Schlagwort: Wertpapiere

Ewiges Auf und Ab

Man muss sich gleich zu Anfang von der Vorstellung verabschieden, dass steigende Kurse an der Börse bedeuten, der Kurs steige kontinuierlich.
Es gibt immer Korrekturphasen. Sobald sich mehr Leute dazu entscheiden, um z.B. Gewinne mitzunehmen, zu verkaufen, geht es in die Korrektur. Dann kommen wieder mehr Käuferinnen, die es für eine günstige Gelegenheit halten und den Kurs wieder nach oben treiben.
Deshalb ist u.a. das Volumen neben dem overall Trend, auch wichtig, sowas wie viel Volumen = viel Interesse. Uninteressante Aktien bilden üblicherweise keinen irgendwie stabilen Trend aus.

Meine beiden kürzlich gekauften Aktien haben sich letzte Woche auch durch diese Aufs und Abs gequält. Insgesamt ist am Ende nach Abzug der bisher entstandenen Gebühren ein kleines Plus herausgekommen:

Depot Performance

Insgesamt lohnen sich solche Trades natürlich nur, wenn man bei Neobrokern mit keinen oder nur geringen Gebühren kauft, und wenn man eine grössere Stückzahl erwirbt, damit der prozentuale Anteil der Gebühren möglichst gering bleibt, der mögliche Gewinn in absoluten Zahlen dagegen höher ausfallen kann.

Mit meinen jeweils 5 Aktien ist das schon grenzwertig. Hätte ich jeweils 100 Stück erworben, läge der Gewinn nach einer Woche bei 3,14 % und nicht bei 1,89 %.
Mehr gab das Verrechnungskonto aber nun einmal nicht her. 😉

Trendtrading nach Geschäftsberichten

Letzte Woche habe ich mir ein paar Geschäftsberichte angesehen und zwei Unternehmen rausgefiltert, die oberhalb des gleitenden Durchschnitts liegen, einen Trend nach oben aufweisen und eben ein erfolgreiches erstes Quartal berichten sowie mit guter Prognose punkten konnten.

Ein paar Euro, die aus dem Verkauf der ungeliebten Insulet Aktie (mit etwas Verlust) und der schwergängigen Coca Cola Aktie (mit etwas Gewinn) resultierten, waren im Minidepot nach der Reinvestition noch übrig geblieben.
Ich habe jeweils 5 Aktien erworben und bin z.Zt., nach 4 Börsentagen und nach Abzug der Gebühren, ins plus gewechselt. 🙂

Da ich diese Aktien im Musterdepot quasi nachbilde, wie schon geschrieben, ist die Auswertung im Minidepot alles andere als komfortabel oder gar detailliert, hier ein kleiner Sceenshot:

Trendtrading 15.05.2024

Käufe und Verkäufe im 1. Quartal 2024

Andere machen ein YT-Video davon, schön grafisch aufbereitet, ich machs kurz und schriftlich.

Hauptdepot

Käufe
Gold 3783,70 € (es handelt sich um ein ETC mit physisch hinterlegtem, responsiblen Gold)
Starbucks 1260,00 €
Volkswagen 1420,00 €

Verkäufe
Essilor Luxottica 1800,00 €

Gebühren
70,11 € = 0,85 %

Dividenden
126,03 €

Performance
+ 9049 € = + 11,39 %

Minidepot

Käufe
Armour Residential 1630,00 €
Realty Income 2116,24 €
Stellantis 75,00 €

Verkäufe
keine

Gebühren
8,91 € = 0,23 %

Dividenden
18,15 €

Performance
– 0,83 %

(Verkaufte Positionen und Dividenden wurden wie immer reinvestiert.)

Dividende April 2024

Im April habe ich übrigens im Hauptdepot etwas über 181 € Dividende netto erhalten, wobei der Löwenanteil auf die jährliche Dividende von BASF zurückging.
Die Dividendenrendite liegt hier bei ca. 1,15 %. Das sollte sich aber verbessern, wenn sich ein paar der schlecht laufenden Positionen weiter erholt haben, oder ich sie abgestossen habe.

Im Minidepot betrug die Dividende ca. 38 € netto. Da ich hier momentan noch 2 REITs besitze, die monatlich ausschütten, und eines davon im April am Monatsanfang und am Monatsende ausgeschüttet hat, ist die Dividende im April etwas höher ausgefallen. Mit den Anteilen, die ich jetzt besitze, erwarte ich von den REITs eine monatliche Dividende von ca. 25 € netto. Zuzüglich der jährlichen Ausschüttungen liegt die Dividendenrendite momentan bei ca. 6,12 %.

Verkauft – Gekauft

Bis dato habe ich Adobe nicht verkauft und in Meta investiert, wobei der Kurs von Meta bereits wieder gestiegen ist.
Dafür habe ich in meinem anderen Minidepot bei Scalable Capital meine Cola-Aktien verkauft, die endlich, endlich, nach langen Monaten in den Gewinn gelaufen sind.
Stattdessen habe ich die kurzfristig günstigen Stellantis Anteile erworben, wobei Stellantis sich schon wieder anschickt, etwas aufzuholen.

Jetzt müsste nur der eine REIT wieder in die Puschen kommen, damit ich ihn auflösen und in den anderen REIT investieren kann, der besser bzw. sehr viel stabiler läuft. Der hat zwar weniger monatliche Dividende, das gleicht sich mit dem höheren Kurswert aber wieder aus.

Finanzfluss Copilot und Onvista

Früher bzw. immer noch nutze ich das Portfoliotool von Onvista, mit dem sich Depots verschiedener Banken umd Broker einlesen und auswerten lassen.
Seit einigen Wochen nutze ich ausserdem den Copilot von Finanzfluss, der Depots, Konten etc. ebenfalls einlesen und auswerten kann.
Bei Finanzfluss kann man auch alle anderen Vermögenswerte wie Immobilien und Co. und Konten einlesen bzw. händisch eintragen, so dass man einen recht vollständigen Überblick übers eigene Vermögen erhalten könnte.
Einmal habe ich das gemacht, aber nur, um es auszuprobieren, da ich händisch einzugebende Werte genauso gut lokal auf dem PC verfolgen kann.

Davon ab wollte ich doch mal sehen, wie realistisch so die Auswertung aka Performance ist. Und siehe da, beide geben irgendwie unterschiedliche Werte aus:

Ob es daran liegt, dass die Kurse bei beiden Plattformen unterschiedlich, je nach Handelsplattform, verarbeitet werden?
Aus einem mir unbekannten Grund stimmen die absoluten Zahlen überhaupt nicht überein, schon der Anfangswert klafft um 50 % auseinander. Wie das zustande kommt, kann ich nicht nachvollziehen.

Die erste Aktie

Portfolio

Am 28.04.2015 habe ich meine ersten Aktien gekauft:

– 1 St. Air Liquide zu 120,00 €
Die habe ich immer noch bzw. habe im Laufe der Jahre nachgekauft, für die erste Aktie hat sich ein Plus von 64,28 % ergeben.
Over all, nach Abzug aller Gebühren, ohne Dividendenzahlungen, steht die Position jetzt mit 40,23 % im Plus.

– 2 St. Gerry Weber à 30,00 €
Diese habe ich nicht mehr, das war sogar meine erste (und einzige) Aktie, die immer weiter an Wert verlor und schliesslich wertlos ausgebucht wurde. Gerry Weber verschwand von der Börse, Kleinanlegerinnen hatten das Nachsehen.
Ein paar Jahre später tauchte Gerry Weber wieder auf und legte anschliessend die nächste Insolvenz hin. Beim zweiten Börsengang war ich selbstverständlich nicht mehr dabei, für die Kleinanlegerinnen, die dann zum zweiten Mal mit leeren Taschen rausgeworfen wurden, tut es mir allerdings doppelt leid.
Dass man sich mit solchen Erfahrungen vom Wertpapierhandel abwendete, wäre verständlich, sollte aber eher dazu führen: Lektion gelernt, in der Zukunft sorgfältiger recherchieren und sich des Risikos bewusster seiend investieren.

BTW, angefangen habe ich wie gesagt im April 2015 mit jeweils 200 € monatlich, wobei ich die manchmal auch erst nach ein paar Monaten investiert habe.
Mehr investiert habe ich erst Ende 2021 (Kauf eines ETF für ca. 10000 €) bzw. ab Anfang 2022, als ich immer mal wieder „freies Geld“ anstatt aufs Festgeld zu schicken, in Aktien investierte.
Und da es einen schönen Knick in 2022 gab, konnte ich eben günstig kaufen, was sich jetzt langsam auszahlt, denn trotz einiger Ausreisser nach unten bewegt sich das Portfolio seit 2023 wieder kontinuierlich nach oben.
Dieses Jahr sind es bereits plus 10 %. 🙂

Aus dem Depot

Kurzzeitig hatte ich gestern oder vorgestern ein Plus von 10 % im Portfolio erreicht.
Dabei gibt es Werte im Depot, die bewegen sich einfach nicht richtig, mal ein bisschen hoch, dann aber wieder runter.
D.h. im Moment sind meine Techwerte, die ich schon länger halte, die Treiber.
Ich bin ehrlich froh, dass ich mich aufgerafft habe und diese Aktien soviel wie möglich nachgekauft habe, als sie in 2022 bzw. 2023 günstig zu haben waren.
Ausserdem: ein Hoch aufs Mischportfolio. 😉

Update: Hätte ich mal bloss nicht hurra gerufen, einen Tag später habe ich wieder einen Rücksetzer erlebt. 😉
Nichtsdestotrotz habe ich gerade Geld locker gemacht, um nachzukaufen. Natürlich nur bei den Werten, die wieder ein Wachstum erwarten lassen und die eine stabile Dividende ausschütten.
Durch die Umschichtung, die seit letztem Jahr in meinem Portfolio läuft, hat sich meine Dividende schon ordentlich gesteigert, ich bin jetzt bei mehr als 1400 € Ausschüttung jährlich (vor Steuern), habe die Dividende rund und roh gesehen verdoppelt.

Asset Allokation

Wie alle habe ich den Jahresanfang genutzt, um mal einen kritischen Blick ins Depot zu werfen.
Obwohl ich das natürlich immer im Blick habe, täglich sozusagen. Man empfiehlt zwar, als Investorin nicht immer zu den Kursen zu schielen, damit man keine unüberlegten Verkäufe tätigt, wenn es mit einer Aktie mal bergab geht, aber die letzten 3 Jahre haben gezeigt, dass ich das aussitzen kann.
Bzw. immer noch aussitzen muss, bei einigen meiner Werte jedenfalls, die sich auch letztes Jahr nicht wesentlich erholt haben.

Einige Positionen wie Adobe und Meta haben eine gute Aufholjagd hingelegt, da habe ich einen Teil sogar mit gutem Gewinn verkaufen können, um in Aktien zu investieren, die Dividende zahlen, da ich mein Portfolio in diese Richtung umstellen wollte.
Es bleiben jedoch immer noch Aktien wie BASF, Tesla, Etsy, Insulet, die ich gerne loswerden will.

Bei Insulet habe ich den Zeitpunkt verpasst, mit Gewinn zu verkaufen, die haben zum Jahresbeginn erstmal wieder kräftig verloren ..

Nicht zuletzt deshalb habe ich mich gestern dazu aufgerafft, alle Kandidatinnen mit einer Limit Order zum Verkauf zu stellen, gültig bis Dezember 2024.
Limit Order immer so kalkuliert, dass wenigstens ein kleiner Gewinn übrig bleibt. Ob eine dieser Order überhaupt ausgeführt werden kann, bleibt abzuwarten. Schliesslich haben sie sich in den vergangenen 2-3 Jahren nicht durch gute Performance ausgezeichnet.
Aber ich bin ja geduldig. 🙄

Ach ja, das Gold ETC habe ich etwas aufgestockt. Sowas gehört zu einem diversifizierten Portfolio dazu, das idealerweise aus einem Mix aus Aktien, Immobilien, Festgeld/Tagesgeld und eben Gold, Silber o.ä. bestehen sollte. Manche propagieren auch Wertgegenstände, teure Autos, Uhren, Kunst, sowas in der Richtung. Das ist mir viel zu spekulativ; und zu teuer. Solche Spielereien gubt mein Portemonnaie nicht her. 😜

Jahresendrallye

Im Vorgriff auf die erwarteten Zinssenkungen durch Fed (USA) und EZB (Europa) hat die Jahresendrallye an der Börse richtig Fahrt aufgenommen.

Bald könnten meine beiden Sorgenkinder im Minidepot bei Scalable – Insulet und Coca Cola – wieder ins Plus drehen.

Da für Insulet keine Dividende gezahlt wird, plane ich einen Verkauf. Auf einen grossartigen Gewinn bin ich inzwischen gar nicht mehr aus, ich möchte aber nach Abzug der Steuern meine Kosten fürs laufende Jahr (9 €) und die Kosten für nächstes Jahr (36 €), sollte ich zum Prime Broker wechseln, heraus haben.

Im Prime Broker zahle ich nämlich – zur Zeit jedenfalls noch – keine Transaktionsgebühren für Ordervolumen ab 250 € und könnte immer mal wieder auch kleinere Positionen kaufen, ohne mir den Schnitt kaputt zu machen.

Zum Prime+ Broker werde ich nicht wechseln, das bringt nur was, wenn man viel Geld auf dem Verrechnungskonto parkt, für das es im Unterschied zum Prime Broker 4 % Zinsen gibt.
Wenn sich das mal für mich lohnen würde, hätte ich eh keine Geldsorgen mehr und müsste nicht auf den € achten. 😉

Natürlich habe ich schon einmal auf die Gesamtperformance geschielt. Was sich bisher um so 15-20 Prozent bewegt hat, liegt laut Analyse von Onvista derzeit bei fast 36 Prozent. 🙂