Schlagwort: Betrug

Misc

@Musterdepot
Gestern Nvidia ins Musterdepot gelegt, prompt ging es nur noch bergab und kam nicht mehr in die Gewinnzone. Dabei soll doch heute wieder ein Geschäftsbericht veröffentlicht werden, der nur gutes verheisst, Stichwort KI etc.pp.
Also liess ich über Nacht liegen, macht man ja normalerweise nicht, aber egal.
Heute morgen konnte ich gleich mal ein kleines Plus einfahren, habe also verkauft.
Und auf den nächsten kleinen Tiefstand gewartet, um erneut zu kaufen. 😉
Das ist nämlich heute recht volatil und springt ordentlich hin und her.
Und zwar so ping pong mässig, dass die Chartanzeige von gettex gar nicht mehr mit dem Kurs synchron läuft, der zeigt grad irgendwas an.
Nun, vielleicht mache ich dieses Spielchen heute noch ein paar Mal mit und habe am Ende einen guten Schnitt gemacht.
In Realität würde das natürlich nur funktionieren, wenn mein Broker auch eine gute Reaktionszeit hätte. Ob mein neuer Neobroker schnell genug reagieren könnte, muss ich erst noch testen. Wenn ich mal genug im Musterdepot getestet habe.

@Amazon
Amazon erwägt, auch für andere Unternehmen zu liefern. Bin ich nach meinen jüngsten Erfahrungen strikt dagegen. Die Maschinerie ist leider inzwischen so gross geworden, dass man sie gar nicht mehr richtig kontrollieren kann, deucht mich. Womit Betrug, wie mir neulich passiert, Tür und Tor geöffnet wird.
Als externes Unternehmen mit z.B. hochwertiger Elektronik würde ich mich schwer damit tun, die ganzen gestohlenen Waren auf eigene Kosten zu ersetzen. Oder man trifft eine Vereinbarung, dass das Risiko bei Amazon liegt, die ja schliesslich auch solche Kriminellen beschäftigt.
Wieviel Prozent dieser Verluste bereits im Verkaufspreis eingepreist wurden, will ich mir gar nicht vorstellen. Dann kaufe ich nämlich nur noch von kleinen Händlern. Oder gleich ganz vor Ort.
Das chinesische Unternehmen, von dem Amazon ein geschrottetes Tablet als neu verschickt hat, hat sich übrigens bei mir nach dem Grund der Retoure erkundigt. Ich habe geantwortet und auch die Bilder der Lieferung mitgeschickt. Das war’s. Keine Entschuldigung, kein neues Angebot, nada. Kundenservice at it’s best.

@Preissteigerungen
Preissteigerungen sind inzwischen und überhaupt an Absurdität oder Realitätsferne manchmal kaum noch zu überbieten.
Gestern gelesen, dass die kommende, reformierte Grundsteuer einige Eigenheimbesitzerinnen oder Vermieterinnen glatt in den Ruin treiben könnten. Das liegt zum einen am Grundsteuermessbetrag, der sich in manchen Bundesländern rein nach dem Bodenrichtwert richtet, egal, ob es ein unbebautes Grundstück ist oder sich nur eine einfache Hütte darauf befindet, wenn der Bodenrichtwert sagt, das ist ein Luxusgebiet, dann ist das eben so. Keine weiteren Kriterien zur Differenzierung nötig, haha.
Zum anderen legen alle Gemeinden ihren Hebebetrag selbst fest, je nachdem, was sie gerne finanzieren möchten oder müssen. Wenn sich der Messbetrag entsprechend nach oben ändert, die Gemeinde den Hebebetrag aber nicht nach unten anpasst, oder sogar noch erhöht, dann kommen bei einigen Eigentümerinnen Grundsteuern heraus, die mehrere tausend Prozent über dem bisher gezahlten Betrag liegen könnten.
Na, Prost Mahlzeit. Ich wollte gestern unseren Grundlagenbescheid wieder herauskramen, hab’s aber vergessen.
Man kann Eigentümerinnen nur raten, gegen alles Widerspruch einzulegen. Die Widerspruchswelle hat ja bereits begonnen, Finanzämter stellen zur Bearbeitung Mitarbeiterinnen ab, die dann in der Steuerprüfung fehlen, so dass sich Steuerbetrügerinnen nun entspannt die Hände reiben können.
Fachkräftemangel überall, ey.

Auch die Gema gönnt sich demnächst einen grossen Schluck aus der Geldpulle. Gebühren für öffentliche Festveranstaltungen sollen bis zum 80fachen der bisherigen Gebühren betragen.
Beispiel Weihnachtsmarkt in Bayreuth: was vor wenigen Jahren ein paar Hundert Euro kostete, soll zum letzten Fest 40.000 € kosten. Heureka, auf ein fröhliches Fest.
Vielleicht wird demnächst auf den Weihnachtsmärkten nur noch selber geträllert, wie wär’s?
Oder wir lauschen gar nicht mehr den weihnachtlichen Klängen, sondern begnügen uns mit dem Gelalle all der Betrunkenen. Heureka, auf ein fröhliches Fest.

@Tumblr
Bei Tumblr fiel mir neulich eine Leiste direkt im Header auf, betitelt mit „Tumblr Life“. Soll wohl sowas wie Reels bei Instagram darstellen.
Dumm nur, dass das einzige, was ich da in den Kacheln gesehen habe, leicht bekleidete, dickbusige Frauen in aufreizenden bis eindeutigen Posen waren.
Erinnert doch sehr an die Lifecam-Kanäle, die des nachts im TV beworben werden, für Männer, die sonst vor Testosteron nicht mehr gescheit aus den Augen gucken könnten.
Man kann den Müll nicht dauerhaft ausblenden, ich sehe das trotz rigider no porn Einstellungen in meinem Account. Man darf die Anzeige von „Tumblr Life“ lediglich für 7 Tage ausblenden.

Tumblr muss sich die Frage gefallen lassen, ob es zum billigen Erotikchannel verkommen will. Und – wichtiger noch – wie es denn mit dem Jugendschutz aussieht?

Die Retoure ist retour

Was für sufregende Tage: Mittwoch kam das Paket, das nur ein defektes Grafiktablet ohne Zubehör enthielt, ich rief Kundendienst an, erhielt digitales Retourenlabel, verpackte den Schrott wieder und brachte das Paket Donnerstag früh zur Post.
Freitag hat es – wahrscheinlich mit zahlreichen anderen Retouren – den Grosskunden erreicht. Das war‘s dann. Montag keine Meldung, Dienstag auch keine.
In den Untiefen der Rücksendeseite leuchtete mir rot ein „Wir haben Ihr Paket nicht erhalten.“ entgegen, und ich begann, mir Sorgen zu machen, ob man das geklaute Tablet als neuwertige Retoure gesehen und daraufhin noch einmal geklaut hat. 😉

Da das Versandrisiko allein beim Händler liegt, hätte ich bei einem verloren gegangenen Paket nach einer gewissen Zeit auch so Anspruch auf Erstattung gehabt.
Hätte man mir vorgehalten, ich hätte nur einen Teil des Produktes, und noch dazu defekt, zurückgeschickt, und die Erstattung damit verweigert, hätte ich viel Aufwand gehabt, meinen Erstatungsanspruch durchzusetzen, und dann wäre ein verlorenes Paket für mich die bessere Alternative gewesen.

Heute morgen habe ich Gott sei Dank dann doch die Mitteilung erhalten, dass die Retoure abgeschlossen und die Gutschrift veranlasst sei.

Hoffentlich geht sich das zeitlich aus mit der Kreditkartenabrechnung, ich habe keine Lust, einen ganzen Monat auf die Rücküberweisung des Betrages zu warten, der doch noch abgebucht wurde.

Meine Konsequenz wird übrigens sein, dass ich teure elektronische Geräte nicht mehr über Amazon kaufe, sondern nur noch entweder direkt beim Hersteller, oder bei Händlern, die nicht einen riesigen Gemischtwarenladen betreuen. Je mehr Personal, desto mehr Betrug …

Grafiktablet

Vor Jahren hatte ich mal ein Wacom Tablet zusammen mit einer Software im Bundle erworben. War echt nicht meins, das Ding verschwand viel zu schnell in der Schublade.
Fürs erstellen von Texturen für meine 3D Modelle habe ich fortan eher das Ipad „missbraucht“, dieses mit dem Laptop zu verbinden, um es als Grafiktablet mit Display einzusetzen, funktioniert leider nicht.
Vor kurzem sah ich in einem Video, wie man mit so einem Tablet in Blender direkt auf den 3D Modellen texturieren kann, was selbstverständlich mit Stift besser, präziser geht als mit Maus.
Ich erinnerte mich , mir für diese Zwecke bereits ein Grafiktablet in der Wunschliste bei Amazon gebunkert zu haben, und da es gerade mit 40 % Rabatt zu haben war, weil Vorgängermodell, habe ich kurzerhand zugeschlagen.

Für hochwertigere Elektronik vergibt Amazon neuerdingens ein Einmalpasswort, ohne dass man das Paket gar nicht ausgehändigt bekommt. Ich frage mich, welchem Betrug man damit vorbeugen will?
Es wäre besser, man würde im Lager und auf den Lieferwegen mehr kontrollieren. Ich bekam heute nämlich kein neues Grafiktablet, sondern nur ein schlampig wieder verpacktes Schrotteil.
Konkret: das Paket klapperte verdächtig, als ich es ausgehändigt bekam, da schwante mir schon böses.

Weshalb ich es sofort auspackte: der Karton des Tablets selbst war geöffnet, darin nur der halbe Styroporschutz, was zum klappern dessen geführt hatte, was sich in einer ebenfalls geöffneten Plastikhülle befand. Ein Grafiktablet zwar, aber an der hinteren Halterung für den Standfuss sah man, dass dieser abgebrochen wurde. Das war übrigens auch schon alles, was sich im Paket befand, kein Standfuss, keine Kabel, kein Netzteil, kein Stift, keine Anleitung, nichts. Man hatte das kaputte Tablet, ich nehme an, dass es defekt ist, testen kann ich es nicht, wohl nur wegen des Gewichtes ins Paket gestopft, sonst wäre es aufgefallen.

Tja, da hat sich anscheinend einer im Lager daran bereichert, das neue Gerät entnommen und stattdessen eine Retoure auf den Weg geschickt.
Geht natürlich zurück, und der Mitarbeiter am Telefon hat mir auch sofort ein Retourenlabel zugeschickt und sich vielmals entschuldigt. Jetzt schicke ich also nochmal Schrott wohlverpackt durch die Republik, um mein Geld zurückzubekommen …
Eigentlich sollte man sowas konsequent anzeigen, um das Ausmass bekannt zu machen, denn ich glaube, das passiert massenhaft, wird aber ohne Anzeigen nicht öffentlich genacht.

Kleinanzeigen

In so einem Haus sammelt sich im Laufe der Jahre unglaublich viel Zeugs an, dass man aus Versehen gekauft, nur auf den ersten Blick schön oder nützlich gefunden hat, was nie so funktioniert hat, wie man sich das dachte, was man einmal benutzt und dann weggestellt hat, was für einen viel zu speziellen oder einmaligen Einsatz gekauft wurde, und, und, und.
Mindestens einmal im Jahr machen wir Sperrmüll, manches der gehorteten Dinge ist dafür allerdings zu schade.
Ab und an raffe ich mich also auf, und versuche, diese Sachen über Kleinanzeigen, früher Ebay Kleinanzeigen, oder Ebay, oder ähnliche Marktplätze zu verkaufen.

Gestern habe ich kurz entschlossen einen Stepper, auf dem ich vielleicht 5 mal auf der Stelle getreten bin, abgelichtet und ihn bei Kleinanzeigen inseriert.
Kaum 5 Minuten später kam eine Anfrage, der Nutzer wollte nach einigem Hin und Her das gute Stück erwerben. Er gab mir seine Adresse, ich gab ihm meine Paypal-Adresse. Dann kam keine Antwort mehr.
Heute vormittag eine neue Nachricht, Paypal hätte nicht geklappt, wegen blablabla, der Nutzer meinte, er hätte die sicher bezahlen Funktion genutzt und ich müsse die Transaktion nur bestätigen.
Habe ich mir angeguckt, mitten im ansehen bekam ich eine Warnmail von Kleinanzeigen, das Nutzerkonto wäre eingeschränkt worden und ich sollte um Gottes willen nichts bezahlen, nichts versenden, sondern mich lieber verstecken, oder so.
Da die Seite schon vorher abgestürzt ist, startete ich das selbstverständlich nicht neu, sondern informierte den Nutzer.
Ich weiss nicht, ob er die Nachricht liest oder überhaupt lesen kann, seitdem herrscht jedenfalls Funkstille, und ich weiss jetzt auch, dass das eine fiese, kleine Betrugsmasche ist.

Denn inzwischen habe ich herausgefunden, wie der Betrug funktionieren sollte.
Gestern gab ich meine Paypal-Adresse durch (das Passwort habe ich heute morgen übrigens noch vor dem Betrugsversuch geändert), mit der der Betrüger meinen Namen erfahren hat.
Das hat er genutzt, um mir eine Mail ausserhalb des Kleinanzeigen Chats mit einem persönlichen Touch zu schicken, die mich auf eine Seite führte, in der ich meine Kreditkartendaten eingeben sollte.
Habe ich ja gar nicht eingesehen, bei einem weiteren Klick ist die Seite abgestürzt und gleich darauf kam auch die Warnmail von Kleinanzeigen.

Es gibt zahlreiche Hinweise, wie man so einen Betrug erkennen kann:
– die Betrugsmail mit dem Link hatte als Absender ein icloud-Konto
– angeblich wurde der Artikel zum Verkauf gesperrt, eine Überprüfung in meinem Kleinanzeigen Konto ergab, dass das – natürlich – nicht stimmt
– wer über sprachliche Fähigkeiten verfügt, die über das rudimentäre Mass hinausgehen, das z.B. NoAFD Faschos an Deutschkenntnissen demonstrieren (SCNR), kann die sprachlichen Defizite in so einer Mail gut erkennen, die darauf hindeuten, dass eine Organisation niemals so schreiben würde
– ausser dem Link zur Betrugsseite gab es keinen einzigen weiteren Link, der zu Kleinanzeigen führt
– der Datenschutzhinweis „nur für die Augen des Empfängers bestimmt“ war ja fast schon süss

Alles in allem, bei Kleinanzeigen o.ä. beachten:
– niemals ausserhalb des Chats korrespondieren
– niemals persönliche Daten austauschen
– ich persönlich gebe mein Bankdaten niemals an wildfremde (Privat-) Personen raus, weder am Telefon, noch im Internet oder auf eine andere Art und Weise, niemals, niemals, niemals
– genauso geht man mit Kreditkartendaten um, niemals weitergeben oder irgendwo eintippen, was kein anerkannter Shop ist, dem man 100 % vertraut; selbst da sind diese Daten nicht sicher, Konten können z.B. gehackt und diese Daten geklaut werden (ist mir tatsächlich schon einmal passiert)
– entweder Abholung, wenn’s geht sogar an einem öffentlichen Ort, inklusive Barzahlung
– oder Zahlung per Paypal vor dem Versand eines Artikels, wobei ich mein Paypal Passwort entweder alle paar Monate oder nach jedem Transfer wie z.B. einem Verkauf ändere
– Adressen möglicher Käufer im Internet überprüfen (wobei die da auch schon raffinierter sind, z.B. gab es die Strasse, die der Betrüger überraschend schnell als Lieferadresse nannte, tatsächlich, aber ob es diese Hausnummer gibt, konnte ich gestern nicht herausfinden)