Nicht ins Gesicht …

… fassen, ist einer dieser Ratschläge derzeit.
Habt ihr schon einmal bewusst darauf geachtet, wie oft ihr euch ins Gesicht tatscht? Das ist irgendwie unvermeidbar.

Momentan verfluche ich mich übrigens dafür, nicht vor einigen Wochen zum Friseur gegangen zu sein. Aber damals war ich noch dermassen in Trauer um meine Mutter, dass an einen Friseurbesuch, den ich sonst immer mit ihr zusammen unternommen habe, und das Getratsche von den Leuten, die uns beide kennen, nicht zu denken war.

Jetzt sind die Friseurläden ebenfalls geschlossen und mir hängen die Haare, vor allem, wenn frisch gewaschen, permanent ins Gesicht, wo man nicht hinfassen soll.

Ich könnte aufhören, mir die Haare zu waschen, fettig-stumpfe Strähnen fliegen nicht.
Oder ich versuche, sie mit einem Gummiband zu bändigen, aber dafür sind sie eigentlich noch nicht lang geug.
Oder ein Stirnband, möglichst im Verbund mit fettig-stumpfen Strähnen und einem Gummiband, sozusagen das Nonplusultra an „auch wenn ich draussen herumlaufe, kommt mir keine/r zu nahe“.
Da ich nach wie vor ins Büro fahre, kommt das aber alles nicht infrage.
Also lasse ich die Haare halt fliegen, bis ich mir die Hände waschen konnte, um sie dann einzeln aus den Augen, der Nase und dem Mund zu klauben.

Und sobald es wieder geht, geht’s zum Friseur.