Als meine Mutter an Krebs erkrankte, hat die persönliche Pflege mein Stiefvater übernommen, so wie früher auch schon, da meine Mutter durch diverse Krankheiten immer weiter körperlich eingeschränkt wurde. Was sie übrigens sehr beschäftigt hat, da sie ein agiler Mensch war, der nicht einfach zu Hause auf dem Sofa sitzen und alt werden wollte.
Als mein Stiefvater an Krebs erkrankte, haben mein Bruder und ich uns die Pflege geteilt, d.h. da er freiberuflich im Home Office tätig ist, oblag es ihm, den Stiefvater tagsüber zu betreuen, sowas wie Kompressionsstrümpfe anziehen, aufräumen, Essen zubereiten, waschen etc.
Da ich die einzige mit Auto war/bin, habe ich mich um alles andere gekümmert, Termine, einkaufen, zum Arzt fahren, kochen, und abends alles, was pflegerisch notwendig war, wie Wundversorgung (Dekubitus), Beine massieren, eincremen etc.pp.
Ohne meinen Bruder hätte ich das nicht stemmen können, wir hätten den Stiefvater entweder in die Tagespflege oder komplett ins Pflegeheim geben müssen, zumal mit fortschreiten der Krankheit auch immer mehr mentale Defizite auftraten, so dass man ihn nicht allein zu Hause hätte lassen können.
Ich möchte also behaupten, dass es bei uns relativ fair geteilt wurde, auch wenn die Verantwortung für alles letztlich bei mir lag.
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