlich ein erstes Kälteopfer zu beklagen, ein Vogel lag leblos am Boden. Zu Wiederbelebungszwecken hat der Herr des Hauses das arme und reglose Tier, dessen Augen übrigens weit geöffnet sind, ins Haus gebracht und dort auf die Flurheizung gelegt. Verbrennen wird sich das Vögelchen hoffentlich nicht, der Heizkörper ist kaum handwarm. Aber ob es tatsächlich was nützt? :unsure: